Skisprung-News: Neuigkeiten aller Art


sj44

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Da geht es vor allem um die Veranstalter-Seite und da sähe es erst recht ganz traurig aus. Polish-Tour, Sapporo und Lake Placid und dann wäre die Saison schon vorbei.
Bei den Langläufern zwei Wochen Nordamerika und bei den Kombinierern gar nur ein Wochenende Estland. Im alpinen Skilauf geht ohne die mitteleuropäischen Kernländer auch nix.
Ersatzmöglichkeit gibts da nicht viel. Da ist die FIS auf verlorenem Posten.
 

Kestrel7017

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Und wenn die großen Länder nicht teilnehmen, werden aus finanziellen Gründen wohl auch diese Orte, das kaum noch ausrichten (außer vielleicht Polen)
 

Hakuba

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Ich halte diese Ankündigung erst einmal für ein Mittel, Druck auszuüben. Inwieweit da ein ausgereiftes Konzept dahintersteht, das tragfähig und erfolgsträchtig ist, kann man dem Artikel nicht entnehmen.

Warum haben sich eigentlich genau die erwähnten Länder dort zusammengeschlossen? Warum sind Polen, Japan und Nordamerika draußen? Wollten die nicht oder wurden sie nicht gefragt?
 

sj44

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Die Diskussion geht schon länger. Eliash möchte die Rechte zentralisieren, was von den acht Rebellen-Verbänden zwar nicht grundsätzlich abgelehnt wird, aber da geht es um das Wie. Eliash hat schon früher für Aufsehen gesorgt, weil er die Zentralisierung sofort zu seinen Bedingungen haben wollte. Das Problem dabei ist aber, dass die einzelnen Verbände bestehende Verträge über viele Jahre hatten, die sie nicht so einfach aufkündigen können. Die Sache ist halt viel komplexer als es sich der FIS-Boss vorstellen mag. Der möchte die FIS so führen wie einen Betrieb, der ihm gehört und das geht halt dann doch nicht.
Warum manche nicht dabei sind? Vielleicht ändert sich für sie nicht so viel.
 

Lazergirl

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Wie stellen die Abtrünnigen sich denn so die Wettbewerbe vor in Zukunft?

Sie sollten mal lieber zusehen, dass sie die Startplatzregelung rückgängig machen. Wenn sich schon mit der fis angelegt wird....
 

Finn-Lady

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Eliasch ist mMn der völlig falsche Mann an der Spitze der FIS. Zumindest drängt sich dieser Gedanke auf.
Ich finde es gut, dass von Seiten der Verbände Druck aufgebaut wird. (Ich glaube, da ist Abtrünnige das falsche Wort.) Es geht halt wirklich nicht. Alles abnicken ist keine Lösung. Inwieweit partizipieren die einzelnen Verbände bislang am Verkauf der Rechte? Und wie wird es zukünftig sein? Da fehlen mir die genauen Kenntnisse…
Der Traditionssport Skispringen verliert.
Was wäre am Ende denn die Lösung? Zentrale Vermarktung bedeutet womöglich auch ein Verkauf der Rechte an irgendwelche Streamingdienste.
 

gentleman

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Eliasch ist mMn der völlig falsche Mann an der Spitze der FIS. Zumindest drängt sich dieser Gedanke auf.
Ich finde es gut, dass von Seiten der Verbände Druck aufgebaut wird. (Ich glaube, da ist Abtrünnige das falsche Wort.) Es geht halt wirklich nicht. Alles abnicken ist keine Lösung. Inwieweit partizipieren die einzelnen Verbände bislang am Verkauf der Rechte? Und wie wird es zukünftig sein? Da fehlen mir die genauen Kenntnisse…
Der Traditionssport Skispringen verliert.
Was wäre am Ende denn die Lösung? Zentrale Vermarktung bedeutet womöglich auch ein Verkauf der Rechte an irgendwelche Streamingdienste.
ich denke diese Ansicht teilen mittlerweile sehr sehr viele Fans, Funktionäre und Athleten aus allen Bereichen des Wintersports... :saint:
 

Finn-Lady

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Für eine Randsportart zahlt aber keiner.
Ja, eben. Deswegen ist es ja nötig, Druck aufzubauen.
Ich mein, hej, wir wissen das und deswegen auch: der Sport verliert. Aber ob Eliasch das auch weiß, ist die Frage. Und ob ihn das interessiert, ebenso.
Eine Kuh lässt sich letztendlich nur so lange melken, wie sie Milch gibt.
Pertile geht mir übrigens auch längst auf den Senkel mit seinen Schnappsideen.
Na sowieso… Ich halte wenig von New York oder Maracana. Aber es passt in die Denkweise von Eliasch, Pertile usw: $$$… Da steht die FIS dem IOC in keiner Weise nach.
 

