Damit würdest du im Umkehrschluss aber sagen, dass ein peakender Gonzalez, Roddick oder wer auch immer ein stärkerer Gegner war als Federer, Nadal, Djokovic oder Murray. Wie @L-james es schreibt, Nadal und Djokovic mussten von Beginn an immer einander fürchten + Federer + Murray. Federer hatte von 2003-2007 kein Legende vor der Brust, sondern nur "normale" Gegner.
Davydenko hatte ich vergessen. Der hatte schon seine Qualitäten, der Aufschlag war aber zu limitiert und Variation im Grundlinienspiel war auch nicht existent. Darum war er für Federer in der Mehrheit auch ein "leichtes" Opfer.
Ja, die Beläge haben sich geändert. Aber ist es gottgegeben, dass ein Rasenbelag so schnell sein muss oder nicht doch langsamer sein kann? Zudem würde ich selbst bei schnelleren Belägen Nadals und Djokvics mentale Qualität nicht außer Acht lassen. Darüber kann man viel kompensieren. Bis auf Federer selbst, der bei schnellerem Belägen eher mehr Vorteile gehabt hätte, hätte ich Nadal und Djokovic bei entsprechend angepasstem Alter auch zwischen 2003-2007 einiges zugetraut.
Selbstverständlich war ein peakender Roddick besser als Nadal an einem durchschnittlichen Tag, wenn der Belag entsprechend schnell war. Nehmen wir das Wimbledon Finale 2009. Roddick da zu unterstellen er war gebrochen oder ein anderer hätte es besser gemacht ist doch quatsch. Er war mit Federer der beste im Turnier wie Medvedev es bei diesen AO mit Djokovic ist. Sowas kommt doch vor, von daher verstehe ich die Frage nicht.
Selbstverständlich war Agassi eine Legende. Nicht Prime aber jeder Zeit in der Lage bis 2005 ein GS zu gewinnen. Die Entwicklung von Agassis Aufschlag von Ende der 80er bis in die 00er ist ähnlich beeindruckend wie bei Djokovic und Nadal von den 00ern bis heute. Bevor Agassi verschwand gewann auch schon ein gewisser Nadal seine Slams und verhinderte 06 und 07 den GS.
Ja die Beläge haben sich geändert und manche haben stark profitiert wie Nadal und andere wurden stark benachteiligt wie Hewitt.
Du hattest geschrieben, dass es kein Wunder ist, dass Federer in der Jugend und zu Beginn bei den Pros meist gegen Hewitt unterlag, da es seine Zeit braucht, bis das offensiv Spiel ausgereift ist. Auch das ist richtig, aber Counterpuncher Hewitt war auch einer der großen, wenn nicht der Große Verlierer der Verlangsamung. Er war der beste Konterspieler seiner Zeit. Keiner hat den Serve and Volley Spielern so konstant den Zahn gezogen wie Hewitt.
Schau dir an was er gegen Sampras, Henman, Rafter, den jungen Federer usw. veranstaltet hat. Federer hat sein offensives Spiel nicht nur verbessert, er hat es auch umgestellt und Server and Volley fast eingestellt. Schau dir Federers Server and Volley gegen Hewitt in Rosmalen oder gegen Sampras in Wimbledon 2001 an. Das war komplett anderes Tennis, als nur wenige Jahre später.
Auch Coria der 2003/04 als König auf Sand galt unterschätzt du imo. Er hat sich mit seinem Yiips bzw. den fehlenden Nerven selbst gebrochen, aber bis dahin war er ein toller Spieler.
Das hat Stan the Man bestens kompensiert.
Ja eben ein Wawrinka um die 30 konnte GSs gewinnen. Federer mitte 30 mehrere GSs gewinnen und die Konkurrenz soll Anfanh/Mitte der 2000er deutlich niedriger gewesen sein. Als mitte/Ende der 10er? Das glaube ich nicht. Und genau da hat die fehlende Generation und die angeglichenen Spielertypen einen großen Anteil. Klären werden wir es nie. Es war eine andere Zeit, die zum Teil andere Anforderungen mit sich brachte.