Steph Curry
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Nach einer weiteren Saison auf Platz 4 spielt der Liverpool FC auch in der kommenden Saison wieder in der Champions League. Dass man mit der Doppelbelastung klarkam, zeigte das eindrucksvolle Erreichen des CL-Finals, wo man bitter dem Dauersieger Real Madrid unterlag. Um nun, in Jürgen Klopps dritter voller Spielzeit bei den Reds, endlich Titel zu holen, hat man auf dem Transfermarkt ordentlich Geld in die Hand genommen.
Nachdem im Winter bereits Virgil van Dijk verpflichtet wurde, welcher in der Rückrunde direkt gezeigt hat, wie wichtig es manchmal sein kann, einfach auch mal einen Spieler deutlich über Marktwert zu holen, hat man diesen Sommer direkt die nächsten dicken Transfers getätigt. Alisson Becker wurde für gut 62,5 Mio. € geholt und somit zum mittlerweile zweitteuersten Keeper aller Zeiten. Spätestens nach dem Champions League Finale hatte man keine andere Wahl, als so zu handeln. Hinzu gesellen sich mit Fabinho vom AS Monaco, Naby Keita von RB Leipzig und Xherdan Shaqiri von Stoke City drei weitere extrem sinnvolle Transfers. Fabinho als klassischer Abräumer vor der Abwehr kam quasi aus dem Nichts und überraschte jeden LFC-Fan positiv. Keitas Wechsel an die Anfield Road war ja bereits seit einem Jahr bekannt, während sich auch der Transfer von Shaqiri während des Sommers angedeutet hatte. Dadurch, dass man bis auf Emre Cans Abgang wie schon im Vorjahr erneut keinen Verlust eines Leistungsträgers zu verkraften hatte (außer Coutinhos Wechsel im Winter), hat man diesen Sommer wohl endgültig die benötigte Breite im Kader, um ganz oben angreifen zu können. Weitere Verstärkungen wird es, Stand heute, wohl kaum noch geben.
Den Club verlassen hingegen werden wohl noch einige. Divock Origi scheint derzeit nur die #4 im Sturm zu sein und wird wohl erneut auf Leihbasis wechseln. Danny Ings heuerte kurz vor Schließung des Transferfensters beim FC Southampton an. Charakterlich wird ihn jeder vermissen, sportlich ist sein Verlust allerdings zu verkraften. Ein fester Abgang von Loris Karius und/oder Simon Mignolet ist ebenfalls realistisch. Zudem werden wohl Sheyi Ojo und Lazar Markovic noch den Verein wechseln.
Die Vorbereitung läuft bisher sehr vielversprechend. Während sich die Neuzugänge allesamt gut zurechtzufinden scheinen, sind auch ein paar alte Bekannte wieder mit dabei. Rechtsverteidiger Nate Clyne greift nach seiner Rückenverletzung ebenso wieder an wie Daniel Sturridge nach einem weiteren schwierigen Jahr und seiner erfolglosen Halbjahresleihe zu Absteiger West Bromwich Albion. Die Pre-Season verläuft für beide bislang gut, allen voran Sturridge wirkt fit und trifft in nahezu jedem Spiel. Dass er an den Front-3 um Salah, Mane und Firmino nicht vorbeikommen wird, sofern sich niemand verletzt, ist auch klar, aber als erster Backup oder gefährlicher Einwechsler ist er in der aktuellen Frühform purer Luxus.
Zugänge
Naby Keita (RB Leipzig), Fabinho (AS Monaco), Alisson Becker (AS Rom), Xherdan Shaqiri (Stoke City)
Abgänge
Emre Can (Juventus Turin), Danny Ward (Leicester City), Jon Flanagan (Glasgow Rangers), Jordan Williams (AFC Rochdale), Adam Bogdan (Hilbernian FC/Leihe), Ben Woodburn (Sheffield United/Leihe), Danny Ings (FC Southampton)
Manager: Jürgen Klopp
Eigentlich könnte ich hier wohl den Text vom letzten Jahr einfach wieder einfügen, man wiederholt sich eben Jahr für Jahr. Allerdings entwickelt sich auch Kloppo weiter. Ich hätte es letztes Jahr zumindest nicht für möglich gehalten, dass man doch so aggressiv und spendierfreudig agiert auf dem Transfermarkt. Umso schöner ist es zu sehen, dass auch Klopp sich dem Trend anpasst und nicht schläft. Sein System ist gegen die großen Teams sowieso maßgeschneidert, wenn man mitsamt aller Verstärkungen nun auch noch die nötige Konstanz und Dominanz gegen kleinere Mannschaft erbringen kann, hat man endgültig alles, was eine internationale Topmannschaft ausmacht.
Player to watch: Mo Salah
Letztes Jahr schrieb ich folgendes, denn auch da war für mich Mo Salah der player to watch:
42 Mio. blätterte Liverpool für den Rechtsaußen der Roma auf den Tisch. Bislang scheint sich diese Investition gelohnt zu haben, denn mit Toren gegen Leicester, Bayern sowie Hertha zeigte er in limitierter Spielzeit sein Potenzial. Schlägt er so ein wie Sadio Mané in der vergangenen Saison, hat man eine der besten Flügelzangen in ganz Europa.
Genau das, was ich gehofft hatte, ist eingetreten. Ach was, damit hätte man nicht rechnen können - es war sensationell wie Salah eingeschlagen ist. Wichtig wird sein, dass es eben keine Eintagsfliege war. Noch einmal 32 Tore zu erwarten wäre vielleicht etwas vermessen, aber 25+ traue ich ihm auf jeden Fall erneut zu. Dafür hat er einfach zu gut gespielt und ist auch jetzt in der Vorbereitung schon wieder super drauf. Er ist DER Spieler bei Liverpool und muss es auch bleiben, wenn man wirklich Chancen auf die Meisterschaft haben will.
X-Factor: Unentschieden vermeiden
12 waren es in der vergangenen Saison, zu viele. Schafft man es, dieses Jahr noch konsequenter gegen die Kleinen zu sein und konstant Sieg um Sieg einzufahren, ist dieser Mannschaft mit diesem Trainer national wie international alles zuzutrauen.
Prognose: 2.
Auch hier zitiere ich mich noch einmal vom letzten Jahr:
Klar, die Konkurrenz aus London und Manchester ist groß. Außer Tottenham haben alle richtig fett investiert. Hätte man Keita und van Dijk verpflichten können, hätte ich Liverpool sogar die Meisterschaft zugetraut.
Keita und van Dijk sind da, plus Spieler wie Fabinho, Alisson, Shaqiri. Dazu die Entwicklung einiger Spieler wie eben Salah, aber auch Trent Alexander-Arnold oder Andrew Robertson. Das Titelfenster ist definitiv offen und wenn es gut läuft, dann ist man dieses Jahr hoffentlich der ärgste Konkurrent von Man City.