Schwergewichtsnews- und diskussions-Thread


JerryCotton

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Ich habe Jordan als Meister des Fadeaways in Erinnerung. Ihr wolltet also aussagen, das in der NBA seid Jordan bei der Spielerauswahl zuviel auf Athletik gesetzt wird, aber nur Ausnahmespieler, wie Shaq wirklich ihre Athletik in Leistung umsetzen können?
 

treize

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Ich habe Jordan als Meister des Fadeaways in Erinnerung. Ihr wolltet also aussagen, das in der NBA seid Jordan bei der Spielerauswahl zuviel auf Athletik gesetzt wird, aber nur Ausnahmespieler, wie Shaq wirklich ihre Athletik in Leistung umsetzen können?

Der Jumpshot kam erst in den 90ern zum tragen, als die Physis für's in die Zone gehen und 'reinhämmern' nicht mehr da war.
In seiner Jugend war er Mr. AIR Jordan. Daher auch die Eigen-Neben-Nike-Marke 'Jump Man'.
Ich hoffe das erklärt es.

Und ja - er brachte diesen 'Athletik-Fetisch' in die NBA, in den 80ern. ;)
 

JerryCotton

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Ok, das ist verständlich. In der NBA wird wahnsinnig spektakulär gespielt.
Ich war fast geschockt, als ih erkannt habe, das Teams wie Serbien oder Spanien dagegen Konkurenzfähig waren.
Ohne Athletik wirds allerdings auch schwer.
Dwayne Wade hat die Mavs 2006 praktisch im Alleingang besiegt, da er praktisch ohne Gegenspieler war.
Die Mischung machts wohl.
Auch Jordan war damals auf die Hilfe eines Steve Kerr angewiesen.
Auch die Versicherungsvertreter Stockton und Hornacek waren nicht ohne.
Wahrscheinlich stimmt das mit dem Fetisch also nur Teilweise.
Das Spieler wie Vince Carter oder Iverson wegen des spektakulären Stils zu sehr gehyped wurden, war aber auch mein Eindruck.
Damit beende ich den OT von meiner Seite wieder :).
 

Jones

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Der Jumpshot kam erst in den 90ern zum tragen, als die Physis für's in die Zone gehen und 'reinhämmern' nicht mehr da war.
In seiner Jugend war er Mr. AIR Jordan. Daher auch die Eigen-Neben-Nike-Marke 'Jump Man'.
Ich hoffe das erklärt es.

Und ja - er brachte diesen 'Athletik-Fetisch' in die NBA, in den 80ern. ;)

Gehört hier zwar nicht hin, aber Jordan kann man nicht so kurz beschreiben, sicher war er für die 80er ein super Athlet (im Bereich Sprungkraft und Speed, aber kein Muskelpaket), aber sein Jumpshot war auch damals schon sehr gut. Die Mischung machte es doch erst schwer bis unmöglich zu verteidigen.

Toney hat mit seinen Aussagen zu weiten Teilen recht, es mangelt einfach an gut ausgebildeten Leuten.
 

Jugao

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Was Toney sagt stimmt schon und der Vergleich mit der NBA ist auch super, weil in beiden Fällen meiner Meinung nach die Fans "schuld" sind. Es ist halt shcönder anzusehen, wenn ein Tyson seine Gegner physisch platt macht oder ein Carter jeden Ball über seinen Gegner stopft als Leuten wie Ward oder May zuzuschauen, wie die ihre Gegner auseinanderschrauben, oder die ganzen Spanier in der NBA zu sehen, die super Basics haben aber nicht spektakulär sind..
Klar das man mit dem spektakulären Stil dann auch mehr Kohle macht.. (gut, da ist Floyd jetzt vielleicht ein schlechtes Beispiel, der macht auch so Asche, aber einen Ward will ja echt niemand sehen..)
 

