Skisprung-News: Neuigkeiten aller Art


Lila

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Und wer soll das ganze bezahlen? Das wären zwei weitere Jahresgehälter jeweils im Weltcup, COC, FIS-Cup … die Funktionäre werden bestimmt nix von deren Gehalt abdrücken und durch Corona stehen jetzt auch nicht Unmengen an Geld zur Verfügung.

Also Extra-Kontrolleure für den Weltcup würden wohl reichen.
 

Hakuba

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Und wer soll das ganze bezahlen? Das wären zwei weitere Jahresgehälter jeweils im Weltcup, COC, FIS-Cup … die Funktionäre werden bestimmt nix von deren Gehalt abdrücken und durch Corona stehen jetzt auch nicht Unmengen an Geld zur Verfügung.

Als Assistenten bei der Kontrolle kann man auch Vertreter der einzelnen Teams einsetzen. Das kostet nichts extra. Die müssten nur einmalig eine Schulung erhalten, was nicht aufwendig ist.
 

sj44

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Auf alle Fälle mehr Kontrolleure, um auch mehr Springer kontrollieren zu können. Diese zusätzlichen Kontrolleure sollten zuerst nicht für ein Vier-Augen-Prinzip hergenommen werden, weil damit steigt die Anzahl der kontrollierten Springer auch nicht, wenn man z. B. die Zahl der Kontrolleure verdoppelt.
Kontrolleure von den Teams sind auch nicht so gut. Wen kontrollieren die dann? Die eigenen Leute? Dann passt natürlich alles. Die Gegner? Dann ist natürlich beim Material immer was faul. ;)
Und ja: Die FIS hat genug Geld. Ist nicht einfach so dahergesagt (unter der falschen Annahme, dass alle Sportverbände reich wären). In diesem Fall stimmts wirklich.
 

Hakuba

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Es geht überhaupt nicht darum, dass Vetreter von beteiligten Teams ihre eigenen oder andere Springer kontrollieren, sondern dass durch ihre Anwesenheit die Situation entspannt und transparenter wird.
 

Kirsten

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Aus meiner Sicht muss man da unterscheiden.
Zum einen kann man darüber nachdenken, bei der Kontrolle einen Betreuer des Springers zuzulassen, einfach als Beistand. Routinierte Springer verzichten da vielleicht freiwillig drauf, aber wenn man neu im Weltcup ist und dann vielleicht noch Sprachbarrieren dazukommen, dann ist ein Beistand sicher nicht verkehrt. Oder eben auch, wenn Situationen auftreten, in denen sich der Springer/die Springerin unwohl fühlt.
Natürlich kann dann passieren, dass gleich zwei Leute auf den Kontrolleur einreden, wenn ihnen eine dsq nicht gefällt, aber da passiert wahrscheinlich nicht so oft.

Das zweite sind mehr Kontrolleure. Da bin ich eindeutig für, mehr Kontrollen sind sicher nicht verkehrt. Aber grade, wenn mehrere Kontrolleure da sind, muss es einheitliche und genaue Vorgaben geben, genauer als ein "entspannter" Stand. Sonst gibts auch noch Diskussionen, weil die Leute lieber von A kontrolliert werden wollen als von B, weil der strenger kontrolliert.

Genaue Vorgaben würden doch beiden Seiten die Arbeit erleichtern. Als Springer weißt du dann genau, was du tun musst und worauf du dich einstellen musst. Die FIS würde solche Situationen wie bei Olympia vermeiden, weil es dann eben kein "anders" messen geben würde. Und man würde eben auch so Diskussionen beschränken wie "Ja, bei Nation x wird doch nachlässig gemessen, bei uns nicht..."
 

