H
Homer
Guest
Ja, so seh ich das auch. Zu verfolgen, wie die Zombies langsam aber sicher die Oberhand gewinnen, war für mich der Grund, nach dem extrem langsamen Einstieg, überhaupt weiter dran zu bleiben. Man hatte die Hoffnung, man erfährt den Part, den Rick im Krankenhaus verschlafen hat. Leider wird man in der Beziehung ziemlich enttäuscht.
Dem stimme ich ebenfalls zu. Die Erwartungen wurden dahingehend wirklich nicht erfuellt, die Serie wurde ja auch so angekuendigt wie von dir beschrieben. Daher war ich dann auch ueberrascht ueber den gewaltigen Sprung zwischen Folge 3 und 4.
Mit den Charakteren werd ich auch nicht richtig warm. Obwohl die zum Teil sogar ganz nett gezeichnet sind. Travis zum Beispiel. Der glaubt erstmal kuhäugig daran, dass das Militär die Rettung bedeutet und will sich mit Kopf im Sand hinter dem Zaun verstecken, bis die Sache ausgestanden ist. So ein Charakter kommt mir erstmal plausibler vor, als irgendein Charisma-Bolzen, der nach zwei Folgen in den Rambo-Anführer-Modus schaltet. Trotzdem entfalten die meisten Caraktere bei allem Realismus auch eine Menge Nervpotential. Madison mit ihrer chronischen Angepisstheit. Chris mit seiner pubertierenden Labilität. Und die Tochter ist eh nur ein seelenloses Eye-Candy. Ganz ehrlich, das einzige, was mir bei der hängengeblieben ist, ist, dass sie gute Noten schreibt und ihr clevererweise niemand verklickern wollte, dass ihr kranker Freund, den sie besuchen will, ein Zombie ist.
Ich empfinde die Charaktere als irgendwie oberflaechlich. Die interessanten Geschichten werden hoechstens mal angerissen, tun aber eigentlich ueberhaupt nichts zur Sache. Hier verschenkt die Serie bisher schon ziemlich potential, wobei ich bei Travis ein gewisses "Rick" Potential sehe.
Die Entscheidungen, die die Protagonisten treffen sind natürlich generell kognitiv eher so mittel.
Geile formulierung.
Vieles ist im Thread ja schon angesprochen worden, aber die neuste Folge toppt da imo nochmal einiges. Wir lassen 10 000 Zombies die Basis überrollen (in der neben den verhassten Militärs auch noch wichtige Ärzte/Wissenschaftler, wehrlose Patienten und andere Unschuldige untergebracht sind), um im allgemeinen Zombie-Chaos mit unseren drei Angehörigen rauszuspazieren? Echt jetzt, in welcher Welt ist das denn eine gute Idee?
Ich dachte ich waere der einzige dem das augefallen ist. Besonders da unsere Gruppe ja mit sehr "limitiertem" Wissen ueber die Basis angetreten sind. Selbst wenn sie wirklich so viele Tote in Kauf genommen haetten (wuerde dann ja auch eine Menge ueber die Charaktere aussagen...) ist das Risiko doch immer noch viel zu hoch.
Aber das ist noch nicht mal alles. Welches Militaer dieser Welt laesst den 10,000 Zombies in der unmittelbaren Nachbarschaft der Basis einfach hinter ein paar zugeketteten Tueren rumlungern ohne etwas zu unternehmen? Man darf ja bei TWD schon in vielen Szenen nicht genau nachfragen, aber die Logikluecken im Spin Off sind noch mal ein ganz anderes Kaliber.
Ich persoenlich werde wahrscheinlich trotzdem weiterschauen, trotz aller Schwaechen ist es eine sehr gut gemachte apokalyptische Serie. Mit dem Original kann FTWD allerdings nicht im Ansatz mithalten.