Jetzt, wo das Kind in den Brunnen gefallen ist, kann man natürlich alles in den Dreck ziehen, was Assauer gemacht hat.
Man kann die Schulden anführen, da sie ja nicht weg zu diskutieren sind.
Man kann die wenig erfolgreichen Trainerverpflichtungen nach Stevens anführen, weil auch die nicht weg zu diskutieren sind.
Alles schön und gut und ich bin aufgrund der jüngsten Ereignisse und ihrer Entstehung auch der Meinung, dass es an der Zeit ist, dass Assauer seinen Rückzug aus dem Tagesgeschäft sofort vollzieht.
Dennoch sehe ich seine Verdienste um Schalke wesentlich positiver als es hier jetzt natürlich wieder dargestellt wird.
Schulden hin, Schulden her. Assauer hat bleibende Werte geschaffen mit unserer Turnhalle, mit dem Rehazentrum und dem Vereinsgelände an sich.
Assauer hat Schalke so positioniert, dass man überhaupt wieder so eine Kreditwürdigkeit hat, um Dinge wie die Arena realisieren zu können.
Schalke ist seit Assauer fester Bestandteil der Bundesliga und unter den fünf besten Mannschaften der Bundesliga etabliert. Schalke spielt seit etlichen Jahren kontinuirlich international.
Das sind alles positive Dinge, an denen Assauer keinen geringen Anteil hat.
Also sollte man in Bezug auf seine Person, auch wenn man ihn nicht mag, die Kirche bei seiner Beurteilung mal ein bisschen im Dorfe lassen.
Was die Alkoholgeschichte betrifft, ist das unterste Schublade aber man kann natürlich damit jetzt schnell Punkte machen und in Sachen Polemik haben wir hier ja ein paar echte Weltmeister.
Bombe schrieb:
Im übrigen ist der Vermerk die BILD - Zeitung sei ein Bayernhausblatt einfach nur noch , wenn man die Geschichte um Rangnick genau verfolgt, dann hat man gesehen, dass die BILD gezielt mit Infos aus Schalker Kreisen versorgt wurde und Rangnick so demontiert wurde. Zudem dürfte die enge Bande, die Assauer und BILD schon seit Jahren knüpfen auch fleichgewordenen Stammtischen bekannt sein...
Sehr gut den Kicker gelesen Bombe, dazu musstest du nicht die "Geschichte um Rangnick" genau verfolgen. :thumb:
Wie gesagt, Rangnick scheitert letztlich an Antipathien im internen Bereich und nicht wegen sportlicher Dinge und das ist das Übel an der Sache. Angetrieben ist dies von Assauer, das konnte man häufig merken.
Wenn nicht sportliche Dinge der Grund für Entlassungen bzw. Kritik sind, sondern persönliche, dann passt irgendetwas nicht und die Prioritäten verschieben sich hin zu einer Sachfremden Sichtweise.
Soll heißen ein Trainer ist kein Tanzbär, der seinem Herrchen gefallen muss. Er ist ein leitender Angestellter, der an seiner Leistung gemessen werden muss und nicht, ob er morgens um 8 Uhr zum Fachsimpeln im Büro seines Chefs erscheint.
Mir tut es leid, dass Rangnick rasiert wird. Ich bin davon überzeugt, dass er noch sehr erfolgreich auf Schalke gearbeitet hätte.
Wenn man sich allein diese Saison ansieht und jetzt mal zugrunde legt, dass man auch das letzte Spiel der Hinrunde gewinnt, hätten wir 34 Punkte. Hochgerechnet auf 34 Spieltage wären das am Ende 68 Punkte. Diese Punktzahl hätte nicht nur einmal in der Bundesligageschichte zum Meistertitel gereicht und daher kann man einfach nicht von sportlicher Mittelmäßigkeit oder gar sportlichem Mißerfolg sprechen.
Was den neuen Trainer betrifft, kann man sich nicht leisten, jetzt ein Experiment zu wagen. Es muss, unabhängig vom Namen, ein Trainer sein, der Erfolg nahezu verspricht. Daher fallen für mich Namen wie Toppmöller, Röber usw. völlig flach und ich glaube, so einer würde von den Fans auch nicht akzeptiert.
Wenn man einen Trainer, der gut gearbeitet hat entlässt, kann man nicht jemanden holen, von dem man nicht sagen kann, dass er schon sehr erfolgreich gearbeitet hat.
Letztlich blieben also nur Namen wie Hitzfeld, Daum oder Stevens.
Hitzfeld ist quasi ein Erfolgsgarant aber 1. ist der teuer wie Sau, 2. hat er Anbebote größerer Clubs schon ausgeschlagen und 3. habe ich meine Zweifel, dass Assauer auf Dauer mit Hitzfeld zurecht kommen würde, denn als "Bauchmenschen" würde ich Hitzfeld nun nicht vorrangig bezeichnen.
Voraussetzung wäre also auch bei ihm, dass Assauer sich aus dem Tagesgeschäft zurückzieht.
Daum ist unrealistisch, solange Assauer Manager ist. Eigentlich sogar undenkbar.
Stevens wäre eine gute Lösung, da er Schalke kennt, sicherlich auch die Macken der Verantwortlichen und er dazu noch recht erfolgreich war, sogar den größten Erfolg der Vereinsgeschichte mit dem Gewinn des UEFA-Pokals schaffte.
Ich lasse mich da überraschen.