Regionalligen - Von Investoren und Insolvenzen


Kalle6861

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Tja war ja leider so zu erwarten.
Recht haben und Recht bekommen sind eben unterschiedliche Dinge.
Schade für Gladbach und schade für RWE und herzlichen Glückwunsch zum erkauften Aufstieg in Liga 3 BvB!
 

tennisfun

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RWE, OFC, Aachen und Co.: Der Kampf gegen die U23-Teams - Reviersport
Ambitionierte Traditionsvereine sind in allen Regionalligen stetig stärker werdender Konkurrenz ausgesetzt. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass immer mehr Profi-Klubs ihre Zweitvertretungen gezielter verstärken.

Bereits im April des laufenden Jahres drückte Marcus Uhlig, Vorstandsboss von Regionalligist Rot-Weiss Essen, eine Ausgangslage aus, mit der viele Traditionsklubs der vierten Liga mittlerweile zu kämpfen haben. "Wir erleben in den Regionalligen eine Ungleichheit der Waffen", stieß der 50-Jährige ein sportliches Thema an, das in Zukunft zunehmend an Relevanz gewinnen könnte.

Mit Blick auf die abgeschlossene Saison steht fest: RWE hat den Aufstieg in die 3. Liga verpasst und muss nun zusehen, wie die U23 von Borussia Dortmund den Gang in die nächsthöhere Spielklasse antritt. Ein Szenario, das in der Regionalliga Südwest auch Kickers Offenbach und die SV Elversberg schmerzlich erfahren mussten. Zwei ambitionierte Traditionsklubs gaben sich letztendlich der Zweitvertretung von Bundesligist SC Freiburg geschlagen und verweilen mindestens ein weiteres Jahr an gleicher Stelle.

U23-Teams befinden sich natürlicherweise über eine ganze Saison mehrfach in komfortabler Lage. Während in Dortmund oder Freiburg Abgaben der Profi-Mannschaften am Wochenende den entscheidenden Unterschied machen können, greifen die übrigen Vereine meist auf den gleichen Personalstamm zurück. Hinzu kommen die aufrückenden Jugendspieler aus den hochklassigen Teams der Nachwuchsabteilungen.

Neben den sportlichen Vorteilen liegt die aussichtsreiche finanzielle Lage der Profi-Klubs auf der Hand. Eine Gemengelage, die auch OFC-Geschäftsführer Thomas Sobotzik gegenüber dem 'kicker' betont. "Im Westen und Südwesten wird das offenkundig. Wenn die U-Teams wirklich ernst machen, haben wir keine Chance, mitzuhalten", erklärt der ehemalige Profi.

Nicht nur qualitativ, sondern auch in der Breite ist verstärkt zu bemerken, dass zielorientierte Profi-Vereine ihre U-Teams wieder mehr im Visier haben. Jedoch ist auch die Strahlkraft ein entscheidender Faktor. Neben höheren Gehältern winkt aufstrebenden Talenten ein potenzieller Sprung in den Kader der ersten Mannschaften, weshalb sie von Traditionsklubs aus zu neuen Ufern ausbrechen.

"Wir erleben es regelmäßig, dass uns unsere besten Talente verlassen und nach einigen Jahren wieder zurückkommen, weil sie den Sprung nicht geschafft haben", schildert Uhlig gegenüber dem "Kicker". Die Lage ist speziell für Rot-Weiss Essen im westdeutschen Ballungsraum Ruhrgebiet mit seinen angrenzenden Regionen schwer. Zumeist konkurriert der Klub von der Hafenstraße mit großen Vereinen wie dem FC Schalke 04, VfL Bochum, 1. FC Köln, Borussia Dortmund, Bayer 04 Leverkusen oder Borussia Mönchengladbach.

Um die Ungleichheiten aufzufangen, gilt in den Regionalligen eine besondere Regelung im Umgang mit U23-Spielern. Diese besagt, dass mindestens vier Talente bei jedem Spieltag im Kader sein müssen, welche sich zu Saison-Anfang noch unter der Altersgrenze von 23 Jahren befanden und gleichzeitig die Spielberechtigung für eine deutsche Nationalmannschaft haben.

Ein Vorhaben, das aufgrund der steigenden Attraktivität der Bundesligisten für Martin Bader, Geschäftsführer von Alemannia Aachen, perspektivisch nicht funktioniert. "Dieser Ansatz ist ehrenwert. Inzwischen konterkariert diese Regel, eher ihren Zweck, als dass sie ihn erfüllt", erklärt der gebürtige Hechinger.