Tobi.G

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Was Toney sagt stimmt schon und der Vergleich mit der NBA ist auch super, weil in beiden Fällen meiner Meinung nach die Fans "schuld" sind. Es ist halt shcönder anzusehen, wenn ein Tyson seine Gegner physisch platt macht oder ein Carter jeden Ball über seinen Gegner stopft als Leuten wie Ward oder May zuzuschauen, wie die ihre Gegner auseinanderschrauben, oder die ganzen Spanier in der NBA zu sehen, die super Basics haben aber nicht spektakulär sind..
Klar das man mit dem spektakulären Stil dann auch mehr Kohle macht.. (gut, da ist Floyd jetzt vielleicht ein schlechtes Beispiel, der macht auch so Asche, aber einen Ward will ja echt niemand sehen..)

Ich finde aber Ward ist ein schlechtes Beispiel. Ich denke nicht dass Toney Leute wie Ward meint, die fehlen! Toney selbst war ja auch 1000 mal spektakulärer! Und auch ein Tyson hatte viel bessere basics als die meisten HWs heutzutage! Ich finde die Idee von Toney gut, Boxtrainer zu werden! Wäre auch viel sinnvoller als selber noch weiterzumachen, denn mitlerweile gibts auch für ihn nichts mehr zu holen.
Das Interview von Toney fand ich sehr gut, auch wenn er trotz aller archievements und skills immernoch zu Selbstüberschätzung neigt.
 

Big d

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Sieht nicht schlecht aus. er ist cubaner:D, groß(1,93) und hat bisher gute leute geboxt. einen releford (gegen den licina nur hauchdünn gewonnen hat) im dritten kampf abfertigen hat schon was.

Allerdings ist er auch schon 31. das bedeutet es muss schnell gehen, er muss in den nächsten 2 jahren an die weltspitze wenn er ne chance haben will.

weiß jemand wie gut der bei den amateuren war?
 

Kali

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Sieht nicht schlecht aus. er ist cubaner:D, groß(1,93) und hat bisher gute leute geboxt. einen releford (gegen den licina nur hauchdünn gewonnen hat) im dritten kampf abfertigen hat schon was.

Allerdings ist er auch schon 31. das bedeutet es muss schnell gehen, er muss in den nächsten 2 jahren an die weltspitze wenn er ne chance haben will.

weiß jemand wie gut der bei den amateuren war?

"With a 343-19 amateur record, Ortiz took a silver medal at the 2003 World Championships and gold medal two years later. He was trained by legendary Cuban boxing coach Alcides Sagarra for seven years on the national team. This lefthander could be the next great heavyweight from Cuba"
 

espuronline

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Was Toney sagt stimmt schon und der Vergleich mit der NBA ist auch super, weil in beiden Fällen meiner Meinung nach die Fans "schuld" sind. Es ist halt shcönder anzusehen, wenn ein Tyson seine Gegner physisch platt macht oder ein Carter jeden Ball über seinen Gegner stopft als Leuten wie Ward oder May zuzuschauen, wie die ihre Gegner auseinanderschrauben, oder die ganzen Spanier in der NBA zu sehen, die super Basics haben aber nicht spektakulär sind..
Klar das man mit dem spektakulären Stil dann auch mehr Kohle macht.. (gut, da ist Floyd jetzt vielleicht ein schlechtes Beispiel, der macht auch so Asche, aber einen Ward will ja echt niemand sehen..)

Das Problem ist einfach, dass der Boxsport sich seit den 90ern deutlich gewandelt hat.

In der allgemein interessantesten Klasse, dem Schwergewicht, ist nicht mehr viel los. Da regieren die beiden Klitschkos in den letzten 4-5 Jahren nach Belieben. In meinen Augen sind das auch die einzigen beiden, die ein Komplettpaket haben, wie man es vor 10-15 Jahren noch bei vielen Schwergewichtlern sehen konnte.

