Robert Enke tot!


AK84

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Man ist depressiv? Ist aber scheinbar kein Dauerzustand. Denn die meisten depressiven Menschen haben ja immer wiederkehrende Phasen in denen die Depression stärker ausgeprägt ist und bessere Phasen in denen es ihnen gut geht.

Und natürlich gibt es depressives Verhalten und eine depressive Einstellung. Wenn ich Morgens aufwache aus dem Fenster seh und der Himmel ist wolkenverhangen und grau, denke ich mir auch: "Och Nöö ich hab keinen Bock" und lass den Wecker noch paarmal klingeln bevor ich endlich aufstehe.
Ich hab eine gewisse Lustlosigkeit die ich abschütteln muss. Ich würde das durchaus als depressives Veralten/Einstellung beschreiben.

Nun kommt es eben drauf an, ob man sich weiterhin lustlos zur Arbeit/Schule schleppt um sich da dann an jeder Kleinigkeit die einen stört aufzuhängen, oder ob man sich innerlich nen Ruck gibt oder von jemand anderem nen Tritt in den Hintern bekommt und sich damit beschäftigt Dinge positiv wahrzunehmen.

Mir kann niemand erzählen, dass bei Menschen im 2. Fall (bei gleicher genetischer Veranlagung) nicht wesentlich unwahrscheinlicher ist, dass die Krankheit tatsächlich ausbricht.

Nehmen wir nun an, dass die erste Person die Mutter ist. Sie weckt ihr Kind ist dabei total verstimmt, macht sich keine Mühe freundlich zu dem Kind zu sein bzw. ihre Lustlosigkeit zu verbergen. Das Kind merkt doch, dass seine Mutter Probleme hat und scheinbar ist es okay auf Probleme mit Verstimmung Lustlosigkeit und Niedergeschlagenheit zu reagieren. Auch hier kann mir niemand erzählen, dass das Kind nicht durch das Verhalten der Mutter wesentlich stärker gefährdet sein wird, depressiv zu werden, als wenn die Mutter sich Mühe machen würde, ein frohes Gesicht aufzusetzen, dem Kind einen Abschiedskuss zu geben und ihm hinterherzuwinken.
 

Solomo

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Man ist depressiv? Ist aber scheinbar kein Dauerzustand. Denn die meisten depressiven Menschen haben ja immer wiederkehrende Phasen in denen die Depression stärker ausgeprägt ist und bessere Phasen in denen es ihnen gut geht.
Ja, man ist depressiv. Ganz blöd gesagt, man ist auch Asthmatiker, obwohl man nicht 24/7 Atemnot hat. Die Depression bleibt grundsätzlich bestehen, es gibt nur gute/bessere Phasen. Genau das ist ja eine der Hinterlistigkeiten dieser Krankheit, dass es ganz schnell zu Rückfällen kommen kann, weil die Grunderkrankung eben bestehen bleibt.

Und natürlich gibt es depressives Verhalten und eine depressive Einstellung.
Das hat aber nicht zwangsläufig was mit Depression zu tun. Wer mal schwer aus dem Bett kommt oder trüben Gedanken nachhängt, ist nicht gleich depressiv. Ich habe jetzt meine Unterlagen nicht zur Hand und hatte länger nicht mehr mit dem Thema zu tun und möchte jetzt nichts falsches schreiben. Wenn ich mich richtig erinnere, muss eine bestimmte Anzahl an Symptomen über einen gewissen Zeitraum anhalten, damit man von Depression spricht. Übrigens sind es oft genau die hier geäußerten (Vor-) Urteile ("müssen sich halt am Riemen reissen", "sollen sich nicht so hängen lassen"), die es depressiven Menschen gesellschaftlich noch schwerer machen. Ganz unabhängig vom Thema Enke, das passiert auch abseits der Prominenz. Der Krankheit Depression wird unheimlich viel Halbwissen und Unverständnis gegenübergebracht, schon allein weil viele Menschen nicht verstehen, dass "mal traurig sein" nichts mit Depression zu tun hat. Deshalb ist eben der Weg aus der Depression bei weitem nicht so leicht wie aus einer situativen Traurigkeit, und das ist vielen nicht klar.

Ich finde es übrigens gut, dass Du Dir die Mühe machst (trotz oder wegen der teils scharfen Kritik) und hier weiter diskutierst.
 
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L-X

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Man ist depressiv? Ist aber scheinbar kein Dauerzustand. Denn die meisten depressiven Menschen haben ja immer wiederkehrende Phasen in denen die Depression stärker ausgeprägt ist und bessere Phasen in denen es ihnen gut geht.
Doch, die Krankheit ist ein Dauerzustand. Nur treten die Symptome mal mehr und mal weniger ausgeprägt oder auch gar nicht auf. Wie das halt bei Krankheiten so ist. :licht:

Und natürlich gibt es depressives Verhalten und eine depressive Einstellung. Wenn ich Morgens aufwache aus dem Fenster seh und der Himmel ist wolkenverhangen und grau, denke ich mir auch: "Och Nöö ich hab keinen Bock" und lass den Wecker noch paarmal klingeln bevor ich endlich aufstehe.
Ich hab eine gewisse Lustlosigkeit die ich abschütteln muss. Ich würde das durchaus als depressives Veralten/Einstellung beschreiben.
Nein, das hat mit einer Depression überhaupt nichts zu tun. Was du beschreibst, bezeichnet man in der Tat als Lustlosigkeit oder allgemeines Stimmungstief. Aber vielleicht sagst du auch zu einem Migränepatienten: "Och, ich habe auch manchmal Kopfschmerzen. So schlimm ist das nicht."

