Skisprung-News: Neuigkeiten aller Art


Domen4Fan

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Woran es auch immer genau liegt. Das wir dabei sind mit Harrachov einen Traditionsausrichter zu verlieren, ist keine gute Nachricht für "alle" Skispringfans!
 

Finn-Lady

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Und dennoch darf man es schade finden, dass Stück für Stück traditionelle Schanzen und Skisprungorte aus dem Kalender verschwinden und vieles auf eine Verlagerung auf die Länder Deutschland, Österreich, Polen und Norwegen hindeutet. Klar, man hat Planica, Rasnov, Lahti, Nizhny Tagil... aber generell hat die Corona-Situation diese Tendenz noch einmal weiter verschärft. Die nächste Saison wird es womöglich auch für viele Organisatoren schwierig sein.
Nüchtern betrachtet magst du @Biathlon-Fan recht haben, aber ich als Fan finde das auch bedenklich. Gerade für die Sportler der "kleineren Nationen", die vielleicht auch gerne mal ein Heimspringen hätten.
 

Sprungbärchen

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Ich stelle mir gerade die Frage, ob es so eine Art Paten-Situation geben könnte, wo größere Weltcup-Orte für kleine Orte Pate stehen, und insbesondere mit Logistik und Know-how unterstützen. Ist zwar wahrscheinlich zu idialistisch gedacht, aber vielleicht eine Chance für Orte wie z.B. Liberec wieder rein zu kommen, wenn da z.B. Klingenthal hilft. Aber ich befürchte, alleine die Schanzen in Schuss zu halten ist für viele da schon schwer genug.
 

Benjamin

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Das Problem an der WM 2014 war ja vor allem der Wind - obwohl die Schanze ja durchaus ein Windnetz hat. Dadurch ist ja der zweite Wettkampftag im Einzel und das gesamte Teamspringen ausgefallen. Dafür konnte aber der Veranstalter nichts - und das machte die Schanze aus meiner Sicht auch nicht weltcupuntauglich.
Bezeichnend finde ich ja, dass man direkt vor der Skiflug-WM 2014 noch einige Modernisierungen bei der Infrastruktur durchgeführt hat, die sicher auch einiges gekostet haben und die dann tatsächlich genau einmal genutzt wurden. Das Geld wäre im Nachhinein anders auch besser angelegt gewesen.

So schade es um die Flugschanze ist: Die Tschechen haben im Skispringen leider mittlerweile ganz andere Probleme; eventuell vorhandenes Geld sollte wahrscheinlich eher in die Erhaltung kleinerer Anlagen gesteckt werden, um wenigstens eine gewisse Restchance auf Nachwuchs zu haben.
Ich stelle mir gerade die Frage, ob es so eine Art Paten-Situation geben könnte, wo größere Weltcup-Orte für kleine Orte Pate stehen, und insbesondere mit Logistik und Know-how unterstützen. Ist zwar wahrscheinlich zu idialistisch gedacht, aber vielleicht eine Chance für Orte wie z.B. Liberec wieder rein zu kommen, wenn da z.B. Klingenthal hilft. Aber ich befürchte, alleine die Schanzen in Schuss zu halten ist für viele da schon schwer genug.
Das zum einen - und zum anderen ist ja gerade Klingenthal auch nicht unbedingt Stammgast im Weltcup-Kalender. Auch in diesem Winter stand der Ort ja ursprünglich nicht auf dem Programm und ist dann nur durch die Absage der Wettkämpfe in Fernost reingerutscht.
Daher weiß ich nicht, ob der Vorschlag aus Sicht von Klingenthal so attraktiv ist - denn man würde dadurch die Chance, selbst im Weltcup-Kalender aufzutauchen, schmälern.
 

Masmiseim

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Ich fürchte auch, dass hier weniger das Know How als vielmehr das Geld fehlt.
Und für nen kleineren Verband, der nicht auf Rosen gebettet ist, ist nunmal der Erhalt einer Skiflugschanze so ziemlich das aberwitzigste was man als Sportstätte betreiben kann.
 

