Schwergewichtsnews- und diskussions-Thread


Mopedfahrer

Bankspieler
Beiträge
2.822
Punkte
113
Einfach mal Lee Priest off und on Season vergleichen ;-))

yoo, sieht aus wie einer der noch nie trainiert hat und an der Frittenbude nur ist und 6 Wochen später wie ein Tier.
Der braucht nur 6 wochen für die transformation

kevin levrone hat auch erst 8 wochen vor wettkampf mit training und stoff angefangen, und das reichte

guck mal Paul Dillett, der hat mal ein Comeback gemacht, sah auch wie ein schwangerer Pottwal, ist in nur 6 Wochen wieder zum Tier mutiert.

Shawn Ray hat ja meist nur Mister Olympia gemacht, danach hat der dann oft 6 Monate kaum trainiert, dann wieder leicht angefangen, das reichte, er war einer der besten BB aller Zeiten.

bostin loyd: einer der dümmsten Dödel aller zeiten, google mal, der postet immer munter seine Kuren, ist ein echt schwacher Amateur, neulich musste ihm fast der arm amputiert werden, zuviel synthol reingehauen.


In Mexiko macht das Essen sehr Fett, ist halt ein Land wo man billig satt werden muss...mit ner Fetten und ungesunden Nahrung gehts halt am schnellsten.

Mexiko hat ein GMO-Problem, da gibt es kaum verbraucherschutz, Monsanto ist da sehr mächtig, der frass sind zum Teil keine Lebensmittel mehr, sondern nur Füllstoffe, die Mexikaner sind auch ganz schön fett, die fettesten auf der Welt sind die US-Amerikaner, da ist Trinkwasser auch fluoridiert und Weizen, Mais, Soja ist zu 70-90% GMO. Das ist Todesfrass.


Guck mal wie Holyfield gegen Czyz aussah = letzter Kampf vor tyson 1, da hatte er kaum gestofft, da vorher verletzt, sah aus wie ein Spargeltarzan, obwohl Gewicht wie sonst war, aber überhaupt keine Muskelmasse, dann mühte er sich kraftlos mit Czyz ab, deshalb haben ihm viele gegen Tyson keine Chancen gegeben, da sah er wieder aus wie ein Monster. In Nr. 2 gegen tyson war er dann noch massiger.
 

Boxing

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.827
Punkte
83
Naja erstmal ist richtig das er noch viel zu gewichtig ist und noch einiges passieren muss in sachen gewicht
er arbeitet daran
ich finde sein speed einfach erstaunlich und im HW gibts wohl kaum was schnelleres
das in verbindung seiner masse ist spektakulär
sein amateurrekord ist 105-5 und das zeigt schon das eine gewisse klasse dahinter steckt
ich begleite ihn einfach mal ein wenig als sponsor und dann schauen wohin reise geht
vor dem kampf war so geränkt
IBF 9
WBC 13
WBO 9


Die Amateurrekorde der Amis sind immer so Sensationell gut. :cool3:
Was hat er denn International so alles als Amateur geholt???
 

timeout4u

Bankspieler
Beiträge
6.363
Punkte
113
Die Amateurrekorde der Amis sind immer so Sensationell gut. Was hat er denn International so alles als Amateur geholt???

Sensationell gut würde ich jetzt nicht sagen beim Ruiz Amateurrekord. National scheint er schon top gewesen zu sein, aber international trat er jetzt nicht besonders in Erscheinung. Soll aber nicht heißen, dass er ein Schlechter ist. Immerhin hat er international schon einige Boxerfahrung als Amateur sammeln können, was für ihn spricht.

Bei der Amateur WM 2007 zum Beispiel verlor er gegen Michael Hunter (USA), 2007 gegen Zhang Zhilei (CHI), bei den Olympia Qualis 2008 war gegen Rivas (COL) und Alfonso (CUB) Schluß. bei einem Länderkampf gegen die USA verlor er 2008 gegen Mike Wilson (USA). Ich glaube, international hat er nur wenig Siege vorzuweisen, so gegen Bisbal (PUR). National holte er aber schon einige Titel. 2005 mexikanischer Juniorenmeister, 2007 und 2008 bei den Senioren.

Man kann also sagen, dass Ruiz boxerisch schon etwas auf dem Kasten haben muss. Aber 100-5? Realistischer ist sicher 70-15 oder so. :D
 

MrTwain

Nachwuchsspieler
Beiträge
771
Punkte
43
Wer im vermeintlich besten Alter, trotz jahrelangen Trainings fast durchgehend so adipös ist und sich dermaßen ungelenk und zeitlupenartig durch den Ring bewegt, der hat von Natur aus sehr schlechte Voraussetzungen für diesen Sport.

Ne das stimmt so einfach nicht! Eine überdurchschnittliche Grundsportlichkeit hat er zweifelsohne, das kann man nicht abstreiten. Ohne diese wäre es ihm nicht möglich auf dem Niveau zu boxen. Bzlg. seiner Figur, Bodybuilder sagen nicht umsonst, dass 70% an der Ernährung liegt. Das beste, ausdauerndste Training der Welt bringt nichts wenn man als Extrembeispiel pro Tag 8000 kcal einseitig in Form von Weißbrot zu sich nimmt.
Sieh dir Solis an. Wäre nicht allseits bekannt, dass er früher perfekt durchtrainiert war, würdest du bei ihm auch sagen er könne nicht fit werden.
 