EDIT: Siehe auch Solomo, der schneller war.
 

AK84

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Ich finde es übrigens gut, dass Du Dir die Mühe machst (trotz oder wegen der teils scharfen Kritik) und hier weiter diskutierst.

Danke.

Im Übrigen noch eine Frage an dich. Hypotetischer Fall. Du stehst an der Kasse, zahlst mit Karte. Der Kassierer gibt dir die Karte wieder bevor du den Kassenzettel unterschrieben hast und gibt dir mit einem Augenzwinkern zu verstehen, dass er das nur tut, "weil du ihm ja wohl kaum davon rennen wirst". Bist du empört und gekränkt weil er einen Witz auf Kosten deiner Gehbehinderung gemacht hat, oder schmunzelst du darüber?

(Ich weiß, das Szenario funktioniert nicht ganz so gut, wie das bei mir mit einem Rollstuhlfahrer passiert ist, dem ich seine Ware gleich in den Rucksack an seiner Rücklehne gepackt habe, bevor er noch gezahlt hat. Er hat geschmunzelt)
 

Plissken

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Man ist depressiv? Ist aber scheinbar kein Dauerzustand. Denn die meisten depressiven Menschen haben ja immer wiederkehrende Phasen in denen die Depression stärker ausgeprägt ist und bessere Phasen in denen es ihnen gut geht.

Und natürlich gibt es depressives Verhalten und eine depressive Einstellung. Wenn ich Morgens aufwache aus dem Fenster seh und der Himmel ist wolkenverhangen und grau, denke ich mir auch: "Och Nöö ich hab keinen Bock" und lass den Wecker noch paarmal klingeln bevor ich endlich aufstehe.
Ich hab eine gewisse Lustlosigkeit die ich abschütteln muss. Ich würde das durchaus als depressives Veralten/Einstellung beschreiben.

Solomo und LX haben ja schon sehr richtig darauf geantwortet, deswegen muss ich da gar nicht darauf antworten. Ich möchte hier aber noch hinzufügen, dass man an diesen Zeilen merkt, dass du wirklich noch nicht das Krankheitsbild "Depression" verstanden hast. Der Unterschied wurde dir sehr gut in den beiden Beiträgen verdeutlicht, deshalb gehe da mal in dich und versuche, deine Fehleinschätzung zu erkennen.
 

Big d

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Frage ich mich auch.

Kurz nach dem Vorfall damals Titelte Titanic "Zugführer überwindet Enke"

Um es kurz zu machen Satire muss alles dürfen. Also wieso nicht drüber lachen.

Würde Materazzi vorm Zug landen würden viele doch auch Lachen...aber die hats ja auch verdient die Sau.

Ich sag mal vieles. Aber gewisse grenzen gibt es schon. du würdest ja auch keinem Juden KZ witze erzählen. und die mohammedaner in dänemark haben sich auch nicht über die karikaturen ihres gurus gefreut:D.

bei manchen dingen sollte man da IMO schon sensibel vorgehen.
 

Shakey Lo

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Für wen genau?
[...]
Für Menschen die an Depressionen leiden? Weil ich ihnen das Recht abspreche ihre Krankheit als Rechtfertigung für einen Selbstmord herzunehmen?

Für die Angehörigen? Weil ich sie aus der Verantwortung nehme und dem Selbstmörder die Schuld gebe?
1.) Nein, weil du die Krankheit trivialisierst und zum Teil echt ins Lächerliche ziehst. Nicht jeder Depressive ist so stark gefährdet wie Robert Enke, aber ich denke mal jeder davon kann sich in den Gedankengang von ihm einfühlen. Und wenn du darüber Witze machst (weil du nen Wahnsinns Hass auf Selbstmörder schiebst), dann treffen die Witze jeden Betroffenen. Kannst du lustig finden, ist aber im Endeffekt arschig.

