Tour de France 2008


Bulls 4ever

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Das sehe ich auch so. Man hat immer auf Ullrich gehofft, aber eigentlich immer gewusst, dass Armstrong die Tour gewinnen wird. Dass hier viele die Touren während der Armstrong-Ära spannender fanden als die diesjährige, ist für mich auch nicht nachvollziehbar. Armstrong war, bis auf ganz wenige Ausnahmen, immer Herr der Lage. Zu der Zeit ging es eigentlich nur um Platz 2.

In diesem Jahr sieht das anders aus. Evans hat am Berg schon Schwäche gezeigt und könnte heute durchaus einiges an Zeit verlieren, wenn CSC und/oder Kohl bzw. Menchov früh genug angreifen. Gestern hat sich die Gelegenheit scheinbar einfach nicht ergeben, aber heute gibt es keine andere Option mehr. Vor allem Kohl und Schleck, die nicht die besten im ZF sind, werden heute einfach angreifen müssen, wenn sie die Tour gewinnen wollen. Schleck sah gestern, wie hier auch schon gesagt wurde, nicht sehr souverän aus. Kohl jedoch ist für mich z.Zt. der Stärkste am Berg und heute mein Favorit auf den Tagessieg. Ob man insgesamt Evans am Toursieg hindern kann weiß ich nicht, aber ich sehe die Chance doch durchaus höher als früher bei Armstrong.

EDIT @Deslizer: Ich tippe auch auf den zweiten Berg.
 

Joe Calzaghe

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Zudem gibt es ja nächstes Jahr noch Rogers, Gerdemann, Leipheimer und Klöden (hoffentlich dann bei einem anderen Team). Die werden dem Contador schon mächtig einheizen:kgz:

Leipheimer und Klöden werden auch nicht gerade jünger. Gerdemann muss erstmal zeigen, ob er bei einer dreiwöchigen Rundfahrt überhaupt mithalten kann.
Zudem sehe ich Gerdemann und Rogers am Berg nicht auf einem Niveau mit Evans oder Menchov (wobei es schwer einzuschätzen ist, wo Rogers und Gerdemann momentan stehen). Aber natürlich hätte ich nichts dagegen, wenn Klöden und Gerdemann die ersten beiden Plätze belegen würden:kgz: .

Zur heutigen Etappe:
Heute heißt es alles oder nichts für CSC und Kohl. CSC wäre gut beraten am Croix de Fer mit A.Schleck das Feld zu sprengen. Im besten Falle setzt daraufhin Sastre eine Attacke am Croix de Fer, und zwingt damit Evans in die Nachführungsarbeit, während F.Schleck erst einmal am Hinterrad von Evans lutschen kann, um dann später hinauf nach Alpe d'Huez noch etwas zu probieren.
 
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Homer

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Ihr wollte CSC schon am Croix de la Fair voll attackieren lassen? Ich halte das für zu früh. Was ist denn wenn dann z.B. ein Sastre alleine wegfährt? Soll der dann allein bis in's Ziel fahren, gehetzt von allen anderen Favoriten? (weil dann müssen Menchov und Kohl quasi Evans helfen). Ich denke CSC sollte in guter alter DSC/USP-Manier den Croix de la Fair in höchstem Tempo hochfahren und dann mit Andy Schleck voll in den Schlussanstieg reinknallen. Dann sollte die entsprechende Gruppe noch höchstens 8 bis 10 Fahrer haben. Und dann greifst du Evans am Schlussanstieg immer wieder an. Wenn man ihn 10 KM vorm Ziel abhängt und er ohne Helfer ist kriegt er schon ordentlich Minuten drauf.

Ich glaube das sich ein Sastre oder Schleck komplett kaputtfahren würden wenn sie einen Teil des Croix de la Fair, die Abfahrt und Alpe d'Huez allein fahren müssten. Was anderes ist natürlich wenn Evans Schwäche zeigen sollte am Croix de la Fair. Deshalb muss CSC schon dort das Tempo richtig hoch halten und schauen welcher Favorit heute Probleme bekommt (ähnlich wie Vandefelde gestern).