In sportlicher Hinsicht besteht kein Zweifel darüber, dass die Tiefe eines U23-Kaders aus genannten Gründen unvergleichbar mit der eines "gewöhnlichen" Regionalligisten ist. Qualitativ können U-Teams häufiger positionsgetreu nachlegen. Uhlig hat hierfür ein konkretes Beispiel: Rechtsverteidiger Sandro Plechaty fehlte Essen beinahe die Hälfte der Saison aufgrund einer schweren Verletzung und musste intern ersetzt werden. Ein Unterfangen, welches den RWE-Kader zu spontanen Veränderungsmaßnahmen zwang.

Auf der Gegenseite griff die BVB U23 bei einem ähnlichen Problem prompt Profi Felix Passlack zurück, der bereits in der Champions League zu Einsätzen kam. Dieses Erlebnis wurde übrigens auch Ansgar Knauff zuteil, dessen Leistungen für den Aufstieg der Mannschaft von Enrico Maaßen nicht unwichtig waren. "Wenn du gestandene Spieler problemlos verschieben kannst, machst du das auch", konstatiert Bader gegenüber dem "Kicker" trocken.

Festzuhalten bleibt, dass sich die Startpunkte zwischen U-Teams der Bundesligisten und Traditionsvereinen stetig auseinanderentwickeln. Die Aufstiege des BVB und der Freiburger sind eine Andeutung, wieviel Überhand dieses Macht-Gefälle in Zukunft nehmen könnte. "Wer da mithalten will, muss ein enormes wirtschaftliches Risiko eingehen", fasst Uhlig im Kicker-Gespräch zusammen. Und da wären wir wieder bei der "Ungleichheit der Waffen".
 

thedoctor46

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Passlack wurde also nicht eingesetzt?
Wie oft Passlack eingesetzt wurde, wurde jetzt glaub ich oft genug erwähnt.

Kleiner Tipp: Weniger oft als Knauff und Tigges nach oben abbestellt wurden. Ein großer Nachteil den ein Verein wie Essen nicht hatte. Die müssen keine Spieler abgeben. ;)
 
G

Gelöschtes Mitglied 352

Guest
Die 2 Einsätze von Passlack, zusammengerechnete 142 Minuten, waren nur dazu da, um die gegnerische Fraktion zu besänftigen, wir würden zu wenig auf eigene Jugendspieler setzen :wavey:
 

Kalle6861

Regentänzer - Klares Rot!
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Ich glaube einfach Ihr versteht den ganzen Kontext nicht und ignoriert dassich daa vereine aus völlig anderen Verbänden insgleiche Horn blasen.
Kann mich auch bei keinem anderen verein ausser Bayern an einen derartigen zirkus und Firlefanz erinnern.
Werder fans sahen den aufstieg in liga 3 der 2. sogar eher neutral bis kritisch.
Also wers braucht und nich was von wettbewerbsnachteilen durch sogenannte Abstellungen palavert.
Nunja wers braucht.
 

Steigerwald

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Müssen wir wirklich alle drei Wochen das gleiche Ideologische Thema diskutieren?.. wir werden hier sowieso auf keinem gemeinsamen Nenner kommen..
 
G

Gelöschtes Mitglied 352

Guest
Ich könnte mit dem gemeinsamen Nenner, dass die U-Mannschaften eine eigene Liga bekommen, durchaus leben. Ob dadurch dann letztlich so viel besser wird, keine Ahnung.

Das eigentliche, was mich stört, ist die komplette Willkür in der Argumentation, die nur darauf abzielt, alles irgendwie, egal welche inhaltlichen Verrenkungen es Bedarf, der U-Mannschaft des BVBs negativ auslegen zu wollen. Ohne das, wäre das Thema für mich nie eins gewordem.
 

thedoctor46

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Ich glaube einfach Ihr versteht den ganzen Kontext nicht und ignoriert dassich daa vereine aus völlig anderen Verbänden insgleiche Horn blasen.
Kann mich auch bei keinem anderen verein ausser Bayern an einen derartigen zirkus und Firlefanz erinnern.
Werder fans sahen den aufstieg in liga 3 der 2. sogar eher neutral bis kritisch.
Also wers braucht und nich was von wettbewerbsnachteilen durch sogenannte Abstellungen palavert.
Nunja wers braucht.
Doch Kalle ich versteh dein Problem bzw. eher das grundsätzliche Problem was U23-Mannschaften mit sich bringen können. Das sehe ich auch genauso. U23-Mannschaften haben auf dem Papier gewisse Vorteile (aber auch Nachteile ;)), was z.B. mögliche Unterstützung aus der 1. Mannschaft angeht. Ich halte es auch für absolut legitim sich darüber aufzuregen, wenn es denn eine Grundlage dafür gibt.

