Tour de France 2011


GitcheGumme

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Dubai
Eins vorweg Die heutige Etappe, das Zeitfahren habe ich noch nicht gesehen.
Ich möchte lurz etwas zu den Alpenetappen der 98. Tour de France sagen.
Die haben sicherlich mehr gehalten, als versprochen.
Das ging schon in Gap los, als an der Steigung plötzlich Zeitabstände in der Abfahrt gefahren worden. Damals dachte ich noch die Schlecks sind weg.
Denn am Tag danach kam eine noch gefährlichere Abfahrt, für mich untragbar.
Viel zu gefährlich, aber manchmal muß man das wohl auch wegstecken, wenn man TdF-Sieger werden möchte.
Bei Voeckler ging noch alles gut, nach dem Motto. 30 Sekunden Rückstand oder Schlüsselbeinbruch.
Aber schon merkwürdig, daß 2 Norweger, und Sprinter dazu, 2 Medium-Bergetappen gewinnen.
Und am nächsten Tag im Grupetto um den Verbleib in der Tour kämpfen.

Dann die Etappe von Gap nach Pinerolo, mit der gefährlichen Abfahrt, die auch etwas für Naturliebhaber und Doku-Freaks, wie mich boten. Das Fort de Sestriére einfach atemberaubend, der Ort Sestriére natürlich auch, um nur mal den bekanntesten zu nennen.
Einen Tag später von Pinerolo nach Serre Chevalier Galibier mit dem Colle dello Agnello und Col d'Izoard 2 sehr schwere Pässe für der höchsten Bergankunft bei der Tour de France. Eine wahre Königsetappe, die Geschichte schreiben sollte und schrieb.
Die Passage Casse Déserte am Izoard einfach atemberaubend, erinnert an Highlight-Bilder, wie die Mondlandschaft am Cime de la Bonette und dem atembaraubenden Panorama auf der höchsten Paßstraße Europas.
Der Galibiert ist eh ein Mythos, auch wenn er grimmig daher kommt.

Die Etappe selbst war die indiskutabelste Teamtaktik eines auf Toursieg ambitionierten Teams, das ich je miterlebt habe. Oder wie verspiele ich möglichst schnell und einfach einen Toursieg.
Wer sich den Luxus leisten kann Andy Schleck am Izoard 2 Minuten wegfahren zu lassen, nicht richtig nachgeht und dann taktiert, um Schleck gar 4 Minuten wegfahren zu lassen, der verdient es einfach wegen Dummheit nicht, Torusieger zu werden.
Ein Geschenk des Hauses Riis und BMC. :mensch:
Geschenkter 3-Minuten-Sieg am Galibiert für Schleck, der zweifellos ein grandiose Leistung alleine im Wind und am Galibier vollbrachte, aber mit dem Zug hinten locker hätte gestellt werden müssen.
Und Evans läßt man die Arbeit alleine machen, der im steilsten Stück am Galibiert auch noch Mitfavoriten Sanchez und Contador abhängt. Alpenbereinigt dachte ich erst, der simuliert ne Schwäche am Galibier, um dann am nächsten Tag nach Alpe d'HUez anzugreifen und auf Etappensieg zu fahren. War dann auch so, aber dann verliert man keine 1:30 auf Evans und insgesamt 4:15 auf Schleck. Der hatte einen schlechten Tag, genauso wie Sanchez, während Andy einen guten hatte. Trotzdem darf man einen Mitfavoriten natürlich nicht einfach davon ziehen lassen, vor allem noch so viel.
Für Schleck-Fans war der Donnerstag sicherlich Weihnachten und Ostern gleichzeitig. Aber für alle anderen ein Horror-Tag und zum Haare-Raufen und an den Kopf-klatschen-vor-Dummheit der Teams. :wall: :mensch:

