Robert Enke tot!


theIrish

Bankspieler
Beiträge
6.851
Punkte
113

Wie Smoke sagte. Kenny stirbt bis zur 6 Staffel in ejder Folge (mit 2 Ausnahmen Mr Hankey the Christmas Poo und Fat Camp)
Nach definition der meisten hier sollte das also absolut unter der Gürtellinie sein.
Da der Tod aber jedes mal so Grausam und Absurd übertrieben dargestellt wird ist es ein lacher.
 
G

Gast_481

Guest
Na ja ich denke krebs und ein suizid ist schon was anderes. wenn man sich als junger familienvater umbringt verursacht man erheblichen schaden und das ebenfalls "bewusst". ein krebskranker hat ja keine wahl, ein selbstmörder oder ein pädophiler schon (es sei denn man sagt die triebe des pädophilen oder des selbstmörders lassen keine wahl).

du kannst ja genausogut sagen, der pädophile ist ebenfalls so stark getrieben, dass er es nicht mehr aushält und nicht anders kann, genau wie beim selbstmörder.

Wobei es mir nat. trotzdem lieber ist er killt sich selber (und macht seine kinder zu waisen), als dass er sich an meinen kindern vergreift.

Ich finde aber man sollte es jetzt aber auch mal gut sein lassen. der fall enke ist jetzt bestimmt 2 jahre her. es ist halt passiert und man muss es akzeptieren.

Ja, Krebs und Suizid ist schon nicht das Gleiche. Pädophilie und Suizid aber ebenfalls. Der Pädophile vergreift sich direkt an einer anderes Person. Der Selbstmörder in erster Linie an sich selbst. Die Hinterbliebenen sind nur indirekt betroffen. Was wenn ein Selbstmörder keine Angehörigen hat? Dann trauert keine Sau. Ein Pädophiler schädigt aber in jedem Fall eine andere Person.
 

Buscho

Nachwuchsspieler
Beiträge
6.074
Punkte
0
Was ich mich frage ist, warum das Ganze hier schon wieder in eine wissenschaftliche oder teils auch pseudowissenschaftliche Debatte ausufert?

Was war denn Ausgangspunkt der neuerlichen Diskussion? Das war doch die Aussage, dass man über den Tod und auch die Art des zu Tode kommens, durchaus Witze machen darf oder täusche ich mich da?

Da brauch ich doch gar nicht so weit greifen, wie das hier schon wieder getan wird und es entsteht eine Debatte, die am Ausgangspunkt schon wieder soweit vorbei geht, dass man den ursprünglichen Diskussionspunkt gar nicht mehr erkennt.

Das erinnert mich an unsere Politik, die einen Diskussionsansatz findet und dann so weit geht, dass anschließend keiner mehr weiß, was eigentlich der Anfang war und entsprechend ********** ist dann das Ergebnis.

Aber egal, macht ruhig weiter in eurer unendlichen Weisheit. Ich bleibe jedenfalls bei meinem ganz unwissenschaftlichen Standpunkt, dass es absolut unwitzig ist, sich über die Art und Weise eines Todes lustig zu machen.
Viel Spaß noch bei dieser mittlerweile lächerlichen Diskussion, die mit dem neuerlichen Diskussionspunkt oder Streitpunkt so irgendwie gar nichts mehr gemein hat.

Ansonsten schließe ich mich da noch den Ausführungen von Shakey Lo an, die meiner Meinung nach absolut den Kern der Sache treffen.
 

le freaque

Bankspieler
Beiträge
23.552
Punkte
113
Ort
Hamburg
Lächerlich finde ich die Diskussion nicht, nur wurde sie zum Zeitpunkt der Threaderöffnung eigentlich schon einmal sehr ausführlich und gut geführt, auch unter Beteiligung von aktuell oder ehemalig Betroffenen.
Ich finde als jahrelang Betroffener AK84s Aussagen aber nicht wirklich schlimm und schon gar nicht verletzend, eher halt aus Unwissenheit um das Krankheitsbild etwas polterig, was an und für sich nichts Schlimmes ist. Aber ich sehe keinen großen Sinn darin, dass Thema nochmal komplett aufzurollen und empfehle AK einfach, mal die ersten 10-15 Seiten des Threads zu überfliegen, da steht viel Wissenswertes drin, wenn man sich ernsthaft für das Thema interessiert (bei wirklichem Bedarf kann man dann immer noch weiter-, bzw neu diskutieren). Wenn man die ganzen Beileidsbekundungen beiseite lässt, ist das ziemlich schnell geschafft, denke ich.