Realist

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.362
Punkte
63
Sensationell gut würde ich jetzt nicht sagen beim Ruiz Amateurrekord. National scheint er schon top gewesen zu sein, aber international trat er jetzt nicht besonders in Erscheinung. Soll aber nicht heißen, dass er ein Schlechter ist. Immerhin hat er international schon einige Boxerfahrung als Amateur sammeln können, was für ihn spricht.

Bei der Amateur WM 2007 zum Beispiel verlor er gegen Michael Hunter (USA), 2007 gegen Zhang Zhilei (CHI), bei den Olympia Qualis 2008 war gegen Rivas (COL) und Alfonso (CUB) Schluß. bei einem Länderkampf gegen die USA verlor er 2008 gegen Mike Wilson (USA). Ich glaube, international hat er nur wenig Siege vorzuweisen, so gegen Bisbal (PUR). National holte er aber schon einige Titel. 2005 mexikanischer Juniorenmeister, 2007 und 2008 bei den Senioren.

Man kann also sagen, dass Ruiz boxerisch schon etwas auf dem Kasten haben muss. Aber 100-5? Realistischer ist sicher 70-15 oder so. :D

:thumb:
Mal ganz abgesehen davon dass das Amateurboxen sich mit der Zeit immer stärker vom Profiboxen unterscheidet, sagt ein Amateurrekord auch allein aufgrund der Statistik noch lange nicht etwas über die Qualität eines Boxers aus. Ein Blinder unter den Einäugigen kann es theoretisch auch schaffen alle seiner Kämpfe zu gewinnen. Die Frage ist wen man geboxt hat.
Bei Gegnern wie Cammarelle, Povetkin, Romantschuk, Pulev, usw. hätte er wahrscheinlich Reihenweise Niederlagen eingesteckt.


Ne das stimmt so einfach nicht! Eine überdurchschnittliche Grundsportlichkeit hat er zweifelsohne, das kann man nicht abstreiten. Ohne diese wäre es ihm nicht möglich auf dem Niveau zu boxen.

:confused: Entschuldige mal. Möglicherweise überschätzt du das Niveau in der 3.Reihe des Schwergewichts etwas. Boxerisch ist er nicht völlig unbegabt, aber auch niemand bei dem ich auf die Idee kommen würde vom nächsten großen Ding zu sprechen. Dazu hat er einfach zu ungünstige genetische Voraussetzungen, was auch die technischen Abläufe stark erschwert.


Bzlg. seiner Figur, Bodybuilder sagen nicht umsonst, dass 70% an der Ernährung liegt. Das beste, ausdauerndste Training der Welt bringt nichts wenn man als Extrembeispiel pro Tag 8000 kcal einseitig in Form von Weißbrot zu sich nimmt.

Natürlich liegt vieles an der Ernährung, aber das allein erklärt nicht dass der Körperfettanteil in derartige höhen schießt, wenn man sich seit der Jugend auf Wettkämpfe vorbereitet und - wenn auch auf keinem sehr hohen Niveau - einigermaßen erfolgreich ist. Theoretisch könnte sich Ruiz auch langsam und stetig auf die 100KG runterhungern/trainieren, aber er würde dann sehr stark an Substanz verlieren und seine Schwächen wären damit bei weitem noch nicht eliminiert, denn seine Beweglichkeit und Spritzigkeit würden sich nur geringfügig erhöhen.

Sieh dir Solis an. Wäre nicht allseits bekannt, dass er früher perfekt durchtrainiert war, würdest du bei ihm auch sagen er könne nicht fit werden.

Solis war ein etwa durchschnittlicher Athlet und nur so durchtrainiert wie es für seine Verhältnisse möglich war. Der Durchschnittsmensch ist nicht dafür geschaffen um im Profiboxen großes zu vollbringen.
Er war nie sehr beweglich oder dynamisch und vorallem Grundkonditionell war er für Profiverhältnisse nie annähernd gut. Dass diese Probleme in späteren Jahren nicht von alleine verschwinden würden war klar und die Ernährung und Einstellung potenzierte das ganze nochmal. Auch er war in meinen Augen niemals das nächste große Ding.
 

ElGrandeFumador

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.761
Punkte
83
:thumb:
Mal ganz abgesehen davon dass das Amateurboxen sich mit der Zeit immer stärker vom Profiboxen unterscheidet, sagt ein Amateurrekord auch allein aufgrund der Statistik noch lange nicht etwas über die Qualität eines Boxers aus. Ein Blinder unter den Einäugigen kann es theoretisch auch schaffen alle seiner Kämpfe zu gewinnen. Die Frage ist wen man geboxt hat.
Bei Gegnern wie Cammarelle, Povetkin, Romantschuk, Pulev, usw. hätte er wahrscheinlich Reihenweise Niederlagen eingesteckt.

Natürlich liegt vieles an der Ernährung, aber das allein erklärt nicht dass der Körperfettanteil in derartige höhen schießt, wenn man sich seit der Jugend auf Wettkämpfe vorbereitet und - wenn auch auf keinem sehr hohen Niveau - einigermaßen erfolgreich ist. Theoretisch könnte sich Ruiz auch langsam und stetig auf die 100KG runterhungern/trainieren, aber er würde dann sehr stark an Substanz verlieren und seine Schwächen wären damit bei weitem noch nicht eliminiert, denn seine Beweglichkeit und Spritzigkeit würden sich nur geringfügig erhöhen.