Das ganze gilt natürlich nur für den Fall, dass es noch keine eindeutige Hierarchie zwischen Sastre und Schleck gibt. Davon gehe ich aus, weil es bisher so aussah. Gibt es diese Hierarchie, ist mein Taktik-Vorschlag hinfällig...dann kann man Sastre ruhig am Croix de la Fair nach vorne schicken um Evans unter Druck zu setzen.
 

Angliru

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Ich denke nicht, dass es reicht, wenn CSC und Kohli bis zum Schlussanstieg warten. Ausgangslage ist doch, dass man Evans und Menchov ca. 3 Minuten Rückstand mitgibt fürs Zeitfahren. Und ich denke nicht, dass man beiden die gesamte Zeit auf der Alpe aufbrummt.
 

Sevillano

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Gab es eigentlich Stimmen der Fahrer zur letzten Abfahrt gestern?

Bei Kirchen konnte man doch recht deutlich sehen das er nicht voll gefahren ist. Eventuell hat er sich gedacht lieber sicher ankommen, ob Platz 7 oder 10 in Paris ist im Endeffekt auch egal. Menchov hat vielleicht ähnlich gedacht. Nur geht es bei ihm ja noch um den Toursieg.
 

Aldis

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Ja, Kohl hat was zu den Risiken gesagt....

«Es war eine besonders schwierige Etappe. Anfangs dachte ich vor allem, dass wir das Ziel zu 30 oder 40 erreichen würden, doch gab es eine knallharte Selektion, nachdem die Schleck-Brüder und Sastre ganze Arbeit geleitet haben. Insgesamt fühlte ich mich aber immer in der Lage, mit ihnen Schritt zu halten.Die Abfahrt war gefährlich, doch gilt das nur, wenn man Risiken eingeht. Man muss die Risiken eingrenzen und Obacht geben. Positiv ist die Tatsache, dass Mentschow in der Gesamtwertung 30’’ eingebüßt hat. Das ist wichtig.
Es ist eher normal, dass es im Anstieg zur Cime de la Bonette keine große Attacke gegeben hat. Mit 2800 Metern ist das ein gewaltiger Berg, dann folgt eine Abfahrt, und der Wind weht auch kräftig. Es war nur schwer vorstellbar, Zeit zu gewinnen, besonders mit einem solch starken CSC-Team. Man musste realistisch bleiben, was gegen sie zu holen war. Der Toursieg? Das glaube ich nicht, aber ich hoffe, dass ich übermorgen immer noch das gepunktete Trikot tragen werde.»
 

GiroTourVuelta

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Naja, das ganze wäre was anderes, wenn man Voigt z.B. in der Ausreissergruppe hätte, Sastre dann am Croix de Fer attackiert und Voigt auf dem Gipfel wartet.;)
 

GitcheGumme

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Eins steht fest. Aus der Spitzengruppe wird heute keiner angreifen vor l'Alpe d'Huez.

Aus dem selben Grund, warum Valjavec gestern nicht 5 Minuten gewonnen hat. ;)

Sollte jemand schon früher angreifen, wird ihm das spätestens im Anstieg nach Alpe d'Huez leid tun.

Gebe heute auch mal mein Renntipp ab.
 

tal

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Wie gesagt, ich gehe davon aus, daß der kleine Schleck schon die letzten Kilometer des Croix de Fer mächtig Gas gibt. Für die Abfahrt und das anschließende Flachstück wird csc jemanden vorausschicken, z.B. Gustov oder Voigt.
 

GitcheGumme

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Du kennst die Anstiege anscheinend nicht, was man im Verlaufe des Posts ja erkennt. Und was ist denn so furchteinflößend, wenn da ein paar hohe Berge daneben sind. Ist deshalb die Etappe schwerer? Ist deshalb vielleicht ein Ventoux ein Kinderspiel, weil da ringsherum überhaupt kein Berg ist?

OK, das mit dem furchteinflößend war bissel blöd. Hatte das eher auf die Anstiege bezogen und daß man sich in den tiefsten Alpen (von den Hautes Alpes in das Gebiet der Savoier Alpen fährt) befindet. War schon spät und ich wollte das nicht noch mal ändern.
Der Ventoux ist einer der schwierigsten Berge überhaupt, hatte ich ja auch schon mal gesagt, gerade, weil der wenig Vegatation ist und gerade weil es dort windig ist (Ventoux abgeleitet vom keltischen Wort went = Berg und Mons Ventosus, lat. windiger Berg), was auf der Tatsache beruht, weile eben dort keiner der Berge höher rausragt. Die Alpen kommen erst später Richtung Nordost.

