Das Vorgehen der Jury zu Beginn des 4. Durchgangs hat mir die Erkenntnis gebracht, dass man mit dem Ergebnis zufrieden ist und es gar nicht erst probieren will. Die Bedingungen waren eigentlich nicht so schlimm (tatsächlich längere Zeit unter 2 m/s), dass man keinen Versuch wagen kann.
Im Gegenteil: Bei 30 Startern hätte man da locker einen weiteren Durchgang runtergebracht, weil die Windgeschwindigkeiten waren an sich (abgesehen von Böen, die man abwarten konne) nicht gefährlich (5 m/s als Spitze von vorn ist eher ungefährlich, da der Aufwind nach unten immer stärker wird). Die Jury hat sich aber nicht mehr im Stande gefühlt, dass man einen Durchgang ohne Gefahr (sehr wohl möglich) und fair (eher unmöglich) über die Bühne bringt. Die Schanze ist nach ihrem Umbau einfach "blöd" konzipiert und da wird man auch etwas ändern müssen. Es kann nicht sein, dass man bei Aufwind entweder am Vorbau hängen bleibt ODER Schanzenrekord springt. Aber es war gut so, dass man es heute gelassen hat. 3 Stürze reichen an einem Tag. Außerdem kam wieder Schnee und Dunkelheit.
Ich bin aber gespannt wie die das morgen händeln wollen. Wie will man in einem Durchgang von 8 Springern den Anlauf für Finnland und Norwegen (oder Prevc) fair wählen bei dieser Schanze. Auch morgen ist mit ähnlichen Verhältnissen (stabiler Aufwind, etwas Neuschnee) zu rechnen. Ich bin mal gespannt. Ich fürchte fast, dass es ein großes Vorbauklatschen gibt und nur wenige weite Sprünge, da die Jury jetzt gebrandmarkt ist.
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