Lazergirl

EFF #3
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Ja, eben. Deswegen ist es ja nötig, Druck aufzubauen.
Ich mein, hej, wir wissen das und deswegen auch: der Sport verliert. Aber ob Eliasch das auch weiß, ist die Frage. Und ob ihn das interessiert, ebenso.
Eine Kuh lässt sich letztendlich nur so lange melken, wie sie Milch gibt.

Na sowieso… Ich halte wenig von New York oder Maracana. Aber es passt in die Denkweise von Eliasch, Pertile usw: $$$… Da steht die FIS dem IOC in keiner Weise nach.
Das ist doch völlig unrealistisch. Mit Wintersport lässt sich nicht noch mehr Geld machen. Und was die Streamingdienste betrifft ist selbst im Fussball ja schon das Ende der Fahnenstange erreicht bei DAZN/Sky/Amazon. In Deutschland sind die Fans nicht bereit, dafür noch mehr zu zahlen. Für Wintersport dann erst recht nicht. Wir zahlen ja eh schon GEZ Gebühren.
 

sj44

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Sie sollten mal lieber zusehen, dass sie die Startplatzregelung rückgängig machen. Wenn sich schon mit der fis angelegt wird....
Dieser kleine Teilaspekt wird die Schweden, Finnen, Italiener oder Schweizer nicht so sehr interessieren. Soweit ich weiß, hat sich für diese Nationen nichts geändert. Diese Front ist disziplinenübergreifend vorhanden. Die protestierenden Verbände wollen dem Herrn Eliasch die Grenzen aufzeigen, denn wenn sie es jetzt nicht tun, dann wirds immer schwieriger. Eliasch scheint zu ignorieren, dass er ohne diese wichtigen Verbände mit seiner FIS ziemlich nackt dasteht.
 

Benjamin

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Eliasch ist mMn der völlig falsche Mann an der Spitze der FIS. Zumindest drängt sich dieser Gedanke auf.
Ich finde es gut, dass von Seiten der Verbände Druck aufgebaut wird. (Ich glaube, da ist Abtrünnige das falsche Wort.) Es geht halt wirklich nicht. Alles abnicken ist keine Lösung. Inwieweit partizipieren die einzelnen Verbände bislang am Verkauf der Rechte? Und wie wird es zukünftig sein? Da fehlen mir die genauen Kenntnisse…
Der Traditionssport Skispringen verliert.
Was wäre am Ende denn die Lösung? Zentrale Vermarktung bedeutet womöglich auch ein Verkauf der Rechte an irgendwelche Streamingdienste.
@sj44 hat es im Prinzip weiter oben schon ein bisschen angedeutet: Prinzipiell war es bislang schon seit Jahrzehnten so, dass jeder nationale Verband, der Weltcups ausgerichtet hat, diese selbst vermarktet hat (teilweise auch indirekt, indem die Rechte an eine Agentur wie Infront verkauft wurden). Ein Teil der Erlöse ging meines Wissens an die FIS, ein Teil ging an die nationalen Verbände. Diese Praxis ist wie gesagt inzwischen Jahrzehnte alt - und Eliasch kam nun her und sagte zu den Verbänden: Ihr hättet die Rechte gar nicht verkaufen dürfen, weil sie eigentlich bei der FIS liegen! Dabei argumentiert er unter anderem mit folgendem Argument: Die FIS entscheidet ja darüber, welche Veranstalter Weltcups austragen dürfen, sie könnt also beispielsweise auch entscheiden, dass zum Beispiel Deutschland im nächsten Winter keine Weltcups bekommt, wie kann dann aber der DSV im Vorfeld die Recht verkaufen. Nun kann man sich vorstellen, was es für ein rechtliches Kuddelmuddel gäbe, wenn beispielsweise der DSV und der ÖSV die Rechte an der Vierschanzentournee bereits an ARD und ZDF verkauft haben und nunn Eliasch kommt und meinetwegen sagt: ARD und ZDF dürften nicht senden, weil er die Rechte an Sky verkauft.

