Und so ist sie also vorbei, die Regionalliga West Saison 2024/2025 - es war wohl die turbulenteste Saison seit langem. Und leider bezieht sich das gar nicht mal aufs Sportliche, denn natürlich ist der Aufstieg in einer solchen Liga das wichtigste, und hier konnte sich der Klassenprimus und Aufstiegsfavorit Nr. 1 durchsetzen: Glückwunsch noch mal an den MSV Duisburg zum direkten Wiederaufstieg.
Die Turbulenzen kamen eher aufgrund der Verfehlungen mancher Teams, die ganze Saison zahlen zu können, passende Stadien vorzuweisen oder einfach ordentlich zu wirtschaften. Ich gehe jetzt mal nicht näher auf jeden Fall ein, jeder Interessierte hat sie ja mitbekommen. Nicht umsonst heißen die Absteiger Türkspor Dortmund, Uerdingen, Düren und Hohkeppel - letztere sind die einzigen "sportlichen" Absteiger, deren Plan "Dritte Liga nach einem Jahr" also im Abstieg mündete und man die ganze Saison über im 80km entfernten Düren spielen musste. Puh!
Ein kleiner Saison-Rückblick dann aber aus Sicht des Sportclubs aus der Südstadt. Wie immer startete man mit mindestens einem geschielten Auge auf den Aufstieg. Man wusste, dass Duisburg eine große Herausforderung ist, aber der Kader war weitestgehend eingespielt, man hat klug verpflichtet und man hatte allen Grund optimistisch zu sein - so sollte dann auch die Hinrunde verlaufen, man holte viele Punkte und war immer in Schlagdistanz zu den Meiderichern. Es gab ein paar doofe Niederlagen gegen abstiegsbedrohte Wuppertaler oder Wiedenbrück, aber auch Duisburg erkannte, dass es kein Sonntagsspaziergang in dieser Liga wird. Man war dran, spielte ganz guten Fußball und vielleicht ging ja was!
Es ging nichts. Die Rückrunde war die vergangenen Jahre oftmals der Malus einer Fortuna-Saison, und auch dieses Jahr sollte es so sein. Man startete mit drei Unentschieden ins Jahr (eines davon gegen Köln II, bei dem man zuhause noch eine 3:1-Führung aus der Hand gab), ehe man endlich gewinnen konnte. Dann kam Duisburg, auswärts, und man verlor deutlich mit 0:2. Das war so in etwa der Knackpunkt, man verlor etwas den Faden, es gab Gelb- und Rot-Sperren sowie zahlreiche Leistungsträger, die verletzt ausfielen. In der Folge konnte man aus den letzten 10 Spielen lediglich 2 Siege und 3 Unentschieden holen und verlor ganze 5 Mal. Es wurden viele junge Spieler eingesetzt, aber es gab auch nie eine wirkliche feste Elf, die eingespielt war. So taumelte dann am Ende doch noch auf Platz 6, ganze 21 Punkte hinter Duisburg. Im Pokal unterlag man Aachen nach Verlängerung, obwohl es mit das beste Spiel der Saison war.
Was bleibt ist eine solide Saison mit ein paar What-Ifs. Leider verlassen eine ganze Reihe an Spielern die Fortuna, die vor dem letzten Spiel am Samstag geehrt wurden - richtig weh tut dabei vor allem Stipe Batarilo, der nach Bocholt geht, sowie Joshua Eze (Verl) und Kapitän Dodo Ernst, der seinen Vertrag auflöst und seine Karriere beendet. Immerhin konnte man das letzte Spiel mit 3:0 gegen Schalke II gewinnen.
Es bleibt spannend in der Südstadt und im Sommer gibt es einiges zu tun - vor allem muss man die Lücken stopfen und vielleicht ja mal den ein oder anderen Unterschiedsspieler holen, der die Fortuna wieder von mehr, als nur Platz 6, träumen lassen kann
