Schwergewichtsnews- und diskussions-Thread

[Huck huckt weg]

ist mir neu.

Sparringgeschichten und der wirkliche Wert von Sparringseinheiten, scheinen dir auch neu zu sein.

 

[Big d]

Naja, so schlecht finde ich das HW zur Zeit gar nicht, wenn ich die letzten 15 Jahre als Maßstab nehme... . Schade natürlich, dass Tyson Fury seine privaten Probleme wohl nicht in den Griff zu kriegen scheint.
Ansonsten denke ich, dass Joshua der legitime Nachfolger von Wlad wird, der steht für mich über allen anderen HW's, falls er Klitschko, der im Winter seiner Karriere ist, wegputzt. Denke nicht, dass Joshua der neue Michael Grant wird, dazu sieht das Gesamtpaket zu dominant aus, und ne gute Boxausbildung hat er auch. Dann hätten wir noch Wilder, den ich gerne sehe. Ein Typ mit brachialer Gewalt und Siegeswillen, hoffe dass er kein Dauerverletzter wird. Zwar muss man bei ihm Angst haben, dass er auch gegen nen B-Klasse Fighter baden geht, der gut kontern kann, da er nach seinen Windmühelnschlägen häufig "off balance" ist, aber ich bin froh über ihn, wenn in an die Zeiten denke, in denen Typen wie Valuev, Ruiz, ein Uralt-Holyfield, ein Uralt Briggs (ja, uralt sah er schon gegen Lyak aus) usw. in den Top 10 waren. Immerhin gibt es dann heute noch Pove in der 1. Reihe,, der sich seine Karriere momentan leider versaut. Dahinter gibt es doch noch einige, für die es nicht nach ganz oben reicht, die aber durchaus interessante Kämpfe liefern können und mir allemal lieber sind als uralte Thompsons oder Chagaevs. Als da wären Parker, Takam, Ortiz, Haye falls er noch mal angreift; selbst die 3. Reihe kann gute Kämpfe liefern (Whyte, Chisora, Hammer, der dicke Andy, Spzilka, Jennings, etc.). Da gab es doch schon WESENTLICH SCHLIMMERE Zeiten.

so schlecht sieht es nicht aus, aber im vergleich zu vor einem jahr sieht es doch weniger rosig aus:

-fury hat private Probleme
-klitschko ist alt und wahrscheinlich shot
-parker wurde mehr oder weniger exposed
-wilder boxt nur bums
-povetkin wird dauernd beim Doping erwischt
-pulev sieht nicht wirklich gut aus

Joshua ist natürlich ein Hoffnungsträger und wahrscheinlich auch schon klar die nummer 1, aber dahinter sieht es eigentlich auch nicht mehr besser aus als vor 4-5 jahren.

 

[TheYank]

so schlecht sieht es nicht aus, aber im vergleich zu vor einem jahr sieht es doch weniger rosig aus:

-fury hat private Probleme
-klitschko ist alt und wahrscheinlich shot
-parker wurde mehr oder weniger exposed
-wilder boxt nur bums
-povetkin wird dauernd beim Doping erwischt
-pulev sieht nicht wirklich gut aus

Joshua ist natürlich ein Hoffnungsträger und wahrscheinlich auch schon klar die nummer 1, aber dahinter sieht es eigentlich auch nicht mehr besser aus als vor 4-5 jahren.

warten wir mal den nächsten Ortiz Kampf ab

 

[DerDude1977]

so schlecht sieht es nicht aus, aber im vergleich zu vor einem jahr sieht es doch weniger rosig aus:

-fury hat private Probleme
-klitschko ist alt und wahrscheinlich shot
-parker wurde mehr oder weniger exposed
-wilder boxt nur bums
-povetkin wird dauernd beim Doping erwischt
-pulev sieht nicht wirklich gut aus

Joshua ist natürlich ein Hoffnungsträger und wahrscheinlich auch schon klar die nummer 1, aber dahinter sieht es eigentlich auch nicht mehr besser aus als vor 4-5 jahren.