Doch, das ist eine ganz klassische Königsetappe. Drei Anstiege der HC-Kategorie sieht man nicht oft. Und dann mit einem legendären Schlussanstieg. Ich kann mir keine bessere Königsetappe vorstellen.

Das hast du nicht richtig verstanden. Mir ging es nicht darum, daß es eine klassische Königsetappe ist, sondern eher um den Wortteil "König", also gleichbedeutend mit "am schwersten".
Da habe ich schon angedeutet, daß es schwerere Berge (nicht von der Höhe, sondern vom Anstieg und der Steilheit gesehen) gibt.

Es gab mal Jahrem, wo der Galibier und der Madeleine im Programm waren und der Galibier von der anderen Seite, dem Telegraphe angefahren wurden. Am Ende stand glaube ich auch Alpe d'Huez auf dem Programm. Das ist für mich schon eher eine Königsetappe. Vielleicht noch der Glandon dazwischen. Also 4 Berge.

Es gab auch schon mal Etappen mit 5 Bergen!!!

Der Madeleine ist überhaupt einer der schwersten Anstiege weltweit, warum ist der eigentlich nicht mehr im Programm?
 

desl

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Ihr wollte CSC schon am Croix de la Fair voll attackieren lassen? Ich halte das für zu früh. Was ist denn wenn dann z.B. ein Sastre alleine wegfährt? Soll der dann allein bis in's Ziel fahren, gehetzt von allen anderen Favoriten? (weil dann müssen Menchov und Kohl quasi Evans helfen).
CSC hat mehrere Trümpfe, also denke ich, dass man zumindest einen von am de la Fer spielen sollte.
Alleine fahren wäre vielleicht schwer, aber das Ziel sollte sein, Evans möglichst schon am zweiten Berg abzuschütteln.

Die Frage ist natürlich, was Menchov machen würde. Würde z.B. Sastre attackieren und Menchov folgen, so müsste auch Schleck hinterher ...


Der größte Fehler, den man aus Sicht von CSC/Kohl/Menchov machen könnte wäre, denke ich, den de la Fer nur gemächlich anzugehen, so dass Evans genug Kraft hat um auch gut nach L'Alpe d'Huez zu kommen.
 

Angliru

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Es gab mal Jahrem, wo der Galibier und der Madeleine im Programm waren und der Galibier von der anderen Seite, dem Telegraphe angefahren wurden. Am Ende stand glaube ich auch Alpe d'Huez auf dem Programm. Das ist für mich schon eher eine Königsetappe. Vielleicht noch der Glandon dazwischen. Also 4 Berge.

Es gab auch schon mal Etappen mit 5 Bergen!!!

Die Kombination Madeleine-Telegraphe-Galibier-Huez gab es in den letzten Jahren nicht und wird es auch nicht geben. Das ist mörderisch, das würde kein Planer so aufnehmen. 4 HC-Anstiege (oder 3 HC & eine 1er-Kategorie) wird man nicht machen. 06 gab es mal eine verdammt schwere Etappe nach La Touissure mit 2 HC und 2 1er.

Und Etappen mit 5 richtigen Pässen sind eher in den Pyrenäen zu finden, da aber über kürzere Anstiege. Es gab da mal welche mit 6 Pässen, davon ein paar 2.Kategorie und der Rest 1er bzw. HC (bei Ankunft auf dem Pla d'Adet). Unterscheidet sich aber extrem von den Etappen in den Alpen, da dort keine 20-25km lange Anstiege zu finden sind, sondern halb so lange.

Der Madeleine ist überhaupt einer der schwersten Anstiege weltweit, warum ist der eigentlich nicht mehr im Programm?

Weil man nicht jedes Jahr die selben Pässe einbauen will. Ist doch ganz logisch. Ich hab lieber ab und zu mal solche Pässe drin wie den Iseran, Agnel, Bonette, Glandon, Croix-de-Fer, Roselend etc. als jedes Jahr den Madeleine und den Galibier.

Außerdem ist der Madeleine nicht so schwer, wie du das hier gerne hinstellst. Er ist schwer, keine Frage, aber es gibt härtere Anstiege.

