S.Oliver Würzburg Saison 2017/2018

[xraysforever]

Momentan liest man in diversen Presseberichten von den Verdienstchancen, die sich für Basketball-Profis in Europa ermöglichen. Wenn man das liest wird klar wie schwer es auch für unseren Verein ist richtig gute Spieler zu holen. Wenn nicht mal ansatzweise die finanzstärkeren Ulm und Oldenburg im finanziellen Wettkampf mit südeuropäischen Clubs mithalten können. Auch die steuerlichen Unterschiede zu Südeuropa werden es auf Dauer fast unmöglich machen gute Spieler zu halten.

Quelle: NWZ Online
https://www.nwzonline.de/baskets/kramers-abgang-immer-wahrscheinlicher_a_31,3,588244453.html

Zitat:
Zumindest lassen sich die jüngsten Aussagen von Clubchef Hermann Schüller so deuten. „Chris ist jetzt seit fünf Jahren hier, er identifiziert sich total mit dem Club und gibt immer 100-prozentigen Einsatz. Da kann ich es ihm nicht verübeln, wenn er ein Super-Angebot eines anderen Clubs annimmt, bei dem er das Drei- oder Vierfache verdienen kann“, meinte der Baskets-Geschäftsführer gegenüber der NWZ. Durch seine starken Leistungen seien viele europäische Clubs auf Kramer aufmerksam geworden, mit deren Finanzkraft die Baskets nicht mithalten könnten, so Schüller. Eine Rolle spielten hierbei auch die steuerlichen Unterschiede zwischen Deutschland und Ländern in Südeuropa. Aufbauspieler Kramer (29) war vor der Saison 2012/13 aus Würzburg nach Oldenburg gewechselt, sein Vertrag läuft in diesem Sommer aus.

Quelle: Augsburger Allgemeine
http://www.augsburger-allgemeine.de.../Ein-letztes-Bad-in-der-Menge-id41652926.html

Zitat:
Dass Babb und trotz aller Bemühungen auch Morgan kaum zu halten sein werden, davon war ohnehin ausgegangen worden. Aber auch sonst hat sich nach der Verlängerung der Verträge von Günther und Tim Ohlbrecht nichts mehr getan. Es könnte also schwierig werden beispielsweise auch bei Augustine Rubit, Braydon Hobbs und Karsten Tadda. „Die meisten Spieler haben Angebote und bei unserem Etat wird es keine großen Sprünge geben“, sagt der Manager: „Wegen 50000 Euro mehr im Jahr würde sicher keiner gehen. Aber da sind ganz andere Summen im Spiel.“ Der Manager nannte als Hausnummer eine halbe Million, die pro Saison beispielsweise in der Türkei zu verdienen sei: „Man muss jedem Spieler raten, so ein Angebot anzunehmen.“...

 

[CK23]

Tja, @xraysforever, so ist das nun einmal. Die gleichen Probleme haben wir ja auch bei Unternehmen, die alle Möglichkeiten unterschiedlicher Steuergesetzgebung ausnutzen, um Ausgaben zu minimieren und Gewinne zu maximieren (was aus deren Sicht verständlich ist, im Hinblick auf das gesamtgesellschaftliche Wohl aber eine einzige Katastrophe). Könnte man sich EU-weit auf eine Vereinheitlichung einigen, würde das schon vieles beheben (Türkei u.a. blieben aber weiterhin außen vor).

Will jetzt keine politische Diskussion daraus machen (wäre arg offtopic), nur noch anmerken, dass daher andere Faktoren eine Rolle spielen müssen (Perspektive, Ansehen, Scouting, etc..) und wir dort nun dank Bauermann besser aufgestellt sein KÖNNTEN als zuvor.

 

[xraysforever]

@CK23
Das Ungleichgewicht betrifft zum Glück alle BBL Vereine. Jeder Verein hat mit dieser Problematik zu kämpfen.