Solis war ein etwa durchschnittlicher Athlet und nur so durchtrainiert wie es für seine Verhältnisse möglich war. Der Durchschnittsmensch ist nicht dafür geschaffen um im Profiboxen großes zu vollbringen.
Er war nie sehr beweglich oder dynamisch und vorallem Grundkonditionell war er für Profiverhältnisse nie annähernd gut. Dass diese Probleme in späteren Jahren nicht von alleine verschwinden würden war klar und die Ernährung und Einstellung potenzierte das ganze nochmal. Auch er war in meinen Augen niemals das nächste große Ding.

Also erstens ist Boxen Boxen, vorallem in Mexiko, da wird nicht, wie hier etwa, bei einem einigermaßen guten Treffer sofort angezählt, oder etwas abducken sofort ermahnt, genauso wie Innenhände, da gehts schon ordentlich zur Sache!
Und gegen wen man Kämpft kann man auch nicht entscheiden, als Amateur hast du kein Manager oder sowas, oft weis man erst nach dem Wiegen gegen wen man wirklich boxt, im Amateur ist Cherrypicken unmöglich ;-))

Wenn es nicht die Ernährung ist, was ist es den was Fett macht ? der Sport, die Nationalität oder können Männer nun schon Schwanger werden ( nach dem Wurst "Typen" kanns ja sein ) :saint:

Man weist NIE was NOCH möglich ist im Sport ;-)) Solis wäre in Kuba ohne Boxen entweder ein Straßenschläger oder ein armer Bettler geworden, ist doch klar das er sich damals den Arsch aufgerissen hat, Öner hat ihn für die harte Arbeit in der Amateurzeit ( Ja, da wird auch sehr hart trainiert, vorallem in den "Internats" ) belohnt und ein, vorallem für ihn, schönes Leben ermöglicht.....würde uns jemand sagen Hey du, du reparierst die Schrottkarren so gut, hier 2 Million Euro, ein Ticket nach Florida, arbeite da genauso begeistert wie jetzt... ;)
1998, Toluca: Panamerikanischer Juniorenmeister im Schwergewicht
1998, Buenos Aires: Juniorenweltmeister im Schwergewicht
1999, Mexiko-Stadt: Zentralamerikanischer und Karibischer Meister im Schwergewicht
1999, Winnipeg: Goldmedaille im Schwergewicht bei den Panamerikanischen Spielen
2001, Belfast: Amateurweltmeister im Schwergewicht
2001, Brisbane: Goldmedaille bei den Goodwill Games
2002, Halle: Goldmedaille beim Chemiepokal (Finalsieg über Sultan Ibragimow)
2002, Astana: Goldmedaille beim Box-Weltcup
2003, Bangkok: Amateurweltmeister im Schwergewicht
2003, Halle: Goldmedaille beim Chemiepokal (Finalsieg über Alexander Powernow)
2003, Santo Domingo: Goldmedaille im Schwergewicht bei den Panamerikanischen Spielen
2004, Halle: Goldmedaille beim Chemiepokal
2004, Athen: Olympiasieger im Schwergewicht
2005, Teresópolis: Goldmedaille im Superschwergewicht bei den Panamerikanischen Spielen
2005, Mianyang (China): Amateurweltmeister im Superschwergewicht[1]
2006, Baku: Goldmedaille beim Cup der Nationen

Er musste sich in diesen 8 Jahren hart vorbereiten, durfte das Gewichtslimit nicht überstreiten, er hatte bestimmt ein Leben geführt das zum Boxen passte, in den USA, vorallem Florida, ist überall was zu Fressen, und ein Typ der aus der Armut kommt lässt sich das doch nicht entgehen ordentlich rein zu hauen, als ich in Deutschland bei Verwandten ankam, verdrückte ich sofort etwa 8-10 Bananen, weil es für mich was ganz besonderes war...
 

Realist

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.362
Punkte
63
Keine Sorge ich weiß schon wie das bei den Amateuren abläuft. Es ging allein um die Qualität seiner geboxten Gegner und darum dass sein Rekord bei weitem nicht so gut wäre, wenn er generell deutlich bessere Gegner geboxt hätte. Von Cherrypicking war nie die Rede.

Ansonsten kann ich nur sagen du solltest die Beiträge genauer lesen. Dass man nie mit 100%iger Sicherheit wissen kann was die Zukunft bringt ist mir schon bewusst. Meine persönliche Einschätzung die ich für sehr wahrscheinlich halte, ändert das aber nicht.
 

Big d

Bankspieler
Beiträge
29.494
Punkte
113
als Mexikaner besitzt ruiz sicher gutes vermarktungspotential. wenn der wirklich gut ist, wird man mit ihm gut hallen füllen können, die Mexikaner (in Mexiko und den USA) sind ja extrem fanatisch.
 