Das führt dazu, dass Klitschko-Kämpfe ohne jegliche Spannung von statten gehen.

Im Moment tummeln sich in der obersten Gewichtsklasse nur noch unwürdige Herausforderer, die früher nicht einmal EBU-Champion hätten werden können. Das Ganze wird ergänzt durch irgendwelche Zirkusattraktionen à la Valuev und "lebende Box-Legenden" wie Holyfield, Rahman, McCall, Briggs und Co.

So ein Zirkus spielte in den 90ern einfach nicht mehr im Titelgeschehen mit. Da hatten Zirkusattraktionen wie Butterbean und lebende Legenden wie Holmes eben ihre "eigene Gewichtsklasse". Heutzutage bekämen solche Leute WM-Kämpfe und würden von den K's oder Haye abgeschlachtet werden.

Die Sache mit Foreman damals war genial. Er kam aus 10 Jahren Pause zurück, startete eine vollkommen neue Karriere und setzte nahm es mit gestandenen Schwergewichtlern auf. Heutzutage werden derartige Spektakel aber zu Hauf versucht und es nervt einfach, wenn man einen Botha im DSF über den Bildschirm flimmern sieht.

Der Unterhaltungsfaktor im Schwergewicht ist heutzutage gleich Null. Wenn man nur an die 90er denkt: Da hatte man die angesprochene Foreman-Story, die Skandalnudel Tyson, die spektakulären Kämpfe gegen Holyfield, der wiederum seine eigene Saga mit diesen Kämpfen aufbaute, nachdem er zuvor die legendäre Kampf-Serie gegen Bowe hatte. Da hatte man mit Lennox Lewis den vielleicht besten Schwergewichtler aller Zeiten. Und drumherum hatte man zahlreiche interessante und gut vermarktbare Herausforderer wie Golota, Grant, Briggs und Co.

Da gab es einfach bei jedem Kampf pure Unterhaltung. Das ist genau das, was heutzutage fehlt und weshalb Boxen für viele unattraktiv geworden ist.

Es mangelt deutlich an Schwergewichtstalenten. Da ist es gut, dass Leute wie Haye zumindest durch ihren Skandal-Faktor ein wenig Spannung mit reinbringen, oder dass sich jemand wie Adamek dazu aufmacht, sich mit Herz und Kämpferwillen im Schwergewicht zu etablieren.

Dadurch legt sich das Hauptaugenmerk auf die unteren Gewichtsklassen. Hier hatte man auch in den 90ern mit De La Hoya und Jones höchst interessante Leute. Hier kann man heutzutage ähnliche Geschütze auffahren mit Pac-Man und Mayweather, wobei Letzterer wenig spektakuläre Kämpfe abliefert.

Man versucht nun anderweitig Aufmerksamkeit zu bekommen, wie beispielsweise durch Super 6. Durch zahlreiche Turnierausstiege (Taylor, Kessler, Dirrell) verläuft das Turnier derzeit aber reichlich chaotisch. Durch die enttäuschende Vorstellung Abrahams gegen Froch ist auch hier noch einmal das Interesse der deutschen Zuschauer zurückgegangen. Es entsteht einfach kein "Mitfieber-Effekt". Wenig förderlich ist es sicherlich auch, dass nur die Kämpfe von Abraham im deutschen TV gezeigt werden. Die Übertragung aller Super 6-Kämpfe wäre sicherlich sinnvoll gewesen.

Die eigentlich sonst so starken Klassen LHW und MW scheinen in den letzten 1-2 Jahren auch relativ dürftig besetzt zu sein. Im LHW tummeln sich halt hauptsächlich nur unspektakuläre Kämpfer wie Altmeister Hopkins, Jean Pascal (der vielleicht noch am wenigsten) und Dawson. Das Ganze wird ergänzt durch die Fliegenfänger aus dem kriselnden Universum-Stall, sowie dem unbekannten Shumenov.

