ich zweifel nichtmal golovkins fähigkeiten an, denn die sind unbestritten. ist man aber gleich ein hater, wenn man die aussage "ward hat im grunde genommen keine besseren gegner als golovkin geboxt" für ziemlichen stuss halte?
es ist doch so, wenn es zum kampf golovkin vs ward kommt und ward gewinnen würde, würde golovkin in wards rekord als fußnote erscheinen wie abraham. im nachhinein kann man gegner immer kleinreden.
ein jeff lacy (der hier genannt wurde) galt bei manchen als favorit ggü calzaghe. jetzt spielt der lacy kampf für calzaghes legacy keine rolle mehr.
falls allerdings golovkin ward besiegt, ist ward der "signature kampf" von golovkin. ward hätte deutlich mehr zu verlieren und golovkin mehr zu gewinnen, denn bei einem dominanten wardsieg könnte ggg in der nachbetrachtung nichts weiter als ein arthur abraham oder jeff lacy angesehen werden.
ward dagegen ist -egal was passiert- schon jemand, dank siege gegen froch, abraham, kessler und bika. in der nachbetrachtung erscheint der sieg ggü kessler und abraham nicht mehr so groß, aber als der kampf stattfand, galten kessler (gerade dieser) und abraham als formidable gegner. kessler galt z.b als haushoher favorit des kampfes und des gesamten turniers, das vergisst man heute. es ist natürlich immer schlaumeierisch zu argumentieren, dass kessler past prime gegen ward war. als es zum kampf gegen kessler kam, kam eig keiner auf die idee, dass kessler past prime war.
realist argumentiert also ziemlich vergangenheitsbezogen.
och kanns auch mit einem beispiel festmachen: ward besiegt ggg dominant und ggg wird durch den kampf "gebrochen" und vierliert 1,2 mal. in der rückschau sieht dann wards sieg nicht mehr so toll aus, weil dieser ja nur gegen einen "kleinen" osteuropäer gewonnen hat.
und so argumentiert realist. ziemlich rückschau orientiert. kessler galt im wardkampf als bester smw (und das nicht zu knapp).
um sich ein bild von der damaligen situation zu machen, muss man nur nach den alten threads kramen.
ggg hat dagegen keinen nennenswerten gegner geboxt. weder in der rückschau betrachtet, noch im status quo. er war nie in einer situation wie ward, als dieser als krasser außenseiter im kesslerkampf gegolten hat. da ist es einfach dumm und irrlichternd zu behaupten, dass die siege von ward allesamt nicht beeindruckend waren.
ich finde realists aussagen einfach respektlos, weil sie wards legacy kleinredet und relativiert. und solch einen ******** kann man nur verzapfen, wenn man keine ahnung von boxen hat oder zu sehr fanboy ist. sorry.
das machen die calzaghe hater ja auch allzu gerne. im nachhinein sehen viele gegner von calzaghe nicht so spektakulär aus, aber man vergisst, dass sie zum damaligen zeitpunkt als gefährliche gegner gegolten haben. in der rückschau sind das alles irgendwelche namen, die man bereits vergessen hat.
in golovkin habe ich mich im übrigen getäuscht. er hat viel mehr talent und skill, als ich gedacht habe und das gebe ich auch zu. bei einer möglichen golovkin niederlage würde z.b niemals auf die idee kommen und diesen dann schlechtreden. golovkin ist ein gefährlicher mann und hat massive fähigkeiten. bewertet man seine legacy zum jetzigen zeitpunkt, ist aber nichts weiter als ein prime arthur abraham. mann kan noch nicht sagen, ob er ein großer ist. deshalb sollten auch die golovkin fans ein bisschen demut zeigen. wie viele hypes sind hier im nachhinein verpufft und verblasst. als paradebeispiel nenne ich alexeev. es gab eine zeit, da hat man diesen ernsthafte chancen gg klitschko eingeräumt, nur aufgrund seines optischen eindrucks ggü mittelmäßigen gegnern.