Tour de France 2017


thedoctor46

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Ulissi kommt richtig Power dazu am Berg
Müsste das Tour-Debüt für Ulissi sein, oder? Wollte ich schon länger mal bei der Tour sehen, hatte sich ja eher immer auf den Giro konzentriert.

Hab mir vorhin nochmal den Kurs angeschaut, war schon etwas länger her, dass ich das gemacht hatte. Nach dem 14km Prolog kommen ja tatsächlich nur 22 weitere Zeitfahrkilometer dazu. Hatte da ein bißchen mehr in Erinnerung. Dann finde ich es allerdings noch weniger verständlich, dass sich Quintana nicht voll auf die Tour konzentriert hat. Klar auch hier müsste er Froome einiges in den Bergen abnehmen, aber hat er die letzten Jahre auch geschafft.

Weiß einer warum die erste richtige Etappe schon nach Belgien geht? Sonst gabs doch meist wenigstens noch eine weitere Etappenankunft im Startbereich. So eine Sprintankunft in Köln oder so wäre doch auch was tolles gewesen.
 

melo

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Bahrain - Merida:

Arashiro, Bole, Bozic, Brajkovic, Cink, Colbrelli, Grmay, J. Izaguirre, J. Moreno

Bin sehr gespannt auf die Doppelspitze Colbrelli und Jon Izaguirre. Izaguirre kam ja letztes Jahr schon mit einer starken Vorbereitung und sollte da ein Edelhelfer für Quintana sein, aber wirklich viel gesehen hat man von Izaguirre nicht. Potenzial für eine Top 10-Platzierung ist mMn da, ob er allerdings eine dreiwöchige Rundfahrt konstant auf hohem Niveau fahren kann, hat er noch nicht nachgewiesen, daher bin ich noch etwas skeptisch.

Movistar:

Amador, Bennati, Betancur, Castroviejo, Erviti, Herrada, Quintana, Sütterlin, Valverde

Schönes Team. Amador, Herrada und Valverde als Helfer für die Berge. Betancur sollte zumindest im hügeligen Gebiet zu gebrauchen sein. Bennati wird mit seiner Erfahrung helfen, dass Quintana in keine Windkanten-Situation kommt. Bleibt nur noch die Frage, wie Quintana in Form ist.
 

thedoctor46

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Schön das Sütterlin es ins Aufgebot geschafft hat. Hab nicht nachgeschaut, aber gefühlt sind dieses Jahr mehr Deutsche dabei als in den Vorjahren. Vor allem in ausländischen Teams als Helfer, wie eben Sütterlin, Knees oder Politt.
 
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Gast_482

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Arashiro, Bole, Bozic, Brajkovic, Cink, Colbrelli, Grmay, J. Izaguirre, J. Moreno

Bin sehr gespannt auf die Doppelspitze Colbrelli und Jon Izaguirre. Izaguirre kam ja letztes Jahr schon mit einer starken Vorbereitung und sollte da ein Edelhelfer für Quintana sein, aber wirklich viel gesehen hat man von Izaguirre nicht. Potenzial für eine Top 10-Platzierung ist mMn da, ob er allerdings eine dreiwöchige Rundfahrt konstant auf hohem Niveau fahren kann, hat er noch nicht nachgewiesen, daher bin ich noch etwas skeptisch.

Movistar:

Amador, Bennati, Betancur, Castroviejo, Erviti, Herrada, Quintana, Sütterlin, Valverde

Schönes Team. Amador, Herrada und Valverde als Helfer für die Berge. Betancur sollte zumindest im hügeligen Gebiet zu gebrauchen sein. Bennati wird mit seiner Erfahrung helfen, dass Quintana in keine Windkanten-Situation kommt. Bleibt nur noch die Frage, wie Quintana in Form ist.


Betancur hat doch eine ordentliche Form, der wird in den Bergen schon gut helfen könne. Ist wie Sky eine bomben Truppe.
Auch hier die Frage wie bei Sky, kann der Leader das umsetzen und bei BMC ist die Frage ob die Mannschaft reicht um Porte ausreichend zu unterstützen.
 