Stimmt natürlich. Ganz oben sieht es natürlich mit Ausnahme von Joshua, einem alten Klitschko und mit Abstrichen Wilder ( - ich würde Povetkin mittlerweile dort oben einordnen, wenn er sich durch seine Dopingskandale nicht alles kaputt machen würde; bei Haye muss man erstmal abwarten, ob er sich nicht eher nur noch nen dicken Payday holen will) mau aus. Finde aber die 2. und 3. Reihe sind so gut wie lange nicht mehr aufgestellt. Falls die "Jungspunde" wie Miller, Bryan, Granat, H. Fury, Ugonoh, Kuzmin, etc. da mithalten können mit den Parkers, Whytes, Chisoras, Spzilkas dieser Welt verspricht das doch ne Menge interessanter Kämpfe auf B-Niveau. Fand Dinger wie Mansour-Breazeale oder Chisora-Whyte jedenfalls sehr "nett" anzuschauen. Ist mir tausendmal lieber als so langweilige 12Ründer eines Hoffmans, Bidenkos oder Dimitrenkos & Co, wie es in den 2000ern hinter den 2, 3 Top-Leuten der Fall war (bzw. hinter Wlad).

 

[Harrison]

Hoffmann, Bidenko oder Dimitrenko waren in den 2000'ern hinter den 2, 3 Top-Leuten angesiedelt? In welcher Sportart? Weitpinkeln?

 

[Huck huckt weg]

Adrian Granat am 18. März gegen Dimitrenko. Naja...

 

[KhaosaiGalaxy]

Hoffmann, Bidenko oder Dimitrenko waren in den 2000'ern hinter den 2, 3 Top-Leuten angesiedelt? In welcher Sportart? Weitpinkeln?

Nee, im Mikado war`s, glaub ich. :laugh: Äh, im Boxen war es jedenfalls nicht.

 

[hirschi]

Adrian Granat am 18. März gegen Dimitrenko. Naja...

Die worte von klaus peter kohl klingeln immmer noch in meinen ohren "wir gehen weiterhin davon aus das sascha .....der legitimenachfolger,der klitschko Brüder wird".....:laugh::laugh:

 

[Totto]

Naja - so ganz kann ich es ihm nicht verdenken.
Dimi hat sich bestimmt nicht ohne Hose vorgestellt, deshalb konnte damals ja keiner ahnen, dass er eine Mimitrenko ist :teufel:
Die körperlichen Anlagen für einen Weltmeister hätte er gehabt. Leider hat er sie nie effektiv genutzt.

 

[Gelöschtes Mitglied 461]

Adrian Granat am 18. März gegen Dimitrenko. Naja...

Langweilig, aber für Ceylan sicherlich gut zu vermarkten in Hamburg? Oder wo soll es stattfinden?

 

[Big d]

Naja - so ganz kann ich es ihm nicht verdenken.
Dimi hat sich bestimmt nicht ohne Hose vorgestellt, deshalb konnte damals ja keiner ahnen, dass er eine Mimitrenko ist :teufel:
Die körperlichen Anlagen für einen Weltmeister hätte er gehabt. Leider hat er sie nie effektiv genutzt.

ich weiß nicht ob er wirklich so talentiert war. dimi war durchaus schnell und ohne druck auch technisch und koordinativ ordentlich, aber unter druck ist seine Technik komplett zerfallen. natürlich war er körperlich ein großes Talent, aber zum boxen gehört es eben dazu unter feuer nicht seine Linie zu verlieren. da würde ich dimi auch keine Feigheit oder so unterstellen. sich in die fresse hauen zu lassen ist kein natürlicher menschlicher Instinkt (klar kämpfe gab es immer, aber wenn man selber dinger kassiert ist der natürliche Instinkt eher sich zurückzuziehen und weiteren schaden zu vermeiden - ein normaler kampf z.b. im Tierreich ist ja in der regel nur ein kurzer "War" und dann zieht sich recht schnell jemand zurück) und das können halt nicht viele. ich glaube das ist auch ein gewisses Talent was man so nicht lernen kann.