Im MW steht plötzlich ein bis dato unbekannter Martinez an der Spitze, der mit Pavlik den spektakulären Mann entzaubert hat. Der wiederum muss sich erst mal wieder selbst finden. Dann ist da noch Felix Sturm übrig, der nach dem spektakulären Kampf gegen De La Hoya eigentlich in Sachen Unterhaltungswert keinen Schritt nach vorne gemacht hat. Ein Paul Williams hätte Zugpferd der Gewichtsklasse werden können, hat es aber vergeigt. Ansonsten ist hier noch Sylvester, der für den nationalen Markt halbwegs unterhaltsame Kämpfe abliefert.

Mal sehen, ob man in den nächsten Jahren ein paar spektakuläre Kämpfe wie WK vs. Haye, VK vs. Adamek, Mayweather vs. Pac-Man, usw. zusammenbekommt.
 

Big d

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wobei das nicht nur im schwergewicht so ist. auch in den anderen klassen gibt es nur noch sehr wenige wirklich gut ausgebildete boxer gibt.
 

Mexican

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@espuronline: Du sprichst mir aus der Seele. Besser hätte man es nicht formulieren können. Ich bin damals durch meinen Onkel der lange in Chicago gelebt hat zum Boxen gekommen. Hab bis er verstorben ist viele Kämpfe mit ihm zusammen geschaut. Er selber hat auch viele Veranstaltungen Anfang bis Mitte der 90iger in den USA besucht. Damals hat man sich tierisch gefreut auf die ganzen Kämpfe.

Wenn ich die Ringschlachten Bowe-Golota bedenke, meine Fresse wo gibts sowas heute noch? Auch wenn die Kämpfe nicht sauber waren, das war Dramatik pur. Heute muss man doch Angst haben ob ein Fighter nicht schon vorher K.O geht oder rumzickt wegen der Börse, Austragungsort usw.

Solche Dinge machen den Sport nicht transparent für den Zuschauer.
 

Jugao

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@espur

Danke, schöner Beitrag :)

Eine Sache will ic haber sagen: Ich denke nicht, dass das Problem ist, dass es so viel weniger gute Boxer gibt als früher, die vielen Verbände sind eher der Schlüssel. Das wurde ja auch schon oft angesprochen. Wenn Chambers, Povetkin, Pete, Adamek, Arreola, Dimitrenko mal gegeneinander kämpfen würden und dann gegen Haye bzw. Klitschko, dann wären das ganz andere Kämpfe von der Vorfreude und der Spannung her. Machen sie aber nicht, weil ein Adamek einen Maddalone weghauen kann und trotdem seinen Shot kriegt. Dimitrenko könnte wahrscheinlich auch morgen gegen Klitschko kämpfen obwohl er halt einfach niemanden geschlagen hat und von Chambers Nachhilfe bekommen hat.. das ist denk ich eher das Problem. Und grade beim MW und LHW, dass die Topleute halt im SMW kämpfen... sonst wären die beiden Klassen auch stärker.
 

Tobi.G

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Das Problem ist einfach, dass der Boxsport sich seit den 90ern deutlich gewandelt hat.

In der allgemein interessantesten Klasse, dem Schwergewicht, ist nicht mehr viel los. Da regieren die beiden Klitschkos in den letzten 4-5 Jahren nach Belieben. In meinen Augen sind das auch die einzigen beiden, die ein Komplettpaket haben, wie man es vor 10-15 Jahren noch bei vielen Schwergewichtlern sehen konnte.

Das führt dazu, dass Klitschko-Kämpfe ohne jegliche Spannung von statten gehen.

Im Moment tummeln sich in der obersten Gewichtsklasse nur noch unwürdige Herausforderer, die früher nicht einmal EBU-Champion hätten werden können. Das Ganze wird ergänzt durch irgendwelche Zirkusattraktionen à la Valuev und "lebende Box-Legenden" wie Holyfield, Rahman, McCall, Briggs und Co.