2.) Vielleicht hat Teresa Enke mal zwischendurch Wut empfunden, ich weiß es nicht, möglich wärs. Aber wer sie gesehen hat und auch einfach nur den gesunden Menschenverstand bemüht, der weiß - sie ist endlos traurig über den Verlust. Da würde sie sich garantiert nicht darüber freuen, nur weil du hier Robert Enke beschimpfst und eine unheimliche Ignoranz gegenüber Depressionen an den Tag legst. Auch wenn du dich jetzt als "Held" für alle "Opfer" dieser "egoistischen" Selbstmörder feierst, die es einfach nur verpeilt haben, positiv zu denken :rolleyes: Also ja, deine Beiträge treffen auch die Angehörigen.
Ich gebe zu, dass ich evtl. mit Bezeichnungen wie "egoistisches *********" für Selbstmörder, die durch ihre Depressionen keinen Ausweg mehr für sich sehen, zu hart bin. Eine Beschimpfung haben sie nicht verdient. Das sehe ich ein.
Aber ich bleibe dabei, dass die Tat in sich egoistisch ist.
Natürlich ist sie egoistisch. So ziemlich alles, was Menschen tun, ist egoistisch.
Mitgefühl für den Selbstmörder bedarf es mMn auch nicht, da er sich ja seinen Wunsch erfüllt hat und sich quasi "erlöst" hat.
Du hast offenbar noch nie etwas getan, dass du bereut hast?
Heißt das, dass der Rest der Menschheit keine Witze darüber machen darf? Ich würde ganz klar Nein sagen. Denn Humor über Katastrophen, Tragödien etc. ist für mich ein ganz normaler menschlicher Abwehrmechanismus.
Aha, das war von dir also einfach nur eine Abwehrreaktion, weil es dir so nahegeht?
Im Übrigen ist mir natürlich klar, dass bei den Enkes nie so ein Witz gebracht werden würde. So Depressionen werden vermutlich in der Familie liegen.
Da is man dann halt nicht so locker und lebensfroh wie jemand der in ner Großfamilie mit lauter gesunden, allergiefreien (wenn jemand ne Allergie haben sollte ist er damit zumindest noch niemandem auf den Sack gegangen) Mitgliedern.

(Sorry, aber den Einschub konnte ich mir einfach nicht mehr verkneifen)
Auch wenn das jetzt wieder ein "toller" Witz war (haha): Depressionen treffen auch "lustige" Menschen. Für dich vielleicht unglaublich, weil man sich ja nur positive Gedanken machen muss, aber stimmt trotzdem.
Ich wollte damit andeuten, dass ich der festen Überzeugung bin, dass die meisten Krankheiten durch die richtige Einstellungen überwunden werden können, bzw durch die richtige Erziehung eine Triggerung der Anlagen vermieden werden kann. Aber ich gehe davon aus, dass Depressionen durch depressives Verhalten der Eltern bei der Erziehung der Kinder mitverursacht und bei diesen getriggert werden. Daher schließe ich darauf, dass die Enkes nicht gerade ein lebensfroher Haufen sind die einen derartigen Schlag einfach mal so mit der Zeit wegsteckt und nach paar Jahren auch mal nen Witz darüber reißen kann. Deshalb war es unsinnig von mir, das Szenario mit dem Witz während der Familienfeier überhaupt in Betracht zu ziehen.
Du kennst weder die Enkes, noch deren Erziehung, noch hast du Ahnung von dem was du redest.

Es gibt natürlich die Möglichkeit, eine Depression durch verhaltenstherapeutische Maßnahmen zu bekämpfen. Das hilft aber längst nicht allen Erkrankten, da machst du es dir zu einfach. Und wenn es jemandem nicht hilft heißt das auch nicht, dass er sich zu wenig Mühe gegeben hat.
Kein Kind kommt depressiv auf die Welt. Kinder lernen Verhalten von ihrer Umgebung. Wenn die Eltern auf Probleme mit einer depressiven Einstellung reagieren wird ein Kind das als Bewältigungsmechanismus für Probleme auffassen und das Verhalten imitieren. Und ich behaupte, dieses depressive Verhalten senkt dann eben die Schwelle die benötigt wird um letztendlich die Krankheit auszulösen.
Aha. Depressives Verhalten. Depressive Einstellung. Depressiver Bewältigungsmechanismus. Depressive Imitation. Meine Fresse, was für ein Geschwätz. Warum bist du so scharf darauf, die Krankheit erklären und lösen zu können, ohne überhaupt die Motivation zu haben, dich ernsthaft damit auseinanderzusetzen? Ist es dir wirklich so wichtig, moralisch über Selbstmörder zu urteilen?
Man ist depressiv? Ist aber scheinbar kein Dauerzustand. Denn die meisten depressiven Menschen haben ja immer wiederkehrende Phasen in denen die Depression stärker ausgeprägt ist und bessere Phasen in denen es ihnen gut geht.

Und natürlich gibt es depressives Verhalten und eine depressive Einstellung. Wenn ich Morgens aufwache aus dem Fenster seh und der Himmel ist wolkenverhangen und grau, denke ich mir auch: "Och Nöö ich hab keinen Bock" und lass den Wecker noch paarmal klingeln bevor ich endlich aufstehe.
Ich hab eine gewisse Lustlosigkeit die ich abschütteln muss. Ich würde das durchaus als depressives Veralten/Einstellung beschreiben.

