"Team Marktwert" - Der Streit um die TV-Gelder


Vega

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Die hohen mexikanischen Zahlen sind ja bei Leverkusen erklärbar. Unfassbar, was diesbezüglich so ein Transfer von Chicharito bringt :crazy:
 

John Lennon

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Ohne es nachzuprüfen, würde ich mal behaupten, dass Bayer in Mexiko ein oder mehrere Werke betreibt. Da mussten dann bestimmt alle Mitarbeiter und ihre Familien ran.
 

Max Power

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"Team Marktwert" :jubel: Hut ab, auf sowas muss man erst mal kommen.

Dieser Vorschlag mit der Social Media ist absolut lachhaft und man muss sich nur mal die Vereine ansehen, die sich dieser Gruppe angeschlossen haben. Traditionsvereine mit großem Namen, die trotz relativ guter Voraussetzungen in den letzten Jahren recht wenig gebacken bekommen haben (Hertha in diesem Jahr mal außen vor) ... aber klar, erst mal wegen den TV-Geldern jammern. Lächerlich sowas.

In Deutschland müsste man aus meiner Sicht lediglich die Schere zwischen Meister und Absteiger etwas verkleinern, da könnte man den kleineren Teams durchaus noch etwas mehr zugestehen. In Deutschland kriegt Bayern aus dem nationalen Topf zB doppelt so viel wie der Tabellenletzte, inklusive der Auslandsrechte dann fast dreimal so viel ... da ist die Schere in England nicht so groß, weil es nationale und internationale Töpfe gibt, die komplett gleich auf die 20 Teams verteilt werden und sich nur der Rest nach Anzahl der gezeigten Spiele und der Platzierung richtet. So bekam der Tabellenletzte QPR 2014/15 immerhin 65 Prozent von dem Geld, das der Meister einstrich.
 

JamiLLX

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Dieser Vorschlag mit der Social Media
...ist nur ein Bruchteil von dem was tatsächlich gesagt wurde. Ist ja wie die Bildzeitung hier, einen kleinen Aufreger rausreißen und den kompletten Rest (Einschaltquoten, Auswärtsfahrer, Zuschauerschnitt, Besucherzahlen bei den Spielen, etc.) ignorieren. Schade dass das Niveau hier derart gesunken ist.

Was das "Team Marktwert" angeht, der Name ist so dämlich, der könnte glatt von der Marketingabteilung des VfB stammen, die Idee die dahintersteckt kann ich nachvollziehen, Kunstprodukte wie Rasenballsport haben nichts zum Wert oder Image der Bundesliga beigetragen und sind sogar schädlich dafür, sollen aber gleichwertig davon profitieren dürfen sofern der Tabellenplatz (das bislang einzige Kriterium) stimmt, das ist nicht wirklich fair. Dem Team Depp gehts bislang nur darum, eben weitere Kriterien als nur den Tabellenplatz einzuführen, wie es angeblich in anderen Ligen schon der Fall ist.
 

le freaque

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Das Problem dabei ist aber (zumindest für mich), dass diese Vereine sich ausschließlich auf geographische - also quasi "genetische" Komponenten - und auf Leistungen stützen, die vor mehreren Jahrzehnten erbracht wurden und von denen diese Vereine bis heute zehren. Wobei sie in der alltäglichen Praxis eine ganze Menge veranstalten, um diese Faktoren zu mindern.
Ich finde schon, dass in allererster Linie gute Arbeit belohnt werden sollte. Die macht sich natürlich nicht nur am Tabellenplatz fest, aber der sportliche Erfolg sollte schon der wichtigste Faktor bleiben. Ich könnte mir vorstellen, dass man gute Fanarbeit, Jugendarbeit, Gewaltprävention, Fairplay u.a. mit höheren Geldern belohnt. Gerne auch gutes Verhalten der Fans, besonders gelungene Choreographien...da gibt es ganz viele Möglichkeiten, Maßnahmen, die tatsächlich im Sinne des Sports sind, zu belohnen.
Aber die reine Tatsache, dass man aus einer Großstadt kommt und allein deshalb ein relativ hohes Fanaufkommen hat, oder Meisterschaften von vor zig Jahren, Gründungsmitglied der BL oder andere "Traditionsmerkmale" und die damit einhergehende massiv Leistungsignorierende Berichterstattung (auch das Medienaufkommen/-interesse spielt ja auch durchaus eine Rolle bei der Popularität, womit wir wieder bei den Großstädten wären)...das ist mir einfach als Argument zu wenig. Tradition ist was Schönes, wenn Vereine aus Tradition etwas Gutes machen, darf das auch gern belohnt werden. Aber Tradition an sich ist für mich noch kein Wert.
 

