Natürlich schaffen die das irgendwann. Stadion, erstligafreies Umfeld, zigfach potentiell größerer Markt als in Ö - das wird RB nicht aufgeben, eher noch ne Euroschippe drauflegen und Salzburg reduzieren. Es ist aber ja schon peinlich, dass es letztes Jahr nicht klappte - noch ne Ehrenrunde wäre schon amüsant.
Ich hab's mal nachgezählt, der Kader von RB Leipzig hat im Schnitt bei 29 Spielern :
- 30 Erstligaspiele
- 27 Zweitligaspiele
- 3 Europapokalspiele
- 3 U Länderspiele
- 1 A Länderspiel
Macht zusammen für den Kader 1654 Erst- und Zweitligaspiele und 207 Spiele in Nationalmannschaften oder Europapokalen. 18 Spieler im Kader haben schon erste oder zweite Liga gespielt.
Da kenne ich so einige Zweitligisten, die wesentlich weniger Erfahrung haben. Mit so einer Promenadenmischung in der RL nicht zu Potte zu kommen, muss man erstmal hinkriegen. Das zeigt doch überdeutlich, dass mit dem System abgehalfterte Profis, die vorher über ihrem Verdienst gelebt haben, kein Staat zu machen ist. Das ist teuer, reizt die Gegner umso mehr, sich reinzuhängen und bremst nur den Gedanken, einen Verein zu etablieren, der irgendwann ja auch Emotionen bei den Fußballfans in Leipzig und umzu wecken soll.
Mit dem Etat könnte man locker die besten Talente aus Sachsen und Thüringen verpflichten, dann vielleicht noch ein Jahr draufgeben, weil junge Spieler eben brauchen (in den U-Mannschaften wird das ja wohl auch versucht, aber nicht bei den Herren). Dazu 2-3 Routiniers, die wirklich wollen und sowas läuft. Man verliert im Vergleich zum jetzigen Tempo vielleicht 1 Jahr, vielleicht 2, mehr nicht. Aber man hat dann eine Basis.
In Salzburg ist es ja nicht anders, auch da versucht man es mit der "Hauptsache Name" Methode und es klappt nicht, ähnlich New York. Da fragt man sich, wer Mateschitz und co berät. Operativ setzt man Leute ein wie Huub Stevens, Beiersdorfer, Linke, Pacult - die natürlich Fachleute sind, aber ebenso natürlich nichts von den Verhältnissen vor Ort verstehen, wie auch?
Man will schnellen Erfolg und merkt nicht, dass eben dadurch alles noch viel länger dauert, als es dauern müsste.
Das alte Mäzenatenproblem, sieht man ja auch aktuell sehr schön in Hoffenheim.