Eliasch ist mMn der völlig falsche Mann an der Spitze der FIS. Zumindest drängt sich dieser Gedanke auf.
Ich finde es gut, dass von Seiten der Verbände Druck aufgebaut wird. (Ich glaube, da ist Abtrünnige das falsche Wort.) Es geht halt wirklich nicht. Alles abnicken ist keine Lösung. Inwieweit partizipieren die einzelnen Verbände bislang am Verkauf der Rechte? Und wie wird es zukünftig sein? Da fehlen mir die genauen Kenntnisse…
Der Traditionssport Skispringen verliert.
Was wäre am Ende denn die Lösung? Zentrale Vermarktung bedeutet womöglich auch ein Verkauf der Rechte an irgendwelche Streamingdienste.
@sj44 hat es im Prinzip weiter oben schon ein bisschen angedeutet: Prinzipiell war es bislang schon seit Jahrzehnten so, dass jeder nationale Verband, der Weltcups ausgerichtet hat, diese selbst vermarktet hat (teilweise auch indirekt, indem die Rechte an eine Agentur wie Infront verkauft wurden). Ein Teil der Erlöse ging meines Wissens an die FIS, ein Teil ging an die nationalen Verbände. Diese Praxis ist wie gesagt inzwischen Jahrzehnte alt - und Eliasch kam nun her und sagte zu den Verbänden: Ihr hättet die Rechte gar nicht verkaufen dürfen, weil sie eigentlich bei der FIS liegen! Dabei argumentiert er unter anderem mit folgendem Argument: Die FIS entscheidet ja darüber, welche Veranstalter Weltcups austragen dürfen, sie könnt also beispielsweise auch entscheiden, dass zum Beispiel Deutschland im nächsten Winter keine Weltcups bekommt, wie kann dann aber der DSV im Vorfeld die Recht verkaufen. Nun kann man sich vorstellen, was es für ein rechtliches Kuddelmuddel gäbe, wenn beispielsweise der DSV und der ÖSV die Rechte an der Vierschanzentournee bereits an ARD und ZDF verkauft haben und nunn Eliasch kommt und meinetwegen sagt: ARD und ZDF dürften nicht senden, weil er die Rechte an Sky verkauft.
Umgekehrt ist es aber auch so, dass nach der jetzigen Regelung die Länder, die viele bzw. hochwertige Weltcups ausrichten, einen gewissen Vorteil haben. Blicken wir aufs Skispringen: Deutschland (9 Weltcups, darunter die Tournee), Österreich (Tournee und Skiflug-WM) und Norwegen (8 Weltcups) dürften in diesem Jahr gemeinsam deutlich mehr direkte Einnahmen aus den TV-Rechten haben als alle anderen zusammen. Und die fürchten natürlich auch um ihre Einnahmen. Wenn alles Geld erstmal direkt an die FIS ginge und die FIS es dann an die einzelnen Verbände verteilt, dann hat man eben selbst keine direkte Entscheidungsgewalt mehr. Die kleineren Verbände, die wenige Wettkämpfe und demnach eben auch weniger direkte TV-Gelder bekommen, unterstützen Eliasch zum Teil aber, weil sie hoffen, dass sie dadurch in Zukunft besser gestellt werden.
Die Angaben sind ohne Gewähr, aber so hatte ich es bislang verstanden.