sj44

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Zum einen kann man darüber nachdenken, bei der Kontrolle einen Betreuer des Springers zuzulassen, einfach als Beistand. Routinierte Springer verzichten da vielleicht freiwillig drauf, aber wenn man neu im Weltcup ist und dann vielleicht noch Sprachbarrieren dazukommen, dann ist ein Beistand sicher nicht verkehrt. Oder eben auch, wenn Situationen auftreten, in denen sich der Springer/die Springerin unwohl fühlt.
Natürlich kann dann passieren, dass gleich zwei Leute auf den Kontrolleur einreden, wenn ihnen eine dsq nicht gefällt, aber da passiert wahrscheinlich nicht so oft.
Die Springer wachsen sehr früh in dieses Kontrollsystem hinein, weil es dieses auch in den "Minor Leagues" des Skispringens (Conti-, FIS- und Alpencup) gibt und sogar bei nationalen Bewerben. Die bewältigen das auch ohne Beistand. Auch die Dopingtests sind manchmal auch etwas, wobei man sich unwohl fühlen kann bzw. teilweise noch schlimmer sind. Da sind AFAIK auch keine Vertrauenspersonen zugelassen. Da muss man im Sport durch. Eine Vertrauensperson vom eigenen Team würde, wenn es hart auf hart geht, die Situation eher verschärfen.
Das zweite sind mehr Kontrolleure. Da bin ich eindeutig für, mehr Kontrollen sind sicher nicht verkehrt. Aber grade, wenn mehrere Kontrolleure da sind, muss es einheitliche und genaue Vorgaben geben, genauer als ein "entspannter" Stand. Sonst gibts auch noch Diskussionen, weil die Leute lieber von A kontrolliert werden wollen als von B, weil der strenger kontrolliert.
Genaue Vorgaben würden doch beiden Seiten die Arbeit erleichtern. Als Springer weißt du dann genau, was du tun musst und worauf du dich einstellen musst. Die FIS würde solche Situationen wie bei Olympia vermeiden, weil es dann eben kein "anders" messen geben würde. Und man würde eben auch so Diskussionen beschränken wie "Ja, bei Nation x wird doch nachlässig gemessen, bei uns nicht..."
Ja, eine einheitliche Vorgehensweise ist natürlich das Um und Auf. Das ist wichtig. Nur so kann es funktionieren. Soll nicht so wie manchmal auf der Uni werden, wo man sich den Professor aussucht, bei dem es den Schein billiger gibt, sofern man überhaupt wählen kann.
Die Springer müssen wissen, woran sie sind. Natürlich wird es da auch wieder Fälle geben, wo man herumstreiten kann, wenn z. B. jemand wieder mit neuen Schuhen daherkommt. Erlaubte Modifikation oder doch eine Art Neuentwicklung? Das wirds immer wieder geben. Trotzdem kann man mit einer konsequenten und einheitlichen Linie vieles entschärfen und dies wäre ein ganz wichtiger Schritt.
 

Lila

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Die Springer wachsen sehr früh in dieses Kontrollsystem hinein, weil es dieses auch in den "Minor Leagues" des Skispringens (Conti-, FIS- und Alpencup) gibt und sogar bei nationalen Bewerben. Die bewältigen das auch ohne Beistand. Auch die Dopingtests sind manchmal auch etwas, wobei man sich unwohl fühlen kann bzw. teilweise noch schlimmer sind. Da sind AFAIK auch keine Vertrauenspersonen zugelassen. Da muss man im Sport durch. Eine Vertrauensperson vom eigenen Team würde, wenn es hart auf hart geht, die Situation eher verschärfen.

Das befürchte ich auch. Bei strittigen Situationen wie bei Olympia wo am Ende Aussage gegen Aussage steht, gilt dann immer 2:1 gegen den Kontrolleur. Wenn dann noch medialer Druck dazu kommt, kann so etwas die Position und Autorität des Kontrolleurs langfristig schwächen. Bei Sprachproblemen kann man ja die Details vor der Kontrolle mit Dolmetscher besprechen.
 

Kirsten

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Ich wachse im Berufsleben auch in meine Arbeit rein und habe trotzdem die Möglichkeit, z.B. einen Betriebsrat anzusprechen, wenn wir Situationen unangenehm sind. Ich glaube auch nicht, dass es so oft vorkommt, aber warum sollte man generell verbieten, dass da eine weitere Person dazu kommt? Wenn kein Vertrauter aus dem Team, dann jemand anders. Mein erster Gedanke waren die Athletensprecher/innen, aber die sind ggf. natürlich gar nicht vor Ort oder noch auf der Schanze. Aber man könnte irgend eine Möglichkeit schaffen, dass da in Fall des Falles jemand dazu kommen kann...

Im fall der Japaner geht es ja eher darum, dass bei strittigen Fällen ein zweiter Kontrolleur nachmisst. Den Gedanken kann ich auch nachvollziehen. Aber würde ein Kontrolleur seinem Kollegen in den Rücken fallen? Oder würde der nicht genauso messen, und es wäre dann ein 2:1 gegen den Athleten?