Angliru

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Betancur ist pünktlich zur Tour in Form, 17. Platz bei der Tour de Suisse ist sicherlich nicht verkehrt. Und als Berghelfer wird er sich die erste Woche schön verstecken können und hinten Minuten fressen, die aber völlig egal sind. Team an sich wirkt wirklich sehr ausgeglichen. Bennati, Erviti und Sütterlin für die flachen Abschnitte, Herrada und Castroviejo als erste Berghelfer und dann noch Amador und Betancur für die beiden Kapitäne. Liest sich fast so stark wie Sky. Bin aber überrascht, dass Daniel Moreno nicht dabei ist, mit seiner Erfahrung ist der doch Gold wert in den Anstiegen, hat aber scheinbar aktuell nicht die große Form. Für den Berg wäre Marc Soler sicherlich noch eine erstklassige Lösung gewesen, aber der hat noch keine dreiwöchige Rundfahrt bestritten. Aber 3.Platz Katalonien-Rundfahrt und 8.Platz Tour de Suisse kommen nicht von ungefähr. Hoffe mal, dass er wenigstens die Vuelta bestreiten darf, ganz großes Talent.

Bahrain sieht irgendwie ziemlich zusammengewürfelt aus, ohne Nibali ist das so eine Legionärstruppe. Izagirre könnte tatsächlich das Problem haben, dass er einfach nicht die Ausdauer für so eine lange Rundfahrt hat, ähnlich wie Rui Costa. Toller Rundfahrer für maximal 8-9 Tage, länger darf es aber nicht sein. Mal schauen, jetzt ist er erstmals Kapitän und muss liefern. Colbrelli muss die Herausforderung bewältigen, dass die Vielzahl der Flachetappen zu einfach sind. Da wird er gegen die absolute Elite wohl nicht so viel Stich sehen. Sobald es aber schwieriger wird, zählt er neben Sagan und Matthews zum besten, was im Feld rumfährt. Schön, dass Brajkovic, den ich vor 10-11 Jahren mal einen Toursieg zugetraut habe, immer noch dabei ist ;). Da galt er ja mal als das nächste große Rundfahrt-Ass (gewann immerhin mal die Dauphine und wurde 2012 9. der Tour). Danach kam aber auch nicht mehr viel.
 

Angliru

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Den vermisse ich übrigens. Ist natürlich den Giro gefahren, aber 5. bei der Tour de Suisse war jetzt auch nicht schlecht. Form scheint also einigermaßen gepasst zu haben.
Naja, Giro + Tour de Suisse sind ja mal knapp 30 Renntage innerhalb von 1,5 Monaten, da dann noch die Tour hinten dran zu setzen ist schon äußerst sportlich und da wäre der Formabfall wohl schnell gekommen. Das Team mit den Fokus auf Meintjes und ein paar Etappenjägern passt ganz gut, Costa hätte da dann doch wieder eine Extrawurst gehabt, die nicht so richtig gepasst hätte, vor allem, wenn er sich nur 2-3 Etappen raussucht und den Rest in Ruhe im Feld mitfährt. An sich - super Rennfahrer, ich mag den Portugiesen auch, aber mit dem Vorprogramm passt das Aussetzen denke ich ganz gut.
 

thedoctor46

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Naja, Giro + Tour de Suisse sind ja mal knapp 30 Renntage innerhalb von 1,5 Monaten, da dann noch die Tour hinten dran zu setzen ist schon äußerst sportlich und da wäre der Formabfall wohl schnell gekommen.
Sinnvoll scheint es schon zu sein, aber da Costa seit 2009 immer bei der Tour war, war ich schon etwas verwundert. Er ist noch nie die Vuelta gefahren und es war dies Jahr sein erster Giro. Kann mir also kaum vorstellen, dass das in Costas Sinne gelaufen ist.
 