Nun kommt es eben drauf an, ob man sich weiterhin lustlos zur Arbeit/Schule schleppt um sich da dann an jeder Kleinigkeit die einen stört aufzuhängen, oder ob man sich innerlich nen Ruck gibt oder von jemand anderem nen Tritt in den Hintern bekommt und sich damit beschäftigt Dinge positiv wahrzunehmen.

Mir kann niemand erzählen, dass bei Menschen im 2. Fall (bei gleicher genetischer Veranlagung) nicht wesentlich unwahrscheinlicher ist, dass die Krankheit tatsächlich ausbricht.

Nehmen wir nun an, dass die erste Person die Mutter ist. Sie weckt ihr Kind ist dabei total verstimmt, macht sich keine Mühe freundlich zu dem Kind zu sein bzw. ihre Lustlosigkeit zu verbergen. Das Kind merkt doch, dass seine Mutter Probleme hat und scheinbar ist es okay auf Probleme mit Verstimmung Lustlosigkeit und Niedergeschlagenheit zu reagieren. Auch hier kann mir niemand erzählen, dass das Kind nicht durch das Verhalten der Mutter wesentlich stärker gefährdet sein wird, depressiv zu werden, als wenn die Mutter sich Mühe machen würde, ein frohes Gesicht aufzusetzen, dem Kind einen Abschiedskuss zu geben und ihm hinterherzuwinken.
Solomo und L-X haben ja schon viel gutes in ihren letzten Postings geschrieben, trotzdem nochmal dazu:

1.) Lustlosigkeit ist nicht = Depression. Jeder hat mal keinen Bock auf etwas.
2.) Die Einstellung von nicht-Depressiven, dem Depressiven einfach nur mal "in den Hintern" zu treten, damit man ihm hilft, die Krankheit zu überwinden, ist Bockmist. Wenn man depressiv ist, ist man erstmal depressiv. Wenn man nicht aus dem Bett kommt, dann kommt man nicht aus dem Bett. Das wichtigste ist erstmal, diese Tatsachen anzunehmen, was noch nicht bedeutet, sich damit abzufinden. Der Depressive will verstanden werden, er will Mitgefühl für seine Situation haben, und nicht dieses "Ja nun stell dich mal nicht so an, ich schaff es doch auch jeden Morgen aus dem Bett, auch wenn ich nicht immer Bock habe." Das habe ich einer Freundin auch erstmal lange klar machen müssen, bevor diese die Situation ihrer Schwester begriffen hat - nein, sie hat nicht einfach nur "keine Lust" und ist faul, sie *kann* in diesem Zustand eben nicht (beide wurden übrigens von den gleichen Eltern erzogen, soviel zum "Abschauen" ;) ). Heute versteht sie sich mit ihrer Schwester sehr gut und kann sie - da sie im Gegensatz zu dir mittlerweile Ahnung hat - auch viel besser unterstützen.
3.) Ein "frohes Gesicht" verhindert keine Depression. Und Depression kann man nicht erlernen oder von irgendwem abschauen.

Da ist so viel Unwissenheit dabei, und trotzdem vertrittst du deine Thesen mit einem Selbstbewusstsein, als ob du das studiert hättest. "Mir kann niemand erzählen, dass... " Doch, kann man. Sollte man sogar. Du vereinst viele der gängigen Vorurteile über Depressive in dir.
 

Solomo

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Im Übrigen noch eine Frage an dich. Hypotetischer Fall. Du stehst an der Kasse, zahlst mit Karte. Der Kassierer gibt dir die Karte wieder bevor du den Kassenzettel unterschrieben hast und gibt dir mit einem Augenzwinkern zu verstehen, dass er das nur tut, "weil du ihm ja wohl kaum davon rennen wirst". Bist du empört und gekränkt weil er einen Witz auf Kosten deiner Gehbehinderung gemacht hat, oder schmunzelst du darüber?

(Ich weiß, das Szenario funktioniert nicht ganz so gut, wie das bei mir mit einem Rollstuhlfahrer passiert ist, dem ich seine Ware gleich in den Rucksack an seiner Rücklehne gepackt habe, bevor er noch gezahlt hat. Er hat geschmunzelt)
Ufff, das käme auf meine Tagesform an. Besonders witzig fände ich es nicht, aber auch nicht schlimm genug, um nen Aufstand zu machen. Wahrscheinlich würde ich auf den Witz eingehen ("Ja, stimmt, wegrennen werde ich sicher nicht.") und mir insgeheim denken: "Mann, der ist heute aber wieder lustig :sleep:"
Wenn ich denjenigen gut kenne, würde ich wohl drüber lachen. Es gibt aber wahrscheinlich gehbehinderte Menschen, die sehr sauer reagieren würden.

Es gibt allerdings einen großen Unterschied zwischen einem Witz über jemand, der mir gegenüber steht und einem Witz pauschal über eine ganze Gruppe oder einen psychisch erkrankten Selbstmörder. Ersteres erfordert mehr Mut, weil eine direkte Reaktion folgen kann. Mir ist übrigens schon viel passiert, aber so ein Witz an der Supermarktkasse noch nicht. Mein Favorit ist immer noch die alte Dame, die mich eines Abends, als ich nach einem langen Tag müde aus der Uni kam, mitleidig angeschaut hat und gefragt hat: "Hat er Weh an de Fußerl [bayrische Verniedlichung von "Füßen"]?" ;) Dabei war das noch nicht mal ein Witz, aber ich könnte mich heute noch kringeln.
 
