Um das Thema Hallenbesuche/Auslastung mal ein bisschen aufzugreifen braucht es sicher eine genauere Übersicht über die örtlichen Gegebenheiten. Das traue ich mir nicht zu!
Aber, man sollte hier definitiv ein paar Unterscheidungen treffen:
- Was erwarten die Fans?
Das was sie bekommen haben! Die Fans sind wenn es möglich ist in der Halle oder nutzen Telekomsport. Für die Fans sind die Playoffs auch ein Highlight (werde ich gleich noch aufgreifen), für den normalen Zuschauer aber ist es ein (wie einmalig) einfaches Spiel mit höherer Wichtigkeit. Die Serie an sich ist erstmal sekundär.
- Playoffs (positiv)
Ein System das in Deutschland nur im Eishockey und Basketball praktiziert wird und somit für den neutralen Betrachter auch (noch) ein wenig fremd, was das bedeutet. Intensive Spiel, psychischer Druck, Stimmung in der Halle. Das sind alles Dinge, die öffentlich mit möglichst starker Durchschlagskraft aktiv kommuniziert werden müssen. Diese besondere Art, die die ganze Saison verändern kann. Diese Power die auf das komplette Publikum überschwabt. Die Fans wissen das, aber die Reichweite ist halt leider immernoch sehr begrenzt für dieses "geile" (regionale) Produkt.
- Playoff ("negativ")
Gelegenheitszuschauer interessieren sich nur für die Playoffs und die Gefahr besteht, dass die Hauptrunde uninteressanter wird (überspitzt). Ziel muss es sein durch die Playoffs einen Anker beim Zuschauer zu setzen. Geringere Zuschauerzahlen in der Hauptrunde gerade bei Hallen mit größeren Kapazitäten sind unausweichlich. (Vergleich NBA: Zuschauer kommen erst nach der Halbzeit, weil dann erst richtig Basketball gespielt wird).
- Wie kann man diese freien Plätze füllen?
Mit Freikarten, wie es die Baskets gemacht haben
Nein, dass darf nur eine Übergangslösung sein um gewisse Flauten (qualität oder ungünstiges Datum) auszugleichen.
Das Konzept muss meiner Meinung nach auf die Gemeinschaft aufbauen und das Fundament ist meiner Meinung nach da. Viele Dauerkarteninhaber kennen im Radius 3m von ihren Plätzen die meisten Leute beim Namen und es läuft manchmal wie beim Stammtisch (zumindest zu meiner Zeit so gewesen).
-> eine Möglichkeit wäre diese Bekannschaften auszunutzen, um so ein gewisses "Netzwerk" mit Zusammenhalt zu entwickeln. Weitergesponnen auf eine neue große Halle sollten vielleicht die Dauerkarteninhaber ein wenig entzerrt werden, um so Freiräume für Gelegenheitszuschauer zu lassen. So kann in der ein oder anderen Verbindung vielleicht ein Austausch zustandekommen. Eventuell wäre es für "Neulinge" auch interessant in der Vorbereitung mal ein Basketballcoaching speziell für "Fachfremde" zu veranstalten. So kann Aktiv das Spiel erklärt werden (z.B. Coach) und/oder auf Wunsch auch ein Pate zur Seite gestellt werden, der Entscheidungen/Regeln erklärt und die Emotionen eines Fans weitergibt. Für die Vorbereitung eventuell interessant.
Eines wird wichtig sein! Die neue Halle wird/würde nur einen kurzfristigen Effekt auf neue Zuschauer habe. Dem muss vorher entgegengewirkt werden, dass wieder ein "Hype" entsteht und man sich um die (guten) Plätze rechtzeitig bemühen muss.
Da muss sich der/die Marketingverantwortlichen aber reinhängen und viel Vorarbeit leisten. Möglichkeiten und Ideen gibt es noch einige.