Rußland - Deutschland (10.10) / Deutschland - Finnland (14.10.)


Plissken

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Die Deutschen...wenn sie eine Quali mit 9 Siegen beenden, sind sie nicht zufrieden, es hätten ja 10 sein können. Wenn man nachweislich spielerisch nicht mithalten kann, werden von überall die unnachahmlichen deutschen Tugenden herbeigeredet, um sich doch irgendwie zumindest auf Augenhöhe mit der Elite zu sehen. :crazy:

:laugh2: Klasse Post
 
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Gast_481

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Sehe auch kein Prolem. Deutschland ist im Moment neben England, Spanien, Brasilien und Holland sicher das stärkste Team. Was andere klassische WM-Favoriten wie Argentinien, Italien und Frankreich abliefern ist nicht so überragend. D hingegen hat sich souverän qualifiziert. Siegt man morgen gegen Finnland hat man sogar ne bessere Bilanz als England die ja schon ein Spiel verloren haben (die Penner die).
 

le freaque

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Ich sehe uns ebenfalls als klassischen Halbfinalkandidaten. Spanien und Brasilien sind eigentlich besser, alle anderen sind definitiv nicht besser als die deutsche NM. Argentinien, Italien und Frankreich sowieso nicht, vielleicht Holland, wenn (ja wenn) die mal ihre Turnierschwäche ablegen. Deutschland ist nicht DER Favorit 2010, aber natürlich EINER der Favoriten.
Zum einen wegen der Turnierhistorie, die nur von Brasilien getoppt wird. Zum zweiten wegen der jüngsten Ergebnisse (WM-3 aus dem Abgrund, EM-2., absolut souveräne WM-Quali, vorher auch absolut souveräne EM-Quali) die schlicht keinen anderen Schluss zulassen. Zum dritten, weil die NM unter Klinsmann und Löw extrem aufgeholt hat:

Früher entstand der Vorteil der Deutschen allein aus a)Mentalität, b)professioneller Vorbereitung und c)extremer Fitness. Spielerisch waren wir immer maximal zweite Wahl (1990 ausgenommen). In den 90ern und frühen 2000ern haben alle anderen in den Bereichen b) und c) aufgeholt, a) ist uns zwischenzeitlich (besonders unter Ribbeck) auch noch abhanden gekommen.

a), die Mentalität, ist wieder da. Zudem hat Deutschland spielerisch (endlich) und taktisch in den letzten 5 Jahren extrem aufgeholt. Die Mär von den 11 Rumpelfüsslern mit strammen Waden stimmt doch hinten und vorne nicht mehr. Özil, Podolski, Schweinsteiger, Lahm, Trochowski, Klose usw sind technisch absolut auf Augenhöhe mit Südländern aller Herren Länder. Wir erzielen mittlerweile die nahezu gleichen Ergebnisse wie früher, aber doch mit weitaus ansehnlicherem Fußball. Die NM unter Löw und vorher Klinsmann spielt doch DEUTLICH attraktiver als die von 1982,84,86,88,92,94,96,98,200, 2002 und 2004 (alles Turniere).
Viele sind anscheinend viel zu jung um zu wissen, von was für einer Art Fußball wir eigentlich kommen - andere sind offenbar ziemlich vergesslich.

Der spielerische Umschwung war auch zwingend notwendig, weil wir allein mit alten "deutschen Tugenden" heute rein gar nichts mehr reissen würden. Wennich dann immer wieder lese "bei Löw geht es nicht nach Leistung", "das war ja MAL WIEDER nichts", "Völlers Vize-WM war besser als Klinsmanns 3.Platz", "beim DFB machen sich sowieso nur korrupte Funktionäre die Taschen voll" (dass sich auch da seit Zwanziger enorm viel geändert hat, Stichwort Jugend- und Frauenfußball, wollen einige ja auch nicht wahrhaben) und "die jungen Spieler von heute denken nur an Geld und Berater, dass war früher ganz anders" (obwohl wir einen Titel nach dem anderen einheimsen) und überhaupt "der viel zu grosse Trainerstab, was soll das, nur Speziversorgung auf unsere Kosten"...da frag ich mich wirklich, in welcher Realität einige (nicht nur hier im Forum) eigentlich leben.
Es sit sicher noch lange nicht alles Top in und rund um die NM, aber das die Entwicklung der letzten 5 Jahre im A-Team, in der Struktur (dazu gehört auch ein Herr Bierhoff) und in der Jugendarbeit ausgesprochen positiv in jeder Hinsicht ist, sollte doch jeder anerkennen können, der auch nur einen Funken Realitätssinn hat.

