Der Gazpromdeal interessiert mich nicht grossartig. Im Jahr 2010 spielten wir eine sehr gute Cl-Gruppe und spielten in jeder Pokalrunde außer dem Finale im Mai mit. Durchschnittlich kamen 60 000 zuschauer in die Arena, ständig sind irgendwelche Veranstaltungen dort. Und was hats gebracht? Sagenhafte 1 MIO Gewinn!! Mit anderen Worten wenn wir weitere 200 Jahre die maximalen Einnahmen erreichen werden, sind wir in etwa 200 Jahren schuldenfrei. Ich kann das nicht mehr ernst nehmen.
Das siehst du falsch. Wir haben 1 Million Gewinn gemacht und dabei trotzdem die Gesamtverbindlichkeiten um 16 Millionen verringert. Wenn wir jedes Jahr 16 Millionen abbauen könnten, wäre Schalke in ca. 14 Jahren schuldenfrei.
Ich kenn mich zwar da nicht so aus aber entscheidend wird auch sein, wenn die Arena bezahlt ist und das soll 2018 der Fall sein, also in 7 Jahren. Wenn diese Belastung wegfällt, kann ich mir vorstellen, dass es dann auch schneller mit der Tilgung der weiteren Verbindlichkeiten gehen kann, da dann die Zuschauereinnahmen wieder gänzlich dem Verein zur Verfügung stehen und nicht, wie jetzt, ca. 12 Millionen der jährlichen Zuschauereinnahmen direkt in die Verbindlichkeiten fließen.
Entscheidend ist doch, dass wir eben keinen Verlust mehr ausgewiesen haben und durch die gute CL-Saison, wird das voraussichtlich in der nächsten Bilanz für 2011 ebenfalls so sein. Also sind das schonmal 2 Jahre, in denen die Verbindlichkeiten nicht steigen sondern sinken und das ist positiv zu bewerten. Ziel ist es ja auch offenbar, in der kommenden Saison bzw. im nächsten Geschäftsjahr, die Verbindlichkeiten unter die 200 Millionen € Grenze zu drücken.
Jetzt muss man eben einen anderen Weg als in den vergangenen 10 Jahren gehen und die Kaderkosten mindestens um 30-40 % verringern und trotzdem eine Truppe bauen, die mindestens jedes Jahr die ersten 5 Plätze in der Liga erreicht. Die Truppe darf im Jahr nicht mehr kosten als ca. 45 Millionen €.
Was man mit so einem Kader erreichen kann, hat man gerade erst in Dortmund erlebt. Da müssen wir auch hinkommen. Erfolgreich sein und dabei einen relativ kostengünstigen Kader haben.
Mehr Einnahmen als wir in der abgelaufenen Bilanz erwirtschaftet haben, werden kaum möglich sein und deswegen ist der einzige Weg, die laufenden Kosten zu reduzieren.
Der Gazprom-Deal ist daher sehr gut, wenn die Zahlen so stimmen. Die garantierten Zahlungen würden sich ja um den nicht unerheblichen Betrag von ca. 4 Millionen € pro Jahr erhöhen. Das ist Geld, mit dem man fest planen könnte.