Am Freitag nach Alpe d'Huez dann dasselbe Spiel und für mich die beste und spannendste Bergetappe in den Alpen, seit dem ich die Tour (97) verfolge.
Gleich am Telegráphe, 93 km vor dem Ziel, greift Contador an und sprengt das Feld. Einige Favoriten stürzten, kamen dann aber in der Abfahrt vom Galibier wieder ran.
Wenn man vom Galibiert runter den Vorsprung auf Schleck um die 2 Minuten hält, dann hat Contador noch ne Chance auf gelb. Aber unbegreiflich, warum man unten im Tal die Gruppe rankommen läßt.
Mit einer ähnlichen Leistung wie Schleck gestern wäre Contador ein Sieg auf dem Berg der Holländer verdient gewesen, aber 2 brutale Berge alleine vorne wegfahren, war einfach zu viel. Am Ende explodierte er, wie am Donnerstag am Galibier. Für diesen Aufwand kam da viel zu wenig bei raus. 35 Sekunden auf Schleck, nur 3. des Tages.
Chapeau für diese grandiose, epische Leistung, nur leider nicht von Erfolg gekrönt, wie Schleck am Donnerstag. Und warum? Weil TREK schlauer war, als Saxo Bank. Schleck ging gleich am Anfang mit und konnte Contador kontrollieren. Irrwitzigerweise verhalf Contador damit auch noch indirekt Schleck zu Gelb und Sanchez zum Bergtrikot.
Wie gesagt, wenn der 2 Minuten-Abstand am Fuße der 21 Kehren gehalten werden kann, wer weiß, mit welchem Vorsprung Contador oben ankommt? Gut möglich, daß 4:30 drin gewesen wären. Aber hätte, wäre, wenn. Man hat die Tour am Donnerstag nach Serre Chevalier verbockt.
Voeckler, ich kann es kaum glauben fährt 300 % über seinem Niveau. Da kommt der Verdacht auf, daß man mit illegalen Methoden operiert. Sonst verlor der doch in den Alpen geschätze 27 Minuten auf dei Großen und nun ist er sogar schneller als Contador.
Die jungen wie der Este oder Rolland, auch Uran gefallen mir gut, Basso weniger.
Ansonsten weniger Überraschungen.

Witzig, daß es wieder Diskussionen wegen der Zeitkarenz gibt. Man kann auf jeden Fall nicht das halbe Feld wegen einiger Sekunden ausschließen, dann kann man das grüne Trikot ja gleich abschaffen.
Laßt die Bergfahrer doch ihr Rennen gegen die Zeit fahren und die Sprinter um die Sprintpunkte und vergeßt diese lächerlichen Karenzzeiten.
Ein Sprinter ist nun mal kein Bergfahrer. Ausnahmen bestätigen die Regeln.
Andernfalls gebt Cadel Evans gleich das grüne Trikot.

(ohne jetzt auf Diskussionen davor einzugehen)
 

Stibolino

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Ein Evans hat es nun einfach verdient (auch als Schleck Supporter kann man das sagen), nach so viel Pech kann mich noch an den Giro vor 10 Jahren erinnern, wo Evans nach einem guten Giro auf einmal auf der letzten Bergetappe das Rosa Trikot trug, was er sich sukzessive erabeitet hatte, nur um am vermeintlich leichten Schlussanstieg bitter einzubrechen.

Dann bei Telekom war er anscheinend als Helfer für Ullrich nie gut genug um bei der Tour mitfahren zu dürfen, stattdessen durfte dafür Ulles Homie Steinhauser ran.

Letztes Jahr dann die bittere Niederlage mit dem gebrochenen Handdgelenk und den Tränen im Ziel, mit dem er immerhin noch 2500 Kilometer lang durch Frankreich unter ferner Liefen fuhr.

Zu den Schlecks also wenn ich hier so Aussagen höre wie der Andy hat keiner Eier: würde jemand der keine Eier hat 60 Kilomter vor dem Ziel über Izoard und Galibier antreten und das Ding von Vorne gewinnen ?

Das er am nächsten Tag dann nicht in der Lage war Evans abzuhängen und Contador zu stoppen ist nur menschlich und das ist acuh gut so.

Im Zeitfahren heute war er zudem auch sehr platt von den letzen 2 Tagen wo er doch wohl einiges mehr Kraft lassen musste als Evans.

Ich glaube nicht dass er unter anderen Umständen 2:30 auf Evans verloren hätte, ohne sein Leistungsvermögen zu schmälern Evans hatte heut auch einen Saumäßig Starken Tag und mit jeder Sekunde
die er näher am gelben Trikot war wurde er schneller und war somit heute unter allen Runfahrern der stärkste Zeitfahrer.

Und Andy der fuhr heute im zeitfahren acuh unter seinem Leistungsvermögen, denn zu was er zu stande ist hat man letztes Jahr gesehen als er mit Contador mitgehalten hat und nur 30 Sekunden verlor, ich denke das ist es was er mittlerweile kann.

Zu Fränk ich denke Platz 3 war das maximum was er erreichen kann und dies kam auch dem Umstand zugute dass Contador die Tour in den ersten 2 Wochen vergeigt hat, selbst am berg konnte er bis auf die erste pyränenetappe keine akzente setzen und ist sonst auch mehr mitgefahren bzw hatte er ordentlich zu kämpfen.