Zum eigentlichen Thema:

Satire darf sicher ganz viel, muss auch viel, um Mißstände aufzudecken. Satire muss wehtun, darf gern auch dreckig und oberflächlich verletzend sein. Trotzdem darf Satire natürlich nicht alles. Wenn es wirklich um Leib und Leben geht und klar ist, dass man nicht einen Sachverhalt kritisieren, sondern einfach nur eine Schlagzeile will, geht das in meinen Augen nicht.

Will die Titanic z.B. mit einem Enke-Titel die mediale Ausschlachtung seines Todes anprangern, ist das ok - auch wenn es geschmacklos erscheint (ich erinnere nur an die doppelseitigen Springerfotos vom Sarg im Stadion und die Großaufnahmen der verweinten Witwe). Ob die Umsetzung dann gelungen ist, ist ja eine andere Frage.
Will die Titanic aber einfach nur durch einen Aufreger Aufmerksamkeit (und damit letztendlich Klicks, Abos etc generieren), ist das nicht Satire, sondern A*schlöchrigkeit auf unterstem Niveau.
Das hängt letztlich davon ab, wie ein Titel im redaktionellen Nachklapp weiterverarbeitet wird, allein aus einem Titel oder einer Schlagzeile kann man bei einem Satireblatt da m.E. nicht werten. Da ich die entsprechende Ausgabe nicht inhaltlich kenne, möchte ich das auch nicht.

Grundsätzlich kann man natürlich auch mit Tod, Suizid oder Behinderung satirisch umgehen, solange man sich über das eigentliche Ziel der Satire im Klaren ist und um den schmalen Grad zwischen Treffsicherheit und reiner Geschmacklosigkeit im Klaren ist. Nicht jede Kritik landet da, wohin sie adressiert ist und nicht jeder Lacher/Applaus kommt von denen, die das Ansinnen verstehen.
 

le freaque

Bankspieler
Beiträge
23.552
Punkte
113
Ort
Hamburg
Wir beide sicher nicht, eine öffentliche Zensurpolizei ist der Tod von Satire und Kritik. Das entscheidet z.B. eine Frau Enke, wenn eben der Pfeil den Adressaten glatt verfehlt und nur das eigentliche Opfer trifft (was nicht heißt, dass es im Titanicbeispiel so war). Ich sage nicht, dass Satire per se ein Thema aussparen soll oder gar muss - es gibt keine TabuTHEMEN für Satire, darf es auch nicht geben. Es gibt aber sehr wohl TabuFORMEN des Umgangs mit einem Thema. Sonst kann Satire als Deckmantel für jeden geschmacklosen Sche*ssdreck herhalten und bringt selbstverliebte Spiegelw*chser hervor (ich meine das Selbstbildnis, nicht das Magazin).
Es geht mir nicht um das "womit darf sich Satire befassen" - natürlich mit allem und jedem. Harald Schmidt sagte einst "jede Randgruppe hat das Recht auf Beleidigung und Witze über sie" - und das stimmt. Sondern es geht um das "wie darf Satire damit umgehen" - und da ist natürlich (denke ich) nicht alles erlaubt, weil sonst alle Türen für Leute offenstehen, die einfach nur beleidigen und demütigen wollen und das im Nachhinein als Satire deklarieren. Das ist nicht Sinn und Zweck von Satire, darum gibt es auch dort "Regeln", die natürlich sehr weit gefasst sein müssen udn ja auch sind.

Ich glaube aber auch gar nicht, dass wir da ein grundverschiedenes Verständnis von Satire haben. Eher ein Definitionsproblem.
 

Sm0kE

The Magic Man
Beiträge
22.150
Punkte
113
Deswegen ja auch meine Kritik an der ach so beliebten Redewendung "Satire darf alles". Meinem Eindruck nach ist es nämlich überwiegend so, das dies meist von Leuten benutzt wird die sich dem Sinn von Satire überhaupt nicht bewusst sind und denen es nur darum geht, sich über anderer Leute Leid zu amüsieren..
 

Chef_Koch

Moderator Basketball
Teammitglied
Beiträge
11.061
Punkte
113
So was ähnliches verstehe ich auch von Satire.




Doch darf sie. Oder wer entscheidet was sie darf oder nicht? Du? Ich?



