Also Petacchi reißt zuletzt echt gar nix, ganze 1 Mal hat er seine Karten ausspielen können (7. Etappe). Ansonsten spannt sich der Lampre-Zug mitunter sehr ambitioniert auf, führt das Feld den Ausreißern hinterher, als ob es darum ginge, einem Topfavoriten einer Zielankunft den erwarteten Sieg zu kredenzen. Der gewohnte Partner Hondo bringt ihn dann in die gewünschte Position.......
.....Und dann ist da am Ende nur heiße Luft und der Ale-Jet nicht zu sehen.
Ansonsten hat es auch damit zu tun, dass etliche Teams sehr ambivalent aufgestellt sind, mit einem Schwerpunkt auf GW, weil reine Sprinteretappen bei der diesjährigen Tour rar gesät sind.
Ein üblicher Etappenverlauf zu Cipollini / Zabel - Zeiten hätte evtl. in der 1. Tourwoche zu einem gelben Trikot verholfen und für das Grüne in Paris hätte es genügend Möglichkeiten für derartige Massenankunfts-Flachetappen-Sprintspezialisten gegeben.
Ist darum kein Wunder, dass sich ein Gilbert Chancen auf die Punktewertung ausgerechnet hat. So ein Fahrertyp hatte früher ca. 2-3 Etappen mit Chancen zum Austoben seiner Spezialität gehabt, jetzt kommt eben so jemand auch mal zum Zug.
Was ich im übrigen gut finde. :thumb:
Man hat doch jetzt einen interessanten Punktestand: Da sind klassische Sprinter vorne dabei, die Bergansprint-Koryphäen, und die hügelfesten Allrounder mit Punch.
Mit der üblichen Woche Sprintspektakel hätte es natürlich auch mehr verlässliche Kandidaten für ein Massensprintfinale dabei gehabt, die Teams wären anders zusammengestellt worden, während sich diesjährig oft genug die wenigen Spezialisten als Alleinunterhalter irgendwie durchwurschteln müssen.
Wie soll denn bspw. FdJ einen Zug für Bonnet aufbauen, oder Katusha einen für Galimzyanov? Die kommen daher entweder irgendwo noch auf die Plätze, weil sie sich durchwurschteln konnten, oder waren schon frühzeitig weg vom Fenster.