So oder so ist ein genaueres Regelwerk einfach unerlässlich. Und dass das ganze Thema trotz des "Dramas bei Olympia", der Diskussion um die Schuhe der Polen, die Anzüge der Deutschen, die Bindungen der Slowenen etc, einfach um ein Jahr geschoben wird, ist einfach unverständlich. Ich gebe @Brigadier Recht, ein Schnellschuss bringt nichts. Aber ein Jahr nichts tun, bringt auch nichts. Das Thema müsste jetzt auf den Tisch, von mir aus braucht man dann eine Saison bis Frühjahr 2023, bis man einen gemeinsamen Konsens gefunden hat, aber alles bringt doch mehr als das Thema auszusitzen
 

Lazergirl

EFF #3
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wollte es gerade posten...
 

Hakuba

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skijumping.pl berichtet über weitere Änderungsvorschläge, über die dann im Mai endgültig entschieden werden soll.

- 50 Springer im 1. DG beim Skifliegen
- 10 bis zu 60 Sekunden Gelbphase am Startbalken (60 Sekunden finde ich sehr lange)
- Wegfall der Qualifikation für Olympische Spiele, alle sollen starten dürfen (aber es bleibt bei vier Springern/Land)

 

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skijumping.pl berichtet über weitere Änderungsvorschläge, über die dann im Mai endgültig entschieden werden soll.

- 50 Springer im 1. DG beim Skifliegen
- 10 bis zu 60 Sekunden Gelbphase am Startbalken (60 Sekunden finde ich sehr lange)
- Wegfall der Qualifikation für Olympische Spiele, alle sollen starten dürfen (aber es bleibt bei vier Springern/Land)

Den letzten Punkt entscheidet ja das IOC und nicht die FIS.
 

Benjamin

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Die Erhöhung der Starterzahl beim Skifliegen wäre ja strenggenommen nichts ganz Neues - bis 2003 hat man da keinen Unterschied zwischen dem Skispringen und dem Skifliegen gemacht. Das zeigt beispielsweise das damalige Quali-Ergebnis von Bad Mitterndorf:


2004 ist man dann auf die glorreiche Idee gekommen, sogar nur 30 Springer zum Skifliegen zuzulassen - wenn man bedenkt, dass es damals noch bis zu 15 vorqualifizierte Springer gab und sich somit nur 15 weitere über die Quali für den Wettkampf qualifizieren konnten, dann war es in jener Saison gar nicht leicht, sich überhaupt für einen Flugwettkampf zu qualifizieren. Hier als Beispiel das Qualiergebnis von Oberstdorf 2004:


Dass es hier nur 13 Vorqualifizierte gab, lag daran, dass dieser Status - anders als in späteren Zeiten - wirklich nur für die besten 15 im Weltcup galt; wenn die nicht alle anwesend waren, gab es eben weniger Vorqualifizierte. Man hat dann aber recht rasch eingesehen, dass diese Regel Murks war, und bereits ein Jahr später durften dann - wie heute noch - 40 Springer am Fliegen teilnehmen:


Ich fände es eigentlich nicht schlecht, diese Zahl wieder auf 50 zu erhöhen.

-o-​

Eine Verlängerung der Gelbphase auf bis zu 60 Sekunden hört sich dagegen nicht so gut an. Gut, sie werden sich schon etwas dabei gedacht haben; ich habe natürlich keinen Überblick, wie oft es vorkommt, dass kurz nach Beginn der Rotphase auf einmal doch ausreichend gute Windbedingungen herrschen, die man bislang verpasst hat.
Aber für die Springer ist es wahrscheinlich nicht angenehm, wenn sie noch länger auf dem Balken sitzen und jederzeit damit rechnen müssen, dass es losgeht.

-o-​

Bei Olympia war es eben zuletzt so, dass ohnehin nur zwischen 50 und 60 Springer in der Quali am Start waren. Groß in die Länge ziehen würde sich der Wettkampf also nicht, wenn man die Quali ganz weglässt. Aber man würde verhindern, dass ausgerechnet die Länder, die ohnehin nur mit wenigen Athleten vor Ort sind, ihre Springer auch noch gleich in der Quali verlieren. Ich fände es also durchaus nicht schlecht, die Quali bei Olympia wegzulassen.

