Robert Enke tot!


Omega

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vllt möchte er nur an seinen freund erinnern, seine trauer teilen, ihm ein denkmal setzen, ihn so zeigen, wie ihn die öffentlichkeit nie sah. der mensch enke ist tot, und so lebt er in einem eher still geschriebenen buch eines sehr gut sportjournalisten weiter.
und was sich ziemt und was nicht, darüber solltest DU besser nicht entscheiden.

Ach Mann, lies erst mal im Zusammenhang, was du beurteilst und schreib nicht einen solchen Quatsch. Zu dem Buch habe ich mich gar nicht geäußert:licht: Das ergibt sich aus dem post, den du zitierst auch eindeutig. Zuidem habe ich den Freund von Enke, der sich bei Zeigler geäußert hat, nicht im Geringsten kritisiert:belehr:
 
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nitro77

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Ich weiß dass das jetzt vielleicht blöd klingen mag, aber für mich hat Roberts Tod den Anstoss gegeben was gegen meine Depressionen zu tuen die ich seit eh und je habe.

Es tut mir so leid dass man Robert nicht auch helfen konnte, es wäre sicher möglich gewesen. Ich vermisse ihn zumal ich ihn schonmal in seiner Jugendzeit erleben konnte.

Robert bleibt unvergeßen. So traurig dein Tod ist umso mehr sollte man versuchen das Gute aus deinem Tod zu gewinnen.

Ich weiß das klingt jetzt alles bissel seltsam aber ich denke ihr wisst wie ich das meine.
 

KingCrunch

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Hätte Metzelder sowas auch vor Robert Enkes Tod öffentlich gemacht? Wie werden die Reaktionen (der BILD etc.) darauf sein? Überhaupt ist Metzelder ja einer vom Typ "Enke", intelligent, introvertiert, super Typ (außer, dass er von Dortmund zu Schalke geht...).

btw: Für Diskussionen übers Sportliche ist das bestimmt der falsche Thread, das gehört sicher eher bei Schalke rein...
 

KGZ49

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Letztens gab es im Radio eine Sendung über Suizidversuche Jugendlicher und dort waren 2 Psychologen der Meinung das es verheerendes Signal für viel Suizidgefährdete Jungendliche war, das man den Selbstmord/Beisetzung (Sarg aus dem Stadion getragen usw.) von Enke so groß Medial inziniert hat.
Ich habe viel darüber gelesen wie sich Depressionen im Zusammenhang mit schweren Erkrankungen wie zb. Krebs entwickeln bzw. verfestigen, aber ich kann natürlich nicht beurteilen wie sich Depressionen bei Jugendlichen einzuschätzen sind.
 

Devil

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Ich habe mal gehört , dass nach Enkes Tod sich die Anzahl der Gleisenselbstmorde eine zeitlang verfünfacht hatte. Ob die Selbstmorde allgemein häufiger wurden, weiss ich nicht, aber dass Menschen vor einen Zug sprangen war in der Zeit nach Enkes Tod häufiger.
 

le freaque

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Das ist in der Tat eine zwiespältige Sache und ich maße mir mal an, das als ehemals Betroffener ganz gut beurteilen zu können.
Ich glaube weniger, dass sich der Trittbretteffekt, den Ladwig im Wiki-Werther Artikel anspricht, so sehr auf Menschen auswirkt, die tatsächlich an klinischen oder manischen Depressionen leiden. Sowas wirkt eher auf Affekthandelnde, das hat aber letztlich mit der Krankheit an sich relativ wenig zu tun. Der Drang nach Medien/Aufmerksamkeit durch Suizid ist meiner Erfahrung nach sicher ein Phänomen, dass Ursachen in der Depression hat, aber eher mit sozusagen "Minderwertigkeitskomplexen", akuten Negativerelebnissen, Frust u.ä. zu tun hat. Für einen Suizid in diesem emotionalen Umfeld sind aber auch viele andere Dinge mögliches Vorbild: Amokläufe z.B., die für einen klassisch depressiven, wie es wohl Enke war, keine Alternative darstellen, niemals. In der klassischen Depression spielt Aggression (und ein bewusst öffentlicher Suizid ist ein aggressiver Akt) einfach nicht diese Rolle, eigentlich spielt sie gar keine. Wohlgemerkt: Enkes Suizid ist für mich defintiv kein bewusst öffentlicher.


