Russischer Angriffskrieg - Auswirkungen Tennistour


Ist es angesichts des Angriffskrieges richtig, russische SportlerInnen von Wimbledon auszuschließen?

  • Ja, es darf keine Bühne für mögliche russische Propaganda geben

    Stimmen: 31 52,5%
  • Nein, ein pauschaler Ausschluss von Einzelsportlern ist überschießend

    Stimmen: 28 47,5%

  • Umfrageteilnehmer
    59

Hans Meyer

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möglicherweise keine ATP-punkte für turniere in UK, sprich wimbledon. wertheim ist ne solide quelle. das wäre schon ein deutliches zeichen der ATP, dass man die entscheidung nicht gut heißt.

wäre lustig wenn Federer seine 600 Punkte deshalb weiter behalten würde :LOL: aber vermutlich würde Wimbledon einfach rausfallen. Ich träume ja unrealistischerweise noch von seiner Teilnahme, wäre schade wenn es dann keine Punkte geben würde

ich denke aber, dass das eher eine Drohung der atp ist
 

gentleman

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ich denke aber, dass das eher eine Drohung der atp ist
ob sich Wimbledon bzw. LTA davon beeindrucken lassen würden, wage ich aber auch eher zu bezweifeln. UK/Johnson sind was die Sanktionen betrifft da doch relativ strikt, wenn sich die Vorgaben bis dahin nicht ändern, dann haben die Veranstalter wohl keinen Spielraum und man wird das Turnier halt so durchziehen und mit Geld + Tradition locken. Ich glaube nicht dass die Elite deshalb Wimbledon auslassen würde.
 

L-james

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Wäre auf nur fair. Ich bin mir sicher, dass die Entscheidungsträger gemeint haben, sie würden für diese Diskriminierung nur Applaus erhalten, in der Realität ernten sie nur Kritik dafür, hochverdient.
 

Eric

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ob sich Wimbledon bzw. LTA davon beeindrucken lassen würden, wage ich aber auch eher zu bezweifeln. UK/Johnson sind was die Sanktionen betrifft da doch relativ strikt, wenn sich die Vorgaben bis dahin nicht ändern, dann haben die Veranstalter wohl keinen Spielraum und man wird das Turnier halt so durchziehen und mit Geld + Tradition locken. Ich glaube nicht dass die Elite deshalb Wimbledon auslassen würde.

Ich glaube, dass das nicht nur was mit Boris Johnson zu tun hat. Man möchte womöglich auch Bilder für die Nachwelt vermeiden, auf denen ein Mitglied der Königsfamilie einem russischen Sportler eine Trophäe überreicht, während der Krieg noch läuft.
 

Tuco

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Ich glaube, dass das nicht nur was mit Boris Johnson zu tun hat. Man möchte womöglich auch Bilder für die Nachwelt vermeiden, auf denen ein Mitglied der Königsfamilie einem russischen Sportler eine Trophäe überreicht, während der Krieg noch läuft.


Das würde doch höchstwahrscheinlich so oder so nicht passieren, ganz egal ob die teilnehmen dürfen oder nicht.

Für mich "riecht" die ganze Sperre auch sehr nach Boris Johnson - billige Effekthascherei und Populismus sind doch genau sein Ding.
 
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L-james

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Ich glaube, dass das nicht nur was mit Boris Johnson zu tun hat. Man möchte womöglich auch Bilder für die Nachwelt vermeiden, auf denen ein Mitglied der Königsfamilie einem russischen Sportler eine Trophäe überreicht, während der Krieg noch läuft.

Kann aber trotzdem passieren, da einige russischstämmige Spieler und Spielerinnen teilnehmen. Wenn sie die Diskriminierung wirklich konsequent durchziehen würden, dann dürften Leute wie Zverev, Bublik, Shapovalov und Co. auch nicht teilnehmen.
 