Einem Verein wie s.Oliver Würzburg mit einem Gesamtetat von vielleicht knapp 5 Millionen Euro, wovon (hochgeschätzt) vielleicht 1,5 Mio. für den Spielerkader zur Verfügung stehen, bleibt nichts anders übrig als unbekannte ausländische Spieler zu entdecken und diese zu entwickeln. Schlagen diese Spieler dann ein sind diese nicht mehr zu halten.

Ein Paradebeispiel ist Brandon Hobbs. Völlig unbekannt wurde er vor drei Jahren von Nürnberg (PRO A) entdeckt. Dann kam Gießen, die sicher auch kein Riesengehalt zahlen konnten. Dann der Wechsel nach Ulm. Hier dürfte er einen richtig großen Schluck an Gehaltsverbesserung gemacht haben. Und nun wird wahrscheinlich selbst Ulm nicht in der Lage sein Hobbs zu halten.

Anderes Beispiel ist Maxi Kleber der fast 8 Jahre hier in Würzburg ausgebildet wurde. Inzwischen für uns unbezahlbar.

Bauermann hat einmal gesagt, dass das Scouting von unbekannten Spielern eine für ihn ungeliebte Tätigkeit ist. Das drückt für mich zumindest eine vorsichtige Skepsis aus bzgl. seiner Fähigkeiten Rohdiamanten an Land zu ziehen. Zumal Bauermann bei seinen bisherigen Vereinsstationen in Deutschland immer finanziell für deutsche Verhältnisse aus dem Vollen schöpfen könnte (Bamberg und München).

By the way. Man ist nach wie vor um Lamonte Ulmer sehr bemüht. Das sind für mich good News.


PS: Bei der ganzen Diskussion um die finanziellen Klimmzüge für gute Spieler wird für mich immer deutlicher, dass man einen so günstigen Spieler wie Sanford halten muss (bestimmt ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und man kennt sich). Unser Budget gibt es einfach nicht her auf der einen Seite gute teure deutsche Spieler zu halten (Stuckey) und zu holen um dann noch ausreichend Geld für sechs starke Ausländer zu haben.

 

[Wueballer]

Einem Verein wie s.Oliver Würzburg mit einem Gesamtetat von vielleicht knapp 5 Millionen Euro, wovon (hochgeschätzt) vielleicht 1,5 Mio. für den Spielerkader zur Verfügung stehen, bleibt nichts anders übrig als unbekannte ausländische Spieler zu entdecken und diese zu entwickeln. Schlagen diese Spieler dann ein sind diese nicht mehr zu halten.

Stimme dir weitgehend zu, was die Problematik anbelangt. Aber wie soll man diese Zahl bei dir interpretieren? Soll das der netto Spieleretat nach Abzug der Steuern, Versicherung, Wohnung, Auto etc. sein? Andernfalls weiß ich nicht, wo bei uns das Geld hinfließen soll.

Ansonsten: Solange in Südeuropa das Geld bei den Clubs locker sitzt und die Steuern niedrig, ist für die BBL eben nichts zu holen. Das trifft Bamberg/Bayern auch im Großen. Geld ist bei so einer kurzen Karriere nun mal entscheidend. "Wegen 50000 Euro würde sicher keiner gehen" ist da auch schon hoch anzurechnen.

 

[xraysforever]

@wueballer - ich denke mal brutto (leider)

Man sollte die laufenden Kosten eines Clubs wie s.Oliver Würzburg nicht unterschätzen.

Ich nenne einfach mal ein paar Punkte:

• Personalkosten: Verwaltungspersonal inclusive Management und Hilfskräften.
• Medizinische Betreuung. Physio.
• Hallenauf- und Hallenabbau. Hallenmiete. Security.
• Unterhaltung Trainingsstätte und Geschäftsräume nebst Nebenkosten.
• Autos und Wohnungen für Spieler (das bekommt der Verein nicht geschenkt, aber sicherlich zu einem fairen Preis !)
• Das kompette PRO B Team und die gesamten Jugendteams inclusive der erforderlichen Trainerstäbe.
• Ein Riesenposten sind die Kosten für Headcoach Bauermann und seinem Assistenten. (schätze mal 500.000 Euro brutto dürften das sein)
• Marketing- und Ticketingkosten.
• Organisation und Abwicklung von Trainingslagern, Auswärtsspielen etc. inclusive Übernachtungskosten.
• Kosten für Spieleragenten sind nicht zu unterschätzen.
• Scouting von Spielern (z. B. Flugkosten)
• Versicherungen, Berufsgenossenschaft, Zahlungen an die BBL
• und da fehlen sicherlich noch einige Positionen.

