Skispringen und Corona: Auswirkungen auf die kommende Saison


Rising Sun

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die sollen sich halt was einfallen lassen und das werden sie auch. dieses negative denken hier bringt gar nichts und geht mir zudem tierisch auf die Nerven
 
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der Kalender schreibt ja vor, dass der erste Wettkampf eh erst irgendwann im August stattfinden.
Ich gehe davon aus, dass viele Sportarten da anrollen werden. Sehe da auch keinen Grund warum das Skispringen da nicht dazu zählen sollte. Gerade in dieser Zeit sollte es aber wegen dem Tourismus eh zu Lockerungen kommen. Selbst wenn nur Hinzenbach und Klingenthal durchgehen wäre das schon besser als nichts. Bis dahin sind es noch mehr als 5 Monate, von daher sind voreilige Schlüsse eher weniger sinnvoll. Wenn man sich die aktuellen Entwicklungen ansieht sehe ich da schon Hoffnung. China hat z.B. nur noch knapp 800 Fälle, Österreich auch nur noch gut 2000.

Ich denke aber, dass es für die Athleten wichtiger wäre, dass die Sportstätten wieder aufmachen und normales Training stattfinden kann. Bis jetzt lies sich das alles runterschlucken, weil eh erstmal Urlaub angestanden wäre und fast jeder gewisse Kraftgeräte zu Hause hat. Irgendwann werden die Springer aber auch wieder auf die Schanze wollen. Sehe da eigentlich auch kein Problem, aber wenns heißt Sportstätte werden geschlossen wird zwischen sinnvoll und unsinnvoll leider nicht mehr separiert.
 

Kirsten

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die sollen sich halt was einfallen lassen und das werden sie auch. dieses negative denken hier bringt gar nichts und geht mir zudem tierisch auf die Nerven

Es wird halt einfach drauf ankommen, was bis dahin von der Politik erlaubt wird und was nicht. Wenn es beispielsweise in Deutschland heißen würde, keine Großveranstaltungen bis Ende 2020 (und das halte ich nicht für unrealistisch, wenn man bedenkt, dass sie davon reden, dass es wahrscheinlich in 2020 kein Fußballspiel mit Zuschauern geben wird), dann wird es z.B. Oberstdorf nur ohne Zuschauer geben, da gibt's dann auch nichts, sich was einfallen zu lassen. Gibt es Zuschauerbeschränkungen, z.B. generelle Anzahl Zuschauer oder Anzahl je Fläche, dann haben die Veranstalter natürlich Spielraum und können sich was einfallen lassen.

Und zusätzlich zu den gesetzlichen Vorgaben wird dann geschaut werden müssen, was ein verband so stemmen kann. Meinst du, die Slowenen z.B. würden eine Skiflug-WM austragen wollen ohne Zuschauer? Ob ihnen das dann die verlorenen Einnahmen zurückbringt, wage ich zu beweifeln.


Stimme ansonsten @Schwarz-Rot-Gold Adler zu, erstmal müssen sie die Schanzen generell öffnen. Wobei ich da noch Hoffnung habe, zumindest in Deutschland. Die Fußballvereine trainieren ja auch, wenn auch unter besonderen Richtlinien. Aber das ginge ja beim Skispringen auch, nichts mehr als x Springer an der Schanze, nie mehr als einer auf dem Anlaufturm etc... Aber auch hier wird jedes Land natürlich andere Regeln haben, von daher könnte ich nicht beurteilen, wie die Chancen in anderen Ländern aussehen
 

Benjamin

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Wenn man das gesundheitliche Risiko von Geisterveranstaltungen (also ohne Zuschauer vor Ort) für überschaubar hält, das von Veranstaltungen mit Zuschauern aber nicht, dann stellt sich letztlich die folgende Frage:

Lassen sich über TV-Gelder genügend Einnahmen erzielen, so dass man den Veranstaltern die entgangenen Einnahmen bei Geisterspringen ersetzen kann und diese für die Veranstalter wenigstens kein Minusgeschäft werden - oder geht das nicht? Und das ist tatsächlich schwer zu beurteilen.