ElGrandeFumador

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.761
Punkte
83
Ja aber er kann ja nicht einfach sagen jo jetzt möchte ich gegen den Amateurstar x oder y Kämpfen, viele dieser Stars boxen nur Internationale Meisterschafften, da die dafür genug Geld machen, pupsen die auf "normale" Kämpfe da sie ihre Ruhe brauchen.
Es wird allgemein auch zu oft "Talent" oder "untalentiert" gesagt, jeder hat in irgendwas ein Talent, Maidana ist zb einfach ein deutlich überdurchschnittlicher Puncher für seine Gewichtsklasse, Wladi ist Explosiv und Stark, hat aber keine guten Nähmerfähigkeiten und ist Psychisch ebenfalls kein Kämpfer,
Roberto Duran, SRR, Salvador Sanchez, oder Foreman, Liston, die können mit hohem Alter und einige Gewichtsklassen zuviel trotzdem sehr gute Gegner besiegen, egal ob Training oder nicht, das sind einfach Typen die KÄMPFEN können und wissen was man in de rund der Situation machen muss, die gehen in Kämpfe rein und brauchen kein Video Studium, die wissen nach einer Runde wie sie den Gegner boxen müssen ( ok Big George ist anders) oder die schaffen es jeden Gegner ihren Stiel zu boxen,
Talent ist Arbeit, wenn man mit 8 Jahren anfängt und bis 15 dabei bleibt, die ganzen Grundbewegungen lernt (was in dem Alter jedes Kind schaffen kann- Erkrankungen ausgenommen) und danach Sachen wie Kondition, Schnelligkeit, Kraft trainiert, dann kann jeder ein guter Boxer werden, das einzigste wo man Talent haben muss ist seine Motivation hoch zu halten, es einfach durchziehen, Boxen ist kein Sprinten oder Bodybuilding, wo die Gene viel wichtiger sind mMn.
 

Jab

Nachwuchsspieler
Beiträge
522
Punkte
0
Keine Sorge ich weiß schon wie das bei den Amateuren abläuft. Es ging allein um die Qualität seiner geboxten Gegner und darum dass sein Rekord bei weitem nicht so gut wäre, wenn er generell deutlich bessere Gegner geboxt hätte. Von Cherrypicking war nie die Rede.

Ansonsten kann ich nur sagen du solltest die Beiträge genauer lesen. Dass man nie mit 100%iger Sicherheit wissen kann was die Zukunft bringt ist mir schon bewusst. Meine persönliche Einschätzung die ich für sehr wahrscheinlich halte, ändert das aber nicht.

Vorallem weil es in Mexiko kaum gute Schwergewichtler gibt bei den Amateuren (sage ich jetzt einfach mal). Wenn er da national alles wegboxt heißt das ansich noch nicht viel. International hat er wie bereits gesagt wurde nicht viel gerissen.
 

timeout4u

Bankspieler
Beiträge
6.363
Punkte
113
Mal ganz abgesehen davon dass das Amateurboxen sich mit der Zeit immer stärker vom Profiboxen unterscheidet, sagt ein Amateurrekord auch allein aufgrund der Statistik noch lange nicht etwas über die Qualität eines Boxers aus.

Eigentlich schon. ;) Nur kann sich im Boxen dauernd etwas von Kampf zu Kampf ändern und ist immer einzelfallabhängig. Hab ich zum Beispiel einen Boxer, der mehrfach bei internationalen Amateurturnieren aufgetreten ist, dann kann der boxen bzw. verfügt über ein gewisses Potential. Ob er bei den Profis dann ein Champ oder ein Bum wird, hängt von vielen anderen Faktoren ab. Aber solche Boxer haben ja das nationale Boxlevel erfolgreich bestanden, sonst wären sie ja nicht bei einer WM oder eine Olympiaquali dabei. Und dort und bei der Vorbereitung können sie nochmal was lernen und Erfahrungen mit anderen Boxern aus anderen Ländern machen. Da bleibt schon was hängen im Grundgerüst als Boxer und man sollte nicht immer alles nur an den Champions messen. Gibt im Amateurboxen genug Boxer, die einen Top-Profi zwei, drei Runden locker vorführen können. Mit zunehmender Dauer allerdings bekommt der Pro dann mehr Trümpfe in die Faust, keine Frage. Das ist aber der einzige Unterschied zum Amateurboxen. Rein boxerisch kommen die Unterschiede Amateur/Pro eher fein und klein daher, stellt man mal nur auf das reine Boxkönnen ohne Aspekte wie Härte, Kondition, Ausdauer, Belastung, Erfahrung usw. ab.
 

Realist

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.362
Punkte
63
Talent ist Arbeit, wenn man mit 8 Jahren anfängt und bis 15 dabei bleibt, die ganzen Grundbewegungen lernt (was in dem Alter jedes Kind schaffen kann- Erkrankungen ausgenommen) und danach Sachen wie Kondition, Schnelligkeit, Kraft trainiert, dann kann jeder ein guter Boxer werden, das einzigste wo man Talent haben muss ist seine Motivation hoch zu halten, es einfach durchziehen, Boxen ist kein Sprinten oder Bodybuilding, wo die Gene viel wichtiger sind mMn.

