Findet man sowas wirklich witzig?
Mir ist durchaus bewusst, das sich mit dem "modernen" Fussball so manche Dinge geändert haben bzw. auch noch ändern werden. Aber dieses Konstrukt das man da gebildet hat ist doch wirklich der blanke Hohn. Das man jetzt davon spricht, das Salzburg das erste Heimspiel gewinnen "darf", weil die Stallorder das so zulässt macht doch den kompletten sportlichen Wettbewerb sinnlos. Man stelle sich vor, die beiden Teams würden am letzten Spieltag gegeneinander antreten. Eine Mannschaft wäre qualifiziert, die andere Mannschaft benötigt noch ein bestimmtes Ergebnis, das evtl. noch vom Parallelspiel beinflusst wird. Spielt man sich dann das Ergebnis so zu Recht das beide Mannschaften die nächsten Runde erreichen bzw. reagiert man auf Ereignisse im Komplementärspiel, wenn diese auf der Anzeigetafel angezeigt werden. Das sind doch Zustände die jeglichen sportlichen Wettbewerb in den Dreck ziehen!
Zu den Stellungswechseln die man innerhalb Salzburg - Leipzig durchführt äußere ich mal nicht. Das finde ich ähnlich zum Kotzen, aber daran hat man sich (leider) schon gewöhnt.
Bin kein Fan des modernen Fussballs, aber habe mich mittlerweile arrangiert das es nun mal nicht mehr aufzuhalten ist. Aber diese El Auslosung, nach der man sich die Ergebnisse beliebig zu schustern kann, wie man gerade lustig ist, stellt wieder eine neue Stufe des Blödsinns dar. Aber wahrscheinlich wird das auch nur eine bestimmte Zeit dauern, bis man sich auch daran gewöhnt hat.
Ich bin auch kein Freund des Liefering-New York-Salzburg-Leipzig-Modells. Vielmehr ist es schon Sarkasmus den ich da mittlerweile an den Tag lege. Rangick und einige andere schlaue Köpfe haben eben gnadenlos die Schwächen des Fifa-Systems und der Bundesliga aufgedeckt und ausgenutzt. Die Frage nach der Moral, darf man gerne stellen, doch dann kannst du auch gleich die Frage nach der Moral in finanzbasierten Systemen, zu den Prodifußball nun mal gehört, in den Ring werfen.
Was ist daran verwerflich im Bereich des erlaubten und vor allem legalen Sponsoring zu arbeiten? Das tut Red Bull nun mal. Und das tun sie verdammt gut. Anstatt Red Bull hier dauernd den schwarzen Peter zuzustecken, sollte man doch eigentlich die Vorwürfe eher gegen Fifa, Uefa, DFL und Konsorten richten.
Hier fehlte bzw. fehlt es ganz klar an Randbedingungen und Vorgaben. Deswegen glaube ich, dass diese Institutionen gar nichts dagegen haben. Sie haben ja auch nichts dagegen, dass Vereine als Aktiengesellschaften auftreten, oder von anderen multinationalen Großkonzernen getragen werden.
Spieler wie Haidara, Samassekou, Keita, Upamecano, Laimer o.a. wurden doch sowieso von Rangnick und co. entdeckt. Man hat sie eben noch auf dem für die Zeit entsprechenden Niveau in Liefering oder Salzburg geparkt um sie so gut wie möglich zu entwickeln. Normal hätte sie man auch gleich nach Leipzig transferien können. Von den finanziellen Rahmenbedingungen wäre das kein Problem gewesen, auch nicht für einen Zweitligisten.
Die DFL hätten eben knallharte Bandagen für einen Einstieg von Red Bull als Sponsor im deutschen Profifußball setzen müssen. Das hat sie nicht getan, also nutzt jetzt auch kein Rumgeheule über diesen Zustand.