Bei einem Weltcup wie in Kuusamo, wo die Zuschauerzahl überschaubar ist, wäre das Minus im Falle eines Geisterspringens nicht so groß - aber andererseits bringt ein normaler Weltcup eben auch keine so hohen TV-Gelder ein. Bei der Skiflug-WM, der Vierschanzentournee oder der nordischen Ski-WM sind die Einnahmen über TV-Gelder sicher höher - aber da würden eben auch viel höhere Einnahmen durch Zuschauer vor Ort wegfallen.

Jedenfalls finde ich es schon richtig, dass man einen Kalender für den nächsten Winter aufstellt - vielleicht haben wir ja wirklich Glück, und die Zahlen sinken in den nächsten Monaten weiter, und es werden vielleicht auch bessere Medikamente gefunden, so dass der Winter halbwegs normal ablaufen kann. Dann womöglich gar keine Wettkämpfe geplant zu haben, wäre ziemlich unglücklich.
In der zweiten Schach-Bundesliga wollte man übrigens genau so vorgehen und aus der Saison 2019/20 eine Saison 2019/21 machen, so dass nächsten Winter nur die Spiele gespielt würden, die diesen Winter ausgefallen sind. Das wäre ungefähr so, wie wenn die FIS beschlossen hätte, nächsten Winter nur Trondheim, Vikersund und Planica durchzuziehen. Aber das hat man im Schach mittlerweile auch zurückgenommen.

Der Sommer-Grand-Prix ist eben so eine Sache. Je nach Entwicklung kann ich mir schon vorstellen, dass es möglich ist, eher gegen Herbst die ein oder andere Veranstaltung durchzuführen. Wie viele Verbände dann ihre Springer dahinschicken, ist dann eine andere Frage, wenn die jetzt alle sparen müssen. Einen SGP ohne Zuschauer austztragen, wird sich wahrscheinlich nicht lohnen, weil da es wirklich kaum TV-Einnahmen geben dürfte.

Aber vielleicht haben wir eben kein Glück. Ein neues Medikament ist nichts, was man auf Befehl in einem knappen Zeitraum herstellen kann. Und wenn durch das Verhalten der Menschen die Ansteckungsrate wieder steigt, wenn im Herbst Sommereffekte, die die Ausbreitung des Virus vielleicht etwas eingebremst haben, wieder wegfallen, dann steigen die Zahlen wieder. Und wenn "Social Distancing" und Mundschutztragen dann immer noch die einzigen Mittel sind, die wir haben, dass muss man sich eben auch darauf vorbereiten, dass das Konsequenzen für die geplanten Veranstaltungen hat.

So leid mir das auch täte: Ich meine, mir geht es ja genauso: Skispringen zu schauen ist eines meiner liebsten Hobbys, und es täte schon weh, wenn dadurch eine ganze Saison wegfallen würde. Wahrscheinlich hätte das auch vermehrt Rücktritte von Sportlern zur Folge. Aber falls es nicht geht, dann geht's eben nicht. Und daher gilt auch:

die sollen sich halt was einfallen lassen und das werden sie auch. dieses negative denken hier bringt gar nichts und geht mir zudem tierisch auf die Nerven
Das hat nichts mit negativen Denken zu tun. Sondern mit Realismus. Solche Szenarien müssen frühzeitig in Erwägung gezogen werden, damit man im Fall der Fälle nicht negativ überrascht wird. Anderen geht eben diese ständige Verharmlosung auf die Nerven.

Deswegen bin ich auch froh, dass wir da besonnene Politiker an der Regierung haben, wie beispielsweise Angela Merkel, die zurecht vor einer möglichen zweiten Welle warnt, die uns droht, wenn wir es jetzt mit den Lockerungen übertreiben. Die Pandemie ist noch nicht überstanden.
 