Hans Meyer

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ob sich Wimbledon bzw. LTA davon beeindrucken lassen würden, wage ich aber auch eher zu bezweifeln. UK/Johnson sind was die Sanktionen betrifft da doch relativ strikt, wenn sich die Vorgaben bis dahin nicht ändern, dann haben die Veranstalter wohl keinen Spielraum und man wird das Turnier halt so durchziehen und mit Geld + Tradition locken. Ich glaube nicht dass die Elite deshalb Wimbledon auslassen würde.

Ob die anderen Spieler begeistert wären, wenn sie auch keine Punkte bekommen würden? Ob die ATP das Turnier wirklich nicht wertet, darauf wäre ich gespannt

Das würde doch höchstwahrscheinlich so oder so nicht passieren, ganz egal ob die teilnehmen dürfen oder nicht.

ich würde in dem Sinne aber mich nicht darauf verlassen, wenn das meine Überlegung gewesen wäre
 

Tuco

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ich würde in dem Sinne aber mich nicht darauf verlassen, wenn das meine Überlegung gewesen wäre


Das glaube ich ebenso nicht. Von den Spielern ist doch keiner bekennender Putin-Fan, wieso sollte es dann ein Problem sein, selbst wenn der unwahrscheinliche Fall tatsächlich einträte. Dazu könnten sich diejenigen doch auch einfach weigern und die Überreichung des Pokals irgendeinem anderen Funktionär überlassen, der nicht mal adlig ist - das wäre doch auch eine Form des symbolischen Protests, wenn man sowas denn unbedingt will.
 

Hans Meyer

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Das glaube ich ebenso nicht. Von den Spielern ist doch keiner bekennender Putin-Fan, wieso sollte es dann ein Problem sein, selbst wenn der unwahrscheinliche Fall tatsächlich einträte. Dazu könnten sich diejenigen doch auch einfach weigern und die Überreichung des Pokals irgendeinem anderen Funktionär überlassen, der nicht mal adlig ist - das wäre doch auch eine Form des symbolischen Protests, wenn man sowas denn unbedingt will.

Ja, das mit der Pokalübergabe sehe ich auch so, wenn das der Punkt für einen wäre was wichtig ist
 

gentleman

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Ja, das mit der Pokalübergabe sehe ich auch so, wenn das der Punkt für einen wäre was wichtig ist
Das schlimme ist: das Kind ist längst in den Brunnen gefallen. Angenommen Wimbledon/LTA lassen sich von der ATP-Drohung nun wirklich dazu bringen, die Entscheidung zu revidieren, dann ist das "Propaganda-Fest" in den russischen Medien erst recht gegeben und die Kritik aus der Ukraine wird unfassbar groß sein - das wäre ein krasser Gesichtsverlust. Bin sehr gespannt was da am Ende rauskommen wird
 

Tuco

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Das schlimme ist: das Kind ist längst in den Brunnen gefallen. Angenommen Wimbledon/LTA lassen sich von der ATP-Drohung nun wirklich dazu bringen, die Entscheidung zu revidieren, dann ist das "Propaganda-Fest" in den russischen Medien erst recht gegeben und die Kritik aus der Ukraine wird unfassbar groß sein - das wäre ein krasser Gesichtsverlust. Bin sehr gespannt was da am Ende rauskommen wird


Es war aber auch unprofessionell von Wimbledon und der britischen Regierung, hier im Alleingang vorzupreschen ohne die ATP und die anderen GS-Turniere einzubeziehen - da sollte man sich dann hinterher auch nicht wundern, wenn die das nicht einfach so abnicken. Wenn man sowas schon machen will, wäre es doch nun wirklich sinnvoll gewesen, etwas durchdachter vorzugehen und ein einheitliches Bild abzugeben.
 
