GOAT
Die bisherigen Diskussionen dieses Themas könnte man endlos weiterführen mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Ansichten und Meinungen! Am Ende kommt immer dasselbe heraus: Jeder verschanzt sich hinter seinem Statement!
Um herauszufinden, welcher Tennisspieler der Beste aller Zeiten war, können wohl kaum persönliche Empfindungen und Emotionen als Grundlage dienen. Vielmehr denke ich, dass die Statistik entscheiden sollte, was im Übrigen in jeder anderen Sportart auch so gemacht wird.
Nun stellt sich natürlich die Frage welche Zahlen man heranzieht, um denn auch ein valides Ergebnis zu erhalten. Mmn gibt es da eine Vielzahl von Auswahlmöglichkeiten:
1. GS-Siege (dazu Finale, HF, VF)
2. Masters-Siege (dazu Finale und HF)
3. normale ATP-Turniersiege (dazu Finale)
4. Olympiaerfolge
5. Davis-Cup-Erfolge
6. Anzahl der gewonnenen Spiele auf der Tour
7. Verhältnis zwischen gewonnener und verlorener Spiele auf der ATP-Tour
8. ?...
Da ich hier keine wissenschaftliche Arbeit schreiben möchte (obwohl es ein interessantes Thema für ne schriftl. Ausarbeitung ist!), fass ich mich kurz:
1. GS-Ergebnisse sind verlässlich und auch valide, wenn man bedenkt, dass sie im gleichen Format (4x) jedes Jahr stattfinden und stattgefunden haben (allerdings waren die AO mal auf Rasen, das Ergebnis ist also nicht ohne Makel)
2. Masters-Turniere als Grundlage sehe ich als fragwürdig an. In den 70ern und 80ern gab es da noch nicht soviele bzw. in einem ganz anderen Format--->Vergleichbarkeit also sehr fragwürdig!
3. Punkte 3-7 finde ich allesamt gut und kann man getrost hinzuzählen, natürlich mit einer anderen Gewichtung als GS-Turniere.
Wer mal Langeweile hat, könnte sich ja mal über eine statistisch fundierte, in sich logisch aufgebaute und gut nachvollziehbare Auswertung Gedanken machen. Bspw. GS-Sieg 10 Punkte, GS-Finale 5 Punkte, GS-HF 3 Punkte und GS-VF 1 Punkt!
Ich denke eine Statistik über den Aspekt der GS-Ergebnisse würde erstmal völlig reichen, eine Berücksichtigung der anderen Werte wäre eine Mordsarbeit, nicht nur die Zusammenstellung, sondern auch die Verteilung des Punkteschlüssels und deren Gewichtung. Außerdem sind die GS-Ergebnisse von Natur aus stark gewichtet, sodass hier durchaus ein Resultat entstehen würde, was als qualitative Grundlage für weitere GOAT-Diskussionen herangezogen werden könnte.