Lazergirl

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Ich halte Springen, wo man eine begrenzte Anzahl von Leuten zulässt, die dann auch noch Abstand zueinander halten müssen für keine Alternative. Die Wenigsten fahren allein zu den Springen, man verabredet sich dort mit Freunden die man selten sieht. Ich würde mich da jedenfalls nicht über Stunden dort hinstellen, ohne dass ich mit den Leuten neben / um mich reden darf.
 
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Ich halte Springen, wo man eine begrenzte Anzahl von Leuten zulässt, die dann auch noch Abstand zueinander halten müssen für keine Alternative. Die Wenigsten fahren allein zu den Springen, man verabredet sich dort mit Freunden die man selten sieht. Ich würde mich da jedenfalls nicht über Stunden dort hinstellen, ohne dass ich mit den Leuten neben / um mich reden darf.
also ich fahre hin um das Springen zu sehen...wenn wer dabei ist oder ich wen treffe schön und gut, aber ich stell mich auch alleine an die Schanze.

Ich weiß nur nicht, ob das finanziell so rentabel ist, schließlich braucht man sobald Zuschauer da sind auch mehr Personal. Wenn man da freiwillige findet ok, aber sonst macht man nicht viel Gewinn.
 

Lazergirl

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Ich nicht, dann kann ich besser am TV schauen. Ich brauche den fachlichen Austausch und die gemeinsame Freude. Wie soll man das außerdem durchführen? 5.000 statt 20.000 z.B. Schwarzmarkt olé. Da werden viele auch ohne Karte anreisen. Und es sammelt sich noch mehr am Einlass, weil vorn noch weniger hin dürfen.

Und wie zur Hölle soll man in einem Areal, wo es einen großen Stehplatz bereich gibt so eine Menge kontrollieren? Auch bei 5.000 unmöglich. In Willingen kriegen es die Ordner nicht einmal hin, die von hinten drängelnden Spätkommer in die Schranken zu weisen. :LOL: Völlig weltfremd solche Überlegungen. Würde aber eh kein Veranstalter mitmachen.
 

Kirsten

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Wenn wir bis dahin immer noch die Kontaktsperre haben und man sich nicht mehr als 1 Person im Umkreis von 1,5 Metern haben darf, dann wird es kein Springen mit Zuschauern geben. Das lässt sich nicht realisieren. Es würde nur gehen, wenn es solche Ansagen gibt wie "nur x Zuschauer" je nach Größe des Geländes. Das lässt sich durchsetzen, ein Stehareal in mehrere Bereiche teilen ginge ja auch. Oder es müsste mehr Sitztribünen geben oder so.
Gibt es nur 5000 Karten, gibt es die auch nur. Glaube nicht an riesen Schwarzmarkt, dafür ist SKispringen zu "unpopulär". Und warum sollte mehr am Einlass los sein? Es kommen ja bei ausverkauften Springen jetzt auch keine hunderten Menschen, die noch Karten wollen...
 

Rising Sun

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also ich pinne den Thread jetzt ab, um den Kalender geht es hier ja eh nicht und auf alle anderen Diskussionen habe ich keinen Bock
 

Lazergirl

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Und warum sollte mehr am Einlass los sein?

Weil man gut sehen will?

Du kannst so oder so nicht verhindern, dass die Leute in größeren Gruppen zusammen stehen. Dann müsste man unzählige Ordner im Bereich selbst inmitten der Zuschauer platzieren (statt vor den Gittern) die aufpassen.

Man könnte natürlich nur Sitzplätze zulassen und nur jeden 3. Platz besetzen. Ich glaube aber nicht, dass sich das rechnet. Auch nicht, wenn der Veranstalter zusätzliche Tribünen provisorisch hochzieht bei weniger Zuschauern. Die Atmosphäre wäre dann aber auch nicht die selbe.
 

Kirsten

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Ich hab die Diskussion mal hier hin verschoben...

