Roger Federer


Ist Federer der GOAT im Tennis?


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Eric

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Eine Abschiedstour wie bei Edberg, wo ihm dann bei jedem Spiel, peinlich berührt, Blumensträuße und Geschenke überreicht werden und das Sportliche vor aller Nostalgie in den Hintergrund gedrängt wird, kann ich mir bei Federer nicht so recht vorstellen. Ich würde vermuten, dass er wie Lendl einfach aufhört, wenn er nicht mehr daran glaubt, dass er den Körper nochmal hinbekommt.

Mein Traum wäre natürlich, dass er sein letztes Spiel in Paris macht, Rafa im French Open Finale besiegt und beide daraufhin gemeinsam ihren Rücktritt erklären.:saint:
 

Hans Meyer

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Eine Abschiedstour wie bei Edberg, wo ihm dann bei jedem Spiel, peinlich berührt, Blumensträuße und Geschenke überreicht werden und das Sportliche vor aller Nostalgie in den Hintergrund gedrängt wird, kann ich mir bei Federer nicht so recht vorstellen. Ich würde vermuten, dass er wie Lendl einfach aufhört, wenn er nicht mehr daran glaubt, dass er den Körper nochmal hinbekommt.

Mein Traum wäre natürlich, dass er sein letztes Spiel in Paris macht, Rafa im French Open Finale besiegt und beide daraufhin gemeinsam ihren Rücktritt erklären.:saint:

klingt nach einem sehr realistischen Szenario :saint:
ich wäre generell zufrieden, wenn er nochmal richtig fit werden würde mehr oder weniger, dann würde man ihn noch etwas sehen und er würde noch paar gute Leistungen zeigen
 

gentleman

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und das klingt auch eindeutig schon mehr nach Blick auf den bald beginnenden neuen Lebensabschnitt (war natürlich auch Thema des Interviews zum 40er) :) Sympathisch jedenfalls, Roger scheint mit sich schon im Reinen zu sein.
 

Hans Meyer

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Mal sehen ob er nochmal zurückkommt
Natürlich war das in RG nicht ideal, aber spätestens jetzt sollte jedem bewusst sein, dass das seine Gründe hatte. Er konnte vorher ja nicht wissen, wie sein Knie reagiert
Und auch die Experten die fanden, dass die Beweglichkeit am Maximum ist, sollten jetzt schlauer sein

 

Fenomedal_22

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Traurig. Eigentlich die gesamte Karriere über hatte er verhältnismäßig wenig mit Verletzungen zu kämpfen und ist gut durchgekommen und jetzt, wo das Karriereende so nah ist, quält er sich monatelang mit einer Verletzung rum, die u.U. ein sportliches Karriereende, also eines auf dem Platz, verhindert. Aber klar, so spielt manchmal das Leben. Und es gibt fernab des Sports weitaus schlimmere Schicksale. Vielleicht reicht es ja zumindest noch mal dafür, auf den Court zurückzukehren und auf solidem Niveau ein paar Turniere zu absolvieren. Für einen großen Titel dürfte diese weitere pause nun das endgültige Aus sein ..
 

Gordo

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realistischerweise war es das jetzt. vielleicht noch zwei oder drei abschiedsturniere, alles darüber hinaus würde mich überraschen.

2022 wird hart für die tenniswelt... es könnte eine legende nach der anderen abtreten.
 

Eric

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Das ist zwar bitter, aber es hätte deutlich schlimmer kommen können. Federer ist während seiner Prime von Verletzungen ziemlich verschont geblieben. Er ist seit über 20 Jahren auf der Tour, mehr als die Hälfte seines Lebens. Irgendwann fordert der Körper für Leistungssport seinen Tribut und es ist besser, das passiert ganz am Ende in hohem Alter als wenn es wie zB wie bei Del Potro ein Dauerzustand über die ganze Karriere ist. Man sollte da dankbar sein, wie lange man Federer sehen konnte.
 
