With the 105th pick in the 2023 Sportforen Mockdraft, the Arizona Cardinals select:
Zach Charbonnet, RB, UCLA
So, mein voraussichtlich letzter Pick an 105 wird ein RB, bei dem man nicht viel falsch machen kann und der bei mir persönlich einfach auch als Mensch (dazu gleich etwas mehr) einige Bonuspunkte gesammelt hat und somit auch kein Lockerroom-Cancer zu sein scheint - was bei einer Truppe im Rebuild nicht vernachlässigt werden sollte .
Zuvorderst bediene ich mit dem Pick aber ein Need, weil wir auf RB nur James Conner haben. Dieser hat letztes Jahr etwas abgebaut, ist leider sehr verletzungsanfällig und wird deshalb hier fast mit einem genetischen Zwilling "komplementiert". Charbonnet hat eine gute Kombination aus Größe und Toughness, versehen mit einer nicht zu verachtenden Geschwindigkeit - ein typischer Workhorse-Back, der aber auch als Receiver was taugt - in der vergangenen Saison belegen dies 195 Carries für 1.359 Yards (und somit ein Durchschnitt von 7 Yards per carry) in Verbindung mit 14 Touchdowns. Außerdem fing er 37 Pässe für insgesamt 321 Yards. Er besitzt die Füße und das Gefühl dafür, um zwischen den Tackles als auch im im offenen Feld zu laufen. Er läuft generell sehr geduldig und kämpft um die Extra-Yards, zudem relativ zuverlässig in Short-Yardage-Situationen. In den letzten beiden Spielzeiten gehörte er jeweils zu den drei Spielern, die die besten Rushing Grades in der FBS aufwiesen. Und, bei allem Talent und dem sicherlich höheren Ceiling von Robinson und Gibbs, noch folgender Hinweis: Charbonnet hat sich in zwei sehr unterschiedlichen Systemen hervorgetan (Michigan und UCLA), womit er der wohl bewährteste Back der Klasse in diesem Draft-Prozess ist - bei Michigan war er sogar lediglich einer von vier RB´s in der Schulhistorie, die als "True Freshman" als Starter beim ersten Spiel auf dem Feld standen. Außerdem arbeitet er geduldig an seinen Schwächen und hat insbesondere seine Hände nach dem Wechsel an die UCLA verbessert.
Schwächen? Er ist eher schnell als flink und besitzt nicht diesen Ultraspeed eines Elite-Backs, außerdem muss er primär in der Pass Protection dazulernen und darf an der LOS nicht zu geduldig sein - das könnte in der NFL schneller bestraft werden als ihm lieb ist. Weiterhin ist bei ihm, wie bei fast allen größeren Backs, zu beobachten, dass die Bewegungen Ost <-> West nicht unbedingt sein Ding sind. Hat dann einfach ne größere Übersetzung als kleinere RB´s, weshalb er länger braucht, um wieder Dampf auf die Lok zu bekommen.
Was spricht insbesondere für Charbonnet? Er ist anpassungsfähig und hat bei Michigan und UCLA funktioniert und abgeliefert - sowohl auf als auch neben dem Feld, was seine nachweislich stets guten bis sehr guten akademischen Leistungen belegen. Er verfügt über einen hohen Football-IQ und war sowohl innerhalb als auch außerhalb der Umkleidekabine hoch angesehen. Und, gibt es eine größere Feel-Good Story als die Begründung seines Wechsels von Michigan zurück an die Westküste? Er wollte einfach wieder näher bei seiner am Williams-Syndrom leidenden Schwester Bella sein, die Ihren großen Bruder vergöttert. Als Vater geht mir bei sowas einfach das Herz auf.
OTC:
@Cudi mit den Colts.