Big d

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Ich bin eigentlich auch der Meinung das die Großstädte bereits genug Vorteile haben. Leistung soll sich auszahlen, aber eine gewisse "competitive balance" wie es im US Sport genannt wird ist wichtig, damit die Ligen funktionieren. Sport ist eben doch Entertainment und das funktioniert nur wenn der Wettbewerb nicht zu einseitig ist.

Und wenn man Europa und such Deutschland anschaut dominieren die Großstädte dich. In Frankreich ist Paris vorne, in Spanien Clubs aus Madrid und Barcelona und in England zahllose Clubs aus London und Manchester. Und auch in Deutschland dominieren mit Bayern und Dortmund zwei Großstädte. Leverkusen und Wolfsburg sind da Dank der Großkonzerne eine Ausnahme.

Das Hamburg, Berlin (diese Saison ausgenommen), Köln, Frankfurt und seit einigen Jahren auch Stuttgart nicht viel auf die Kette bekommen liegt doch vor allem daran, dass dort teilweise katastrophal gearbeitet wurde, gerade Hamburg und Berlin haben ja eigentlich top Voraussetzungen.
 

Hans A. Jan

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Berlin ist, aus meiner Sicht, einfach keine Fußballstadt. Hertha hat wohl die geringste Akzeptanz aller Profivereine in Deutschland in seiner eigenen Stadt (na gut, Wiesbaden... :D -Drittligadeppeninsider) .
 

VvJ-Ente

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Berlin hat vor allem wirtschaftlich keine guten Voraussetzungen, auch wenn das uninformierte Leute immer wieder behaupten. Wo sind denn die großen Konzerne, die bei Hertha Geld reinstecken würden?

Wenn dann noch irgendwelche Wolkenkuckucksheime mit dem knappen Geld geplant werden, ist der Ofen dann ganz schnell aus.

Die aktuelle Kampagne halte ich für ein bisschen Säbelrasseln - vor der Verteilungsrunde Krawall machen, um am Ende vielleicht ein paar Prozent mehr zu bekommen. Sehe ich aber auch kritisch, weil erst mal eine ganze Menge Geld hereinkommen müsste, um den Imageschaden auszugleichen.
 

Big d

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Ist Berlin nicht im Moment eine ziemliche boom Stadt? die mieten in Berlin sind doch extrem hoch und alle jungen leute wollen da hinziehen. so schlecht kann es wirtschaftlich dort doch garnicht aussehen, oder?
 

Murphy

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Berlin hat vor allem wirtschaftlich keine guten Voraussetzungen, auch wenn das uninformierte Leute immer wieder behaupten. Wo sind denn die großen Konzerne, die bei Hertha Geld reinstecken würden?

Wenn dann noch irgendwelche Wolkenkuckucksheime mit dem knappen Geld geplant werden, ist der Ofen dann ganz schnell aus.

Die aktuelle Kampagne halte ich für ein bisschen Säbelrasseln - vor der Verteilungsrunde Krawall machen, um am Ende vielleicht ein paar Prozent mehr zu bekommen. Sehe ich aber auch kritisch, weil erst mal eine ganze Menge Geld hereinkommen müsste, um den Imageschaden auszugleichen.

Wenn man schaut, wer da noch so dabei ist. Werder Bremen z.B., deren wirtschaftliche Situation vergleichbar mit der der Hertha ist. Kaum ein Umfeld, was zahlungskräftige Sponsoren generiert, eine gute Fan-Basis und ein dem Standort angemessenes Stadion. Bei Hertha würde mich mal interessieren, ob ich geträumt habe oder hat da jemand kürzlich mal von einem eigenem Stadion gesprochen? Ist das Olympiastadion zu unattraktiv für Bundesliga-Fußball?
 

supafly03

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Ist Berlin nicht im Moment eine ziemliche boom Stadt? die mieten in Berlin sind doch extrem hoch und alle jungen leute wollen da hinziehen. so schlecht kann es wirtschaftlich dort doch garnicht aussehen, oder?