 

[Rocco]

Hoffmann, Bidenko oder Dimitrenko waren in den 2000'ern hinter den 2, 3 Top-Leuten angesiedelt? In welcher Sportart? Weitpinkeln?

So wirklich lange ist das gar nicht mal her, da war selbst so ein Sandsack wie Virchis in den Top 10.

Anhang anzeigen 9706

 

[Drago]

Die worte von klaus peter kohl klingeln immmer noch in meinen ohren "wir gehen weiterhin davon aus das sascha .....der legitimenachfolger,der klitschko Brüder wird".....:laugh::laugh:

Sdunek setzte ca. 2002 noch einen drauf: "Dimi ist talentierter als beide Ks und er kann noch besser werden."

 

[Totto]

Er hatte ja auch nicht Unrecht. Nur wusste er da noch nicht, dass Dimi auch noch 10x weniger starke Nerven/Kampfgeist als WK und 100x schwächere als VK hat

 

[Buster D]

ich weiß nicht ob er wirklich so talentiert war. dimi war durchaus schnell und ohne druck auch technisch und koordinativ ordentlich, aber unter druck ist seine Technik komplett zerfallen. natürlich war er körperlich ein großes Talent, aber zum boxen gehört es eben dazu unter feuer nicht seine Linie zu verlieren.

Für einen so großen und schweren Boxer war er schon erstaunlich schnell, flink auf den Beinen, hatte gute Bewegungsanläufe und war boxerisch auch gut (grund)ausgebildet. Sein Problem war neben seiner Psyche, dass er irgendwann gemeint hat, als 2 Meter Mann die Mittel- und Nahdistanz zu suchen. Keine Ahnung wer ihm das eingetrichtert hat oder ob er selbst auf diese geniale Idee kam. Erschreckend und sein endgültiger Abschied vom Status eines "großen Talents" war dann der Kampf gegen Chambers. Es war kaum zu glauben, wie er von diesem punchlosen kleinen Gnubbel vorgeführt wurde, der eigentlich auch nie ein wirklich guter Schwergewichtler war (halt ein typischer Vertreter des Schwergewichts der letzten Jahre). Am besten waren in diesem Kampf die (vor dem Spiegel einstudierten?) Meid- und Abduckbewegungen von Dimi. Sah zwar mitunter ganz nett aus, war aber bei seiner Größe völlig sinnfrei. Die er hätte er wenn überhaupt gegen Valouev bringen können.

 

[SSBsports]

Noch steht der Gegner nicht fest, aber Price ist ja erst mal gegen Hammer dran, wo er sogar deutlicher Favorit bei den Buchmachern ist (Price: 1.36, Hammer : 3.0)

Hughie Fury ist übrigens bei den Buchmachern Favorit gegen Parker (Fury: 1.83, Parker: 2.0)

Dass man einen Sieg für Hughie als sehr realistisches Szenario ansieht überrascht mich nicht, ich glaube nämlich er gewinnt. Hätte aber quotentechnisch eher mit einer leichten Außenseiterrolle gerechnet.

Von dem was man so liest, zB Arums Aussagen gegenüber ESPN, scheint der Kampf schon fast in trockenen Tüchern zu sein. Interessante Ansetzung!

 

[DerPrinz_von_H]

...Am besten waren in diesem Kampf die (vor dem Spiegel einstudierten?) Meid- und Abduckbewegungen von Dimi. Sah zwar mitunter ganz nett aus, war aber bei seiner Größe völlig sinnfrei. Die er hätte er wenn überhaupt gegen Valouev bringen können.

jaja, das alte Paradigma, grosse Boxer sollen nicht bobben and weaven. Leanback als einzige Meidbewegung. Dachte ich auch immer, dann kam Tyson Fury und hat mich eines besseren belehrt.

 

[Big d]

jaja, das alte Paradigma, grosse Boxer sollen nicht bobben and weaven. Leanback als einzige Meidbewegung. Dachte ich auch immer, dann kam Tyson Fury und hat mich eines besseren belehrt.

