Was ist das denn für ein Nonsens?
:thumb: Da kann ich D.Crosby nur zustimmen.
Wobei es bei einem Mann wie Calzaghe eh egal wäre, wenn ein Wegner etc. ihn jetzt trainieren würde.
Fertig ausgebildete Boxer ab einem gewissen Niveau und erst Recht Champions lassen sich doch in der Regel keinen anderen Stil mehr aufzwängen. Hier müssen Trainer an anderen Sachen arbeiten wie z.B. Psyche, Motivation, Kondition, Kraft u.s.w. Da erklärt man einem Boxer doch nicht mehr, wie die Gerade funktioniert oder wie die Grundstellung lautet. Boxer mit 100 Amateurkämpfen, Meistertiteln bei den Profis u.s.w. würden sich doch darüber kaputt lachen. Solchen Leuten musst du beispielsweise erklären, dass man bei jedem Kampf neu denken und gleichzeitig dabei auch langfristig die gesamte noch zukünftige Profiboxkarriere miteinbeziehen muss, sprich: man muss lernen zu haushalten, um es kurz zu sagen. Bei Meisterschaftskämpfen gibt es keine leichten Gegner mehr, das Niveau steigt und die Feinheiten werden kampfentscheidend.
Calzaghe wusste, dass er mit Lacy einen hart schlagenden und jungen Mann vor sich haben würde. Ergo wird man in der Vorbereitung Wert auf die Schnelligkeit und Kondition gelegt haben. Gleichzeitig hat man im Sparring trainiert mit den diversen Stärken von Lacy umzugehen bzw. Calzaghe daran zu gewöhnen. Aber eine Stiländerung oder eine neue technische Schulung bei der Deckung u.s.w. findet hier sicher nicht mehr statt. Und genauso bzw. ähnlich ist es auch in den deutschen Gyms bei den Top-Boxern. Man gibt den Boxern viele verschiedene Tipps, sucht, was vielleicht am besten zu ihnen und ihrem Stil passt, aber welche Waffen der Boxer am Ende im Kampf nimmt, dass muss schon er selbst entscheiden, denn er steht im Ring und von außen sieht ne Sache immer anders aus. Zudem ist man da als Trainer auch manchmal hilflos, wenn es Tage gibt, an denen nichts klappen will oder der Schützling alles falsch macht, warum auch immer. Wichtig ist dann auch noch das taktische Verhalten und Wegner hat von Abraham im Grunde weitgehend nur das Ähnliche verlangt wie Steward von Klitschko gegen Peter. Einteilung der Kraft für die gesamte Distanz, keine unnötigen Risiken, keine Einbrüche u.s.w., wobei ich jetzt mal die Gegner der beiden Boxer Klitschko und Abraham ausser acht gelassen habe, denn jeder war auf seine Weise schwierig für den einzelnen und der Kampfverlauf auch nen anderer.