An dem Spruch "der Wille kann Berge versetzen" ist schon was dran, aber in der Regel haben diejenigen die genetisch nicht die besten Voraussetzungen haben auch nicht das Feuer in sich. Dies ist allerdings nichts was man Ihnen zum Vorwurf machen könnte, das Feuer brennt einfach nicht. Auch der Wille den jemand freisetzen kann wird in gewisser Weise von seiner Genetik beeinflusst. Wobei es aber auch Ausnahmen unter denjenigen die nicht die besten körperlichen Voraussetzungen haben gibt, die durchaus eine Kämpfernatur sein und einen großen Willen mobilisieren können, aber dennoch verschwinden damit nicht ihre körperlichen Defizite, außerdem treten gerade bei den letztgenannten besonders häufig langwierige Verletzung aufgrund der Überstrapazierung ihres Körpers auf. Der Körper spielt also nicht so gut mit. Gegen das Gesetz der Natur ist man nunmal machtlos. Somit spielt beim Boxen die Genetik sehr wohl eine ähnlich große Rolle, wie z.b in der Leichtathletik, wobei der Boxsport ja sogar nochmal deutlich facettenreicher ist, als die einzelnen Leichtathletik-Disziplinen.
 

Realist

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.362
Punkte
63
Eigentlich schon. ;) Nur kann sich im Boxen dauernd etwas von Kampf zu Kampf ändern und ist immer einzelfallabhängig. Hab ich zum Beispiel einen Boxer, der mehrfach bei internationalen Amateurturnieren aufgetreten ist, dann kann der boxen bzw. verfügt über ein gewisses Potential. Ob er bei den Profis dann ein Champ oder ein Bum wird, hängt von vielen anderen Faktoren ab. Aber solche Boxer haben ja das nationale Boxlevel erfolgreich bestanden, sonst wären sie ja nicht bei einer WM oder eine Olympiaquali dabei. Und dort und bei der Vorbereitung können sie nochmal was lernen und Erfahrungen mit anderen Boxern aus anderen Ländern machen. Da bleibt schon was hängen im Grundgerüst als Boxer und man sollte nicht immer alles nur an den Champions messen. Gibt im Amateurboxen genug Boxer, die einen Top-Profi zwei, drei Runden locker vorführen können.

Ich möchte Ruiz seine Amateurerfolge nicht runtermachen, da ich abgesehen von seinem scheitern bei internationalen Turnieren, nur schätzen kann wie hoch das Niveau seiner Gegner in der Regel gewesen sein muss.
Nach seiner Leistung als Profi zu urteilen, war er zwar keiner der Kategorie "Amateur-Fechter" , aber seine Qualitäten scheinen alles in allem nicht für die erweiterte Weltspitze zu reichen, (wobei das natürlich wieder Definitionsssache ist.) Messen kann man ihn mit einigen soliden Leuten die als Profis zumindest ein wenig bewiesen haben wie z.b Adamek, Pulev, Povetkin, Chisora und Fury. usw.
Ruiz liegt Leistungstechnisch noch ein ganzes Stück hinter denen. Aus diesem Grund deute ich seine gute Amateurbilanz nicht als Hinweis dafür, dass er auf höchsten Niveau eine annähernd erfolgreiche Profikarriere hinlegen könnte, es sei denn es gibt in den nächsten Jahren einen drastischeren Qualitätsabfall, der nicht im Sinne des Sports wäre.

Mit zunehmender Dauer allerdings bekommt der Pro dann mehr Trümpfe in die Faust, keine Frage. Das ist aber der einzige Unterschied zum Amateurboxen. Rein boxerisch kommen die Unterschiede Amateur/Pro eher fein und klein daher, stellt man mal nur auf das reine Boxkönnen ohne Aspekte wie Härte, Kondition, Ausdauer, Belastung, Erfahrung usw. ab.

Seit der Einführung des Computerized-Scorings ist die Schere zwischen Amateur und Profiboxen immer weiter auseinandergegangen. Die Prioritäten im Ring veränderten sich und letztendlich kam es dazu, dass sehr häufig eher gefochten als geboxt wurde. Da gab es so einige Boxer die davon besonders profitiert haben und auch wirklich große Erfolge feiern konnten, die aber kein großes Talent dazu hatten um als Profi auf höchstem Niveau bestehen zu können. Bestes Beispiel ist da vielleicht Solis. Seine Schlagtechnik war hauptsächlich darauf ausgerichtet zu "punkten" und nicht dem Gegner wirklich weh zu tun.
Er schlug in beinahe jeder Situation und aus jeder Lage aus der auch nur ein geringer Kontakt zum gegnerischen Körper denkbar war. Er brauchte nicht einmal eine wirklich sehr gute Defensive in Form von Beinarbeit und Meidbewegungen, sondern hauptsächlich seine zweifellos guten Reflexe und die schnellen Hände um permanent zu punkten und sich regelrecht über die Zeit retten zu können. Es war schon damals absehbar, dass seine Art zu boxen nicht auf größere Erfolge bei den Profis hoffen lässt, da er genau genommen nicht wirklich "kämpfte".

Es erfordert viel größere technische Fähigkeiten um seine Gegner so abzukontern wie z.b ein Ali, Mayweather, Marquez, Jones usw., die auch außerhalb von den Phasen der eigenen Aktivität, Treffer sehr gut vermeiden konnten und wenn sie dann hinlangten auch Wirkung hinterlassen wollten und dies nicht allein oder in erster Linie dazu taten um Punkte zu sammeln. Der Fall Solis zeigt also besonders gut wie man das "löchrige System" austricksen konnte. Man hatte mehr Spielraum um sich Strategien und Wege auszudenken die zum Erfolg führen konnten, mit wirklichem kämpfen hatte das aber nicht viel zu tun. Es waren also nicht nur die Physischen Eigenschaften die im Profiboxen mehr gefragt waren, sondern in vielen Fällen auch die technischen Fähigkeiten die z.t auf das Amateurboxen zugeschnitten wurden und in Profikämpfen nicht erfolgsversprechend sind/waren.
 
