Finde ich komplett ******e den Trade.
Schlimmste Deadline ever. Alles an Wert unter Wert verschenkt.
Schade, aber zeigt halt, dass Spieler kein GM machen konnen.
Diese Meinungen kann ich ehrlich gesagt überhaupt nicht nachvollziehen.
Die Sixers sind jetzt ein "wirklicher" Contender, haben aber keine wirklichen Assests mehr. Das ist dann halt der Preis. Wenn man komplett auf Win Now stellt, gehen die Assests halt zumeist dafür drauf. Golden State (auch wenn die natürlich noch ein Regal über den Sixers stehen hat logischerweise auch keine Assests). Ich frage mich auch was man hier erwartet? Contender-Status + Talente + die Tasche voller Picks?
Natürlich hätte man Fultz, Saric, Covington und die Picks behalten können und dann irgendwie auf Free Agents hoffen (der letzte wirklich große Free Agent dürfte in den 70ern bei den 76ers unterschrieben haben).
Je nachdem was im Sommer in GS passiert hat man wirkliche Chancen auf Titel in Philly, ein Finals-Kandidat ist man nun so oder so.
Harris passt wie die Faust aufs Auge, an einen Spieler mit dem Output von Shamet kommt man wieder, Chandler ist auslaufend, Picks abzugeben ist immer ärgerlich aber der eigene wird wenig wert sein und ohne den Miami First kein Harris. Man wird sich da mehr oder weniger über die Vertragsverlängerung einig sein. Ich frage mich, was man sonst abgeben soll, um einen Spieler von der Qualität von Harris zu bekommen?
Fultz hatte in Philadelphia überhaupt keine Zukunft mehr und verdient nächstes Jahr garantierte 10 Millionen. Möglicherweise kann er bei den Magic an seinem Potential kratzen. So what?!? In Philadelphia wäre das nie passiert, man hat einfach nicht die Möglichkeit einem Talent, das, wenn es gespielt hat vielleicht 6. oder 7. bester Spieler der Mannschaft war, auf einer Schlüsselposition Spielzeit zu geben, um ihn möglicherweise irgendwie integrieren zu können. Zudem braucht die Mannschaft in ihrer momentanen Zusammenstellung keinen weiteren Playmaker, sondern Shooter. Das ist Fultz sicher nicht und es ist sicher auch keine Rolle, in die man ihn gewinnbringend hätte stecken können. Man spart mit dem Magic Deal jede Menge Geld und bekommt zudem noch einen Pick, es gab mittlerweile Stimmen, die dachten, dass man an Fultz noch einen Pick hängen muss, um ihn überhaupt loszuwerden.
Man kann dem Jungen jetzt nur wünschen, dass bei den Magic etwas für ihn geht. Sollte er da jedoch funktionieren ist dass kein Zeichen dafür, dass er diese Entwicklung auch in Philadelphia hätte nehmen können.
Bleibt am Ende Saric/Covington gegen Butler. Da bin ich im Nachhinein auch etwas zwiegespalten (in der Hinsicht, dass es um den Kern um Embiid/Simmons/und jetzt auch Harris sicher noch passendere Fits in der Güteklasse von Jimmy Butler geben würde, man diese aber eben nicht bekommen kann/konnte), aber ich denke, man sollte hier erstmal die Playoffs und den Sommer abwarten. Zudem hat man mit Harris jemanden geholt, der viele der positiven Seiten von Saric und Covington in sich vereint.
Im Endeffekt hat man aus der Konkursmasse von 2013-2015 einen MVP-Kandidaten (Embiid), einen Abo-Allstar (Simmons) und zwei potentielle Allstars (Harris, Butler) gemacht. Die ersten beiden davon per Draft, aus den weiteren Picks hat man zudem auch noch weitere Qualität geholt. Das alles mit den letzten acht Erstundenpicks. Ich bin zu faul das jetzt für alle NBA-Teams zu recherchieren, aber allein ein Duo Embiid/Simmons dürfte qualitativ (weit) über dem Schnitt liegen, den man im Normalfall aus acht Erstundenpicks bekommt (bei den Cavs ist der Outcome aus den letzten zehn Erstundenpicks - davon drei mal Pick No. 1 - aktuell T. Thompson, Kevin Love und Colin Sexton).
Schaut man sich Teams in damals ähnlichen Situationen (Knicks, Bucks, Kings, Lakers, Timberwolves, ab 14/15 auch die Magic) an, dann ist das recht nah am bestmöglichen Output.
Natürlich kann immer alles besser laufen (insbesondere Fultz), aber hinterher ist man immer schlauer und es gibt de facto kein Team, das nur richtige Entscheidungen trifft und manche Dinge sind einfach schwer vorhersehbar. Der Sixers-Rebuild ist mMn nah am Optimum verlaufen, über 3-4 Jahre quasi geplant einen Contender aufzubauen, ist schlichtweg unmöglich. Die Chance, dass man, wenn ein Rebuild abgeschlossen ist, als Borderline-Playoffteam dasteht, ist wohl höher als die Wahrscheinlichkeit, dass man einen Finals-Kandidaten formt.
Unter der Prämisse finde ich die Reaktionen hier im Thread teilweise schon anmaßend. Ein bißchen Demut im Fan-Dasein würde da mMn gut tun, gerade wenn man schaut wo man herkommt und was man sich in Philadelphia in den Jahren vorher anschauen musste. Ich mag die aktuellen Sixers (genau wie die Bucks) und bin gespannt wie das in den Playoffs ausshen wird.