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Anonymus

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disqualified ;)

Aber trotzdem: Es wird sich zu fast jedem Thema jemand finden, der besonders betroffen ist und nicht über einen (schlechten, gemeinen, geschmacklosen) Witz lachen kann. Und dann? Worüber darf man denn alles (schlechte) Scherze machen?

Außerdem scheinst auch du jemand zu sein, der nicht verstehen kann, was an Satire eigentlich der Satirefaktor ist. Das Suhlen der Menschen in der Tragödie (Mitgefühl jaja), das Lechzen nach weiteren Bildern von der trauernden Witwe, das völlig übertrieben identifizieren mit Enke, das wird attakiert. Nicht Enke oder seine Frau.

ich liebe user die ihre eigene bescheiden/eineschränkte emotionalität so offen zu tage tragen:clown:
 

Chef_Koch

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Genau. Weiß doch jeder, dass Satire unweigerlich zu Mord und Totschlag sowie Massenvergewaltigungen und natürlich auch Genozid führt.
:laugh2:




Naja wenn es die Richtigen dabei erwischt (z.B. dich oder röshti) dann ist mir das so was von wurscht.
 

theIrish

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Ich sag mal vieles. Aber gewisse grenzen gibt es schon. du würdest ja auch keinem Juden KZ witze erzählen. und die mohammedaner in dänemark haben sich auch nicht über die karikaturen ihres gurus gefreut:D.

bei manchen dingen sollte man da IMO schon sensibel vorgehen.

Nicht in der Synagoge aber im Privaten Kreis schon und den gemeinsten Juden Witz den ich kenne wurde mir von einem Juden erzählt.

Die Mohammedaner in Dänemark sind ein fall für sich und haben imho den A**** offen. Es gibt genügent ähnliche Karikaturen über die Katholische Kirche und da sind auch keine Katholiken Amok gelaufen.

Ein paar unverbesserliche gibts natürlich überall aber das man dann wegen denen die Redefreiheit einschränken (ich bin mir sehr wohl bewusst das ich als amerikaner eine etwas andere Einstellung zur Redefreiheit habe als ihr als europäer)

Von dem was ich so erlebe scheint mir das in Europa oft der Fehler gemacht wird das Redefreiheit bedeutet dass das gesagte mir auch gefallen muss. Muss es aber nicht ich kann sogar komplett anderer Meinung sein trotzdem muss jemand es sagen dürfen.

Sry aber sag mal hast du sie noch alle? Tolle Welt in der man alles ins Lächerliche ziehen darf, ganz wunderbar vor allem für Betroffene. Wenn ich dann um die nächste Ecke gehe und einen tot schlage, wird das dann bestimmt der Witz des Jahres oder was? Also manchmal bin ich echt entsetzt....

Und das von jemadem der sich Chef_Koch nennt öhh hast du mal ne Folge von South Park gesehen? Naja OK vielleicht liegts ja auch an der deutschen syncro.

Die betroffenen zwingt übrigens keiner zum Zuhören.
 

elpres

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Die betroffenen zwingt übrigens keiner zum Zuhören.

Schwaches Ende eines sonst gar nicht schlechten Posts. Würde aber schon gerne wissen wie du darauf kommst, dass Redefreiheit in den USA größer geschrieben wird als in Europa!

Edit
In Deutschland könnte ich ohne Probleme mit nem riesen Plakat mit der Aufschrift "Gott ist ein Nazi" durch eine Großstadt laufen. In weiten Teilen der USA würde ich mir nicht mal 5 Minuten geben bevor ich entweder verprügelt oder wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses festgenommen werde.
 
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1.) Nein, weil du die Krankheit trivialisierst und zum Teil echt ins Lächerliche ziehst. Nicht jeder Depressive ist so stark gefährdet wie Robert Enke, aber ich denke mal jeder davon kann sich in den Gedankengang von ihm einfühlen. Und wenn du darüber Witze machst (weil du nen Wahnsinns Hass auf Selbstmörder schiebst), dann treffen die Witze jeden Betroffenen. Kannst du lustig finden, ist aber im Endeffekt arschig.
+
Aha, das war von dir also einfach nur eine Abwehrreaktion, weil es dir so nahegeht?
Ich muss zugeben, dass ich ein gefühlskalter Mensch bin. (Das wird jetzt ein riesiger Schock für alle sein^^) Meine ursprüngliche Reaktion war. Da hat sich jemand umgebracht, warum wird der jetzt plötlich zu ner Ikone gemacht. Und warum müssen wir uns jetzt von den Medien anhören, dass wir alle schuldig sind?
Ich denke, dass Witze über seinen Selbstmord vor allem eine Trotzreaktion auf dieses "wir sind Alle Schuld"-Gefühl war, bzw. sind.
Einer meiner Gedanken, den ich privat bei einem Telefonat mit meiner Mutter geäußert hatte war: Na ein Glück wird jetzt der Neuer oder Adler bei der WM im Kasten stehen. Ich hab hinzugefügt, dass ich das natürlich nicht ganz ernst meine und Ich nicht glücklich bin, dass er sich umgebracht hat. Weiterhin tat es mir für seine Frau schon sehr Leid, weil sie ja vor einigen Jahren erst ihre Tochter verloren hat und sich davon wahrscheinlich gerade erst halbwegs erholt hat.