Für die zukunft wäre es das beste dass Fränk sich voll in den Dienst seines Bruders spannt und somit den Helfer gibt den Leopard dieses Jahr nicht hatte, bzw was Fuglsang und Gerdemann nicht umsetzen konnten, derjenige der das Tempo bis auf die letzten Kilometer hochhält. Zudem hätte man ja bei Entsprechendem Verlauf auch ein Ass das mal Attackieren kann und die anderen unter der Druck setzt.
 

TT#18

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Sehr sehr geil. Nach Nowitzki also ein zweiter Liebling von mir, der sich seinen Traum erfüllt.

Evans ist der ansolut verdiente Gewinner. Er war bombenstark, ob an der Mur, auf der Abfahrt, wo er noch probiert Samy&Contador ein paar Sekunden aufzubrummen, im Nachführen im Hochgebirge, wo ihn keiner unterstützen wollte und alle nur gelutscht haben oder eben heute. Mehr geht nicht. Freu mich riesig für ihn. :jubel:

Klasse fand ich ebenfalls Samy, der immer für ne Attacke gut war - ein ebenfalls schöner Gewinner des Bergtrikots! Dazu ein super Sportsmann. Wie er gestern direkt Rolland grautlierte, obwohl dieser ja am Berg erstmal nur bei ihm hinten drauf lag - das fand ich imponierend. Ebenfalls eine ganz starke Tour! :thumb:

Die Schlecks haben mal wieder zu wenig aus ihren Möglichkeiten gemacht und man hatte immer das Gefühl, dass sie sich gegenseitig im Weg standen. Frank fand ich im Nachhinein doch etwas enttäuschend. Entweder hätte er mal richtig im Berg drauftreten müssen oder halt bedingungslos für seinen Bruder arbeiten müssen. So kam er eher als Glotz an dessen Bein daher. Andy wiederrum hätte im Berg noch mehr attackieren müssen. Wer so eklatante Schwächen im EZF hat, muss da halt mehr tun. Mit so wenig Zeitfahrkilometern und Contador nicht in Topform hatte er eine riesen Chance die Tour zu gewinnen.

Ansonsten fande ich das Team Europcar sehr nett anzuschauen und gönne Voeckler den Erfolg und die 10 Tage in gelb, auch wenn es für meinen Geschmack etwas zu viel war, was er im Berg gezeigt hat. Schwamm drüber.

Des weiteren war Gilbert in der ersten Woche eine echte Belebung, das hat Spaß gemacht und brachte noch was Spannung im Kampf um grün. Letztendlich holt dies aber der beste Sprinter.

Beeindurckend auch, dass zwei Norweger vier Etappensiege holten. Beide wirklich saustark mit Klasse Aktionen und hervorragend lancierten Angriffen und Finishs. Ganz ganz stark.

Insgesamt eine wirklich tolle Tour, die mir viel Spaß gemacht hat. :thumb:

Selten konnte ich einem Beitrag so sehr zustimmen. 100 % agree! :thumb:

War schon immer Fan von Cuddles, keinem gönne ich es so wie ihm.

Jetzt soll Evans das in Paris einfach nur genießen, er hats geschafft. Weltmeister und Toursieger, mehr geht nicht auf der Straße, der Rest ist nur Anhäufen von Siegen :laugh2:;). Andy wird noch weitere Chancen bekommen, aber vom Profil her kann man ihm wirklich nicht mehr entgegenkommen. Tony Martin hat endlich seinen Tour-Etappensieg und kann jetzt in Ruhe die Zeitfahr-WM ins Blickfeld nehmen. Morgen dann noch mal mit Cav jubeln und die Tour ausklingen lassen. Contador hat trotz aller Widrigkeiten viel gezeigt und ein wenig Respekt und Sympathie aus meiner Sicht zurückgewonnen. Eine großartige Tour mit verdientem Sieger :)

Der Preis für den kämpferischsten Fahrer könnte an FdJ gehen, entweder an Roy, Delage oder Casar. Vielleicht geben sie ihn auch Voeckler, aber verdient hätten ihn auch Contador, oder vielleicht auch Hushovd oder Gilbert. Unter den gegebenen Umständen kommt einem da aber natürlich nur ein Name in den Sinn: Johnny Hoogerland. Der soll den Preis bekommen, das wäre das perfekte Ende für tolle drei Wochen.

