Die FIS-Games sind da keine Alternative. Vieles (Förderungen und Unterstützung) hängt an Olympia.
Ich schrieb von einem Kontrapunkt, nicht von einer Alternative. Im Sinne der Athleten. Eine Veranstaltung, um Begeisterung bei den Fans zu generieren.
Eine Veranstaltung, die es dir ermöglicht, mal Athleten aus allen Bereichen der FIS kennenzulernen. Eine Veranstaltung, wo du nicht auf ein Mindestmaß reduziert wirst, weil du nicht mehr als Anhängsel mitspielst.
Am Ende bräuchtest du allerdings eine starke FIS, die sich auch mal positioniert und ihre Sportarten verteidigt, die für sie kämpft und nicht einfach zur Marionette verkommt.
Das darf einfach nicht passieren. Für den Sport an sich nicht und aus Gründen des Klimaschutzes schon gar nicht.
Eine Sprungschanze wird es für die Asienspiele 2029 nicht geben (wenn ich das richtig verstanden habe), damit fielen dann mindestens zwei altmodische Schneesportarten, nämlich Skispringen und Kombi raus. Vielleicht auch gleich Langlauf und Biathlon. Alpin kriegt man irgendwie hin - Geld spielt ja keine Rolle. Bei Alpinski kann man auch auf touristische Einnahmen davor/danach hoffen.
Ein Alptraum, wenn das wahr würde.
Angesichts immer klammerer Kassen und eines - wie es leider scheint - unaufhaltsamen Klimawandels bleibt den Olympischen Winterspielen in meinen Augen nur eine Chance: drei Austragungsorte, die stellvertretend für eine Großregion/einen Kontinent stehen und die reihum genutzt werden. Jeweils ein schneesicherer Ort in Europa, Nordamerika und Ostasien, wobei einzelne Sportarten auch breiter verteilt werden können. Finanziert wird das Ganze jeweils nicht von der betreffenden Stadt, sondern dem Kontinent. Das is sparsamer und klimagerechter. Kein Neubau ist notwendig, nur ein wenig Modernisierung.
Die Reduzierung auf 50 Springer habe ich nie verstanden. Damit werden weder Kosten gesenkt noch wird das Klima geschützt.
Es ist reine Schikane.
Nein, ich möchte auch keine Winterspiele in Saudi Arabien. Aber ist das wirklich so ein unrealistisches Szenario? Das IOC steht doch nun wirklich nicht für Nachhaltigkeit und Tradition, es steht für ein Unternehmen, dass für Geld so ziemlich alles tut und dafür auch seine Seele verkauft.
Wenn Geld keine Rolle spielt, dann gehen am Ende auch auch Skisprungschanzen und Loipen. Dann gehen auch Abfahrtsstrecken. Es hat das IOC doch auch in China nicht interessiert, dass dort in Schanzen, Alpinstrecken und Loipen investiert wurden, die nun verfallen, weil sie nicht mehr frequentiert werden.
Deine Idee mit den rotierenden Veranstaltungsorten mag schön klingen, sie ist in der Realität allerdings nicht vorgesehen. Es passt nicht zur Agenda des IOC, auch neue Märkte zu erschließen und auf Kosten der Veranstalter einen Gewinn zu erzielen. Man nimmt es billigend in Kauf, dass massivst in die Natur eingegriffen wird.
Solange das IOC nicht von seiner aktuellen Agenda abrückt, wird sich nichts ändern. Es werden mehr und mehr Sportarten ihrer Seele beraubt und „geopfert“.
Es fordert eine Kehrtwendung um 180 Grad, gerade auch mit Blick auf den Klimaschutz. Und wenn das nicht gegeben ist, muss man sich vom IOC distanzieren. Denn vom Ursprünglichen, der Idee von Athleten, die zusammen kommen, um Sport zu treiben, ist doch eh keine Rede mehr.