2.) Vielleicht hat Teresa Enke mal zwischendurch Wut empfunden, ich weiß es nicht, möglich wärs. Aber wer sie gesehen hat und auch einfach nur den gesunden Menschenverstand bemüht, der weiß - sie ist endlos traurig über den Verlust. Da würde sie sich garantiert nicht darüber freuen, nur weil du hier Robert Enke beschimpfst und eine unheimliche Ignoranz gegenüber Depressionen an den Tag legst. Auch wenn du dich jetzt als "Held" für alle "Opfer" dieser "egoistischen" Selbstmörder feierst, die es einfach nur verpeilt haben, positiv zu denken :rolleyes: Also ja, deine Beiträge treffen auch die Angehörigen.

Sorry, da habe ich mich etwas zu sehr in Rage geredet/geschrieben. Ich denke, da ist/war nach wie vor eine Reaktion auf die Schuldzuweisung der Medien. Wenn ich diese Worte gegenüber Einem der Angehörigen geäußert und im Nachhinein die selbe Diskussion hier drin geführt hätte, würde ich mich heute bei ihnen dafür entschuldigen.

Natürlich ist sie egoistisch. So ziemlich alles, was Menschen tun, ist egoistisch.

Du hast offenbar noch nie etwas getan, dass du bereut hast?

In verdammt viele Fettnäpfchen getreten, bei denen es mir heute noch die Nackenhaare hochstellt, wenn ich daran denke. Die waren aber Alles in Allem nicht so final wie die Entscheidung von Enke und darunter gelitten hab eigentlich im Endeffekt immer nur ich.



Shakey Lo schrieb:

Da hab ich mit meiner "Familien-Mentalität" unnötig ein anderes Thema angeschnitten.
Wie ich schon in einem anderen Post geschrieben hatte, es war unsinnig von mir, darauf zu schließen, dass die Enkes auch eher depressive Menschen sein müssten, nur weil Robert Enke es war.
Ich würde das im Nachhinein vermutlich als zynische Trotzreaktion auf die Posts deuten, in denen sich herausstellte, dass die Allgemeinheit eben einfach nicht soviel Humor besitzt wie ich, der ich mir das Motto "Humor ist, wenn man trotzdem lacht" auf die Fahne geschrieben habe.

Mit dem Rest der Ausführungen bezüglich Beeinflussung durch das Umfeld etc. wollte ich in etwa auf das hinaus
bigD schrieb:
vermutlich werden leute die schlimmes erlebt haben oder kein schönes und einfaches leben haben ein wenig eher depressiv werden (es gibt sicher verstärkende faktoren), aber ich vermute, dass die korrelation am ende nicht besonders hoch ist.
Nur denke ich, dass die Korrelation etwas höher als "nicht besonders hoch" ist.

Ich muss zugeben, dass die Art, wie ich diese Diskussion geführt hatte wohl in etwa vergleichbar sein Dürfte mit einem Kreationisten, der mit der Bibel ausgestattet versucht eine wissenschaftliche Diskussion zu führen.

Ich habe es aber geschafft, Witze über Enke's Selbstmord zu rechtfertigen, ich hatte zu Beginn nur den falschen Ansatz gewählt:)
 

Plissken

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Ich muss zugeben, dass ich ein gefühlskalter Mensch bin. (Das wird jetzt ein riesiger Schock für alle sein^^) Meine ursprüngliche Reaktion war. Da hat sich jemand umgebracht, warum wird der jetzt plötlich zu ner Ikone gemacht. Und warum müssen wir uns jetzt von den Medien anhören, dass wir alle schuldig sind?

Vielleicht bist du gar nicht so gefühlskalt wie du glaubst. Es ist eher wirklich Unkenntnis über das Krankheitsbild "Depression". Mir ging diese ganze Robert Enke Geschichte auch nicht so fürchterlich nah. Klar dachte ich, Mann, die arme Frau, aber die ganze Beleidsbekundungen im Forum und sonstwo fand ich befremdlich. Einfach, weil ich Enke und seine Familie nicht kenne und es solche Fälle immer gibt und geben wird.

Entweder können das andere besser, was ich nicht bezweifeln will oder sie lassen sich von der Berichterstattung und Medienberichten mitreißen.