Nicht umsonst gibt es die Faustregel, dass vom Gesamtbudget ca. 35% bis vielleicht 50% (im optimalen Fall) für den Spielerkader übrig bleiben.

Wenn wir einen Etat von 4,5 Mio. Euro haben glaube ich nicht dass mehr als 1,5 Mio. für den Spielerkader bleiben. Und um Deine Frage zu beantworten, da ist selbstverständlich brutto.

Zum Thema ausländische Spieler bzw. nicht US-Amerikaner. Interessant, dass bei Bamberg nur ein US Boy von Anfang an im Kader war: Darius Miller.

 

[Wueballer]

Es ist ja nur Spekulation.

Die Kosten nebenbei sind mir schon bewusst, nur haben wir -nur mal als Beispiel- kein dermaßen umfassendes Jugendprogramm wie z.B. Alba Berlin, ebenso ist die Geschäftstelle deutlich kleiner etc. Angenommen es wären lediglich 1,5 Millionen Brutto für die Spieler übrig, wäre der Etat mächtig verschwendet. Das ist meine Meinung.

Es gab ja auch schon in der Saison 12/13 bei uns Spieler, die 100 netto verdient haben, überträgt man das auf heute, wäre bei 1,5 brutto praktisch gar kein Spieleretat dazu gekommen.

Aber genaue Zahlen werden wir ohnehin nicht erfahren.

 

[you_never_walk_alone]

Eins vorweg: Ich finde insgesamt die im Profisport fließenden Summen absolut inakzeptabel und völlig absurd. Irgendwann muss es hier mal gewaltige Schläge tun.

Aber: Nach der großspurigen Pressekonferenz direkt nach der Verpflichtung von DB wäre ein Etat in der nächsten Saison zwischen 4 und 5 Millionen nicht nachzuvollziehen. Da muss BF mehr zugesagt haben, sonst hätte sich Bauermann unmöglich so weit aus dem Fenster gelehnt. Und dass für die Spieler am Ende so wenig bleibt kann ich auch nicht glauben. Ist aber nur meine Privatmeinung

 

[Swingman41]

Bauermann hat vor einige Spieler zum try out einzuladen, darunter ein Litauer und ein Lette, Namen weiß ich leider nicht.
Außerdem fliegt Bauermann Ende Juni in die Staaten zu verschiedenen Turnieren.
Dass man nach Ulmer nun auch Lane behalten will überrascht mich ein wenig, hat aber meine Quelle bestätigt.

Es wird langsam spannend!

 

[kissl]

Ca. 1,5 Mio für Spielergehälter? In der Pro A wahrscheinlich.....aber in der BBL, auch im hinteren Tabellenfeld, eher zu tief gestapelt!

 

[#WürzburgForChampionship]

Akpinar nach Ulm!
Tadda verlässt Ulm!
Kandidat für uns?
Passt bestimmt zu Bauermann's Prinzipien...

 

[BasketballGuru]

Akpinar nach Ulm!
Tadda verlässt Ulm!
Kandidat für uns?
Passt bestimmt zu Bauermann's Prinzipien...

Akpinar hätte zu uns gepasst, weil PG. Dagegen passt ein Karsten Tadda leider überhaupt nicht, da dieser Spot bereits mit Maurice Stuckey bestens besetzt ist.

 

[Swingman41]

Akpinar hätte zu uns gepasst, weil PG. Dagegen passt ein Karsten Tadda leider überhaupt nicht, da dieser Spot bereits mit Maurice Stuckey bestens besetzt ist.