Ich kapiere dieses unsägliche Dauergemecker nicht 5 Sekunden am Tag, nicht mal, wenn ich Verstopfung und Kopfschmerzen habe und bei meiner Frau nicht randurfte. Eine Miesepetrigkeit um der Miesepetrigkeit willen, die man SO wohl nur in Deutschland findet.
 
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Gast_481

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Ich kapiere dieses unsägliche Dauergemecker nicht 5 Sekunden am Tag, nicht mal, wenn ich Verstopfung und Kopfschmerzen habe und bei meiner Frau nicht randurfte. Eine Miesepetrigkeit um der Miesepetrigkeit willen, die man SO wohl nur in Deutschland findet.

Nö, wenn man es aufs Alltagsleben bezieht, dann ist es in der Schweiz nicht anders. Im Fussball halt schon, weil man dort wirklich mies ist (Danke hier nochmal an Blatter für die wohl leichtestmögliche WM-Quali Gruppe ;))

Zum Rest vom Post gibt es den hier :thumb: Gerade wenn gewisse Leute meinen Klinsmanns 3. Platz sei schlechter als Völlers 2. da Klinsmann ja die HeimWM hatte, kriege ich schon Lust für den Gegenüber Plätze im Irrenhaus zu reservieren.
 

Apollo Schwabing

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Weiss ich nicht.
Ich sehe uns ebenfalls als klassischen Halbfinalkandidaten. Spanien und Brasilien sind eigentlich besser, alle anderen sind definitiv nicht besser als die deutsche NM. Argentinien, Italien und Frankreich sowieso nicht, vielleicht Holland, wenn (ja wenn) die mal ihre Turnierschwäche ablegen. Deutschland ist nicht DER Favorit 2010, aber natürlich EINER der Favoriten.
Zum einen wegen der Turnierhistorie, die nur von Brasilien getoppt wird. Zum zweiten wegen der jüngsten Ergebnisse (WM-3 aus dem Abgrund, EM-2., absolut souveräne WM-Quali, vorher auch absolut souveräne EM-Quali) die schlicht keinen anderen Schluss zulassen. Zum dritten, weil die NM unter Klinsmann und Löw extrem aufgeholt hat:

Früher entstand der Vorteil der Deutschen allein aus a)Mentalität, b)professioneller Vorbereitung und c)extremer Fitness. Spielerisch waren wir immer maximal zweite Wahl (1990 ausgenommen). In den 90ern und frühen 2000ern haben alle anderen in den Bereichen b) und c) aufgeholt, a) ist uns zwischenzeitlich (besonders unter Ribbeck) auch noch abhanden gekommen.

a), die Mentalität, ist wieder da. Zudem hat Deutschland spielerisch (endlich) und taktisch in den letzten 5 Jahren extrem aufgeholt. Die Mär von den 11 Rumpelfüsslern mit strammen Waden stimmt doch hinten und vorne nicht mehr. Özil, Podolski, Schweinsteiger, Lahm, Trochowski, Klose usw sind technisch absolut auf Augenhöhe mit Südländern aller Herren Länder. Wir erzielen mittlerweile die nahezu gleichen Ergebnisse wie früher, aber doch mit weitaus ansehnlicherem Fußball. Die NM unter Löw und vorher Klinsmann spielt doch DEUTLICH attraktiver als die von 1982,84,86,88,92,94,96,98,200, 2002 und 2004 (alles Turniere).
Viele sind anscheinend viel zu jung um zu wissen, von was für einer Art Fußball wir eigentlich kommen - andere sind offenbar ziemlich vergesslich.

