Man schafft es einfach nicht bei der unterfränkischen Weltfirma KNAUF (30.000 Mitarbieter, Milliardenumsätze, fast Monopolist in ihrer Branche) den Türöffner für ein umfangreiches Sponsoring zu finden. Bei den großen Sponsoren (Trikot, Vereinsnamen) geht es in der BBL fast ausschließlich nur über Unternehmen aus regionaler Nähe (ca. 50 km Umkreis).
Das andere große Unternehmen s.Oliver zieht sich immer mehr zurück und wird wohl den Vertrag 2022 auslaufen lassen oder noch kleiner machen.
Bosch-Rexroth aus Lohr mit 5.000 Mitarbeitern wäre noch zu nennen. Ebenso König & Bauer aus Würzburg. Beides Unternehmen die vor allem ihrem Namen (Imagewerbung) durch "größeres" Sponsoring bekannter machen könnten. Aber durch die Corona-Krise dürfte das noch schwieriger als in den letzten Jahren sein. Insofern will ich das nicht als Vorwurf an Liebler und Co. verstanden haben. Dennoch darf man auch vermuten, dass nach über 10 Jahren Liebler, Dierl und Co. einfach der Blick von Außen durch neue Gesichter dem Verein gut tun könnte (Konjunktiv !) Es ist alles eingespielt und man arbeitet womöglich immer mit gleichen Vorgehen sein Pensum ab. Irgendwann fehlen einfach die neuen Impulse, das ist auch in Unternehmen so wenn man zu lange die gleichen Leute (alleine) am Ruder lässt.
Ich bin bei you_never_walk_alone - ohne (das Geld von) Bernd Freier werden wir zur grauen Maus der BBL werden und in der Zweitklassigkeit verschwinden. Was mit einem guten Draht zu Bernd Freier finanziell möglich ist hat ein mit ihm befreundeter Dirk Bauermann gezeigt.
Auch beim Thema "Zurückhaltung der neuen Gesellschafter" in Bezug auf klare Aussagen zu sportlichen und wirtschaftlichen Perspektiven und vor allem Fakten, bin ich bei einigen meiner Vorschreibern. Man kann ja im Hintergrund agieren, aber wenn man so GAR NICHTS hört versetzt das auch nicht gerade mögliche neue und existierende Sponsoren in Investitionslaune.
Da ist mal wieder sehr viel Schwarzmalerei dabei.... Als Firma Knauf müsste mir ein Baskets GF folgende Frage beantworten, damit ich mein Sponsoring erhöhe: "Warum soll ich als absoluter Marktführer, der seit Jahren ein Redkordjahr nach dem anderen hinlegt, das Geschäft so gut läuft, noch mehr Geld in Sportsponsoring mit einem doch sehr begrenztem Werbeeffekt stecken, was konkret habe ich davon?"
Warum sollte eine Firma wie KoeBau, der es seit Jahren nicht gerade rosig geht, Geld in BBL Sponsoring stecken, die stellen Druckmaschinen her, sind also eigentlich nur im B2B Geschäft unterwegs, Bosch-Rexroth ähnlich.
Frage an Dich: Woher sollen engagierte Topmanager von außen denn kommen? Was glaubst Du wie groß der Markt an fähigen, stellensuchenden BBL Geschäftsführern ist? Die aktuelle Riege hat ja nicht nur zur Region, sondern auch zum Club einen persönlichen Bezug. Das Engagement würde ich da nicht in Frage stellen. Wobei gegen ein bisschen Rat von extern sicher nichts einzuwenden ist.
Bernd Freier ist ja ziemlich raus aus der ganzen Geschichte, außer beim Hallenprojekt. Warum hat er wohl seine Geschäftsanteile zum Freundschaftspreis an die neuen Gesellschafter abgegeben? Weil er damit operativ nichts mehr zu tun haben möchte, gleichzeitig aber dem Basketball weiterhin verbunden ist. Er hätte, wie damals in Quakenbrück geschehen, die Bude auch einfach dicht machen können.
Dass seine Firma s.Oliver sich stückweise zurückziehen wird, war schon vor Corona zu befürchten, nun scheint es Wirklichkeit werden zu können. Der neue Cheft setzt andere Prioritäten, schade. Aber mit persönlichem Geld Lücken bei den Baskets zu schließen, wird Freier nun auch nicht mehr machen, leider.
Zum Thema Gesellschafter würde ich vermuten, dass die vereinsinternen Finanz-Prognosen coronabedingt noch sehr ungewiss sind. Keiner weiß, ob die vierte Welle mit der Deltavariante kommt, wann wieviele Zuschauer zugelassen werden, wann endlich alle Geimpft werden können, die wollen....
In der Situation sich hinstellen und tolle Visionen von Halbfinale oder Eurocup zu verkünden, das kann einem auch auf die Füße fallen ("Hust-Magath-Hust")
Gegen ein ausführliches Zeitungsinterview oder eine Pressekonferenz zum Auftakt der Vorbereitung, wo man der Öffentlichkeit mal die aktuelle Strategie hinsichtlich Kader, Finanzplanung, usw. erläutert, hätte ich aber auch nichts.
Es ist halt ein Teufelskreis: Hat man Erfolg, kommen neue Zuschauer, kommen neue Sponsoren. Hat man keinen Erfolg, kommen nur die Stammzuschauer und die engagierten Sponsoren. Hat man langfristig keinen Erfolg, springen viele Fans und Sponsoren wieder ab....
Fakt ist halt auch: Würzburg hat halt ein schwieriges Sponsorenumfeld und (sportliche) Konkurrenz gibts leider auch immer noch, auch wenn die aktuell drittklassig ist.
Ich sehe nicht alles so schwarz, aber auch von der kommenden Saison sollte man nicht zu viel erwarten. Vielleicht hat man mit weniger Verletzungen mal wieder etwas mehr Glück und auch bei der Kaderzusammenstellung...Ich möchte jedenfalls bald mal wieder ein Spiel vor Ort sehen.
PS: Da hier auch der Standort Frankfurt genannt wurde, stehen die Baskets doch top da, wenn man die wirtschafltichen Verhältnisse in der Rhein-Main Region mit der hiesigen vergleicht.