Angliru

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Sinnvoll scheint es schon zu sein, aber da Costa seit 2009 immer bei der Tour war, war ich schon etwas verwundert. Er ist noch nie die Vuelta gefahren und es war dies Jahr sein erster Giro. Kann mir also kaum vorstellen, dass das in Costas Sinne gelaufen ist.
Sicher? Costa ist doch einer der Kapitäne bei UAE, wahrscheinlich sogar der, der die meiste Kohle bekommt. Da denke ich schon, dass er sein Rennprogramm alleine bestimmen kann. Ein wenig Abwechslung ist doch auch nicht verkehrt ;). Und die letzten drei Jahre bei Lampre war die Tour und Costa jetzt keine Traumpartnerschaft. Zweimal vorzeitig ausgestiegen und letztes Jahr einmal Zweiter und einmal Fünfter auf einer Etappe. Da könnte er bei der anspruchsvolleren Vuelta mehr reißen, dort gibt es dann mehr Etappen, die ihm liegen dürften.
 

thedoctor46

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Sicher? Costa ist doch einer der Kapitäne bei UAE, wahrscheinlich sogar der, der die meiste Kohle bekommt. Da denke ich schon, dass er sein Rennprogramm alleine bestimmen kann. Ein wenig Abwechslung ist doch auch nicht verkehrt ;).

Abwechslung ist gut möglich, ich werde halt schnell skeptisch wenn plötzlich was anders ist als es sonst immer war. :D Wenn er mal Giro+Vuelta fahren wollte, ist das okay. Seine geliebte Tour de Suisse, hat er sich aber nicht nehmen lassen. ;)
 

Angliru

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Eventuell auch die Planung im Hinblick auf die WM umgestellt, um dort in Form zu sein. Der Kurs in Bergen ist sehr selektiv und sollte Costa sehr gut liegen.
 

Angliru

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Cannondale: Bettiol - Bevin - Brown - S.Clarke - Phinney - Rolland - Talansky - Uran - Van Baarle

Mit Talansky, Uran und Rolland drei Kapitäne, wobei der Franzose eher auf Etappen und das Bergtrikot gehen wird. Uran wäre potenziell einer für die Top5, Talansky zuletzt mit ganz guter Form in Kalifornien und bei der Dauphine. Einer von beiden wird wohl die Top10 knacken. Ansonsten paar gute Helfer dabei, mit Van Baarle, Clarke und Bettiol sicherlich in Fluchtgruppen auch nicht ganz chancenlos.


FDJ: Cimolai - Delage - Demare - Guarnieri - Konovalovas - Le Gac - Molard - Pinot - Vichot

Bei Pinot habe ich nach dem Giro ja meine Zweifel, ob er nochmal konstant eine lange Rundfahrt vorn mitfahren kann. Da tippe ich eher auf Etappenjagd und evtl. Bergtrikot. Hat ja im Endeffekt auch keinen richtigen Helfer dabei, Molard und Vichot sind jetzt keine Bergziegen. Der Rest des Teams ist dann eher auf Demare ausgerichtet, der seinen ersten Touretappensieg avisiert. Die Chancen sind nicht schlecht.


Cofidis: Bouhanni - Claeys - Laporte - Lemoine - Mate - Navarro - Senechal - Simon - Soupe

Bouhanni hat sich dieses Jahr nicht im Hotel geprügelt und dürfte daher an den Start gehen. Sollte bei den Sprints definitiv zu beachten sein. Dazu könnte Navarro wieder konstant in den Bergen um Position 10-15 mitfahren und mit Mate ein gutes Duo in den Anstiegen bilden. Simon wird in Fluchtgruppen zu beachten sein. Der Rest hilft Bouhanni.
 

