Ich hoffe heute Abend auf ein deutlich erkennbares Lebenszeichen von sOliver Würzburg. "Wer kämpft darf auch verlieren !"
Das zitierte zu 100% für mich erfüllt !
Der Anstand gebietet es zunächst den Bambergern zu einem verdienten Sieg zu gratulieren. Wenn eine Mannschaft einen schnellen 18:7 Rückstand in einer aufgehitzten Atmosphäre so souverän wegsteckt kann man nur den Hut ziehen. Völlig unbeeindruckt von diesem für Bamberger Verhältnisse ungewohnten Rückstand hat der Meister ganz cool das Spiel innerhalb weniger MInuten zu seinen Gunsten gedreht.
Nun aber zu unserem Team:
Ich bin heute zufrieden über die Leistung unseres Teams aus der Halle gegangen. Ich habe heute die Grundvoraussetzungen gesehen um ein Spiel gewinnen zu wollen. Kampfgeist, Leidenschaft, über weite Strecken eine bissige und gute Defense. Mein Slogan "wer kämpft darf auch verlieren" wurde heute zu 100% erfüllt. Das war genau die richtige Reaktion nach dem enttäuschenden Saisonauftakt und der extrem schwachen und blutleeren Vorstellung in Bayreuth. Das macht Mut und Hoffnung für die anstehenden Aufgaben. So kann unser Team auf jeden Fall den Kopf aus dem "0:8 Punkte-Auftakt-Schlinge" ziehen.
Mit etwas mehr Wurfglück und mit etwas weniger Foulpfiffen gegen Würzburg (Bamberg 25 Freiwurfpunkte bei 26 Versuchen), hätte die Niederlage vielleicht mit 10 oder 15 Punkten Differenz enden können. Ein Sieg wäre aber gegen diese abgezockte und starke Mannschaft aus Bamberg nur möglich gewesen wenn man die kompletten 40 Minuten so gespielt hätte wie in den ersten 8 Minuten. Ich betone also ausdrücklich - die schlechte Schiri-Leistung hat nichts mit der Niederlage zu tun. Der Schiri Kovacevic soll sich das Spiel noch einmal ganz genau anschauen. Er hat es von Anfang an auf Spradley abgesehen und ihm bereits im ersten Viertel bei einem ganz moderaten Protest ein T angedroht. Dann hat er förmlich darauf gewartet, dass Spradley noch einmal aufmuckt und sofort das T gepfiffen. Kann man machen - aber dann muss man Herrn Trichieri mindestes 2 T für Reklamieren geben. Warum wird hier mit zweierlei Maß entschieden? Heimschiris hatten wir diese Saison weder gegen Ludwigsburg noch gegen Bamberg.
Ganz ohne sachliche Kritik an zwei unserer Spieler geht aber mein Posting dennoch nicht:
Barton ist keine Entlastung. Er sorgt für Unsicherheit, er ist weder Vorbereiter noch Scorer und auch in der Defense ist er körperlich einfach zu schwach. Das was er bisher abgeliefert hat hätte auch Ebert gekonnt. Saibou, den man hat ziehen lassen, hat mir als deutschen Backup letzte Saison besser gefallen. Man hätte dann sogar noch einen wichtigen Ausländerspot frei gehabt. Southerland ist ein Fremdkörper im Team und erweist sich bisher als zweiter Fehlgriff neben Barton.
Dennoch halte ich nach dem heutigen Auftritt unser Team für stark genug am 10. Spieltag den 0:4 Niederlagen-Start in eine ausgeglichene 5:5 Bilanz umzuwandeln. Voraussetzung ist aber dass das gleiche Engagement wie heute gezeigt wird. Ich hoffe es war kein Strohfeuer und das Team geht selbstbewusst in die nächsten Aufgaben.
Ein ganz großes Lob muss man heute dem Würzburger Publikum zollen. Ich behaupte es gibt in der gesamten BBL kein Publikum, dass sein Team auch bei aussichtslosen Rückstand bis zuletzt so stark anfeuert wie es heute die überwiegende Mehrheit des Würzburger Publikums getan hat. Das war klasse. Der Fanclub trübt seinen guten Support durch seine dummen "Bamberger Bauer" etc. Sprüche. Dafür schämt man sich. Von mir deswegen ein Sorry nach Bamberg. Wünsche viel Glück bei der Titelverteidigung und vor allem auch in der Euro-League.