So ein Zirkus spielte in den 90ern einfach nicht mehr im Titelgeschehen mit. Da hatten Zirkusattraktionen wie Butterbean und lebende Legenden wie Holmes eben ihre "eigene Gewichtsklasse". Heutzutage bekämen solche Leute WM-Kämpfe und würden von den K's oder Haye abgeschlachtet werden.

Die Sache mit Foreman damals war genial. Er kam aus 10 Jahren Pause zurück, startete eine vollkommen neue Karriere und setzte nahm es mit gestandenen Schwergewichtlern auf. Heutzutage werden derartige Spektakel aber zu Hauf versucht und es nervt einfach, wenn man einen Botha im DSF über den Bildschirm flimmern sieht.

Der Unterhaltungsfaktor im Schwergewicht ist heutzutage gleich Null. Wenn man nur an die 90er denkt: Da hatte man die angesprochene Foreman-Story, die Skandalnudel Tyson, die spektakulären Kämpfe gegen Holyfield, der wiederum seine eigene Saga mit diesen Kämpfen aufbaute, nachdem er zuvor die legendäre Kampf-Serie gegen Bowe hatte. Da hatte man mit Lennox Lewis den vielleicht besten Schwergewichtler aller Zeiten. Und drumherum hatte man zahlreiche interessante und gut vermarktbare Herausforderer wie Golota, Grant, Briggs und Co.

Da gab es einfach bei jedem Kampf pure Unterhaltung. Das ist genau das, was heutzutage fehlt und weshalb Boxen für viele unattraktiv geworden ist.

Es mangelt deutlich an Schwergewichtstalenten. Da ist es gut, dass Leute wie Haye zumindest durch ihren Skandal-Faktor ein wenig Spannung mit reinbringen, oder dass sich jemand wie Adamek dazu aufmacht, sich mit Herz und Kämpferwillen im Schwergewicht zu etablieren.

Dadurch legt sich das Hauptaugenmerk auf die unteren Gewichtsklassen. Hier hatte man auch in den 90ern mit De La Hoya und Jones höchst interessante Leute. Hier kann man heutzutage ähnliche Geschütze auffahren mit Pac-Man und Mayweather, wobei Letzterer wenig spektakuläre Kämpfe abliefert.

Man versucht nun anderweitig Aufmerksamkeit zu bekommen, wie beispielsweise durch Super 6. Durch zahlreiche Turnierausstiege (Taylor, Kessler, Dirrell) verläuft das Turnier derzeit aber reichlich chaotisch. Durch die enttäuschende Vorstellung Abrahams gegen Froch ist auch hier noch einmal das Interesse der deutschen Zuschauer zurückgegangen. Es entsteht einfach kein "Mitfieber-Effekt". Wenig förderlich ist es sicherlich auch, dass nur die Kämpfe von Abraham im deutschen TV gezeigt werden. Die Übertragung aller Super 6-Kämpfe wäre sicherlich sinnvoll gewesen.

Die eigentlich sonst so starken Klassen LHW und MW scheinen in den letzten 1-2 Jahren auch relativ dürftig besetzt zu sein. Im LHW tummeln sich halt hauptsächlich nur unspektakuläre Kämpfer wie Altmeister Hopkins, Jean Pascal (der vielleicht noch am wenigsten) und Dawson. Das Ganze wird ergänzt durch die Fliegenfänger aus dem kriselnden Universum-Stall, sowie dem unbekannten Shumenov.

Im MW steht plötzlich ein bis dato unbekannter Martinez an der Spitze, der mit Pavlik den spektakulären Mann entzaubert hat. Der wiederum muss sich erst mal wieder selbst finden. Dann ist da noch Felix Sturm übrig, der nach dem spektakulären Kampf gegen De La Hoya eigentlich in Sachen Unterhaltungswert keinen Schritt nach vorne gemacht hat. Ein Paul Williams hätte Zugpferd der Gewichtsklasse werden können, hat es aber vergeigt. Ansonsten ist hier noch Sylvester, der für den nationalen Markt halbwegs unterhaltsame Kämpfe abliefert.

