Skisprung-News: Neuigkeiten aller Art


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Keine Ahnung ob Hinzenbach auf der Kippe steht. Die haben aktuell halt auch zweistellige Plusgerade und Regen kommt noch. Viel Schnee liegt da ja eh nie, aber keine Ahnung ob der Schnee bei dem Wetter eine Chance hat. Aber sie haben ja auch noch zwei Wochen.
 
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Keine Ahnung ob Hinzenbach auf der Kippe steht. Die haben aktuell halt auch zweistellige Plusgerade und Regen kommt noch. Viel Schnee liegt da ja eh nie, aber keine Ahnung ob der Schnee bei dem Wetter eine Chance hat. Aber sie haben ja auch noch zwei Wochen.
Auf der Micky-Maus-Schanze reicht es wenn man zwei Schneeschaufeln auf den Hang schippt
 

Kirsten

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Wir hatten ja erst kürzlich die Diskussion um eine Disqualifikation wegen unsportlichem Verhalten und wer das sonst schon so gemacht hat.
Mir unbekannt war, dass Weißflog bei den Olympischen Spielen in Lillehammer vor 30 Jahren im Probedurchgang ausgepfiffen wurde und er dann den Mittelfinger zeigte.
Ausgepfiffen wurde er, weil er im Teamwettkampf am Tag vorher Harada gratulierte und der dann so kurz sprang, dass Deutschland doch Gold holte.
Weißflog sagt, er habe das nicht gemacht um ihn rauszubringen, sondern weil er wirklich dachte, dass er die 50 Punkte niemals aufholen kann.

Den Mittelfinger zeigte er neben dem Pfeifkonzert auch, weil er noch sauer auf Bredesen war, der seinen Start bei der VST hinauszögerte, so dass Weißflog bei schlechteren Verhältnissen springen musste

 

sj44

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Wir hatten ja erst kürzlich die Diskussion um eine Disqualifikation wegen unsportlichem Verhalten und wer das sonst schon so gemacht hat.
Mir unbekannt war, dass Weißflog bei den Olympischen Spielen in Lillehammer vor 30 Jahren im Probedurchgang ausgepfiffen wurde und er dann den Mittelfinger zeigte.
Ausgepfiffen wurde er, weil er im Teamwettkampf am Tag vorher Harada gratulierte und der dann so kurz sprang, dass Deutschland doch Gold holte.
Weißflog sagt, er habe das nicht gemacht um ihn rauszubringen, sondern weil er wirklich dachte, dass er die 50 Punkte niemals aufholen kann.

Den Mittelfinger zeigte er neben dem Pfeifkonzert auch, weil er noch sauer auf Bredesen war, der seinen Start bei der VST hinauszögerte, so dass Weißflog bei schlechteren Verhältnissen springen musste

Wenn ich dich korrigieren darf: Ottesen wars, der bei der VST verzögerte (steht auch im Text). Auf diese Art und Weise könnte er es heute nicht mehr durchziehen. Ob er auf schlechtere Verhältnisse spekulierte, lässt sich nicht mit Gewissheit sagen. Schließlich sprangen nach Weißflog gleich Kasai und Bredesen selbst, welchen es dann auch treffen hätte können. Als bösartige Idee wäre es auch vorstellbar, dass er generell den dann springenden Weißflog aus dem Konzept bringen wollte.
 

Benjamin

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Die Geschichte vom olympischen Stinkefinger beschreibt Jens Weißflog in seinem Buch "Weissflog - Geschichten meines Lebens" noch ein bisschen ausführlicher. Während des Probedurchgangs wusste Jens Weißflog den Grund für die Pfiffe noch nicht. Vor dem Wettkampf erfuhr er es dann:

"Einige Sätze mit meinen Betreuern geben mir einen vagen Überblick, was geschehen ist. Die norwegischen Zeitungen haben sich auf mich eingeschossen, Bredesen hat ihnen Material geliefert. 'Verdens Gang', kurz VG, ist die norwegische BILD. Sie bringt die Story meiner vermeintlichen psychologischen Kriegsführung Harada gegenüber, zitiert Bredesen, dass ich unfair gewesen sei, und so weiter."

Er schreibt aber nichts davon, dass er den Mittelfinger auch wegen der Ottesen-Geschichte bei der Vierschanzentournee gezeigt hätte, sondern nur aus Ratlosigkeit über die Reaktion des Publikums in der Probe. Und dass er die Geste später natürlich bereut hätte.

Nun, das Ende der Geschichte ist bekannt: Der Springer, der die Medien und dadurch auch die Zuschauer gegen Weißflog aufgehetzt hat, wurde belohnt und gewann die Goldmedaille, während Weißflog mit 0,5 Punkten Rückstand auf den Bronzerang Vierter wurde. Nun ja, er hat dennoch viel gewonnen in Lillehammer. Aber es ist schon ein bisschen merkwürdig, dass in der Erinnerung an Lillehammer auch meist das faire Publikum hervorgehoben und diese Episode ausgeklammert wird.

