Manchmal ist die Grenze zwischen Protagonist und Antagonist nicht ganz einfach zu ziehen.
Dazu würde mir jetzt kein Beispiel einfallen. Es gibt zwar Filme, wo man in Ermangelung eines echten Antagonisten von antagonistischen Kräften sprechen muss, oder es auch mehrere, sich abwechselnde Antagonisten gibt (z.B. True Romance - Gary Oldman->Christoffer Walken->Gandolfini->Rubinek), aber etwas in der Richtung gibt es wohl immer.
Ich finde bereits deine Beschreibung der Trilogien unpassend. Farblos, kalt, humorlos? Bunt und quietschig, inhaltlich arm, aber dialogreich - das trifft es für mich besser. Versteh mich nicht falsch: Die Teile IV-VI besitzen jetzt keine groß komplexe Geschichte, sogar ganz im Gegenteil. Aber sie wird einfach und nachvollziehbar erzählt und dramaturgisch gut vorbereitet. Die Konflikte sind hervorragend gepflanzt und nicht mit dem Dampfhammer ins Bildmaterial geprügelt.TraveCortex schrieb:Unabhängig davon: wie hättet ihr das alles eurer Meinung nach eingeschätzt, wenn erst Episode 1-3 und dann 4-6 rausgekommen wären: sprich, erst eher farblos, kalt, humorlos, usw und dann witzig, einfach, charmant, usw. Glaubt ihr,dass das besser funktioniert hätte? Oder anders: hätte es eurer Meinung nach kein Prequel gegeben, wenn es Ep. 4-6 weniger Humor und ähnlich "kalt", wie Ep. 1-3 gewesen wären? Ist eine ernstgemeinte Frage und bedenkt: die Handlungen können gleich sein (EP 1 entspricht EP 1) oder eben auch nicht.
Wäre es also aus technischer Sicht eurer Meinung nach besser gewesen, erst(also in den 70ern) das Prequel zu drehen?
Wenn man nicht von Anfang an wüsste, dass Annakin zu Vader werden muss, man könnte es kaum nachvollziehen. Gerade dieser wichtigste Teil ist so einfallslos, so dröge, so spannungsarm,... verglichen mit dem ersten Aufeinandertreffen von Vater und Sohn in Teil V sucht man vergebens nach irgendeiner Emotion, wenn es denn nicht gerade Langeweile ist. Klar, es gibt dann Annakins emotionalen Ausbruch, aber das ist doch sowas von platt. Mein Gott, die ganze Geschichte hätte gerade an diesem Punkt doch soviel mehr hergegeben.
Wenn Lucas doch nur die Regie jemandem überlassen hätte, der ein bisschen mehr Gespür für die Beziehung zwischen den einzelnen Charakteren besitzt.
Nochmal zu dieser Humorsache: Da haben beide Trilogien ihre großen Aussetzer.
Ich nixse können lachen über Jar-jar Binks, brauche aber auch keine verlausten Kuscheltiere, die die ach so gefährlichen Sturmtruppen mit ein paar Steinwürfen, Baumstammfallen und einem gekaperten AT-ST außer Gefecht setzen. Ich könnte sehr gut auf einen ständig motzenden, in Einzelteilen auf einem Wookirücken transportierten C-3PO oder auf die Daniel Düsentrip Version, einer Kreuzung aus Robocop und R2D2 verzichten.
Oh, oder ganz schlimm diese Typen von der Handelsföderation - Da wäre nochmal genauer Nachzufragen, ob sie denn als Antagonisten herhalten sollen, so lächerlich, wie die sind.
Ich erinnere mich nicht mehr ganz so genau, aber sehe noch vor mir, wie ich nebst meiner mir unterworfenen Gespielin auf der Brüstung meines Tempels stehe und meine mächtige Armee begutachteTraveCortex schrieb:...die Games Knights of the Old Republic haben nix mit den Filmen zutun, sind aber ein paar der besten Spiele, die ich jemals spielte,...