Angliru

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Der letzte Kader ist auch da, Quick Step mit folgendem Aufgebot: Bauer - Brambilla - Gilbert - Kittel - Martin - Sabatini - Stybar - Trentin - Vermote

Kittel hat ordentlich Hilfe an der Seite, bis auf Martin und Brambilla werden da alle mithelfen. Angesichts der Erfolge von Gaviria beim Giro ist Kittel da ordentlich unter Zugzwang. Gilbert, Stybar und Trentin dürften aber auch ihre eigenen Chancen suchen. Martin an sich ein Kandidat für die Top5, leider scheint Brambilla nicht die Form des Vorjahres zu haben, so dass die Unterstützung in den Bergen reichlich dürftig ausfällt.

Schön das Sütterlin es ins Aufgebot geschafft hat. Hab nicht nachgeschaut, aber gefühlt sind dieses Jahr mehr Deutsche dabei als in den Vorjahren. Vor allem in ausländischen Teams als Helfer, wie eben Sütterlin, Knees oder Politt.
Insgesamt 16, so viele wie seit 2007 nicht (damals 18).

Weiß einer warum die erste richtige Etappe schon nach Belgien geht? Sonst gabs doch meist wenigstens noch eine weitere Etappenankunft im Startbereich. So eine Sprintankunft in Köln oder so wäre doch auch was tolles gewesen.
Hängt ja immer davon ab, wer will wirklich und wie bekommt man die in einer Route sinnvoll zusammen. Ich glaube, Münster hatte sich als Etappenziel noch beworben, aber dann nicht den Zuschlag bekommen, da man dann direkt nach Belgien wollte. Wenn das am Wochenende alles gut klappt, dann wird man aber sehr schnell wieder nach Deutschland kommen, da bin ich mir sicher.
 

thedoctor46

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Hängt ja immer davon ab, wer will wirklich und wie bekommt man die in einer Route sinnvoll zusammen. Ich glaube, Münster hatte sich als Etappenziel noch beworben, aber dann nicht den Zuschlag bekommen, da man dann direkt nach Belgien wollte. Wenn das am Wochenende alles gut klappt, dann wird man aber sehr schnell wieder nach Deutschland kommen, da bin ich mir sicher.
Hatte auf fehlendes Interesse getippt, aber gut wäre schön wenn es häufiger mal einen Abstecher nach Deutschland geben würde.

Flache Sprintankunft in Lüttich sieht irgendwie auch falsch aus. :D
 

Angliru

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EPO :crazy:... Wer zum Teufel versucht es heute noch damit? Gut, dass man ihn erwischt hat. Nachrücker ist Zubeldia.
 

Angliru

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Deim Drüberschauen bin ich irgendwie richtig vom Verlauf der Tour enttäuscht. Zu wenige Zeitfahrkilometer, die Bergetappen teilweise sehr interessant, aber irgendwie fehlt da auch der letzte Kick. Zudem sind es für mich viel zu viele leichte Sprintetappen, da hätte man gern noch ein paar anspruchsvollere Etappen einbauen können.

Die Etappen 2, 4, 6, 7, 10, 11, 16, 19 und 21 sind reine Sprinteretappen fast ohne Schwierigkeit... Dazu kommen die Etappen 3 und 14 die auch in einem Klassikersprint enden könnten.

Die Etappen 9 und 13 sind aufgrund der steilen Berge eigentlich sehr interessant, haben aber jeweils diese bescheuerten 14 flachen Kilometer am Ende. Auch die Galibier-Etappe wird wohl eher darauf abzielen, die Tour nicht zu verlieren, statt zu gewinnen, 28km Abfahrt am Ende werden da am Ende auch einiges zusammenlaufen lassen. Da hätte man wenigstens am Ende noch die Steigung in Briancon einbauen können, die man schon mal gefahren ist. Oder den Croix-de-Fer weglassen und nach Alpe d'Huez oder nach Les-Deux-Alpes. Naja, muss man sich eben mit dem zufrieden geben, was es gibt und darauf hoffen, dass die Fahrer es nutzen. Wobei die Gefahr schon sehr groß ist, dass die Sky-Armada das Rennen sehr gut kontrollieren wird.

Die 36,5km Zeitfahren sind sowieso ein Witz, wie spannend sowas werden kann, hat ja der Giro gezeigt.
 
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