Der spielerische Umschwung war auch zwingend notwendig, weil wir allein mit alten "deutschen Tugenden" heute rein gar nichts mehr reissen würden. Wennich dann immer wieder lese "bei Löw geht es nicht nach Leistung", "das war ja MAL WIEDER nichts", "Völlers Vize-WM war besser als Klinsmanns 3.Platz", "beim DFB machen sich sowieso nur korrupte Funktionäre die Taschen voll" (dass sich auch da seit Zwanziger enorm viel geändert hat, Stichwort Jugend- und Frauenfußball, wollen einige ja auch nicht wahrhaben) und "die jungen Spieler von heute denken nur an Geld und Berater, dass war früher ganz anders" (obwohl wir einen Titel nach dem anderen einheimsen) und überhaupt "der viel zu grosse Trainerstab, was soll das, nur Speziversorgung auf unsere Kosten"...da frag ich mich wirklich, in welcher Realität einige (nicht nur hier im Forum) eigentlich leben.
Es sit sicher noch lange nicht alles Top in und rund um die NM, aber das die Entwicklung der letzten 5 Jahre im A-Team, in der Struktur (dazu gehört auch ein Herr Bierhoff) und in der Jugendarbeit ausgesprochen positiv in jeder Hinsicht ist, sollte doch jeder anerkennen können, der auch nur einen Funken Realitätssinn hat.

Ich kapiere dieses unsägliche Dauergemecker nicht 5 Sekunden am Tag, nicht mal, wenn ich Verstopfung und Kopfschmerzen habe und bei meiner Frau nicht randurfte. Eine Miesepetrigkeit um der Miesepetrigkeit willen, die man SO wohl nur in Deutschland findet.

:eek:

:thumb:

Ja, und ich bin leicht zu begeistern wenn man sich über 30 Jahre Spiele der lux. Nationalmannschaft reinziehen muss und im Durchschnitt dann alle 15 Jahre einen Sieg in einem Pflichtspiel feieren darf... ;)
 

Apollo Schwabing

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Weiss ich nicht.
Da bin ich ja froh, älteren Semesters zu sein und mich noch lebhaft an 1990 erinnern zu können, nämlich das 4:1 gegen Jugoslawien. Danach dürfte kein Spiel mehr Deinem Anspruch genügen.

Richtig, das ist mir auch spontan eingefallen. Obwohl ich mir nicht mehr sicher bin ob Jugoslawien damals auch nicht eher ein Kaliber à la Tcheschien, Schweden, etc war.

Uebrigens, bei fast allen "historisch" grossen Spielen der deutschen Nationalmannschaft gab es alles nur

ein spiel in dem es deutschland schafft einen stärkeren gegner über 90minuten zu beherrschen

nicht:

  • Wm-Endspiel 54 in Bern - Fehlanzeige
  • Die packenden Duelle gegen England und Italien bei der WM 70 - Fehlanzeige
  • Das angeblich beste Spiel der stärksten Mannschaft in der Historie, sprich der 3:1 Auswärtssieg im Wembley 72 - Fehlanzeige
  • Diverse Spiele & Endspiel 74 bei der WM in München - Fehlanzeige
  • Die WM Finalteilnahmen 82, 86 & 2002 - Fehlanzeige
  • Der EM Titel 96 - Fehlanzeige.

Das waren reine Abwehrschlachten, Geburten von Torwarthelden, bärenstarke Abräumer vor der Abwehr, spektakuläre Aufhohljagden, Stürmer mit Torriecher und nervenstarken Elfmeterschützen. :jubel:

Aber die gegnerischen Mannschaften über 90 Minuten beherrscht? Eher eine Basketballer-Urban-Legend.
 

emkaes

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Hinter der Stirn
WM - Finale 90?

Ich denke, man hatte Argentinien ganz gut im Griff, oder? Nur das Tor wollte nicht fallen. Hinzu kam natürlich auch, dass die Argentinier sich selbst dezimiert hatten.
 

Apollo Schwabing

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Weiss ich nicht.
WM - Finale 90?
Ich denke, man hatte Argentinien ganz gut im Griff, oder? Nur das Tor wollte nicht fallen. Hinzu kam natürlich auch, dass die Argentinier sich selbst dezimiert hatten.

