Briggs wird dies nicht mehr gelingen, einen Eliminator wird er weder bekommen noch gewinnen. Deshalb muss er einen Weg durch die Hintertür zu einem Titelkampf finden. Dies hat er ja bereits einmal geschafft, nämlich 2006, durch regelmäßige Siege über Laufkundschaft. Diesen Weg scheint er nun erneut zu gehen.
Nunja, er hatte es damals immerhin dazu gebracht gerüchteweise als Ersatzgegner in Frage zu kommen, wenn aus Klitschko-Brock nichts wird. Der Wladimir hat dann aber doch den Brock geboxt und Briggs hat bei Don King geklingelt.
Sein damaliger Promoter Cedric Kushner hat sich geärgert und meinte später die Klitschkos verklagen zu müssen, weil aus dem Kampf mit Briggs nichts wurde ... aus seiner Klage, glaube ich, auch nicht.
Damals, vor nem halben Jahrzehnt, hatte Don King ja noch Boxer mit Schwergewichts-Titeln. Hasim Rahman, John Ruiz, Chris Byrd, Lamon Brewster (bzw. Sergey Lyakhovich) ... das waren mal DonKing-Boxer. Heute sind sie sowohl den Typen mit der Strom-Frisur als auch ihre Titel los.
An einen Kampf mit einem Klitschko zu kommen würde schwer werden für Briggs. Denn jene K-Männer wollen entweder einen gut platzierten (aber gerne schlagbaren) Mann, oder einen der sich gut vermarkten lässt.
Die beiden WM-Kämpfe von Briggs gegen Lyakhovich und Ibragimov waren in Sachen Unterhaltungswert weitesgehend hinter einem durchschnittlichen Wladimir-Kampf zurück stehend (außer die 12te Runde gegen Lyakhovich). Da muss Briggs viele Luschen kloppen, um sich wieder einigermaßen ins Gespräch bringen zu können.
Bei Haye hat er da bessere Chancen. Der redet ja ähnlich viel und lässt gelegentlich auch mal Taten sprechen. Und weil Haye ja sowieso mit jedem Promoter liebäugelt (GBP, SE, DKP ... die alle schwenken doch das Haye-Fähnchen) lässt sich vielleicht wieder was über ne DonKing-Connection regeln.
Auch wenn King mittlerweile weniger als früher der Promoter mit Macht, sondern vielmehr die Kultfigur mit Werbeeffekt ist.