In Berlin(Mitte) direkt gibt es sehr teure Wohnungen etc.
Dennoch ist man finanziell in der Region nicht allzu großartig aufgestellt und das vor allem dank der Teilung Deutschlands.
Damals sind dann fast alle Firmen, die nunmal nicht ins Volkseigentum übergehen wollten(und dadurch ihre Selbstständigkeit verloren hätten) weggegangen und daher ist die Wirtschaft nicht allzu gut.
Die meisten davon sind dann übrigens auch nach Bayern, weil es dort viele Steuernachlässe als Angebot gab und dadurch ist der Staat Bayern ja finanziell jetzt so gut aufgebaut.

Wenn man dann noch in Betracht zieht, dass die Region um Berlin herum aus Brandenburg besteht(auch kein finanzielles Schlaraffenland), dann ist es nicht wirklich verwunderlich, dass man in Berlin finanziell eher nicht mit den größeren Städten mithalten kann.

Und oben drauf gibt es dann ja noch das Problem für die Hertha, dass man sich mit Union, BFC und einigen anderen Klubs noch um die Gelder streiten muss und die Fans auch auf diese Vereine verteilt sind.
 

Big d

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Wenn man schaut, wer da noch so dabei ist. Werder Bremen z.B., deren wirtschaftliche Situation vergleichbar mit der der Hertha ist. Kaum ein Umfeld, was zahlungskräftige Sponsoren generiert, eine gute Fan-Basis und ein dem Standort angemessenes Stadion. Bei Hertha würde mich mal interessieren, ob ich geträumt habe oder hat da jemand kürzlich mal von einem eigenem Stadion gesprochen? Ist das Olympiastadion zu unattraktiv für Bundesliga-Fußball?

Das OS ist halt nicht wirklich ein modernes Fußball Stadion (Laufbahn etc.).
 

LeTimmAy

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Ist Berlin nicht im Moment eine ziemliche boom Stadt? die mieten in Berlin sind doch extrem hoch und alle jungen leute wollen da hinziehen. so schlecht kann es wirtschaftlich dort doch garnicht aussehen, oder?


so teuer sind wohnungen in Berlin nun auch nicht. Städte wie Düsseldorf, Köln, Mainz, Stuttgart, Hamburg, Mainz, Frankfurt, Wiesbaden, Freiburg, Heidelberg haben alle einen höheren Mietspiegel.
 

Hardstyle21

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Wenn man schaut, wer da noch so dabei ist. Werder Bremen z.B., deren wirtschaftliche Situation vergleichbar mit der der Hertha ist. Kaum ein Umfeld, was zahlungskräftige Sponsoren generiert, eine gute Fan-Basis und ein dem Standort angemessenes Stadion. Bei Hertha würde mich mal interessieren, ob ich geträumt habe oder hat da jemand kürzlich mal von einem eigenem Stadion gesprochen? Ist das Olympiastadion zu unattraktiv für Bundesliga-Fußball?
Nein du hast nicht geträumt. Wie attraktiv das Stadion ist spielt für mich weniger eine Rolle sondern eher wie die Stimmung auf den Platz kommt. Dazu zählt zB auch ob die Schale nur halbvoll ist oder ein reines Fußballstadion mit 55.000 Zuschauern, wo die Fans nur wenige Meter vom Spielfeld wegsitzen Rappel voll ist. So viel dazu, wirtschaftlich gesehen ist das natürlich was völlig anderes.
 

Hans A. Jan

zu gut für die 3. Liga
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Ele, ist das immer noch so, dass der Großteil der Zuschauer im Oly aus Brandenburg und Umland kommt?
 

MadFerIt

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so teuer sind wohnungen in Berlin nun auch nicht. Städte wie Düsseldorf, Köln, Mainz, Stuttgart, Hamburg, Mainz, Frankfurt, Wiesbaden, Freiburg, Heidelberg haben alle einen höheren Mietspiegel.

die mieten sind aber im verhältnis zu den einkommen lächerlich hoch.
 