Ich stimme Benjamin dazu, es ist nicht pessimistisch sondern durchaus realistisch, dass die Wettkämpfe im Winter nicht wie gewohnt stattfinden können. Und ich bin mir sehr sicher, dass die FIS und die Verbände da im Hintergrund schon diverse Szenarien durchsprechen werden, so dass man für verschiedene Fälle dann einen möglichen Plan hat. Ob das nun Konzepte sind, wie man Zuschauer vernünftig unterbekommt, ob das eine Überlegung ist, was passiert, wenn es wirklich Wettkämpfe ohne Zuschauer werden, ob das Überlegungen zur Finanzierung sind...
Man wird sicher auch an solche Fragen denken wie "Einreiseverbot", "Quarantäne nach Einreise" etc.

Von daher ist es vollkommen richtig, dass es jetzt erstmal einen Kalender gibt, auf dem man aufbauend diverse Szenarien planen kann. Jetzt schon alles abzusagen ist genauso falsch wie stur davon auszugehen, das alles normal stattfinden wird
 
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Im Moment muss ja auch jeder, (auch deutsche Staatsbürger) der aus dem Ausland nach Deutschland einreist, erstmal 14 Tage in strengste häusliche Quarantäne ->Einreisequarantäne, sofern man länger als 48 Stunden im Ausland war.

Ich weiß ja nicht, ob ein Arbeitgeber da so begeistert wäre...
 

Kirsten

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Im Moment muss ja auch jeder, (auch deutsche Staatsbürger) der aus dem Ausland nach Deutschland einreist, erstmal 14 Tage in strengste häusliche Quarantäne ->

Einreisequarantäne, sofern man länger als 48 Stunden im Ausland war.

Ich weiß ja nicht, ob ein Arbeitgeber da so begeistert wäre...

Naja, das würde ja im Fall der Arbeitgeber die Skispringer betreffen. Dann können eben mal keine Zuschauer aus anderen Ländern anreisen. Aber auch für Skispringer wäre das ja nicht möglich. Nach Norwegen oder Finnland z.B. darfst du momentan doch gar nicht einreisen als Ausländer. Ich denke mal, für die meisten Länder wird sich das bis zum Winter geändert haben, das wird sicher auch davon abhängen, wie gleich die Länder mit Infektionen sind. Sind die Infektionszahlen ziemlich ähnlich, spricht nichts gegen Reisen. Wenn aber einige Länder kaum Fälle haben und andere sehr sehr viele, dann wird es sicher Einreiseverbote geben.

Auch das wird ein Faktor sein, über den die FIS sich mit den Verbänden Gedanken machen wird
 
Y

yeti

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Wieso die der Springer?

Wenn du, ich oder sonst jemand von hier 49 Stunden im Ausland verbracht hat und zurück nach D fährt - zwei Wochen Quarantäne daheim. Ich als Arbeitgeber wäre da stocksauer auf meinen Mitarbeiter, weil sowas nun wirklich nicht sein muss.

Ok, ich müsste es wohl nicht, da systemrelevant; abgesehen davon dürfen wir im Moment eh nicht ins Ausland.
 

Lazergirl

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Ich muss meinem Arbeitgeber doch nicht sagen, wenn ich im Ausland war. Oder wird man, wenn man mit dem Zug aus z.B. Österreich kommt an der Grenze abgefangen und in ein Quarantänelager gesteckt?:rolleyes:
 

Rising Sun

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Schon jetzt dürfen alle die einen Partner in Österreich haben für 48 Stunden einreisen und müssen NICHT in Quarantäne
 

Lazergirl

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Deswegen ja auch nur 48 Stunden. Aber unabhängig davon geht das dem Arbeitgeber nichts an. Und er müßte erstmal nachwesen, dass ich mir das im Ausland geholt habe und nicht beim Einkaufen im Heimatort.
 
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diese Regelung wird sich mit der Uralubssaison eh in einigen Ländern erübrigen. Die wollen/brauchen alle die Kohle durch den Tourismus.
 
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