Zuletzt bearbeitet:

Mopedfahrer

Bankspieler
Beiträge
2.822
Punkte
113
Talent ist Arbeit, wenn man mit 8 Jahren anfängt und bis 15 dabei bleibt, die ganzen Grundbewegungen lernt (was in dem Alter jedes Kind schaffen kann- Erkrankungen ausgenommen) und danach Sachen wie Kondition, Schnelligkeit, Kraft trainiert, dann kann jeder ein guter Boxer werden, das einzigste wo man Talent haben muss ist seine Motivation hoch zu halten, es einfach durchziehen, Boxen ist kein Sprinten oder Bodybuilding, wo die Gene viel wichtiger sind mMn.

Ich würde die Aussage etwas abschwächen und sagen, dass unter Deinen genannten Voraussetzungen viele gute Amateure werden können. Es gibt aber auch Leute, die ein so ungünstiges Verhältnis von Unterarm zu Oberarm haben, dass sie die ganze Sache besser sofort sein lassen, insbesondere wenn der Unterarm im Verhältnis zum Oberarm viel zu kurz ist. Da kommt niemals irgendein Druck über das Strecken des Ellbogen in den Schlag, da geht einfach nichts.

Das Profigeschäft ist was völlig anderes, da muss man auch einstecken können und eine überdurchschnittliche Robustheit haben. Die hat man oder hat sie nicht. Es gibt Leute, die Sterben nach einer Kneipenschlägerei nach ein paar harten Schlägen auf den Kopf, anderen macht das weniger aus.

Außerdem gibt es auch einige erfolgreiche Profis, die boxerisch echt unterirdisch sind und zum Teil schlechter als so manche Amateure. Aber die haben eine Härte und können dann 12 Runden gehen, während andere irgendwann einbrechen. Die Härte muss schon überdurchschnittlich sein, ansonsten muss man bei den Profis einen Flüchterstyle boxen und das geht auf Dauer auch selten gut.

Ich hatte bei meiner harmlosen Hausfrauen-Hobbyboxerei regelmäßig Nasenbluten und das wurde mit der Zeit immer schlimmer. Benebelt war ich auch öfters, da sollte man dann schon merken, dass der Kopf nicht dazu da ist, dass auf ihn eingeschlagen wird. Das hat die Natur nämlich nicht vorgesehen.

Die harten Profis sind oft genetische Freaks mit einer ganz besonderen Knochenstruktur. Die hat man oder hat sie halt nicht. Guck Dir mal den Riesenschädel von Pacquiao an oder dem Chavez Jr.. Die haben ja Wassermelonen, die größer sind vom Volumen als Leute die 2-3 Klassen über ihnen boxen. Wäre die Murmel bei den nur halb so groß und die Nasenmuskulatur schwach und der Hals zu lang, hätten sie nie Profi werden können.

Holyfields Schädeldicke war extrem, sieht man an den Fotos, dann auch noch dieser extrem kräftige Nacken- und Riesenhalsumfang. Eine Gans kann am Kopf nichts vertragen, ein Huhn auch nicht. Da kann man nichts antrainieren, die müssen so einen Sport gleich sein lassen. Deshalb geht der Overeem auch oft KO in der UFC und K1. Der Kopf von dem ist echt klein, trotz des Stiernackens. Mark Hunt hat eine Riesenmelone und Wadenknochen die massiger sind als bei anderen die Oberschenkelknochen.

Pacquiao sieht harmlos aus, ist er aber nicht, der Typ ist megabreit, hat megabreite und massive Knochen, der Hüftumfang ist auch extrem für seine Gewichtsklasse, der Kopf ist riesig, der Handgelenksumfang auch, die Fotos täuschen, da sein Körper keine Einschnitte hat. Er ist aber eine äußerst robuste Tonne. Das unterschätzen viele Gegner.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

VDB

Nachwuchsspieler
Beiträge
635
Punkte
63
Also es scheiden sich ein wenig die Geister bei Andy hier
Das ist teils auch berechtigt weil er einfach zu dick ist um ganz oben anzuklopfen
Ich denke und hoffe das er noch 8-10 Kg verliert und gleichzeitig aber seine Power nicht verliert
Habe erstmal für noch 2 Kämpfe eine Kooperation mit ihm und dann schauen weiter
Auf jeden Fall kann ich euch versichern das er schon ordentlich trainiert
Er war anfangs ca 20 Kg schwerer also ist auf gutem Weg...
Auf jeden Fall ist er spektakulär und das ist erstmal schon cool
 

Boxzen

Banned
Beiträge
6
Punkte
0
Ich möchte Ruiz seine Amateurerfolge nicht runtermachen, da ich abgesehen von seinem scheitern bei internationalen Turnieren, nur schätzen kann wie hoch das Niveau seiner Gegner in der Regel gewesen sein muss.
Nach seiner Leistung als Profi zu urteilen, war er zwar keiner der Kategorie "Amateur-Fechter" , aber seine Qualitäten scheinen alles in allem nicht für die erweiterte Weltspitze zu reichen, (wobei das natürlich wieder Definitionsssache ist.) Messen kann man ihn mit einigen soliden Leuten die als Profis zumindest ein wenig bewiesen haben wie z.b Adamek, Pulev, Povetkin, Chisora und Fury. usw.
Ruiz liegt Leistungstechnisch noch ein ganzes Stück hinter denen. Aus diesem Grund deute ich seine gute Amateurbilanz nicht als Hinweis dafür, dass er auf höchsten Niveau eine annähernd erfolgreiche Profikarriere hinlegen könnte, es sei denn es gibt in den nächsten Jahren einen drastischeren Qualitätsabfall, der nicht im Sinne des Sports wäre.