Evans da oben zu sehen: Ein großes Bild :thumb:

GW auch an Peraud und Danielson, die starke Debüts bei der Tour feierten, den Hoffnungsträger Rolland und Rein Taaramäe, der sein Potential endlich mal abgerufen hat. Auch an Sammy Sanchez für eine couragierte Tour und das Bergtrikot sowie an Cunego, der sich dieser Tage wieder nachhaltig in Erinnerung bringt, und ganz besonders an Voeckler, der die Welt in Atem hielt ;). Die Schlecks sollen nicht zu traurig sein, vor allem der dritte Platz von Fränk ist großartig und fast mehr, als man erwarten konnte. Mit ein wenig Abstand werden sie sich wohl auch drüber freuen können.

Ich habe es vor der Tour gesagt: Ich habe ein gutes Gefühl, dass wir eine klasse Tour erleben. Wenigstens damit hatte ich Recht :D
 

Buster D

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Jetzt soll Evans das in Paris einfach nur genießen

Nein Nein, bloß nicht:belehr: Schön aufmerksam fahren als wäre es eine normale Etappe. Bei Evans Pech kann ansonsten alles passieren. Alkoholvergiftung nach dem obligatorischen Anstoßen auf dem Rad, Kollision mit dem Teamfahrzeug, Sturz...panik:;)
 
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Allen

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Ganz genau, die Tour war wie für Andy gemacht. Hoffentlich gibt es nächstes Jahr wieder deutlich mehr EZF km.
Zu Zeiten eines Hinaults hätten die Franzosen die Tour am liebsten nur mur EZF bestritten. Man sollte eine vernünftige Mischung finden auf die man sich halbwegs verlassen kann. Wenn es nur ein EZF gibt, dann zumindest ein richtig langes und/oder einen längeren Prolog.
Auch ich kann dir da nur zustimmen. Die dürren Bergziegen hatten alle erdenklichen Vorteile in dieser Tour. Es sollte wieder mehr Zeitfahren geben, damit man nicht Klone von Skispringern züchtet, die primär vom Gewichtsvorteil zehren.

Nicht zuletzt deshalb find ich es gut, dass Evans die Tour gewinnt. Aber vom Potenzial gemessen am Tourprofil hätte eigentlich der Schleck gewinnen müssen. Wie hier schon mehrfach erwähnt wurde, könnte da die Bruderliebe auch ein Hindernis gewesen sein.
 
G

Gast_482

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Auch ich kann dir da nur zustimmen. Die dürren Bergziegen hatten alle erdenklichen Vorteile in dieser Tour. Es sollte wieder mehr Zeitfahren geben, damit man nicht Klone von Skispringern züchtet, die primär vom Gewichtsvorteil zehren.

Nicht zuletzt deshalb find ich es gut, dass Evans die Tour gewinnt. Aber vom Potenzial gemessen am Tourprofil hätte eigentlich der Schleck gewinnen müssen. Wie hier schon mehrfach erwähnt wurde, könnte da die Bruderliebe auch ein Hindernis gewesen sein.

Naja 4 Bergankünfte sind auch nicht die Welt! Klar es gab wenig zeitfahren!
Aber Andy hatte auch nicht die form wie letztes jahr!!! Ich war dochleicht entäuscht, auch in den Pyrinäen ging einfach nicht mehr...(ich glaube nicht das er da nicht wollte, ich glaube eher er konnte nicht)

Hab mir garde mal die Vuelta angeschaut, also an Schlecks stelle würde ich mich da morgen anmelden! Das mal ne richtige Wucht! (Berge bis zum abwinken, darunter natürlich der Angliru und schönes Wetter ist da garantiert)
Das mit contador wird jetzt im august entschieden lieg ich da richtig? (ich hoffe sie sperren ihn alles andere wäre ne farce!)
 

desl

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Freut mich sehr für Cuddles Evans. Das war wirklich eine große Tour von ihm, bei der er teils sehr intelligent gefahren ist und teils gut gekämpft hat, mit mehreren Fahrern im Schlepptau.
Sicherlich hat er nie die Attacken gesetzt, welche für Fourore sorgen (à la Armstrong, Contador, Schleck usw.) ... aber das ist auch nicht sein Stil. Mit seinen Tempo-Verschärfungen hatte er in den Bergen so manche abgehängt.