Zudem gab es ja in den letzten Jahren die Tendenz, immer weniger Sportler bei Olympia zuzulassen. Wenn sich diese Tendenz fortsetzt, zum Beispiel auch, weil die Damen ja eher noch ein paar Plätze hinzubekommen werden, wenn sich bei ihnen auch mal ein Teamspringen etabliert. Eventuell löst sich die Frage, ob man eine Quali durchführt, dann sogar von selbst...
 

sj44

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Den letzten Punkt entscheidet ja das IOC und nicht die FIS.
Nicht unbedingt. Das IOC hat natürlich bei den Quotenplätzen mitzureden und vielleicht bei der Anzahl der Teilnehmer pro Nation, aber nicht wie ein Bewerb durchgeführt wird. Da kann die FIS schon entscheiden, ob sie eine Quali machen oder nicht. In Peking warens auf der Normalschanze 53 Teilnehmer und auf der Großschanze 56. Die übrigen drei bzw. sechs Springer hätte man da durchaus mitnehmen können. Ist nicht so wie bei den Alpinen beim Slalom oder Riesenslalom, die in der Tat auch bei Olympia Monsterstarterfelder haben und eine Quali durchaus sinnvoll ist.
 

Biathlon-Fan

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Nicht unbedingt. Das IOC hat natürlich bei den Quotenplätzen mitzureden und vielleicht bei der Anzahl der Teilnehmer pro Nation, aber nicht wie ein Bewerb durchgeführt wird. Da kann die FIS schon entscheiden, ob sie eine Quali machen oder nicht. In Peking warens auf der Normalschanze 53 Teilnehmer und auf der Großschanze 56. Die übrigen drei bzw. sechs Springer hätte man da durchaus mitnehmen können. Ist nicht so wie bei den Alpinen beim Slalom oder Riesenslalom, die in der Tat auch bei Olympia Monsterstarterfelder haben und eine Quali durchaus sinnvoll ist.
Achso, dass meinen die mit Qualifikation. Ich dachte, ob jeder in der Quali starten darf wer möchte, da hätte das IOC natürlich was dagegen. Ein Gegenargument dafür könnte sein, dass der Wettbewerb dann 5-10 Minuten länger dauert und gerade das Eröffnungswochenende bei Olympia immer sehr eng getaktet ist.
 

actaion

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wollte es gerade posten...


"Vermutlich werden die besten 15 Athletinnen der Raw Air Gesamtwertung die Starterlaubnis zum Skifliegen bekommen "

Naja, komische Regel. Was, wenn z.B.eine Takanashi oder Althaus bei einem der RawAir Wettkämpfe im 1. DG DQ wird, dann darf sie auch nicht zum Skiflliegen...wäre doch blöd. Ich würde alle starten lassen, die schon mind. 2 Sprünge über 120m in der Saison gemacht haben und die starten wollen.
 

JohnBorno

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Bei der leider Gottes noch großen Streuung im Damenskispringen könnten die beiden, wohlgemerkt in Topform, trotzdem teilnehmen. Zumindest Takanashi hätte es dieses Jahr bei einer vermeintlichen DSQ im 1. DG trotzdem in die Top15 geschafft.
 

Benjamin

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An einer konkreten Weite würde ich es nicht festmachen - da kann ja auch mal Windglück in Kombination mit einem langen Anlauf die Ursache gewesen sein.

Ich finde die Idee, sich an der Raw-Air-Wertung zu orientieren, eigentlich ganz gut. Auf diese Weise qualifizieren sich die Springerinnen, die zu dieser Zeit am besten in Form sind - und nicht diejenigen, die irgendwann zu Saisonbeginn mal ganz passabel gesprungen sind und dann die Form verloren haben.

Klar, eine Disqualifikation wäre natürlich blöd. Aber dann müssen die Springerinnen eben noch ein bisschen besser aufpassen, dass ihnen das nicht passiert. Gegebenenfalls könnte man noch eine Zusatzregel einführen... die fünf Weltcupbesten dürfen auf jeden Fall in Vikersund antreten, auch wenn sie bei der Raw Air nicht unter den Top 15 waren - oder so ähnlich.
 

EyTschej

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Anfangs also quasi ein Demonstrationswettbewerb außerhalb des Weltcups mit reduziertem Starterfeld von 15 - es bestätigt sich somit einmal mehr, dass die FIS hier mitliest. :D
 
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