Gleichwohl kann ich mir einen "Enke-Effekt" durchaus vorstellen. Ich als jemand, der das schon recht lange hinter sich hat, habe dadurch so einiges noch einmal durchleben müssen. Nach der Sache an sich (nachdem die Umstände bekannt wurden) und auch jetzt bei der Vorabveröffentlichung des Buchs. NATÜRLICH fühlt man sich da seelenverwandt, man hat hat ja genau das ebenfalls durchlebt, dieselben Höllenqualen, das "nicht aufstehen können" (nur konnte man da keinen Leistungstest absagen...wenn man nicht die Kraft fand, einen Arzt aufzusuchen, hat man schlicht seinen Job verloren-und wenn man danach nicht die Kraft hat, zum Amt zu gehen, fangen die realen Probleme erst an).
Und wenn man das jetzt, Jahre später nochmal liest, wird man schon ein Stück zurückgeworfen...man erinnert sich und merkt, dass dieses Gefühl nicht weg ist-es wäre kinderleicht, sich wieder hinzugeben. Denn die Depression ist ein Teil deiner selbst, sie lockt dich dann: komm, wir sind doch gut miteinander ausgekommen..am Ende bin ICH doch die einzige, die dich jemals wirklich verstanden hat, denn ich bin du. Man schüttelt sich und es ist dann auch wieder weg...und es bleibt auch gottlob weg, erstmal wenigstens. Ich weiß wer und was ich bin und das verf*te A*schloch kann mir nichts anhaben, ICH bin hier der Chef und ich lasse es nicht zu.
Wenn ich aber sowas schon bei mir beobachte, 15 Jahre nachdem es wirklich akut und suizidal war..wie wirkt das dann auf Menschen, die es JETZT in schlimmster Form erleben? Die noch nie mit jemanden darüber gesprochen haben und jetzt meinen, jemanden gefunden zu haben, der doch war wie sie..und seinen Ausweg gefunden hat?

Keine Frage. Enkes Weg hat Nachahmer gefunden und das Buch wird Nachahmer zeugen. Es werden Menschen sterben, weil dieses Buch erscheint. Menschen, die vielleicht sonst nicht gestorben wären. Das ist nicht zu vermeiden. Trotzdem ist die Berichterstattung richtig und trotzdem ist dieses Buch richtig und wichtig. Weil es Bewusstsein schafft und weil ich zu 1000% überzeugt bin, dass dieses Bewusstsein mehr Leben retten kann, als es kostet. Weil es in der Lage ist, Eltern zum Nachdenken zu bringen, Freunde, Ehefrauen, vielleicht sogar Kollegen.
 

KGZ49

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Le Freaque
in der von mir angeführten Sendug war die Rede davon das die Suizidversuche/Quote von Jugendlichen seit den 90er Jahren um das 3 fache gestiegen ist und das ist schon erschreckend.
Leider wird diese traurige Tatsache viel zu wenig diskutiert, denn dadurch würde die Umgebung gefährdeter Jungendlicher sensibilitiert.
 

Jünter

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...Letztens gab es im Radio eine Sendung über Suizidversuche Jugendlicher und dort waren 2 Psychologen der Meinung das es verheerendes Signal für viel Suizidgefährdete Jungendliche war, das man den Selbstmord/Beisetzung (Sarg aus dem Stadion getragen usw.) von Enke so groß Medial inziniert hat...
Diese ganze mediale Inszenierung für einen depressiven Menschen, der hervorragend Schüsse und Kopfbälle auf sein Tor abwehren konnte, fand ich (als Außenstehender) ehrlich gesagt widerlich. Die völlig aus dem Ruder gelaufene Überhöhung der Person Enkes war wohl dem emotionalen Augenblick geschuldet, von daher enthielten sich (wohl auch aus Rücksicht auf die Witwe) viele Personen eines Kommentares. Im Nachhinein haben sich aber auch Bekannte Enkes sehr kritisch zu dieser ganzen Inszenierung in der Öffentlichkeit geäußert, ohne aber direkt die Witwe anzusprechen.
Das einzig Positive, was dieser unsägliche Medienhype bewirkt hat, ist das öffentliche Bewusstwerden für eine Krankheit, die oft im Stillen abläuft und viel Sensibilität im Umgang erfordert, um überhaupt Symptome beim Mitmenschen richtig deuten zu können. Von daher ist natürlich auch die installierte Robert-Enke-Stiftung eine sinnvolle Einrichtung.
 