Warum du hier so viel Kontra kriegst? Weil das nunmal grundlegende Probleme sind, die sich aber auf die diesjährige Saison des BVBs eben nicht anwenden lassen. Es ergibt halt keinen Sinn, sich über Dinge aufzuregen, die nicht passiert sind. Natürlich ist es schei.ße wenn plötzlich in der U23 ein 10 Mio Einkauf der 1. Mannschaft aufläuft um Spielpraxis zu sammeln. Aber das hat es nicht gegeben diese Saison. Es gab nunmal keine Profiunterstützung (bis auf die paar Minuten von Passlack).

Deswegen sind auch solche Artikel wie der obere Blödsinn, wenn davon geschrieben wird, dass in den Spielen Profi-Abgaben der 1. Mannschaft den Unterschied machen. Ja, die Gefahr besteht auf dem Papier, hat es in der Vergangenheit (auch beim BVB) schon gegeben, aber nicht diese Saison.

Reg dich auf das Essen es trotz sehr guter Saison nicht geschafft hat, reg dich auf, dass es dann ausgerechnet eine U23 war die es verhindert hat. Reg dich generell über U23-Mannschaften in den Profiligen auf. Aber bleib bitte bei der Wahrheit und argumentiere nicht mit potentiellen Problemen, die in diesem konkreten Fall nicht gegeben hat.
 

VvJ-Ente

Verdammter Wohltäter
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Ich weiß auch nicht, warum wir wieder von vorne anfangen sollen. Wenn es genug Geld einbringt, dann werden die Profivereine für ihre Zweitvertretungen die Regeln ausreizen. Wenn in den Regeln U23 + X Profis steht, werden die nicht mit einer U21 auflaufen, wenn es um die Wurst geht. Und im Gegensatz zu früher(TM) sind die II-Mannschaften von der Attraktivität gar nicht so weit weg von denen, die als Ersatz in Frage kämen. Elversberg, Aschaffenburg und Schweinfurt hatten in der Saison 18/19 400 Zuschauer mehr pro Spiel als Dortmund II. Havelse, Viktoria Berlin, Altglienicke, ja sogar der BFC Dynamo hatten allesamt weniger.

Ich wäre übrigens grundsätzlich für eine eigene Runde der Zweiten Mannschaften, aber ich fürchte, wenn man das von oben durchdrückt, haben wir demnächst massenhaft Farmteams in der 3. und wahrscheinlich sogar 2.Liga. Ob das dann so der Brüller ist, wenn statt Bayern II der VfR Garching 25 Leihspieler des FC Bayern im Kader hat, oder der SC Wiedenbrück mit 11 BVB-Leihen aufläuft und weitere 3 einwechselt, glaube ich auch nicht. Und diese Spieler fehlen dann den anderen Dritt- und Zweitligisten ja trotzdem zur Verstärkung.
 

theGegen

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Randbelgien
Nicht zuletzt ist das Gejammer der Traditionsclubs über die Zwoten auch ziemlich überzogen. Die kriegen es trotz ausufernder Budgets und Bemühens nicht hin, endlich aufzusteigen. Mal stehen hochgerüstete Provinzclubs im Weg und mal eine talentierte Juniorentruppe.
Aber immer haben die anderen Schuld!

Was stellen sich die Offenbachungseider eigentlich vor?

Dass sie durchgewunken gehören, an Elverspharm, den Siegerlandbremsen vorbei? Die schon mal gern mitgenommenen Siege gegen Mainz, Stuttgart und Hoffe II gezählt werden sollen, eine Pleite gegen Schwarzwald Zwo jedoch nicht?

Die Diskussion gibt es schon gefühlt 100 Jahre. Und wenn man pro eigene RL für Zweitteams ist, dann müsste man dieser RL auch einen Aufstiegsplatz für 3. Liga schmackhaft machen.

Und dann hast Du trotzdem ein Dutzend Traditionsteams, die sich dann über die unzureichenden Aufstiegsplätze mokieren würden, wenn zum Beispiel je 3 Hochkaräter in West, Südwest und Nordost aufeinander treffen und nicht zwingend jeder Meister automatisch aufsteigt.
 
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