Hallo zusammen,
Ich würde sehr gerne in meinem ersten Post eine kurze Analyse über die aktuelle Situation in Würzburg in den Raum werfen, dass kann man nach den ersten sieben Spiele denke ich schon mal wagen.
Positiv:
Kontinuität:
Man hat endlich Kontinuität im Verein, man hat nicht nur den gleichen Trainer an der Seitenlinie, sodern konnte gleich 7 Spieler halten (Oliver und Cooks wollte man zusätzlich noch behalten), das schafft Verbundenheit und Identität zwischen Fans und Verein.
Spielstil:
Desweiteren ist auch die Spielidee von Wucherer immer deutlicher zu erkennen, man weiß was man bekommt. Und da finde ich bekommt man modernen, schnellen, offensiven Basketball geboten, die Schwächen liegen sicherlich in der Defense.
Erfolg:
Der attraktivste Basketball vergrault über kurz oder lang die meisten Fans, wenn er nicht auch gleichzeitig Siege bringt. Als ich unser Startprogramm das erste Mal las, dachte ich "Oje, hier ist der Fehlstart ja sehr wahrscheinlich", schließlich ging es gegen die 3 besten Teams der letzten Jahre mit Alba, Bayern und Oldenburg, dazu mussten wir noch nach Bayreuth und Ulm. Trotz des harten Auftaktprogramms und unglaublichem Verletztungspech (alle 3 neuen Importspieler verletzten sich schwer) konnte man mit 4:3 einen sehr ordentlichen Start hinlegen. Auch bei den Niederlagen gegen die Großen (das BBL Spiel gegen Alba hier mal ausgeklammert) konnte man sich gut präsentieren und hätte mit etwas mehr Glück eine Überraschung landen können. Hier kann man ebenfalls noch den grandiosen Start unseres ProB Teams aufführen, hier haben wir in diesem Jahr eine super Truppe, die auch das BBL Team bisher fast in jedem Spiel personell gut unterstütz hat.
Negativ:
Neue Halle:
Hier herrscht leider mal wieder Stilstand, auch wenn ich weiß, dass es hier nicht alle 2 Wochen eine neue Meldung geben kann, finde ich wäre es schon gut hier alle 3 Monate mal ein Update zu bekommen. Ich denke viele Würzburger teilen hier meine Meinung, dass man es erst glaub wenn man das erste BBL Spiel in der Halle live erlebt.
Stimmung:
Trotz attraktiven Basketballs und einem guten Start wird die Stimmung leider von Saison zu Saison immer schlechter. Selbst bei Highlight Spielen wie gegen Bayern kam keine tolle Stimmung auf. Woran liegt das? Ich finde es gut das wir endlich mal eine professionelle Cheerleader Gruppe vorzuweisen haben und da finde ich machen die Mädels bisher einen guten Job auch in den Auszeiten die Stimmung hochzuhalten (Ich finde es alleine schon gut das wir ein neues Cheerleader Team einführen, um gegen das Berliner Statement vorzugehen "Frauen muss man verbieten freiwillig vor Publikum zu tanzen", weil das ja sexistisch ist -> passt aber zur ganzen Stadt Berlin)
Was hier wirklich negativ zu bemängeln ist, ist erstens der Hallensprecher, über ihn schüttelt jeder, wirklich jeder in der Halle den Kopf, ich finde er würde es wirklich gut machen, wenn er es nicht immer krampfhaft übertreiben muss und in jeder möglichen Situation irgendetwas ins Micro zu schreien, ich finde hier muss er sich dann auch den Vorwurf gefallen lassen "selbstdarstellerisch" zu agieren, weniger wäre hier mehr, das killt die Stimmung von vielen Fans zusätzlich.
Ein weiterer Faktor ist hier, sicherlich der Umzug des Fanblocks, hier wurde ja schon erwähnt, das viele langjährige Fans nicht mitgegangen sind, dass eine Teilung der Hardcore Fans zur Stimmung nicht beträgt ist klar. Ich finde den Umzug trotzdem gut (vielleicht hätte man den Schritt am besten schon vor Jahren machen sollen) da die Fans näher am Court sind. Das was die Stimmung meiner Meinung nach am meisten killt, ist das fehlende Feingefühl bei den Anfeuerungen. Stimmung kommt nur auf, wenn man die ganze Halle mitnimmt. Die Halle nimmt man mit einfachen Anfeuerungsrufen und Klatschrythmen am besten mit und nicht mit langen Fansongs, die wahrscheinlich nur 200 Leute in der Halle wirklich kennen. Hier fehlt das Feingefühl, ich finde die Fangesänge super, aber nicht während das Spiel läuft, sondern: Vor und nach dem Spiel, in Viertelpausen, Auszeiten, Halbzeit, bei Freiwürfen und den sonstigen vielen Pausen des Spiels. Aber wenn man während des Spiels in einer heißen Phasen über 3-4 Angriffe einen Song singt, nimmt das die Leute nicht mit. Auch wenn es langweilig ist, hier lieber etwas konservatives wie "Würzburg, Würzburg", "Auf gehts Würzburg kämpfen und siegen" und in der Verteidigung eben nur "Defense, Defense".
Die Spiele gegen Frankfurt und Ludwigsburg werden sicherlich heiß umkämpft und intensiv, man hat die Chance den guten Saisonstart weiter zu vergolden und wäre bei 2 Siegen und einem 6:3 weit oben in der Tabelle mit dabei, danach gleich das Derby in Bamberg, bei dem wir auch nicht chancenlos sind. Es besteht Hoffnung, das wieder eine Euphoriewelle entsteht rund um den Würzburger Basketball, zu wünschen wäre es ihm.