Devil

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Suizide verdreifacht ?? Das ist ja echt heftig. Woran könnte das liegen, dass das so angestiegen ist?
 

KingCrunch

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Suizide verdreifacht ?? Das ist ja echt heftig. Woran könnte das liegen, dass das so angestiegen ist?

Hat Loose Baller schon drauf hingewiesen

Das ist bspw. auch der Grund, wieso in Wien (bestimmt auch in anderen Städten) ein so genanntes "Gentlemens Agreement" dafür sorgt, dass über Schienen-Suizide im Stadtnetz nicht medial berichtet wird...

Und bei Enke hat natürlich leider jede Medaille auch zwei Seiten...
 

Apollo Schwabing

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Weiss ich nicht.
@KingCrunch

Ist das nicht in den meisten Ländern so? In Lux. (die auch eine verdammt hohe Selbstmordrate haben) z.B. liest man nie etwas über Selbstmorde. Weder von denen ausgeübt auf Schienen weder noch von denen (spektakuläreren) ausgeübt auf Brücken.

Und bei Enke hat natürlich leider jede Medaille auch zwei Seiten...

Die **********e Seite (wie z.b. die Nachahmer) ist die eine. Was ist denn die andere Seite? :confused:
 

Knurrhahn

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Hat Loose Baller schon drauf hingewiesen

Das ist bspw. auch der Grund, wieso in Wien (bestimmt auch in anderen Städten) ein so genanntes "Gentlemens Agreement" dafür sorgt, dass über Schienen-Suizide im Stadtnetz nicht medial berichtet wird...

Ich wohne in der Nähe einer großen Fachklinik (im Ländlichen) wo viele Menschen mit einer Psychischen Störung behandelt werden, die angrenzende Bahnstrecke wird mind. 4-5x Jährlich zwecks Suizid genutzt. Von den Patienten versteht sich. Medial wird da nicht drüber berichtet, man hört es nur aus der Nachbarschaft oder von Leute die dort arbeiten. Der Grund ist wohl nicht nur der Nachahmungseffekt sondern auch der Ruf der Einrichtung.
 

Devil

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Da wird nur der Werthereffekt erklärt. Das erklärt nicht warum die Selbtmorde allgemein seit den 90ern so drastisch gestiegen sind. Eine Grund könnte natürlich der Umgang der Medien mit dem Thema sein. Vielleicht wird es mehr thematisiert. Vielleicht auch von Künstlern wie zB Him mit "Join me" oder Falco "Out of the dark". Es kann viele Gründe haben.
 

MadFerIt

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seit wann sind oberligaspieler profis? nicht dass ich dem mann sein leiden schönreden will...
 

le freaque

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Das hab ich erst auch gedacht und geschrieben, dann aber revidiert, weil ich da unschlüssig bin. Denn Zusammenhang zu medialem Druck und Berichterstattung über Fußball sehe ich so auch nicht.
Aber Zwickau hat einen hohen Zuschauerzuspruch und ist deshalb öfter Thema im mdr, der das m.E. sehr merkwürdig aufzieht (man muss sich mal besonders das erste Video zu dem Thema ansehen... "hier, ne, gucken se mal zu mir..moment, mitm Licht stimmt nich...[stimmkiekser]...äh...nü..wie isndessö jetzt [kieks] wat iss denn passiert?" Schlimm.). Und außerdem hat der Spieler ja anscheinend gewollt, dass der Fall öffentlich gemacht wird. Spieler, die in der fünften Liga ihren Lebensunterhalt bestreiten müssen, haben sicher auch Druck, blanken Existenzdruck sogar...aber hat das mit Enke u.ä. wirklich noch etwas zu tun? Die Aufmache "ein Jahr nach Enke hat wieder ein Fußballprofi..." finde ich schon arg weit hergeholt. Aber wenn es dem Stefan Schumann hilft, soll es für mich ok sein. Vielleicht ist der Druck in diesen unteren Klassen auch gerade bei Traditionsclubs richtig krass, kann ich nicht beurteilen.
 

nitro77

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Klar hat das mit Robert Enke nichts zu tun, aber wo bitte hätte ich das sonst hinschreiben sollen. Depression ist eine individuelle Krankheit, die sich je nach Persönlichkeit anderes auswirkt und zu behandeln ist, das macht das ja sao schwer. Selbst wenn der Druck nicht so hoch ist da unten in Zwickau, so kann diese Krankheit auch woanders herstammen, deswegen finde ich das jetzt bisschen unangemessen.
 
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