Bei Beerdigungen auch von nahen Verwandten und Freunden bin ich eigentlich derjenige, der sich immer an die schönen Zeiten erinnert und da kann ich gar nicht weinen oder traurig sein. Wenn sich andere die Augen ausheulen, frage ich mich manchmal schon, ob ich selber gefühlskalt bin. Allerdings muss ich nur irgendeinen Film sehen, wo ein Kind stirbt, dann muss ich direkt ausschalten, seit ich Papa bin, kann ich sowas nicht mehr sehen, total seltsam.

Irgendwie schweife ich gerade ab, aber vielleicht erklärt es AK84s "falsche" Einstellung zur Depression, du kannst es dir vielleicht gar nicht vorstellen, wie das ist und das kann vielleicht keiner, der es nicht selber hatte oder zumindest mit depressiven Menschen gearbeitet hat.
 

Chef_Koch

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Und das von jemadem der sich Chef_Koch nennt öhh hast du mal ne Folge von South Park gesehen? Naja OK vielleicht liegts ja auch an der deutschen syncro.



Was hat das denn damit zu tun?? Ich bin zwar South Park Fan, finde aber nicht alle Folgen gut, manchmal auch wirklich unter der Gürtellinie.



Dass du nicht ganz richtig im Kopf bist, brauchst du mir nicht erzählen.


Och wechen hab ich dich etwa verletzt?

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theIrish

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Schwaches Ende eines sonst gar nicht schlechten Posts.

Vielleicht ein großes Problem der heutigen Welt das wir alles immer nur aufs schwache Ende reduzieren, oder aber auch nicht. Ich gebe mir jedenfalls mühe.
Mal im ernst ich habe zwar den Höhepunkt (der war wohl so 2003-2004) nicht hier erlebt habe aber noch genügend der Bush Jahre in Deutschland verbracht das mir noch genügend eins mitgegeben wurde.
Nicht das ich das schlimm finde ich nehme das meiste mit Humor. (Ich weiss noch das mich auf einer Party eine Studentin fragte "Glaubt ihr Amis eigentlich wirklich das es uns hier allen besser ginge wenn wir Amerikaner wären?" Ich habe gesagt "Weiße oder Schwarze?"
Und hatte die meisten Lacher auf meiner Seite von der jungen Dame natürlich nicht aber da wäre wohl vollkommen egal was ich geantwortet habe.
Anyway stehen in Spiegel und Taz die interssantesten Horror Märchen über die bösen Cowboys jenseits des Atlantic aber mich zwingt ja keiner den Spiegel oder die Taz zu lesen oder?
Um vielleicht noch ein Beispiel aus dem Fußball zu bemühen (was mir nicht leicht fällt da ich keine Ahnung von Fußball habe)
Neuer bekommt von den Bayern fans benimm Regeln und der Bayern Vorstand schaut zu? Ich fande das faszinierend das bei einem Verein wie Bayern die Fans dem Vorstand so auf der Nase rumtanzen können. Noch faszinierender fand ich allerdings das es nach dieser Aktion noch Leute gibt die geschockt sind wenn Profi Sportler enthüllen (die meisten tun das aus offensichtlichen gründen erst nach ihrem Karriereende) Das sie das Liga geschehen so gut wie garnicht verfolgen keine Zeitungen lesen und bei der Sportschau immer umschalten und ihnen die Fans im Grunde am A**** vorbei gehen.
Warum sollen sie es anderst machen wenn mir jemand vorschrifften machen will wie ich mich zu benehem habe würde der mir auch am A**** vorbei gehen das ist schon allein aus selbstschutz völlig Legitim.
Viel länger geworden als ich wollte und es klingt jetzt vermutlich wie eine Rechtfertigung was es eigentlich nicht sollte.

Würde aber schon gerne wissen wie du darauf kommst, dass Redefreiheit in den USA größer geschrieben wird als in Europa!

Edit
In Deutschland könnte ich ohne Probleme mit nem riesen Plakat mit der Aufschrift "Gott ist ein Nazi" durch eine Großstadt laufen. In weiten Teilen der USA würde ich mir nicht mal 5 Minuten geben bevor ich entweder verprügelt oder wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses festgenommen werde.

Gerne aber ich befürchte es wird lang und viel OT

Das Ergebnis meiner persönlichen Meinung als jemand der 25 Jahre in den USA und jetzt seit nunmehr fast 6 Jahren in Deutschland lebt.