Wenn wir schon gleich bei deutschen Stinkefingern in Norwegen sind: Es gab da noch einen! Den beschreibt Jens Weißflog auch:

"Bei der Weltmeisterschaft 1997 in Trondheim zeigt Dieter Thoma der Jury nach einem Sturz den Mittelfinger, weil er mit deren Entscheidungen hinsichtlich der Anlauflänge unzufrieden war. Die Medien titel "Typisk Tysk" ("typisch deutsch") und das Team reagiert mit einer Pressekonferenz, bei der sich der Sportler entschuldigt."

Ja, das deutsch-norwegische Verhältnis war auch früher schon oft schwieig. ;)

-o-​

Noch eine kleine Erläuterung von mir zu dem Thoma-Zwischenfall: Der passierte auf der Normalschanze; Dieter Thoma sprang damals im ersten Durchgang 100 m weit und konnte den Sprung nicht stehen. Das war der weiteste Sprung des Durchgangs. Insgesamt sprang Thoma bei diesem Wettkampf 5,5 m weiter als der spätere Goldmedaillengewinner, landete aber durch den Sturz nur auf Platz 22.
 

Lazergirl

EFF #3
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Hat die Bild da eigentlich auch mitgezündelt, ich weiss es gar nicht mehr. Ich fand es damals gut, dass beide jeweils Einzelgold gewonnen haben. Moche nämlich beide Springer. :) Weissflog ist für mich sportlich gesehen aber der klar Bessere der beiden.
 

Benjamin

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Ich habe mal spaßeshalber in meinem Olympia-Ordner von 1994 nachgesehen (meine Mutter hatte damals viele Zeitungsartikel ausgeschnitten und für mich in einen Ordner eingeklebt, einige stammten auch aus der Bild). Zu dieser Geschichte habe ich nichts gefunden. Der Ordner kann aber natürlich auch keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben.

Allerdings musste ich doch schmunzeln, als ich ein Zitat von Jens Weißflog nach seinem Einzel-Olympiasieg gefunden habe (nicht in der Bild):
In Lillehammer erlebte er ein Skifest und ein faires Publikum: "Ich habe nicht einen Pfiff gehört. Besser kann's für einen Sportler nicht sein. Hut ab vor den Norwegern", lobte Weißflog die Fans an der Schanze.
 

Hakuba

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Allerdings musste ich doch schmunzeln, als ich ein Zitat von Jens Weißflog nach seinem Einzel-Olympiasieg gefunden habe (nicht in der Bild):
Da war noch alles in Ordnung!

Hier, in einem Interview im Jahr 2019 bestätigt er die Pfiffe und wie ihn das geärgert hat. (Artikel aus der Lausitzer Rundschau)
(Übrigens hat Harada die verfrühten Glückwünsche nicht böse aufgefasst.)

Ich sehe Lillehammer zwar überwiegend mit blauem Himmel, aber auch mit einer Wolke, sagt er. Beim Team-Wettkampf mit Hansjörg Jäkle, Christof Duffner und Thoma hatte er auf dem Schanzenturm auf seinen Schluss-Sprung gewartet und bei etwa 30 Metern Rückstand auf Japan Gold eigentlich schon abgeschrieben.

Ich habe das Zwischenergebnis nach drei Springern auf dem Monitor gesehen und bin dann zum Masahiko Harada hin, habe ihm auf die Schulter geklopft und gesagt: ,Congratulations! Der japanische Schlussspringer patzte, Deutschland gewann und Weißflog wurde als unfairer Sportler hingestellt. Ich habe ihm nicht gratuliert, um ihn nervös zu machen, wie es mir von den Norwegern vorgeworfen wurde, sagt Weißflog und man merkt, wie ihn das Thema auch heute noch wurmt.

Drei Tage später pfiffen ihn viele Fans im Einzel von der Normalschanze aus, Weißflog verpasste als Vierter hinter Thoma knapp eine Medaille. Nach dem Mannschaftsspringen hatten wir noch mit den Norwegern zusammen bei Thüringer Bratwurst und Bier gefeiert. Und drei Tage später pfeifen dich dann 30 000 Norweger aus. Das war ein krasser Gegensatz.