Am Ende dürfen sich mehrere freuen. Evans natürlich über seinen Tour-Sieg. Sammy Sanchez über das gepunktete. Cavendish, dass er mal in Paris mit Grün ankommt. Die Norweger über ihre beeindruckende Bilanz. Contador über gewonnene Symphatien. Voeckler als einer der Überraschungen der Tour. Fränk Schleck über sein erstes Podium in Paris.

Ok, Voeckler hätte das Podium auch erreichen können. Er ist noch ein gutes Zeitfahren gefahren, wozu er in den vergangenen Jahren in der dritten Tour-Woche wohl nie die Motivation hatte ;)
Am Ende hat er nicht mal eine Minute Rückstand auf Fränk. Wäre er die ganze 19te Etappe an Bassos Hinterrad gefahren, dann wär er wohl dritter. Aber das war halt kein Europcar-Taktik-Glanztag, sondern nur ein Europcar-Rolland-Glanztag.

Andy Schleck geht am Ende leer aus. Die Bergwertung hat er quasi bei der Zielankunft in l'Alpe d'Huez verloren. Noch ein zweiter Platz...
Naja ... er is weiter jung.
Fränk scheint nicht das Zeug zu haben über 3 Wochen ganz vorne mitzufahren (und ggf. noch anzugreifen). Vielleicht wird er bald Andys Edelhelfer...
Ich würde ja gerne endlich mal einen der Schlecks als Sieger einer großen Rundfahrt sehen, aber dafür müsste man wohl das Zeitfahren abschaffen :wall: :wall: :wall:
Oder Andy müsste schon in der 2ten Woche entschieden angreifen und nicht nur "antesten" ... wenn man schon das Team arbeiten lässt.
An Mannschafts-Stärke hat es Leopard-Trek nicht gemangelt im Vergleich zu Evans ... der hatte in den Bergen nur Burghardt, oder? Wenn überhaupt...
Mit dem einen, nicht allzu langen, nicht gerade flachem Zeitfahren kam man den Schlecks dieses Jahr schon entgegen.
Dazu 6 Hochgebirgsetappen...
Und die ARD-Kommentatoren sind wieder im Fanboy Modus panik::crazy:

Wäre schön, wenn sie auch was zur Etappe erzählen würden....
Ja das war schon schlimm
"Am Tag des Tony Martin..." oder so hieß es da...
Ich mein ... Hallo? ... Cadel Evans hat grad quasi die Tour de France gewonnen und die feiern einen ab, dass er knapp hinter Tony Martin blieb. Nervte doch ziemlich.
Der Kampf ums weiße Trikot blieb ziemlich unbeachtet.
Aber die vielen Werbeunterbrechungen bei Eurosport hatten mich auch einfach genervt.
 

Angliru

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Nachdem Frank nun auch das Podium nach zahlreichen Anläufen geschafft hat und die Brüder heute gemeinsam auf dem Podium stehen werden, wird man hoffentlich für das nächste Jahr eine klare Rangfolge festlegen. So eine Doppelspitze ist teilweise ja was ganz tolles, aber wenn Andy die Tour gewinnen will, braucht er einfach seinen Bruder als Edelhelfer. Ich hoffe, dass man dies bei Leopard und auch bei den Schlecks erkennen wird. So gerne ich Frank mag, der dritte Platz ist das höchste der Gefühle für ihn, da hat sein Bruder doch schon mehr Möglichkeiten und bisher in den Rundfahrten auch deutlich mehr erreicht (immerhin jetzt schon das vierte Mal 2. bei einer Grand Tour).
 

campos

Moderator Radsport
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Cadel Evans löst als Gesamtsieger bei mir zwar keine Euphorie aus aber lieber als die Schlecks ist er mir alle mal. Wenn man mal dran denkt das er nach seiner Sturzserie bei T-Mobile für Peloton-Untauglich befunden wurde. Toller Kletterer aber bis zu den Bergen kommt er eh nicht also schicken wie ihn zur Österreich-Rundfahrt.

Über die drei Wochen war er einfach der konstanteste und beste. In der Gesamtwertung war er nie schlechter als Platz 3. Seine schlechtesten Tagesplatzierungen waren 35 und 50. Da sieht man schon, dass sein Team gerade in der ersten Woche einen super Job gemacht hat. In Bergen gibt es sicherlich noch Verbesserungspotential. Da fehlt noch einer, der nach Moinard/Hincapie/Morabito kommt, um das souveräner zu kontrollieren. Aber wer wird beim Toursieg noch meckern.