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Tuco

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Das ist zwar bitter, aber es hätte deutlich schlimmer kommen können. Federer ist während seiner Prime von Verletzungen ziemlich verschont geblieben. Er ist seit über 20 Jahren auf der Tour, mehr als die Hälft seines Lebens. Irgendwann fordert der Körper für Leistungssport seinen Tribut und es ist besser dass passiert ganz am Ende in hohem Alter als wenn es wie zB wie bei Del Potro ein Dauerzustand über die ganze Karriere ist. Man sollte da dankbar sein, wie lange man Federer sehen konnte.


Sehe ich ähnlich. Es war phänomenal, dass Federer 2017 bis 2019 noch derart stark war und mit Ü35 mehrere GS gewann, aber auch er ist nur ein Mensch, irgendwann zeigt sich zwangsläufig das (... für einen Sportler) hohe Alter. Da wird man dann wohl mit einem Abschied 2022 rechnen müssen, der auch ohne Verletzungen wahrscheinlich gewesen wäre - vielleicht in Basel, falls es nächstes Jahr wieder stattfindet.
 

Hans Meyer

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realistischerweise war es das jetzt. vielleicht noch zwei oder drei abschiedsturniere, alles darüber hinaus würde mich überraschen.

2022 wird hart für die tenniswelt... es könnte eine legende nach der anderen abtreten.

Ob er zurück kommt ist eine andere Frage, aber wie er selbst sagt, das Ziel ist es eigentlich, man muss natürlich dann sehen wie es sich nach der Operation entwickelt, die ersten beiden haben nicht so richtig geklappt. Aber wenn er das Karriereende im Kopf gehabt hätte, dann hätte er denke ich den Laver Cup gespielt und sich dort verabschieden, für ein Doppel zb
 

Whizkidd

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@Eric & @Tuco Ihr habt es beide ganz gut zusammengefasst.

Ich finde es immer schade, wenn eine Sportlerkarriere so enden muss bzw. so zuende geführt wird. Und ich bleibe dabei, dass Roger hätte aufhören müssen 2019 - Ende 2019 wäre ein super Zeitpunkt gewesen. Aber egal, das sieht jeder wie er will.

Ich hoffe jetzt mal für den Menschen Federer, dass diese OP vollkommen gelingt und er dann das Leben mit der Familie genießen kann. Für den Sportler Federer bin ich ebenfalls dankbar diesen erleben zu können, sogar Live gegen Del Potro damals, seine Eleganz war schon einzigartig.

Whizzy
 

Epsilon

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Ähnlich wie bei Kobe Bryant irgendwann spielt der Körper einfach nicht mehr mit. Ich hatte ihn schon ohne dieser OP nicht mehr auf GS Ebene zurück erwartet, jetzt bezweifel ich fast das er überhaupt noch einmal professionel aufschlägt. Sein Problem ist halt auch das er in keinem Teamsport unterwegs ist, da wird's schwierig mit einer Abschiedstour wenn er kaum noch die 1. Runde übersteht.
 

Francois

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So traurig ist es nun auch nicht. Er hatte eine längere Karriere als so ziemlich jeder andere Top Spieler. Irgendwann ist halt mal Schluss.

Wenn er es trotzdem nochmal so rwissen will soll er eben noch mal einen letzten Versuch starten mit einem längeren Wiederaufbau und dann in Richtung Wimbledon 2022 nochmal angreifen. Wäre dann ein passender Abschied egal ob Runde 1 oder später der Abgang erfolgt. Wer weiß.
 

