die GEZ-diskussion is aber absoluter schwachsinn. wie kommen sich zum beispiel antifussball fans während einer wm vor. da läuft dann rund um die uhr wirklich nur das gleiche. da wird sogar berichtet was torsten frings vor der fahrt zum stadion gefressen hat. und das mehrmals täglich. also man sollte sich wirklich nich beschweren über so eine veranstaltung. wenn freitags hansi hinterseer läuft schreit auch niemand.
Die Diskussion ist ganz und gar nicht unsinnig. Bei einer Fußball-WM werden schließlich nicht auf allen öffentlich-rechtlichen Sendern gleichzeitig die gleichen Spiele übertragen. In der Vorrunde laufen die ersten Spiele immer nacheinander (und hier wechseln sich meistens ARD und ZDF ab, so dass man während eines Spiels auf den anderen Sender wechseln kann und dann eben keinen Fußball zu sehen bekommt). Erst die dritten Gruppenspiele finden gleichzeitig statt, und danach in den KO-Runden geht es wieder zurück zum Modus, dass nur ein Spiel gleichzeitig läuft.
Jetzt aber der Jackson-Abend im Vergleich: Die ARD zeigt ein "brisant"-Extra, das ZDF ein Extra, und Phoenix zeigt genau die gleiche Veranstaltung auch noch. Dreimal exakt die gleiche Veranstaltung zu exakt der gleichen Zeit. Da die öffentlich-rechtlichen Sender die Zwangsgebühren damit rechtfertigen, dass sie einen Programmauftrag zu erfüllen hätten, kann man sich hier doch sehr wohl mit sehr viel Recht fragen, wieso sie sich nicht absprechen können. Reicht da denn nicht ein Sender? Hier fallen oft die doppelten Kosten an (hierbei will ich auch den Fußball und Olympia nicht ausnehmen, denn dass ARD und ZDF je mit eigenen Teams anreisen, obwohl es dem Konsumenten gelinde gesagt ******egal ist, wer überhaupt vor, während und nach dem Spiel da rumquatscht, ist schlichtweg Geldverbrennung), weil man es nur einmal zeigen/bezahlen müsste (OK, die Rechte heute waren kostenlos, aber zu 100% hätten auch heute beide übertragen, selbst wenn sie dafür Geld hätten bezahlen müssen).
Wozu hat man einen "Dokumentar- und Ereigniskanal" wie Phoenix, wenn man dann nachher doch den gleichen Driss auch auf den Hauptkanälen zeigt? Da ich bei den von dir genannten Sendungen wie dem Mutantenstadl etc. gar keinen Bildungs- oder Informationsauftrag erkennen kann, muss es sich um Unterhaltung handeln. Wieso lässt man nicht dem Konsumenten die Chance, wenigstens auf dem anderen Hauptkanal etwas anderes zu sehen? Das heute war schließlich nichts von der Tragweite von 9/11, sondern eine
Show zu Ehren eines Künstlers, der bereits vor geraumer Zeit gestorben war. Dass es auch noch Privatfernsehen als Alternative gibt, ist kein Argument in diesem Fall, denn deren Existenz kommt für ARD und ZDF eh nur ins Spiel, wenn es um die Rechtfertigung dieser unsinnigen Unterhaltungsshows geht, wenn deren Quoten auch noch absacken (siehe Wetten dass... etc.).
Ich habe übrigens nur 10 Minuten gesehen. Langweilige Reden, deren Aussage man bezüglich Michael Jackson schon vorher 1000x gehört hatte, und Mariah Carey, die einfach nur furchtbar schlecht war, haben mir schnell gereicht. Zum Glück wollte ich dann eh nicht mehr fernsehen, denn wie gesagt: Zumindest die großen öff.-rechtl. Sender boten ja keine Alternative.