Diese ist natürlich Subjektiv und sie ist sicher davon geprägt wie diese Jahre angeordnet sind da ich die ersten 25 Jahre meines Lebens in den USA verbracht habe und die letzten 6 in Deutschland. Auch ist/war das natürlich auch von beidseitigen Sterotypen geprägt von denen sich viele zerschlagen und manche bewarheitet haben. Und nein von meinen Freunden in Amerika hat mir keiner Klo Papier mit gegeben für Europa und ich war auch nicht überascht das es Autos, Computer und fließendes Wasser gibt, Die meisten deutschen waren überrascht das wir in Amerika auch Müll trennen und ich meine jetzt nicht nur Rest- und Atommüll sie waren geschockt das ich einfach (wie so gut wie alle amerikaner) über rote Ampeln gehe wenn die Straße Frei ist und ich war überascht das Sex Shops mitten in der Fußgängerzone stehen und nicht wie bei uns am Stadtrand hinter irgendwelchen Silos versteckt.
Auch die Nacktheit der deutschen hat mich überrascht und da hat sich wohl ein stereotyp über die amerikanische Gesellschafft bewahrheitet denn wenn ich zurück denke habe ich meine Gesamte Kindheit keinen Meiner Eltern oder Geschwister nackt gesehen nicht einmal auf dem Weg vom Schlaf- ins Badezimmer. Dementsprechend überascht war ich als meine (deutsche) Freundin hier mal komplett nackt durch die Wohnung spaziert ist. Ich war irritiert und habe sie gefragt: "Was machst du da?" und sie meinte ohne mich auch nur groß wahr zu nehmen "Ich suche Briefumschläge" und ich habe gefragt "Aber warum nackt?" Ich hatte überlegt weiter zu fragen ob denn wenn man nackt ist die chance größer ist welche zu finden aber ich habe mir die Frage verkniffen weil ich die Erfahrung gemacht habe das es für solche Fragen oft Ärger gibt. Aber ich schweife wieder etwas ab tut mir leid ich wollte nur mal kurz meine Ausgangslage darlegen.

"Gott ist ein Nazi"
Nimmst du das jetzt an oder hast du das schon selbst am eigenem leib erfahren?
Denn mir scheint es so (für jemand der zwar nicht aus dem Bible Belt stammt aber aus dem katholischen Massachusetts) das du da einer großen Fehleinschätzung erlegen bist und zwar auf einem der gängigem Stereotypen.
Wenn du bei deiner Kritik sachlich und objektiv bleibst und sie begründen kannst wirst du erstaunt sein wie viel Kritik der normale amerikaner sich von einem Ausländer anhört. Über ihr Land über Gott selbst über seinen President.
Kritisch wird es wenn diese Kritik verallgemeinernd wird denn dann sind wir Amis schnell sehr angepetzt.

Ich kann dir garantieren das du nicht wegen Erregung Öffentlchen Ärgernis Festgenommen werden wirst wenn du in den USA mit einem Schild auf dem "God is a Nazi" rumläufst, außer wenn du vielleicht Nackt rumläufst aber nicht mal dann wenn das Schild deine wichtigsten Teile vorne und hinten bedeckt. Denn auch wenn viele Leute dir sicher wiedersprechen finden wir amerikaner doch das du das recht haben solltest es zu sagen. Zur Religions Freiheit gehört ja auch das recht Atheist zu sein und auch diese gibt es in den USA genug. Das dich keiner zusammenschlägt kann ich dir natürlich nicht garantieren. Ich bin aber der Meinung das ich dir auch nicht garantieren kann das du wenn du das Schild durch das 1600 Einwohner dorf aus dem meine deutsche Freundin kommt spazieren trägst der Fisch auf dem Kofferraum nicht das letzte ist was du siehst.

Ein heikles aber gutes Beispiel ist die Leugnung des Holocaust welche ja in Deutschland per Gesetz verboten ist. Dies ist sicher nicht schlecht, wer mich kennt und meine Postings im Non Sports weiss das es wenig anderes gibt bei dem mir so der Hut hoch geht, es ist aber streng genommen ein Einschränken der Redefreiheit. Delikat wird es für mich hierbei das dieses Gesetz nur für den Genozid der deutschen an den juden gilt. Während Türken zum Beispiel munter den türkischen genozid an armeniern leugnen dürfen in Deutschland. Man könnte versucht sein dieses gesetz allgemein auf die Leugnung eines Genozid auszuweiten aber die frage ist wo man da die grenze zieht bei den juden und native americans dürften sich die meisten einig sein aber bei anderen wird es schon wieder schwieriger.

Ein weiteres Beispiel vor 3 Jahren glaube ich hab es eine Klage weil im StudiVZ jemand eine Gruppe aufgemacht hat die hieß "Ich will Gabriele Paulie ****** und ihre geile Tochter auch" der Junge wurde abgemahnt und die Gruppe gelöscht auch das sehe ich als einschränlung der rede freiheit. Es mag sexistisch sein und man darf es gerne wiederlich finden aber ich finde man muss es sagen dürfen. Ich habe für diese Sichtweise bei meinen deutschen Freunden wenig verständnis.

Was hat das denn damit zu tun?? Ich bin zwar South Park Fan, finde aber nicht alle Folgen gut, manchmal auch wirklich unter der Gürtellinie.

Manchmal?
OK es leigt an der Syncro.
South Park ist so gut wie immer Fürchterlich unter der Gürtellinie (in jeder Folge stirbt ein Kind) aber es ist wunderbar Sozial kritisch und um auf etwas hinzuweisen muss man eben meistens maßlos übertreiben damit es jemand wahrnimmt.
 
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