G

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Guest
Das schlimme ist: das Kind ist längst in den Brunnen gefallen. Angenommen Wimbledon/LTA lassen sich von der ATP-Drohung nun wirklich dazu bringen, die Entscheidung zu revidieren, dann ist das "Propaganda-Fest" in den russischen Medien erst recht gegeben und die Kritik aus der Ukraine wird unfassbar groß sein - das wäre ein krasser Gesichtsverlust. Bin sehr gespannt was da am Ende rauskommen wird

Über was für ein Propaganda Fest redet man da eig? Gibt es mal konkrete Beispiele in Zusammenhang mit Wimbledon? Man versteht schon, dass in Russland ein Personenkult vorherrscht, nicht ein System, ähnlich wie in China oder der ehem. Sowjetunion, welches seine Überlegenheit durch sportliche Erfolge darlegen will? Putin hat erfolgreiche Sportler schon immer hofiert. Waren sie dann nicht mehr erfolgreich, hat man einfach nicht mehr darüber geredet. Sotchi war ganz nice um die angebliche internationale Wettbewerbsfähigkeit zu zeigen, aber im grossen und ganzen hat man sich damit abgefunden mindestens auf sportlicher Ebene das 2. bzw. 3. Rad am Wagen zu sein. Für Putin geht es darum dass (ehem.) Sportstars seine Politik unterstützen, nicht mehr und nicht weniger. Und da ist die Wirkung deutlich grösser, wenn ein Wimbledon Sieger sich öffentlich gegen ihn oder mindestens den Krieg stellt... Btw. Ovechkin ist in der Landesportart Eishockey dabei in der NHL den Torerekord eines Wayne Gretzky zu knacken bzw. ATG Ergebnisse zu erzielen... Nichts, was irgend ein russischer Tennisspieler in Wimbledon reissen würde, würde auch nur annähernd an seine Medienpräsenz rankommen. Wimbledon wie England im ganzen überschätzt sich mal wieder masslos.
 

L-james

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Massiven Gegenwind schlug dem ATP Player Council derweil aus der britischen Politik entgegen. "Federer und Nadal sollten reinen Tisch machen. Wollen sie, dass Wladimir Putin scheitert oder ist es ihnen egal? Die Herren-Tour benimmt sich entsetzlich. Es ist, als hätte man da nicht gehört, was in der Ukraine passiert - oder es interessiert nicht", monierte Chris Bryant, Mitglied des Parlaments des Vereinigten Königreichs und Vorsitzender der parteiübergreifenden parlamentarischen Gruppe.

:gitche: :wallbash:

Leute wie Chris Bryant gehören weggesperrt. Die checken nicht, dass sie sich selber völlig daneben benehmen und einfach nur noch peinlich sind, aber wirklich glauben sie würden mit solchen Ausschlüssen auf der richtigen Seite stehen.
 
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Tuco

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Ja, nach einer solchen Aussage kann Wimbledon den Schritt eigentlich nicht mehr zurückziehen, und die ATP kann auch kaum eine Idee durchziehen, wie bei Wimbledon keine Punkte zu vergeben. Und jemand wie Federer (der als bester Spieler in der Geschichte des Turniers sicher einiges Gewicht hätte) kann sich jetzt auch kaum noch gegen die Sperre äußern, wenn er nicht riskieren will, dafür dann auch vom russischen Regime gelobt zu werden. Das war insofern wohl der "Todesstoß" für die Hoffnungen auf eine Wimbledon-Teilnahme von Medvedev, Rublev & Co..
 

zick

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Jetzt bin ich wieder in meinem Element.
Wimby ohne Punkte=>Djokovic -2000 Pkt, Zverev -180 Pkt.:kopfpatsch:=> Zverev wird die neue Nummer 1, außer Med rockt widererwartend gut auf Sand.
 

Tuco

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Eine logische Reaktion. Für die Russen geht es halt um viel mehr als Tennis. Klar, dass die jede Gelegenheit nutzen, Propaganda zu verbreiten und ihr Land als völlig normal und als "Opfer" hinzustellen.


Wobei Wimbledon ihnen durch den Alleingang und die anschließenden Reaktionen darauf erst die Gelegenheit dazu gegeben hat. Wenn sie sich die Sache von Anfang an gespart hätten, wäre doch genau gar nichts passiert. Jetzt haben sie Fakten geschaffen, und spätestens nach dieser Aussage muss das dann jetzt auch so durchgezogen werden. Das heißt aber noch lange nicht, dass es auch sinnvoller ist, als es von Anfang an sein zu lassen und das Turnier ganz normal mit allen, die sich sportlich qualifiziert haben, stattfinden zu lassen.
 
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