Es ist natürlich undenkbar, dass sich ein 24-Jähriger positiv entwickelt; und das in einer Gewichtsklasse, in der viele Boxer heutzutage ihre Spitze erst mit Anfang oder Mitte 30 erreichen. Du tust gerade so, als hätte sich Ruiz mit Ach und Krach die Ranglisten hochgemogelt und bisher nur boxerische Rohkost abgeliefert - du solltest vielleicht mal schauen, was andere Talente in dem Alter ablieferten, gerne auch bei den Gebührenfinanzierten.

Ob Vergleiche mit Ex-Weltmeistern wie Adamek oder Povetkin, Herausforderern wie Arreola und Chisora sinnvoll und fair sind, ist dann schon die nächste Frage: Wenn es nach mir geht, dann gibt es dazu ein entschiedenes Nein! Wofür genau sollen Ex-Weltmeister denn als Maßstäbe herhalten - bei einem Jungen, wohl gemerkt, der noch in der Ausbildungsphase steckt? Vergleichst du U21-Nationalspieler auch mit Starspielern, und machst sie dann fertig, weil sie in der Spieleröffnung ersichtliche Nachteile haben?

Zuletzt bleibt mir noch der Hinweis, dass selbst die schillerndste Amateurkarriere noch keinen Profi-Weltmeister macht - und da dir Ruiz' Laufbahn ohnehin unbekannt ist, solltest du mit ihr auch nicht in die eine oder andere Richtung argumentieren, da du ja keine oder so gut wie keine Kämpfe gesehen hast, auf deren Grundlage du beurteilen könntest, was der Junge da gezeigt oder mitgebracht hat. Dass dem Jungen dort womöglich die großen internationalen Achtungserfolge fehlen, ist kein Indiz dafür, dass er nur Flaschen geboxt hat (soll heißen: auch in nationalen Wettbewerben kriegste nichts geschenkt). Es gab und gibt zahlreiche Boxer, die mit bescheidenem bis nicht vorhandenem Amateurhintergrund erfolgreiche Profis geworden sind.
 

Mopedfahrer

Bankspieler
Beiträge
2.822
Punkte
113
Von Ruiz habe ich bisher so 5 Minunten gesehen.

Die Hände sind ab Midrange überdurchschnittlich schnell, seine Hakenkombos kommen auch sehr präzise und flüssig, er bereitet mit dem Jab gut vor, sieht schon gut aus. Aus durchaus gut geschult im Rahmen seiner Möglichkeiten. Für so Gestalten wie Adamek, Arreola und andere, ist er durchaus ein interessanter Gegner.

Zu meinen, dass er gegen Klitschko länger als ein paar Runden steht, darf man aber schon getrost als Realitätsverweigerung bezeichnen. Klitschko ist ein taktisch kluger Mann und hat den Körper eines Athleten. Ruiz Jr. ist von echter Athletik doch etwas arg weit entfernt. Bei normaler gesunder Ernährung sollte der Fettgehalt doch etwas runtergehen.

Dann ist da aber diese Fettschürze um die Wampe. Braucht man die beim Boxen? Insgesamt ab Midrange einer der derzeit besseren Boxer. Jemand der allerdings so fett ist, läuft die Gefahr in der langen Distanz zu verhungern, wenn es ihm nicht gelingt gegen einen Mann mit Reichweite und Beinen zu verkürzen. Die Fettschürze erschwert das Überbrücken und macht es nicht leichter.

Gegen Cunnigham, Mansour und Co. kann der aber durchaus ran. Das sind ja alles auch keine Heavys. Adamek war am besten im Halbschwer gegen Ullricht. Habe mich schon gewundert, dass er im Cruiser so gut dabei war. Aber im Heavy hat der nun überhaupt nichts zu suchen. Aber das Niveau im Heavy ist wirklich schlimm derzeit, dass einer wie Ruiz Jr. da nun auf einmal ein großer Hoffnungsträger sein soll, da fehlen einem fast die Worte. Aber was da an Leuten in der Rangliste vor ihm steht, weckt auch keine begeisterungsstürme.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Lucien

Nachwuchsspieler
Beiträge
392
Punkte
0
Ort
Krefeld
Ich möchte Ruiz seine Amateurerfolge nicht runtermachen, da ich abgesehen von seinem scheitern bei internationalen Turnieren, nur schätzen kann wie hoch das Niveau seiner Gegner in der Regel gewesen sein muss.
Nach seiner Leistung als Profi zu urteilen, war er zwar keiner der Kategorie "Amateur-Fechter" , aber seine Qualitäten scheinen alles in allem nicht für die erweiterte Weltspitze zu reichen, (wobei das natürlich wieder Definitionsssache ist.) Messen kann man ihn mit einigen soliden Leuten die als Profis zumindest ein wenig bewiesen haben wie z.b Adamek, Pulev, Povetkin, Chisora und Fury. usw.