Also als berauschendes Fussballfest habe ich dieses Finale aber eher nicht in Erinnerung. Russland hatte man (zumindest in der ersten Hälfte) auch sehr gut im Griff... ;)

P.S. Ist Aufhohljagden überhaupt richtig geschrieben? :confused:
 

emkaes

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Hinter der Stirn
beherrschen und berauschen sind auch zwei paar Schuhe. Du hattest zuerst von beherrschen gesprochen. 90 haben wir die Argentinier ziemlich beherrscht, wenn ich es richtig im Kopf hatte.

Mit Ausnahme der Holländer berauscht sich aber schon lange kein Team mehr in wichtigen KO-Matches. Mit der Folge, dass es bei ca. jedem zweiten Spiel in die Hose geht. Wann haben die Brasilianer sich zuletzt so richtig "berauscht"?

Für KO-Spiele ist die Vokabel "beherrschen" eher angebracht. Das Vermögen die wirklich starken Teams. Dem Gegner kaum Raum und Chancen zu lassen. Das Spiel zu kontrollieren und dabei selbst durchaus regelmäßig zu guten Gelegenheiten zu kommen. Für mich exemplarisch trifft das etwa auf die Spanier bei der EM zu. Die haben uns nun im Finale auch nicht in und aus dem Sack gespielt, aber sie hatten das Ding ziemlich gut unter Kontrolle(Mit Ausnahme der Klose-Chance nach 2-3 Minuten :cry:).
 

liberalmente

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Für KO-Spiele ist die Vokabel "beherrschen" eher angebracht. Das Vermögen die wirklich starken Teams. Dem Gegner kaum Raum und Chancen zu lassen. Das Spiel zu kontrollieren und dabei selbst durchaus regelmäßig zu guten Gelegenheiten zu kommen. Für mich exemplarisch trifft das etwa auf die Spanier bei der EM zu. Die haben uns nun im Finale auch nicht in und aus dem Sack gespielt, aber sie hatten das Ding ziemlich gut unter Kontrolle(Mit Ausnahme der Klose-Chance nach 2-3 Minuten :cry:).


die tätlichkeit von silva nicht zu vergessen. das war schon eine üble kiste, ca. 30 minuten in überzahl können wunder bewirken, und silva muss vom platz fliegen für meinen geschmack.


das ganze ärgert mich nur nicht so richtig weil spanien erstens ein extrem verdienter europameister ist, zweitens eine überragende mannschaft hat, drittens sehr schönen fussball spielen und viertens auch im finale sehr dominiert hat, ohne, wie du schreibst, emkaes, berauschenden fussball zu spielen.
 

MS

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ich finde beherrschenden fußball sowieso erstrebenswerter als berauschenden. bei ersterem gibts immer noch die möglichkeit, zum zweiten überzugehen, obwohl man schon den gegner "beherrscht". dieses "was wäre erst möglich wenn", ist dann meist schlimmer (für den gegner), als der dann tatsächlich berauschende fußball, bei dem man annimmt, dass er nicht lange anhalten kann und schnell in erfolglosen fußball (hoffenheim in der RR) umschlagen kann.

MaW:
ein nie gefährdetes und diszipliniertes 1:0 / 2:0 nötigt mir größeren respekt ab, als ein 5:0.
 

skyw@lker

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MaW:
ein nie gefährdetes und diszipliniertes 1:0 / 2:0 nötigt mir größeren respekt ab, als ein 5:0.

Es soll auch 5:0-Spiele geben die ebenso ungefährdet und diszipliniert sind und solange dies (und das ist es oft) der Fall ist, gewinne ich lieber mit fünf Toren als mit zweien oder einem.
 

MS

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ja aufs einzelne spiel bezogen hast du natürlich recht. aber, um national zu bleiben, fand ich die bayern um die jahrtausendwende überragend. kaum chancen zugelassen, wenn nötig selbst ein oder zwei tore gemacht. letztes jahr haben sie teilweise 5 oder 7 Tore geschossen, waren aber bei weitem nicht so "beherrschend".
 

Big Shot Rob

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Hoffentlich schaut Dahlmann zu. Man konnte eben gut sehen, warum Beck gegen Russland nicht gespielt hat. Offensiv wohl stärkster RV, defensiv dagegen schwächster.
 
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