Wie... Betthupferl? Ich bin grad erst heimgekommen aus Hinterzarten, da könnt ihr doch noch nicht schlafen gehen?
Puh, das war ein heißer Tag! Ich bin ja froh, dass sich doch öfter mal eine Wolke vor die Sonne geschoben hat, sonst wäre es wirklich unerträglich gewesen... ich bin schon fast am Überlegen, ob ich morgen nicht doch zu Hause bleiben soll... aber andererseits... das Jugendspringen kriegt man eben nur dort zu sehen - und die Teilnehmerliste liest sich ja doch recht interessant mit Simon Hüttel, dem neuen Schanzenrekordhalter von Rastbüchel, und Mico Ahonen. Ob dessen Vater wohl auch unter den Zuschauern sein wird?
Ich frage mich allerdings, wie der Schanzensprecher die ganze Zeit auf 90 Teilnehmer kommt. Laut der
Meldeliste auf www.sommerskispringen-hinterzarten.de sind es 60 - durchaus auch eine ordentliche Zahl, vor allem, wenn man bedenkt, dass beim Jugendspringen meines Wissens alle Springer am zweiten Durchgang teilnehmen dürfen - aber eben keine 90. Zwar stammt die Meldeliste vom 20.7. - aber eigentlich stehen alle relevanten Nationen bereits drauf.
Bei den Herren habe ich mich über die Leistungen der Deutschen heute sehr gefreut. Fast jeder Springer hatte wenigstens einen sehr guten Sprung dabei, das macht auf jeden Fall Lust auf mehr. Held des Tages war aber wohl Janne Ahonen, der große alte Mann aus Finnland, der mit 106,5 Metern die Tagesbestweite gemeinsam mit Severin Freund aufstellte (letzterer allerdings mit zwei Luken weniger Anlauf). Wenn er am Sonntag auch so springt und wenn die Finnen ihn noch das ein oder andere Mal nominieren, dann holt er bis zum Winter auf jeden Fall wieder einen zusätzlichen Startplatz für Finnland - und dann sollten sich die Unkerufe, die ja hin und wieder zu hören waren, er würde den jungen Finnen Startplätze wegnehmen, erledigt haben.
Auch die Frauen haben einen spannenden Wettkampf geboten. Sara Takanashi hat den Sieg im wesentlichen dadurch verloren, dass sie im ersten Durchgang keinen Telemark gesetzt hat. Das ist ihr durchaus nicht zum ersten Mal passiert - und es ist aus meiner Sicht etwas, woran sie auch weiterhin arbeiten muss. Im zweiten Durchgang ist ihr das dann bei fast der gleichen Weite gelungen - es wundert mich eigentlich, dass die Noten da nicht noch ein bisschen höher gewesen sind.
Aber schön, dass es Alexandra Pretorius gelungen ist, ihre Leistung aus dem Vorjahr zu wiederholen - da hatte sie ja schon einmal einen Wettkampf gewonnen. Vielleicht kann sie das diesmal dann auch im Winter zeigen.
Die deutschen Damen haben sich zumindest mannschftlich im Vergleich zum letzten Winter verbessert - der Abstand zur Spitze ist allerdings immer noch recht groß.
Was mich aber am meisten gewundert hat: Wir haben ja kürzlich zumindest kurz eine der Änderungen im Weltcup-Reglement diskutiert: Teilnehmer und Teilnehmerinnen im Weltcup müssen mindestens 16 Jahre alt sein. Dies ist in Paragraph 2.2a des
Weltcup-Reglements nachzulesen - und laut Paragraph 11 gilt das Reglement auch für den Sommer-Grand-Prix. Dennoch waren mit Manuela Malsiner und Daria Grushina zwei fünfzehnjährige Springerinnen am Start.