Mal sehen, ob man in den nächsten Jahren ein paar spektakuläre Kämpfe wie WK vs. Haye, VK vs. Adamek, Mayweather vs. Pac-Man, usw. zusammenbekommt.

Schöner Beitrag, nur dass du im LHW Tavoris Cloud vergessen hast. Auf jeden Fall ein spektakulärer Boxer und Titelträger. Hoffentlich boxt der mal gegen Dawson oder den Gewinner aus Hopkins/Pascal. Auf jeden Fall würde er einen Brähmer oder Shumenov böööse zusammenhauen.
 

colderthanice

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Schöner Beitrag, nur dass du im LHW Tavoris Cloud vergessen hast. Auf jeden Fall ein spektakulärer Boxer und Titelträger. Hoffentlich boxt der mal gegen Dawson oder den Gewinner aus Hopkins/Pascal. Auf jeden Fall würde er einen Brähmer oder Shumenov böööse zusammenhauen.

Nö den Jüregn haut Niemand zusammen ;) Der nimmt alles was du Ihm vor den Kopf knallst

http://www.youtube.com/watch?v=HNY5dahwxgA
 

Tobi.G

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Nö den Jüregn haut Niemand zusammen ;) Der nimmt alles was du Ihm vor den Kopf knallst

http://www.youtube.com/watch?v=HNY5dahwxgA

Jo das war heftig!! Aber er hat irgendwie in jedem Kampf so eine Phase wo er scheinbar unnötig spielend getroffen wird und dann einfach mehr oder weniger deckungslos stehenbleibt. Sowas darf er sich gegen Cloud nicht erlauben, aber auch nicht gegen Shumenov. Wenn er diese Aussetzer nicht hätte dann wäre er ein richtig guter aber so....
 

espuronline

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Wenn Chambers, Povetkin, Pete, Adamek, Arreola, Dimitrenko mal gegeneinander kämpfen würden und dann gegen Haye bzw. Klitschko, dann wären das ganz andere Kämpfe von der Vorfreude und der Spannung her. Machen sie aber nicht, weil ein Adamek einen Maddalone weghauen kann und trotdem seinen Shot kriegt.

Danke für das Lob!

Adamek hat Arreola ja bereits besiegt. Adamek ist einer der wenigen Boxer, denen ich keinesfalls unterstellen würde, dass sie gegen irgendwen kneifen.

Das Problem ist mMn eher, dass wenn diese Boxer gegeneinander antreten, es zu grottigen Kämpfen kommt. All diesen möglichen Herausforderern fehlt irgendwas. Bei Chambers ist es die Schlagkraft, bei Peter, Arreola und Dimitrenko ist es die Technik. Dadurch wirken die Kämpfe dieser Boxer eher langweilig und eintönig.

Und selbst wenn es dann einen auserkorenen Herausforderer für die K's gibt, dann ist eigentlich schon im Vorfeld klar, wer gewinnt. Die K's wirklich in Gefahr bringen kann doch kaum einer der Genannten.

Kämpfe von WK / VK gegen Haye (Boxer mit Unterhaltungswert und kleine Vorgeschichte), Adamek (vielleicht die größte Gefahr) oder Valuev (will jeder KO gehen sehen) hätten vielleicht noch einen gewissen Unterhaltungswert.


Eine Sache will ic haber sagen: Ich denke nicht, dass das Problem ist, dass es so viel weniger gute Boxer gibt als früher (...)
Ich denke schon Boxer mit dem (Vermarktungs-)Format der K's gab es in den 90ern mehr: Holyfield, Lewis, Bowe und Tyson. Hier kommt dann noch hinzu, dass sich die beiden K's (wenig überraschend) relativ ähnlich in ihrem Kampfstil sind. Ähnlicher jedenfalls als das Holyfield, Lewis, Bowe und Tyson untereinander waren.