Samu Sanchez verleiht dem Bergtrikot vom Namen her neuen Glanz. Aber unterm Strich gefallen mit die Regeländerungen hier nicht. Die in den ersten 10 Tagen vergebenen Punkte sind völlig für die Katz und das Trikot in der Zeit vollkommen uninteressant. Am Ende gewinnt Sanchez das Ding ja auch nur nebenbei und als Trostpreis. Da ist es mit lieber, wenn Fahrer gezielt darum kämpfen. Vielleicht wäre es schon ein Fortschritt wenn man die BW am Schlussanstieg so ca 2km vor dem Ziel abnimmt.

Die neue Sprintwertung hat mir da schon besser gefallen. Grundsätzlich ist mir zwar eine richtige Punktwertung wie beim Giro oder Vuelta lieber aber die Zwischensprints waren dann doch unterhaltsam. Auch wenn sich am Endergebnis nichts geändert hat.

Manko dieser Rundfahrt: die vielen Ausfälle der TopTen-Kandidaten. Ich hätte zu gern gesehen, wie Horner die Jungs ein bisschen aufmischt. Aber so kann ich mich am Ende auch über einen 10. Platz von JC Peraud freuen. Da hat sich auch ein Hubert Dupont ein Lob verdient. Bei Giro und Tour seinen Käptn unter die TopTen geführt - klasse Leistung.

Hut ab vor Hushovd & Hagen. Neben dem Kletterer, Sprinter, Zeitfahrer etc haben sie in diesem Jahr auch den Norweger als neuen Fahrertyp etabliert.


Die Vuelta wird dann in diesem Jahr noch ein gut besetztes Rennen werden. Von den Schlecks würde ich da aber nichts erwarten, selbst wenn sie am Start sein sollten. Das es für zwei GTs nicht reicht, haben sie ja schon zur Genüge unter Beweis gestellt. Vielleicht im italienischen Herbst nochmal.
Für deren zukünftige Tourambitionen würde ich es auch für ratsam halten, wenn man Andy als klaren Leader und Frank als Helfer ins Rennen schickt. D.h. ja nicht automatisch das Frank in den Niederungen des Klassements verschwindet.
 

TT#18

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Marcus Burghardt ist nun wirklich kein Berghelfer ;)

Bei BMC hab ich ja gesagt, dass die beiden Schweizer fehlen. Tschopp ist ein starker Bergfahrer, der hätte Evans bestimmt noch ein bisschen mehr helfen können. Auch Frank wär klasse gewesen. Nun, nächstes Jahr könnte Evans ja dann mit Tejay als Helfer in die Tour gehen, der mich übrigens etwas enttäuscht hat. Nicht seine GC-Platzierung, sondern dass er außer auf einer Etappe gar nicht angegriffen hat. Naja, war wahrscheinlich Teamtaktik.

Fränk hat ja gesagt, der Toursieg seines Bruders sei wichtiger als seine Platzierung. So ist er dann aber nicht wirklich gefahren...
 

Sevillano

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Van Garderen hat es auf jeden Fall noch bei einer weiteren Etappe probiert. Müsste die zum Galibier gewesen sein. Dort war eine große Gruppe mit ihm schon über eine Minute weg, aber Garmin hat die wieder zurück geholt, weil sie nicht drin vertreten waren. Außerdem hat er das Gepunktete getragen, was willst du denn mehr?;)

Mal ne Frage zur Vuelta. Wo kann ich mir denn die Profile ansehen? Auf der offiziellen Homepage kann ich die nicht anclicken, da werden mir in der Detailsansicht nur die Zeittabellen angezeigt.
 

Drahtbeen

Von uns geschieden im Jahr 2018
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Durch den Ausfall vieler Top-10 Kandidaten konnten sich viele andere in Szene setzen. Wer hätte Vanendert tagelanges Punktetrikot zugetraut?
Note 1a für Jelle!
Huschovd - würde jetzt meinen Hut ziehen, hätte ich einen auf! 1aa!
Samy - 1
Tony Martin hat super Leistung gezeigt beim EZF! Als Anfahrer für Cav - der super sympathisch rüberkam- excellent!
Etwas enttäuscht bin ich von TvG. Er ist etwas untergegangen!
 
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De Dreier

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Die erste Tour seit vielen Jahren, die ich mir zu großen Teilen interessiert angesehen habe. Eurosport hat wieder einen guten Job gemacht und die spannende Tour gut begleitet. Hat Spaß gemacht.
 

Rainmaker07

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Eurosport Kommentator: "Gerald Ciolek hat mehr drauf als...."

Für mich das lustige Highlight der Tour. :saint:
 
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