Gordo

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Ob er zurück kommt ist eine andere Frage, aber wie er selbst sagt, das Ziel ist es eigentlich, man muss natürlich dann sehen wie es sich nach der Operation entwickelt, die ersten beiden haben nicht so richtig geklappt. Aber wenn er das Karriereende im Kopf gehabt hätte, dann hätte er denke ich den Laver Cup gespielt und sich dort verabschieden, für ein Doppel zb
angenommen die OP verläuft sehr gut, dann könnte ich mir vorstellen halle - wimbledon als ernsthaften versuch und dann laver cup - basel als abschied. australian open kommen zu früh, sand bringt nix. ist aber natürlich alles reine spekulation meinerseits.

das 0:6 gegen hurkacz als letzten satz kann man natürlich nicht so stehen lassen ;)
 

Hans Meyer

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angenommen die OP verläuft sehr gut, dann könnte ich mir vorstellen halle - wimbledon als ernsthaften versuch und dann laver cup - basel als abschied. australian open kommen zu früh, sand bringt nix. ist aber natürlich alles reine spekulation meinerseits.

das 0:6 gegen hurkacz als letzten satz kann man natürlich nicht so stehen lassen ;)

Wenn die Op gut läuft und er zurückkommen kann, dann würde der Spielplan von 2021 doch gut passen. Dubai bietet sich ja generell an, aber das und IW/Miami könnte zu früh kommen, es ist Stand heute natürlich reine Spekulation. Ansonsten kann er auf Sand sich auch etwas warmspielen, vor einer Rasensaison wären Spiele bei Knien die mitspielen schon sinnvoll
Aber wie du sagst, er ist vllt gar noch gar nicht operiert und man spekuliert schon wild
 

QueridoRafa

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René Stauffer, Sportjournalist und Federer-Biograf nennt drei Motive, weshalb Federer nicht sofort zurücktritt. Er vergleicht ihn sogar mit der Romanfigur Don Quijote de la Mancha des spanischen Schriftstellers Miguel de Cervantes, die nicht mehr zwischen Realität und Dichtung zu unterscheiden vermag und als vermeintlicher Ritter in einen nicht zu gewinnenden Kampf gegen Windmühlen zur tragischen Figur wird. Am Ende schlägt Stauffer aber versöhnliche Töne an und schreibt: Noch hat Federer sein Schicksal in der Hand. Er ist einer, der Grenzen verschoben, Unmögliches möglich gemacht hat. Nun hat er sich "den kleinen Schimmer Hoffnung", wie er selber sagt, bewahrt, dies noch einmal zu tun. Oder dann, wenn es nicht anders geht, nach reiflichem Überlegen selber zu entscheiden, dass es dies nun wirklich gewesen sein muss.

Hier einige Auszüge:
Die ersten zwei Motive dürften bekannt und nachvollziehbar sein. Da ist einerseits seine ausgeprägte Hingabe und Vernarrtheit in seinen Sport, in dem er so viel erreicht, dem er so viel gegeben und von dem er noch viel mehr bekommen hat. Den er, auch nach seinem Rücktritt, prosperieren sehen will. Und da ist andererseits sein ausgeprägter Stolz und sein Dünkel, sich von nichts und niemandem etwas vorschreiben zu lassen, Regeln zu brechen und Grenzen zu verschieben. Vielleicht ist er nicht zufällig im Sternzeichen Löwe geboren.

Der dritte Grund ist weniger offensichtlich und hat mit einer Art Bauernschläue zu tun. Einer taktischen Gewieftheit, ohne die er nie 20 Grand-Slam-Titel, 83 weitere Turniere sowie 1271 seiner 1526 Matches auf höchster Stufe gewonnen hätte. Roger Federer, der in seiner Karriere zunehmend jedes Detail berücksichtigt hat, wird sich in den vergangenen Wochen die Pros und Contras eines sofortigen Rücktritts sorgfältig überlegt haben. Und da er als gläserne Figur in der Öffentlichkeit steht und jeder seiner Schritte unter dem Brennglas weltweit verfolgt wird, ist es auch nicht vermessen, diese Gründe zu benennen.