Benjamin

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Die Süddeutsche Zeitung wagt sich an einen kleinen Saisonrückblick, vorwiegend aus der Sicht von Karl Geiger - aber auch andere Springer werden für ihre Leistungen gewürdigt. Trotz kleinerer Ungenauigkeiten (wann zwischen der WM und dem Saisonfinale hat Karl Geiger genau nachgelassen) ein gut lesbarer Artikel:

 

janafan

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Die Süddeutsche Zeitung wagt sich an einen kleinen Saisonrückblick, vorwiegend aus der Sicht von Karl Geiger - aber auch andere Springer werden für ihre Leistungen gewürdigt. Trotz kleinerer Ungenauigkeiten (wann zwischen der WM und dem Saisonfinale hat Karl Geiger genau nachgelassen) ein gut lesbarer Artikel:

schön geschrieben
 

Biathlon-Fan

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Das Problem an der WM 2014 war ja vor allem der Wind - obwohl die Schanze ja durchaus ein Windnetz hat. Dadurch ist ja der zweite Wettkampftag im Einzel und das gesamte Teamspringen ausgefallen. Dafür konnte aber der Veranstalter nichts - und das machte die Schanze aus meiner Sicht auch nicht weltcupuntauglich.
Bezeichnend finde ich ja, dass man direkt vor der Skiflug-WM 2014 noch einige Modernisierungen bei der Infrastruktur durchgeführt hat, die sicher auch einiges gekostet haben und die dann tatsächlich genau einmal genutzt wurden. Das Geld wäre im Nachhinein anders auch besser angelegt gewesen.

So schade es um die Flugschanze ist: Die Tschechen haben im Skispringen leider mittlerweile ganz andere Probleme; eventuell vorhandenes Geld sollte wahrscheinlich eher in die Erhaltung kleinerer Anlagen gesteckt werden, um wenigstens eine gewisse Restchance auf Nachwuchs zu haben.

Das zum einen - und zum anderen ist ja gerade Klingenthal auch nicht unbedingt Stammgast im Weltcup-Kalender. Auch in diesem Winter stand der Ort ja ursprünglich nicht auf dem Programm und ist dann nur durch die Absage der Wettkämpfe in Fernost reingerutscht.
Daher weiß ich nicht, ob der Vorschlag aus Sicht von Klingenthal so attraktiv ist - denn man würde dadurch die Chance, selbst im Weltcup-Kalender aufzutauchen, schmälern.
Die FIS gibt als absage von harrachov an, dass es technische Probleme an der Anlage gibt: https://www.fis-ski.com/en/international-ski-federation/news-multimedia/news/fis-ski-flying-world-championship-2024
 

Benjamin

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Ja, das ist der Grund für die Verlegung der Skiflug-WM 2024 nach Bad Mitterndorf. Du hattest aber ursprünglich die WM 2014 als Katastrophe bezeichnet. Und das lag eben nicht daran, dass die Anlage damals untauglich gewesen wäre.
 

Martin_D

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Das Schanzenprofil ist aber wohl eher nicht das Problem in Harrachov. Siegmund hat als Co-Kommentator mal das Profil der Flugschanze lobend erwähnt und Harrachov (anders als früher) als vergleichsweise einfach zu springende Flugschanze bezeichnet.
 

Stefan82

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Ich denke auch, dass es eher um finanzielle Schwierigkeiten hinsichtlich der notwendigen Wartung, Erhält und ggf. Erneuerung der vorhandenen Anlagen und der dazugehörigen Infrastruktur geht. Für die Tschechen wäre es aber primär wichtig neben den Anlagen in Frenstat und Liberec, auch die kleinen Schätzen in Harrachov wieder sprungfähig zu machen, um überhaupt auf der Skisprunglandkarte erhalten zu bleiben. Die Damen machen da momentan deutlich mehr Hoffnung als die Herren. Es ist für das Skispringen allgemein wichtig, dass Länder wie Tschechien, Finnland, Frankreich, Italien, die Nordamerikaner usw. nicht verloren gehen.
 
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EyTschej

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Harrachov und Liberec ließen sich wohl am besten wiederbeleben, wenn man sich mit Polen zu einer Art slawischen Vierschanzen-Tournee zusammentun würde. So sichert sich ja auch der norwegische Verband eine gute Nutzung seiner weltcuptauglichen Anlagen. Mit Wisla und Zakopane ließe sich das gut kombinieren.
 

Benjamin

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Wobei der norwegische Verband ja gerade nicht mit dem schwächeren Nachbarn kooperiert, sondern alles an sich gerafft hat. Bei der Nordischen Tournee, die ja in gewisser Weise der Vorgänger der Raw Air war, war das noch anders: Die wurde von Finnland und Norwegen, anfangs sogar von Finnland, Schweden und Norwegen gemeinsam durchgeführt.

Und ich fürchte, so ähnlich würde das auch in Polen laufen: Falls der polnische Skiverband mal eine "Polnische Tournee" vorschlägt, was ich durchaus für denkbar halte, dann wird das wahrscheinlich eher keine Kooperation mit Liberec, Harrachov oder Frenstad, sondern man würde vermutlich eher versuchen, sie nach dem Vorbild der Raw Air komplett in Polen durchzuführen (Wisla, Szczyrk, Zakopane).
 
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