Gründe:

1. Der Madeleine ist ein relativ rhytmischer Berg. Die Steigung liegt ständig bei 8%, es gibt kaum echte Rampen. Daher kann man da "relativ" leicht seinen Rhytmus finden.

2. Der Madeleine bringt fast nie eine Entscheidung, da er meistens am Anfang oder in der Mitte einer Etappe liegt. Das letzte Mal, dass am Madeleine was passiert ist, war 98, als sich Pantani und Ullrich direkt am Anfang absetzten. So fährt man da meistens mit gemäßigtem Tempo hoch.

Ich hab auch mal Interviews mit einigen Fahren gelesen (z.B. Julich), die meinten, dass der Madeleine ihr Lieblingsberg ist, da er, trotz der Steigung, ordentlich zu fahren ist. Wohl kein Vergleich zu einem Ventoux.

Aber wie gesagt, der Madeleine ist beleibe kein leichter Pass. ;)
 

Angliru

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Die Frage ist natürlich, was Menchov machen würde. Würde z.B. Sastre attackieren und Menchov folgen, so müsste auch Schleck hinterher ...

Ich denke mal nicht, dass Sastre attackieren wird, wenn sich Schleck nicht gut fühlt. Das wird man schon absprechen, ansonsten wäre das ja beste T-Mobile-Taktik.
 

GitcheGumme

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So ein Schlußanstieg wäre es doch mal. :D

Der schwerste der Welt.

Für nächstes Jahr nehme ich mir erstmals fest vor, den Giro zu verfolgen, in Italien gibt es mit Abstand die waghalsigsten Anstiege und Abfahren. Wenn ich mir allein die Straßen ansehe. Da würde ich nicht mal mit dem Auto hochfahren. :rolleyes:

Auf so einem ähnlichen Ding war ich auch mal und bei Riva del Garda bin ich auch mal auf ein Chauleau hochgefahren, allerdings mit dem MTB.
 

maveric

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aus dem eurosport-ticker:

Noch ein kurzer Rückblick auf die gestrige Etappe: Die Abfahrt nach Jausiers hat zwei Sturzopfer gefordert. Einerseits John-Lee Augustyn, der unverletzt davon kam und heute wieder im Sattel sitzt. Andererseits aber auch Christian Vandevelde. Der Amerikaner hatte bei der letzten bergwertung nur 30 Sekunden Rückstand auf die Favoriten, verlor durch den Sturz dann aber weiter zwei Minuten und damit die Tour.

daher hat vandevelde die minuten, nicht vom hohen tempo (wenn man eurosport glauben schenken darf).
 

Angliru

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Die Kommentatoren haben es vorhin auch erwähnt, dass er durch den Sturz die Zeit verloren hat. Ist dann anscheinend doch recht gut über den Bonette gekommen.
 

Aldis

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Jau, hab ich heute moin auch verdutzt gelesen. Vll kann Vandevelde ja heute wieder mithalten. Bin gespannt.

Dass Schumi schon wieder mitgeht ist ja phänomenal...natürlich dank des guten Sprudelwassers, was ihm die Berge wie kleine Bodenwellen erscheinen lässt. Ansonsten finde ich die Gruppe aber recht langweilig. Schade dass nicht jmd mit mehr Ambitionen (zB noch in die Top10 zu kommen) reingerutscht ist....
 

Barea

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bin auch sehr sehr skeptisch, was schumacher angeht. zumal ich die strategie von gerolsteiner nicht ganz verstehe ... muss er wieder mit um punkte zu klauen?
 

desl

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Schumacher wird später einfach Kohl helfen.
Er konnte sich ja gestern auch gut in die Gruppe einspannen, die ihn eingeholt hatte.
 

Gibson

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Vllt. soll Schumacher dann nachher Kohl helfen, aber wird wohl nichts bringen, vllt. kann er ihm eine Flasche Wasser geben, das wars dann aber auch.Die Gruppe heute wird eh nichts bringen, denke das Tempo wird heute so hoch sein das man die Gruppe schon am 2ten Berg eingeholt hat.
CSC wird da wohl richtig Tempo machen, ich rechne aber nicht mit einem Angriff von Sastre, geschweige denn Schleck.
 
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