Als Grundsatzfrage dürfte er sich überlegt haben: Was würde es bringen, sofort zurückzutreten? Und was spricht dagegen? Die Antwort: Bringen würde es ihm momentan gar nichts, im Gegenteil. Denn solange Federer offiziell nicht zurückgetreten ist, ist er für alle attraktiver – für seine Sponsoren, seine Partner, die Medien, seine Partikularinteressen im Tennis (wie dem Laver-Cup) sowie der Sportart insgesamt. Immerhin ist Federer einer der populärsten und beliebtesten Athleten, die der Sport je gesehen hat. Selbst als alternder Langzeit-Rekonvaleszenter bringt er dem Tennis mehr denn als Zurückgetretener. Und sollte er tatsächlich noch einmal ein Comeback geben (können) – das Interesse wäre überwältigend.

Damit soll nicht behauptet werden, Federer denke in erster Linie nur an sich. Er ist ein Teamplayer, ein Familienmensch, der sich für seine Nächsten und seine Partnerinnen und Partner einsetzt – und zwar je länger desto offensichtlicher und hemmungsloser, wie zahlreiche, nur leicht verkappte Werbeauftritte der vergangenen Monate und Jahre illustrieren. Darüber hinaus ist er aber auch ein Menschenfreund und Philanthrop, der schon mehrere Dutzend Millionen Spendengelder generiert hat für seine Stiftung – und daran arbeitet, diese immer noch grösser werden zu lassen.

Wie gewieft Federer taktisch vorgeht, zeigen auch die vergangenen Wochen und Monate. Fragen nach dem Knie wich er auch nach dem Aus in Wimbledon geschickt aus: Trotz des 0:6 verlorenen dritten Satzes gegen Hurkacz sagte er, er habe sich "körperlich eigentlich gut gefühlt". Im gleichen Interview kündigte er bereits an, sich "von niemandem bedrängen zu lassen" hinsichtlich eines allfälligen Rücktritts, "weder von den Medien oder sonst jemandem. Mein Ziel ist es, weiterzuspielen".
(René Stauffer/tagesanzeiger.ch)
 

TaufikH

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Natürlich war das in RG nicht ideal, aber spätestens jetzt sollte jedem bewusst sein, dass das seine Gründe hatte. Er konnte vorher ja nicht wissen, wie sein Knie reagiert
Und auch die Experten die fanden, dass die Beweglichkeit am Maximum ist, sollten jetzt schlauer sein



Der unparteiische Fan-brillenlose Tennis-Beobachter @L-james in Schockstarre. Djokovic sagt wegen ominöser Schulterverletzung ein Olympia Match ab -> Alles ok. Federer sagt French Open Match nach langwierigen Knie Problemen ab und braucht jetzt die dritte OP -> Skandal und Schande für den Sport.

Ansonsten: Traurig finde ich auch nicht ganz das passende Wort. Ist doch ok so. In erster Linie wünsche ich ihm, dass er in Zukunft nicht wie Becker mit seiner künstlichen Hüfte dann mit künstlichem Kniegelenk durch die Gegend humpeln muss. Nochmal 2-3 Abschiedsturniere wären natürlich schön, aber wie er letztendlich abtritt, ändert alles nichts an seinem Lebenswerk.
 

Tuco

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angenommen die OP verläuft sehr gut, dann könnte ich mir vorstellen halle - wimbledon als ernsthaften versuch und dann laver cup - basel als abschied. australian open kommen zu früh, sand bringt nix. ist aber natürlich alles reine spekulation meinerseits.


Laver-Cup in Basel, das hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Ja, das würde doch passen - ein paar Matches wären für Federer garantiert, so dass er auf jeden Fall nicht mit einem Erstrundenaus aufhören würde. Und bei einer sportlich doch eher unbedeutenden Veranstaltung würden es höfliche junge Männer wie Shapovalov und FAA gegen Federer bei dem Anlass dann vielleicht auch etwas ruhiger angehen lassen... ;)
 
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