Warum genau passt das nicht?
Tadda und Stuckey können sich die Spielzeit teilen und somit geht wenig defensiv Energie verloren.
Zudem wird häufig klein gespielt mit 3 guards und die beiden könnten durchaus mal zusammen auf dem court stehen. Ein Alptraum für die gegenerische offense
Spass bei Seite, ich halte das nicht für abwegig bei Bauermann.
Ist natürlich immer eine Frage des Preises bei Tadda.

 

[BasketballGuru]

Warum genau passt das nicht?
Tadda und Stuckey können sich die Spielzeit teilen und somit geht wenig defensiv Energie verloren.
Zudem wird häufig klein gespielt mit 3 guards und die beiden könnten durchaus mal zusammen auf dem court stehen. Ein Alptraum für die gegenerische offense
Spass bei Seite, ich halte das nicht für abwegig bei Bauermann.
Ist natürlich immer eine Frage des Preises bei Tadda.

Weil sie sich vom Spielertyp her einfach zu ähnlich sind. Außerdem kann ich mir nicht vorstellen dass man eine Position komplett deutsch besetzt, schon gar nicht die SG Position. Tadda wird vermutlich eher nach Oldenburg gehen wie man hört.

 

[Swingman41]

Stimmt hab ich auch eben in der BIG gelesen, dass Tadda nach Oldenburg geht.
Wahrscheinlich hast Du recht, zu ähnlich die Beiden!

 

[Wueballer]

Warum genau passt das nicht?
Tadda und Stuckey können sich die Spielzeit teilen und somit geht wenig defensiv Energie verloren.
Zudem wird häufig klein gespielt mit 3 guards und die beiden könnten durchaus mal zusammen auf dem court stehen. Ein Alptraum für die gegenerische offense
Spass bei Seite, ich halte das nicht für abwegig bei Bauermann.
Ist natürlich immer eine Frage des Preises bei Tadda.

Mit deiner Argumentation würde ein Gavel ebenso reinpassen. Wüsste nach wie vor nicht, wo da der Unterschied liegen soll. Außer dem Etikett "back up" (welches durchaus auch Stuckey erhalten könnte).

 

[Swingman41]

Naja Gavel wäre für mich uneingeschränkt starter. Tadda nicht, das ist aber nur meine Meinung.
Deshalb glaube ich nicht dass Gavel für eine Bankrolle kommen würde.

 

[Atomameise22]

Unterschätzt B-Lane nicht. Defensiv mit Defiziten, aber in der offensive ein toller scorer. Ich hoffe er bleibt.

 

[Wueballer]

Ok, das mit Gavel/Tadda sehe ich komplett anders. Tadda hat den deutlich besseren Wurf, ist jünger und in der Defensiv sind sie nahezu (noch) gleich stark. Gavel wird nicht jünger. Im Übrigen halte ich Tadda auch für stärker als Stuckey.

Sollten die Bayern Gavel nicht halten, bleiben nicht mehr all zu viele Optionen in der BBL für ihn übrig, welche sich ihn leisten könnten. Oldenburg hat nun offenbar Tadda und Berlin Saibou. Einzig die Gehaltsfrage stört mich bei Gavel, billig wäre er nicht. Das sehe ich aber wie you_never_walk_alone, nach den Ankündigungen muss Geld in die Hand genommen werden.

 

[Swingman41]

Könntest Du sogar Recht haben bzgl. der aktuellen Verfassung von Beiden!
Aber Gavel profitiert natürlich schon noch von seiner Karriere bzw. Namen.
Tadda ist immer ein wenig unter dem Radar geflogen, obwohl er Titel am Fließband gewonnen hat mit Bamberg.
Letztendlich wird Bauermann abwägen, in wie weit das Preis-Leistungs-Verhältniss stimmt.
Ich tippe, dass wir Gavel auch nicht bei uns sehen werden!

 

[DJ_Milon]

Ich fände eine Verpflichtung von Gavel, der es nicht mehr allzu so lange bis zur Überschreitung des Zenits seiner Karriere hat, nur zu einem vernünftigen Preis sinnvoll, auch dann nur mit der Ausstattung eines einjährigen Vertrages.
Der Name alleine macht es dann auch nicht (aus).
Sorry, aber das ist meine persönliche Meinung.