Fury verwendet doch eher seitliches pendeln (und auch zurucklehnen) als abducken, oder?

 

[Totto]

Also, gegen eine kleine Wanderdüne mit schnellen Händen wie Chambers sind Meidbewegungen in der Tat ziemlicher Unfug.
Mit den Anlagen von Dimi muss man ihn einfach am langen Arm verhungern lassen...

 

[007]

Mit dem Hauptproblem sind wir einer Meinung.
Damals fanden die Kämpfe statt und waren ein riesen Spektakel, wo nicht nur Boxfans drüber gesprochen haben. Über die Qualität kann man meinetwegen streiten, aber nicht über die Größe der Veranstaltung. Tyson vs Holy war eine Veranstaltung die PPV 1,6 Mio Leute zum Zahlen brachte. Hier haben sich die Leute Premiere Decoder besorgt und nach dem Kampf wieder umgetauscht, weil sie diesen Kampf sehen wollten. Bowe war immerhin linearer Champ und stand auch entsprechend im Fokus. Golota konnte mehr als nur Paroli bieten und die Veranstaltung endete in einer Massenschlägerei. Lewis gilt heute als einer der besten aller Zeiten und Mercer war der erste der ihm mit dem Jab richtig Probleme machen konnte, das Urteil war wie gesagt umstritten. Jeder dieser Kämpfe gab Material für große Diskussionen. Heute gibt es das nicht mehr. Das kann man im Vergleich schon als Tod bezeichnen. Wenn die hätte wenn und aber Kämpfe stattfinden, dann wird es vielleicht nochmal wach geküsst, aber 2016 wirkte extrem Tod.

Absolut richtig. Ich denke auch gerne an die Zeiten zurück, in denen man sich über Wochen auf einen großen Fight freuen konnte und auch nach dem Kampf noch lange und hitzig weiter diskutiert wurde. Ich bin aber zuversichtlich, dass diese Zeiten wiederkommen werden. Denn im Vergleich zu anderen Sportarten hat der Boxsport in meinen Augen seinen Zenit nicht überschritten.

Nehmen wir den Tennissport, der seine goldene Zeit in den späten 80er und 90er Jahren erlebte, fast so populär wie Fußball war, heute dagegen irgendwo im Mittelfeld herumdümpelt und allenfalls noch bei den Grand Slams eine erhöhte Aufmerksamkeit erzielt. Selbst wenn morgen ein neuer Boris Becker erscheint (bei den Damen gibt es mit Kerber schon eine Nachfolgerin von Graf) wird der Tennissport nie mehr an alte Zeiten anknüpfen. Denn nur eingefleischte Fans werden sich noch über drei Stunden ein fünf Satz Mensch auf Sand anschauen. Auch der Formel Eins, in den 90er irrsinnig erfolgreich, droht der Rutsch in die Bedeutungslosigkeit, da der durchschnittliche Zuschauer sich am im Kreis fahrenden Formel 1 Boliden offensichtlich satt gesehen hat. Auch ich fand viele Rennen zuletzt nur noch langweilig, die vielen Regeländerungen konnten die Attraktivität ebenfalls nicht erhöhen.

Im Boxen wiegt die Sache imo anders. Der Boxsport hat kein Attrakrtivitätsproblem im engeren Sinne, sondern ein Vermarktungsproblem. Schuld für die Krise sind geldgeile Manager, deren Strategie darin bestand, bestimmte Boxer zunächst aufzubauen und zu Weltmeistern zu machen, um sie dann gegen handverlesene Gegner boxen zu lassen, damit der Weltmeisterstatus lange erhalten bleibt und somit die Kuh ausgiebig gemolken werden kann. Die Folge war ein Boomerang -Effekt, da viele Fans sich nach teilweise unwürdigen WM- Fights vom Boxen abgewendet haben. Sofern die Manager diesen Fehler einsehen und dahingehend korrigieren, dass man zukünftig die Big Fights nicht scheut bzw. nicht allzu lange aufschiebt, kann der Boxsport zu alter Größe zurückkehren.