Umgekehrt ist es aber auch so, dass nach der jetzigen Regelung die Länder, die viele bzw. hochwertige Weltcups ausrichten, einen gewissen Vorteil haben. Blicken wir aufs Skispringen: Deutschland (9 Weltcups, darunter die Tournee), Österreich (Tournee und Skiflug-WM) und Norwegen (8 Weltcups) dürften in diesem Jahr gemeinsam deutlich mehr direkte Einnahmen aus den TV-Rechten haben als alle anderen zusammen. Und die fürchten natürlich auch um ihre Einnahmen. Wenn alles Geld erstmal direkt an die FIS ginge und die FIS es dann an die einzelnen Verbände verteilt, dann hat man eben selbst keine direkte Entscheidungsgewalt mehr. Die kleineren Verbände, die wenige Wettkämpfe und demnach eben auch weniger direkte TV-Gelder bekommen, unterstützen Eliasch zum Teil aber, weil sie hoffen, dass sie dadurch in Zukunft besser gestellt werden.

Die Angaben sind ohne Gewähr, aber so hatte ich es bislang verstanden.
 

Finn-Lady

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@Benjamin ja, das mit den Erlösen an sich ist mir klar, es ging mir um die prozentuale Verteilung. Also, was darf der veranstaltende Verband behalten und was gibt er ab? Vielleicht gibt es ja jemanden, der dazu Kenntnisse hat… ;)
 

Kestrel7017

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Dieser kleine Teilaspekt wird die Schweden, Finnen, Italiener oder Schweizer nicht so sehr interessieren
Apropos Startplätze: Hätten sie nicht das Maximallimit behalten, aber für alle mindestens 3 oder 4 machen können? Man hääte mehr Starter (mglw.) als vorher und fördert kleine Nationen auch (zwar nicht durch Geld durch höhere Platzierungen, aber das ist sowieso minimal, ich hab das mal ausgerechnet) indem mehr Springer Wettkampferfahrung sammeln könnten (gerade die USA und Kasachstan würden teilweise einen weiteren Startplatz gerne nehmen)
 

Benjamin

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@Finn-Lady : Ich fürchte, da bin ich dann auch überfragt. Ich meine, ich hätte mal was von 40 % gewesen, aber weil das eine Weile her ist und weil ich auch nicht mehr weiß, ob das der Anteil der FIS oder der Anteil des nationalen Verbands war, ist das noch nicht einmal Halbwissen.

Apropos Startplätze: Hätten sie nicht das Maximallimit behalten, aber für alle mindestens 3 oder 4 machen können? Man hääte mehr Starter (mglw.) als vorher und fördert kleine Nationen auch (zwar nicht durch Geld durch höhere Platzierungen, aber das ist sowieso minimal, ich hab das mal ausgerechnet) indem mehr Springer Wettkampferfahrung sammeln könnten (gerade die USA und Kasachstan würden teilweise einen weiteren Startplatz gerne nehmen)
Es ging aber wohl auch darum, die Springer der kleineren Nationen auch in den Wettkampf zu bekommen. Jeweils ein weiterer Springer aus Deutschland, Österreich, Slowenien, Norwegen, Polen oder Japan würde sich ziemlich sicher auch für den Wettkampf qualifizieren und dann eben Finnen, Italiener, Schweizer, Amerikaner und co aus dem Wettkampf kicken.
 

Kestrel7017

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Das ist natürlich auch keine schlechte Überlegung, aber es hätte glaube ich auch Möglichkeiten gegeben, die nicht diese Nachteile haben. Ich hab das nach der letzten Saison sogar mal simuliert und der theoretische Effekt war nicht sonderlich hoch (in der laufenden Saison scheint es aber doch zu funktionieren)
 

Biathlon-Fan

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Das ausgefallene Springen wird jetzt in Lahti am Freitag stattfinden. Man hat den Wettkampf der Damen vom Nachmittag auf 9 Uhr vorverlegt, damit die Herren den ursprünglichen Damentermin bekommen können. Das finde ich sowohl von der FIS als auch vom Veranstalter in Lahti richtig schwach! Bei einem Nachholtermin sollte doch das ursprünglich geplante Springen der Damen höhere Priorität haben, stattdessen werden die Damen auf den unattraktiveren Vormittagstermin abgeschoben. Zeigt auch mal wieder wie ernst es der FIS mit dem Damen Skispringen ist - nämlich gar nicht.

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Die Damen wettern gegen die FIS und sind genervt von der Startzeitenverschiebung
 

Lazergirl

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Sollen die Herren das Vorprogramm sein oder wie stellt sie sich das vor in Zukunft? Ich sehe nicht, wie man den Damen überhaupt gerecht werden kann. Immer ist irgendwas nicht richtig.
 
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