JamiLLX

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Das Problem dabei ist aber (zumindest für mich), dass diese Vereine sich ausschließlich auf geographische - also quasi "genetische" Komponenten - und auf Leistungen stützen, die vor mehreren Jahrzehnten erbracht wurden und von denen diese Vereine bis heute zehren. Wobei sie in der alltäglichen Praxis eine ganze Menge veranstalten, um diese Faktoren zu mindern.
Ich finde schon, dass in allererster Linie gute Arbeit belohnt werden sollte. Die macht sich natürlich nicht nur am Tabellenplatz fest, aber der sportliche Erfolg sollte schon der wichtigste Faktor bleiben. Ich könnte mir vorstellen, dass man gute Fanarbeit, Jugendarbeit, Gewaltprävention, Fairplay u.a. mit höheren Geldern belohnt. Gerne auch gutes Verhalten der Fans, besonders gelungene Choreographien...da gibt es ganz viele Möglichkeiten, Maßnahmen, die tatsächlich im Sinne des Sports sind, zu belohnen.
Aber die reine Tatsache, dass man aus einer Großstadt kommt und allein deshalb ein relativ hohes Fanaufkommen hat, oder Meisterschaften von vor zig Jahren, Gründungsmitglied der BL oder andere "Traditionsmerkmale" und die damit einhergehende massiv Leistungsignorierende Berichterstattung (auch das Medienaufkommen/-interesse spielt ja auch durchaus eine Rolle bei der Popularität, womit wir wieder bei den Großstädten wären)...das ist mir einfach als Argument zu wenig. Tradition ist was Schönes, wenn Vereine aus Tradition etwas Gutes machen, darf das auch gern belohnt werden. Aber Tradition an sich ist für mich noch kein Wert.

Könnte ich fast ernst nehmen wenn du nicht dinge wie

Es sollte doch klar sein, dass die international spielenden Vereine von solch unzumutbaren Strapazen wie einer ersten Pokalrunde befreit werden. Schließlich sorgen sie dafür, dass Auslandsvermarktungsgelder in die Ligen fließen - wer einen Verein dafür auch noch mit Reisen nach Neustrelitz oder Großaspach bestrafen will, hat den Fußball nie geliebt.

schreiben würdest. Da ist auf einmal ist der Sport und Gleichberechtigung doch nicht mehr so wichtig...
 

Giko

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Könnte ich fast ernst nehmen wenn du nicht dinge wie



schreiben würdest. Da ist auf einmal ist der Sport und Gleichberechtigung doch nicht mehr so wichtig...

War da nicht extrem viel Ironie in dem zweiten Zitat drin? Ich bilde mir ein, dass das ein deutlich längerer Beitrag war, der eher Satire sein sollte.
Hat den Fußball nie geliebt ist ja auch ein Zitat und mMn hier ein Seitenhieb.
 

JamiLLX

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War da nicht extrem viel Ironie in dem zweiten Zitat drin? Ich bilde mir ein, dass das ein deutlich längerer Beitrag war, der eher Satire sein sollte.
Hat den Fußball nie geliebt ist ja auch ein Zitat und mMn hier ein Seitenhieb.
Das kann sein, ab da hab ich nicht mehr weitergelesen, gibt ja durchaus leute die sowas ernst meinen
 

theGegen

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Randbelgien
Eigentlich wäre es für die (gewollte) Spannung und für das sportliche Niveau besser, wenn noch mehr solidarisch nach unten verteilt würde.
Den größten Batzen Kohle haben die Teams mit den fettesten Sponsoren und fette Beute können Teams machen, die sich für die CL qualifiziert haben, zudem bekommen sie noch das Meiste der heimischen TV-Gelder über die Liga-Platzierung.
Schmiedet sich das so fest, hat man immer dieselben 4 Teams an der Spitze, die sich jährlich vom Rest der Liga entfernt.

Indem man bei den deutschen TV-Rechten z.B. einen prozentualen Abzug von oben nach unten sowie einen Zuschuss von unten nach oben vergibt, werden Ungleichgewichte nicht noch weiter verschoben. Ein Ligawechsel wäre besser abgefedert, auch Bundesligateams der "Güteklasse Platz 5-12" bleiben länger konkurrenzfähig.

Sowas werden die Großkopferten natürlich nicht mitmachen.
 
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