 

sj44

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Der Februar ist ein Monat der Olympia-Jubiläen:

100 Jahre - Charmonix 1924:
Die ersten olympischen Spiele. Da Paris die Sommerspiele bekam, mussten sie sich für die Winterspiele um einen Ort im eigenen Land umsehen und da fiel die Wahl auf Charmonix. Dieses System wurde bis 1936 beibehalten. Nur 1928 war das nicht möglich, da die Sommerspiele in Amsterdam stattfanden.
Die Deutschen durften nicht teilnehmen und die Österreicher waren mit grad vier Eiskunstläufer(innen) vertreten. Die waren aber alle erfolgreich. Damals war Österreich in dieser Sportart eine Weltmacht.
Bei den Skispringern dominierten natürlich die Norweger. Es gewann Jacob Tullin Thams vor Narve Bonna und dem Amerikaner Anders Haugen. Das war aber nicht die ursprüngliche Reihung. Auf dem 3. Platz wurde der Norweger Thorleif Haug geführt und das 50 Jahre lang. Erst 50 Jahre danach kam man drauf, dass eigentlich Anders Haugen die Bronzemedaille gebührt, da man damals falsch rechnete. Anders Haugens Tocher wurde dann 1974 die Medaille überreicht (ihr Vater lebte noch). Thorleif Haug war aber ohnehin die dominierende Person im nordischen Skisport. Er gewann beide Langlaufrennen und auch die Kombination. Leider starb er schon 10 Jahre später an Lungenentzündung. War damals oft auch bei jungen und fitten Menschen der Fall. Das Penicillin war zwar schon entdeckt, wurde aber noch nicht als Medikament eingesetzt.

60 Jahre - Innsbruck 1964:

Dies waren extrem schneearme Winterspiele - damals noch die ganz große Ausnahme.
Bei den Springern matchen sich der Finne Veikko Kankkonen und Toralf Engan aus Norwegen. Beide holten je einmal Gold und Silber. Wobei bei der Silbenen von Kankkonen die Bewertung umstritten war (Hand im Schnee oder nicht). Bronze holte jeweils Torgeir Brandtzæg - ebenfalls ein Norweger.
Es war das erste Mal, dass es bei Olympia zwei Schanzenbewerbe gab. Und das letzte Mal für längere Zeit, dass es eine gesamtdeutsche Mannschaft gab. Mit guten Platzierungen, aber ohne Medaillen. Alle Starter bis auf Max Bolkart, der einmal aufgeboten wurde, kamen aus Ostdeutschland (Recknagl, Neuendorf, Dieter Bokeloh, Karl-Heinz Munk). Munk allerdings flüchtete 1965 in den Westen. Die Österreicher schafften bei ihrem Heim-Bewerb keinen Platz in den Top 10. Einer der Starter, Sepp Lichtenegger (VST-Zweiter drei Jahre später) erinnerte sich kürzlich an diese Spiele:
Das waren noch echte Amateure.
 

Kroisi

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12.400 Fans haben in Klingenthal die Eishockey-Premiere an einer Skisprungschanze miterlebt.
 

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Kestrel7017

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In Planica fand die Master-Weltmeisterschaft statt. Ältester Teilnehmer war der Norweger Reidar Finnanger (80), der sich jedoch seinem jüngeren Kollegen Aatto Lamminpaa (79) geschlagen geben. Ich kann mir gut vorstellen, dass Noriaki Kasai, wenn er irgendwann doch nicht mehr im Weltcup starten kann, da teilnimmt (und natürlich gewinnt).
 

sj44

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Was mir (oberflächlich) bei den Masters-Springen aufgefallen ist, dass dort kaum zumindest halbwegs erfolgreiche Springer teilnehmen. Ausnahme war natürlich Nykänen, auch Roger Ruud hat an solchen Springen schon teilgenommen. Aber verglichen mit anderen Sportarten (Tennis, Golf) machen sich die ehemaligen Profis eher rar.
 

actaion

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hätte nicht gedacht, dass man mit 80 überhauot noch Skispringen kann. bricht man sich da nicht alle Knochen?
 

Benjamin

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Über das Seniorenspringen hatten wir auch schon mal einen Thread; wer sich dafür interessiert, findet da vielleicht auch noch ein paar Infos:


Allerdings ist er seit längerer Zeit etwas eingeschlafen.
 

Biathlon-Fan

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Es rappelt weiter im Karton zwischen der FIS und den Ländern bezüglich der TV-Rechte. Norwegen, Schweden, Finnland, Deutschland, Österreich, Italien, Slowenien und die Schweiz drohen inzwischen damit, nicht mehr im Weltcup zu starten, sondern eine eigene Liga zu gründen, wenn die FIS weiter an ihrem Ziel festhält die TV-Rechte zentral zu vermarken. Bleibt spannend.

 

Kestrel7017

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Nach aktuellem Stand sähe die Weltcup-Wertung dann so aus:
🇯🇵Kobayashi R.
🇯🇵Nikaido
🇵🇱Zniszczol
🇵🇱Kubacki
🇵🇱Zyla
🇵🇱Stoch
🇯🇵Kobayashi J.
🇨🇿Koudelka
🇧🇬Sografski
🇪🇪Aigro
🇵🇱Wasek
🇺🇸Frantz
🇺🇸Belshaw
🇯🇵Nakamura
🇫🇷Foubert
🇵🇱Kot
🇺🇸Urlaub
🇹🇷Ipcioglu
🇯🇵Takeuchi
🇯🇵Kasai
 
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