Adamek soll ein "WENIG" bewiesen haben??:D

Der Mann war in 2 Gewichtsklassen Weltmeister und hat jeden großen Namen geboxt, den es zu der Zeit gab. Im Halbschwergewicht und Cruisergewicht hat er auch wesentlich bessere Leute geboxt als die Klitschkos im Schwergewicht.( was natürlich an der schwachen Schwergewichtsszene liegt, aber es ändert nichts an der Tatsache)
Adamek ist einfach KEIN Schwergewichtler, aber Chisora, Fury, Pulev haben nicht im Ansatz so viel erreicht wie Adamek.

Im Fußball würde man sagen Solis ist ein typisches ewiges Talent. Es gibt Ansätze, die sehr vielversprechend sind, aber man wartet und wartet auf den großen Durchbruch.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Realist

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.362
Punkte
63
Es ist natürlich undenkbar, dass sich ein 24-Jähriger positiv entwickelt; und das in einer Gewichtsklasse, in der viele Boxer heutzutage ihre Spitze erst mit Anfang oder Mitte 30 erreichen. Du tust gerade so, als hätte sich Ruiz mit Ach und Krach die Ranglisten hochgemogelt und bisher nur boxerische Rohkost abgeliefert - du solltest vielleicht mal schauen, was andere Talente in dem Alter ablieferten, gerne auch bei den Gebührenfinanzierten.

Kein Boxer der Welt wird mit Anfang oder Mitte 30 plötzlich zu einem besseren Athleten. Es ist höchstens die Erfahrung im Ring von der man ab einem gewissen Alter profitiert, unter anderem indem man seinen Stil umstellt, weil man an Flexibilität gewinnt. Das trifft auf manche Boxer zu die wirklich großes Potential haben. Ruiz fehlen aber einige Voraussetzungen um überhaupt erst dahin zu kommen, mit einigen taktischen Veränderungen deutlich effektiver zu werden.

Ob Vergleiche mit Ex-Weltmeistern wie Adamek oder Povetkin, Herausforderern wie Arreola und Chisora sinnvoll und fair sind, ist dann schon die nächste Frage: Wenn es nach mir geht, dann gibt es dazu ein entschiedenes Nein! Wofür genau sollen Ex-Weltmeister denn als Maßstäbe herhalten - bei einem Jungen, wohl gemerkt, der noch in der Ausbildungsphase steckt? Vergleichst du U21-Nationalspieler auch mit Starspielern, und machst sie dann fertig, weil sie in der Spieleröffnung ersichtliche Nachteile haben?

Ruiz ist Mitte 20 und immerhin seit über 5 Jahren Profi. Offensichtlich hat er nicht viele Perspektiven und sieht Boxen als die Chance seines Lebens. Umso enttäuschender ist sein Aufbau der seit 5 Jahren sehr schleppend vorangeht, sowohl was die Gegnerwahl betrifft, als auch seinen körperlicher Zustand und auch sein im Ring gezeigtes Leistungsvermögen (woraus man ganz sicher recht präzise Rückschlüsse ziehen kann) lassen nicht den Entschluss zu, dass ihm noch ein gewaltiger Fortschritt gelingen könnte. Siehe obige Antwort.

Zuletzt bleibt mir noch der Hinweis, dass selbst die schillerndste Amateurkarriere noch keinen Profi-Weltmeister macht - und da dir Ruiz' Laufbahn ohnehin unbekannt ist, solltest du mit ihr auch nicht in die eine oder andere Richtung argumentieren, da du ja keine oder so gut wie keine Kämpfe gesehen hast, auf deren Grundlage du beurteilen könntest, was der Junge da gezeigt oder mitgebracht hat. Dass dem Jungen dort womöglich die großen internationalen Achtungserfolge fehlen, ist kein Indiz dafür, dass er nur Flaschen geboxt hat (soll heißen: auch in nationalen Wettbewerben kriegste nichts geschenkt). Es gab und gibt zahlreiche Boxer, die mit bescheidenem bis nicht vorhandenem Amateurhintergrund erfolgreiche Profis geworden sind.

Beurteilt habe ich ihn anhand seiner im Ring gezeigten Leistungen als Profi, welche bei mir den Eindruck hinterlassen haben dass seine Amateurbilanz von 105-5 dadurch zustandegekommen ist, dass er in der tat größtenteils nur "Flaschen" geboxt haben könnte. Letztendlich spielt dies bei der Bewertung seines Potenzial zum Profi aber ohnehin keine Rolle mehr.
Entscheidend ist was er als Profi zustande bringt und das ist nicht hoffnungerweckend im Bezug auf eine erfolgreiche Profikarriere auf hohem Niveau.
 

Realist

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.362
Punkte
63
Aber das Niveau im Heavy ist wirklich schlimm derzeit, dass einer wie Ruiz Jr. da nun auf einmal ein großer Hoffnungsträger sein soll, da fehlen einem fast die Worte. Aber was da an Leuten in der Rangliste vor ihm steht, weckt auch keine begeisterungsstürme.

:laugh2: :thumb:

@Lucien
Da ging es mir um Adamek's gezeigte Leistungen als Schwergewichtler.
 
Oben