An sich ja, aber es gibt immer Menschen, die sich damit angegriffen fühlen. Und bei den meisten erreicht Satire bei Tod oder Krankheit seine Grenzen. Und um ehrlich zu sein, wenn jemand einen schwerkranken Angehörigen oder dessen Tod verhöhnen würde, dann würde ich sagen, diese Person ist lebensmüde. Und so denken viele Menschen. Ist eben nicht jeder so ein lebenserfahrener, abgebrühter Komiker wie manch einer hier im Forum.
 

xEr

Bankspieler
Beiträge
12.725
Punkte
113
Heute vor 5 Jahren ist Robert Enke gestorben. Es kommt wie vor als sei es Gestern gewesen.
 

Dex989

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.429
Punkte
0
Ich weiß es ehrlich gesagt gar nicht mehr, meine mich nur zu Erinnern das ein Spiel gegen die Bayern angestanden ist. Kann aber auch sein, dass dies ein Detail aus dem Buch über ihn war.
 

reg31

Bankspieler
Beiträge
5.937
Punkte
113
Ort
Herz des Ruhrgebiet
Als diese schreckliche Saison fast vorbei war, fuhren wir mit 12.000 Fans nach Bochum ins Ruhrstadion. Die Mannschaft spielte - ähnlich wie beim vorherigen 6-1 gegen Gladbach - wie in einem Rausch. Zur Halbzeit führten wir 3-0. Die tausenden Roten feierten wie verrückt und trotzdem waren die Gedanken auch bei Robert.

Beim Abpfiff brach Florian Fromlowitz weinend zusammen, so unglaublich groß war die Last auf ihm.

In dieser Rückrunde und in diesen wichtigsten Spielen der Vereinsgeschichte war Fromlowitz unser Torhüter und das werde ich ihm niemals vergessen.
 
G

Gast_481

Guest
Der Tod von Enke war damals für mich aus persönlichen Gründen auch eher hartes Brot. Was mir in sehr negativer Erinnerung geblieben ist, ist (leider) die Trauerfeier, die zwar sehr emotional war, bei der ich mich aber als das Hannover 96-Lied ertönte fragen musste, ob die Leute da begreifen worum es überhaupt geht. Der Mensch Robert Enke wurde zur letzten Ruhe getragen und der Mensch Robert Enke war nicht - wie ein Puyol, Maldini, Raul, Del Piero, Giggs etc. - nur Hannover 96. Er war genauso Carl Zeiss Jena, Borussia Mönchengladbach, Benfica Lissabon, FC Barcelona, Fenerbahce Istanbul und CD Teneriffa, genauso wie DFB-Elf und noch 1000 Dinge neben dem Fussball. Das ist Tatsache, auch wenn er bei Barca und Fenerbahce eine *******-Zeit hatte und bei Hannover vermutlich die beste und halt auch die letzte...aber mit dem beknackten Lied hat man den Fokus vom Menschen weg auf den Verein gerückt und das ist, in meinem Verständnis einer Trauerfeier, respekts- und pietätslos gewesen. You'll never walk alone ist zwar auch eine Fussballerhymne, aber die hat irgendwie noch einigermassen in den Kontext gepasst. Sorry reg wenn ich das so schreibe, für euch Hannover Fans war die Wahrnehmung vermutlich anders, aber ich habe mich immens daran gestört.

Ansonsten, was soll man sagen. Die Geschichte wird mit den Jahren nicht weniger traurig, und dass mit Andreas Biermann derjenige, der sozusagen von der "neuen Toleranz" Gebrauch machen wollte und danach arbeitslos war und sich dieses Jahr ebenfalls umgebracht hat, spricht eine deutliche Sprache dafür, dass sich NICHTS geändert hat. Meinen allergrössten Respekt an die damalige H96-Mannschaft, besonders um die Leute wie Bruggink, Balitsch, Fromlowitz etc. an denen das noch bisschen näher dran war, als an anderen. Die haben den Abstieg in dieser Horrorsaison vermieden und wurden dann zu den Eurofightern (wenn auch nicht alle davon), welche geile Europapokalabende beschert haben. Allergrössten Respekt vor Verein und Spielern.
 

Devil

Bankspieler
Beiträge
17.419
Punkte
113
Das mit Biermann wusste ich garnicht. Wurde scheinbar auch in den MEdien nicht wahnsinnig viel drüber berichtet. „Die Befürchtungen, die ich hatte, bevor ich meine Krankheit öffentlich gemacht habe, haben sich bestätigt. Ich würde keinem depressiven Profi empfehlen, seine Krankheit öffentlich zu machen.“ ( Biermann)
 
Oben