In den 90ern hatte man potenzielle Herausforderer, die man als ernsthafte Gefahr präsentieren konnte: z.B. Ibeabuchi, Tua, Grant, Briggs, Donald und Mavrovic. Da sind die heutigen Kandidaten doch ein Witz gegen.
 

Big d

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natürlich fehlt es im gegensatz zu den 90ern etwas an klasse. aber zum beispiel sah es in den 80ern oder 60ern auch kaum besser aus.

außerdem muss man die breite und die spitze unterscheiden. die breite ist durch die internationalisierung doch so gut wie nie zuvor. die nummer 25 im HW war in den 70ern/80ern ein bum, heute ist es ein solider boxer. das darf man nicht vergessen. wo es halt fehlt ist an der spitze.

das sollte man beachten. die breite war im HW nie gut, es ist einfach selten das einer nen HW body hat und ein guter boxer ist. da sollte man auch die alten zeiten nicht romantisieren, da sah es noch viel schlechter aus.

Allerdings gab es halt in den 90ern (die allerdings ne goldene zeit und bei weitem nicht der normalfall) war halt 4-5 richtig gute leute. das fehlt halt im moment einfach.


das größte problem ist aber IMO der unwillen gegeneinander anzutreten und nicht die klasse. es gibt keine holyfield-lewis fights, aber wenn leute wie solis, boytsov, chambers, thompson, haye, helenius, pulev, arreola, chagaev, peter, chisora und andere wirklich gegeneinander antreten würden hätten wir jede menge überdurchschnittlicher HW fights.
 

Jugao

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Danke für das Lob!


Ich denke schon Boxer mit dem (Vermarktungs-)Format der K's gab es in den 90ern mehr: Holyfield, Lewis, Bowe und Tyson. Hier kommt dann noch hinzu, dass sich die beiden K's (wenig überraschend) relativ ähnlich in ihrem Kampfstil sind. Ähnlicher jedenfalls als das Holyfield, Lewis, Bowe und Tyson untereinander waren.

In den 90ern hatte man potenzielle Herausforderer, die man als ernsthafte Gefahr präsentieren konnte: z.B. Ibeabuchi, Tua, Grant, Briggs, Donald und Mavrovic. Da sind die heutigen Kandidaten doch ein Witz gegen.

Das glaub ich eben gerade nicht. Klar, die Spitze war schon besser iun den 90ern, aber auch da waren imo die einzigen Weltklasseleute, dei Prime gegeneinander angetreten sind Bowe und Holy. Tyson war nix besonderes mehr gegen Holy und Bowe hat Lewis geduckt. Aber, hatte ein Tua wirklich mehr Chancen gegen Lewis als meinetwegen Chambers gegen WK? Gut, Tua hat einen brutalen Punch, deshalb hinkt der Vergleich, aber ich glaube die zweite Reihe war damals ähnlich Chancenlos wie heute. Ist ja nicht von ungefähr, dass Golota, Tua und Konsorten nie WM waren. Und auch Golota wird bisschen überschätzt wegen den Bowe Fights denk ich.
Ist halt Pech, dass die beiden besten Brüder und der dahinter ein Chicken ist..
Wenn WK und VK nicht verwandt wären und eine Bowe - Holy mäßige Trilogie hinlegen würden, würde auch niemand über das schlechte HW meckern.. also Talent ist meiner Meinung nach da, aber halt eine unglückliche Verteilung ;)
Im HW fehlt halt einer, der alle klatscht nur um Mandatory zu werden.. so ähnlich wie Der Größte nach der Frazier Niederlage..

PS: Ach Mist, jetzt hab ich Lust Bowe-Holy zu gucken, aber keine Zeit....
 
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