das kann sein aber bei Wladi ist immer ein Niederschlag oder KO drin,wenn er mal
getroffen wird.
Sehe ich nicht so. Er wurde von Brock und Thompson häufig getroffen, und von Haye einige wenige Male zumindest klar. An ein klassisches Glaskinn glaube ich nicht; in meinen Augen kommt Klitschko mit Gegentreffern nicht zurecht und verliert (auch mal) nach solchen seine Linie. Diese Schwäche wurde ihm unter Steward nicht ausgetrieben, aber man lässt solche Situationen nicht mehr so oft zu.
Zudem hat der technisch so unglaublich limitierte Ustinov am Samstag in wenigen Situationen vorgemacht, wie einfach Pulev zu boxen sein
kann. Die Empfänglichkeit für Konter auf der Innenbahn ist bemerkenswert, kurze, gerade Schläge, und die zwei, drei telegraphierten Rechten hat der Bulgare auch nur im letzten Moment gesehen, sonst wäre der Kampf vorzeitig geendet. Pulev verfügt zwar über eine gute Beinarbeit, neigt aber defensiv zu vielen Unkonzentriertheiten. Sein Handspeed ist schick, allerdings kommt der Jab von Klitschko lehrbuchmäßig, schnell und effizient.
Der Kampf endet vorzeitig - am Anfang mag das sogar ein ähnlich verfahrenes und hitziges Duell sein, wie es Thompson 2008 liefern konnte. Mehr ist für Pulev
imo nicht drin. Oder anders gesagt: Gegen Klitschko enden die meisten Gameplans nach der ersten Schlaghand, und das sage ich als Fan, der keine Sympathie für Wladimir aufbringt.