Ich hätte gern die weitere Situation gesehen, ob Bernal noch genügend Kräfte gehabt hätte, um Tignes alleine zu erstürmen. Allerdings war Kruijswijk hinten auch schon mächtig am Anschlag, einzig Buchmann könnte sich dort etwas ärgern, weil er noch ganz gut aussah und zudem sicherlich auch noch mehr Zeit auf Alaphilippe hätte gut machen können.
Klar kann man meckern, dass die letzten 36km hier wegfallen und etwaige taktische Überlegungen somit ausfallen. Aber eine komplette Neutralisation nach der bereits gefahrenen Etappe? Dann hätte man die Tour gleich beenden können. Andere Streckenführung wäre auch nicht möglich gewesen, gibt nur die eine Straße runter. Bis runter nach Val d'Isere hätte man es wohl auch nicht geschafft und dann wäre auch die Frage gewesen, wie man dort überhaupt eine regelkonforme Zeitmessung hätte aufstellen sollen. Die ganze Situation war am Ende alternativlos. Spielt natürlich Bernal in die Karten (er muss nur noch reagieren) und kann Kräfte für morgen sparen, aber gut - ist halt so. Kann man schaiße finden, aber ich bezweifle mal, dass paar Ineos-Mitarbeiter an den Berghängen standen und dort die Schlammlawinen selbstständig ausgelöst haben