Tour de France 2023


henningoth

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Wirklich mithalten kann da derzeit keiner würd ich sagen, weshalb sie den beiden ja auch aus dem Weg gehen.;)
naja, aber dass das Feld deswegen schwächer ist kann man halt nicht wirklich behaupten. Die die fahren und die die nicht fahren sind vom Niveau her alle sehr ähnlich. Und ist ja auch sonst nicht so dass alle guten Klassementfahrer immer zur Tour kommen. Die Teams verteilen natürlich ihre guten Fahrer auf alle Rennen um möglichst viele Siege zu holen.
Warum sollten z.b. Almeida, Ayuso oder Roglic bei der Tour fahren, mehr als 2te Kapitäne und Edelhelfer wäre sie halt eh nicht? Genauso wie Vlasov nicht besser ist als Hindley. Thomas ist auch nicht signifikant besser als die breite Masse an vlt Klassementfahrern die Ineos dabei hat.

Es halt also quasi jedes Team der genannten fehlenden Fahrer einen eigentlich logischen Kapitän dabei und diese Kapitäne sind ja auch klare Top5 Kandidaten.
Finde es da etwas billig einfach zu behaupten dass man Vinge und Poga aus dem Weg geht.
 

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Ist sicher ein Punkt, dass es teamtaktisch Sinn macht, das aufzuteilen @Wurzelsepp . Aber kommt sicher auch dem einen oder anderen Fahrer entgegen.
Roglic dürfte zB wenig Lust verspüren, den Edelhelfer zu spielen und geht lieber andere Ziele an.
Thomas hat man wohl unterschätzt, dass der noch so stark fahren kann. Wäre mMn der beste Leader bei Ineos gewesen. Bei Bernal kann man eigentlich froh sein, dass er überhaupt wieder einigermaßen konkurrenzfähig ist. Würde mich überraschen, wenn er der beste Fahrer für Ineos ist bei der Tour.
naja, aber dass das Feld deswegen schwächer ist kann man halt nicht wirklich behaupten. Die die fahren und die die nicht fahren sind vom Niveau her alle sehr ähnlich. Und ist ja auch sonst nicht so dass alle guten Klassementfahrer immer zur Tour kommen. Die Teams verteilen natürlich ihre guten Fahrer auf alle Rennen um möglichst viele Siege zu holen.
Warum sollten z.b. Almeida, Ayuso oder Roglic bei der Tour fahren, mehr als 2te Kapitäne und Edelhelfer wäre sie halt eh nicht? Genauso wie Vlasov nicht besser ist als Hindley. Thomas ist auch nicht signifikant besser als die breite Masse an vlt Klassementfahrern die Ineos dabei hat.

Es halt also quasi jedes Team der genannten fehlenden Fahrer einen eigentlich logischen Kapitän dabei und diese Kapitäne sind ja auch klare Top5 Kandidaten.
Finde es da etwas billig einfach zu behaupten dass man Vinge und Poga aus dem Weg geht.

Dass sie im gleichen Team fahren, spricht nicht dagegen, dass sie den beiden aus dem Weg gehen. Eigentlich ist das ein zusätzlicher Grund auf die Tour zu verzichten, wenn man nur Edelhelfer ist.
Almeida, Ayuso und Roglic sehe ich grundsätzlich vor einem Mas oder Hindley. Zwei davon noch mit upside. Ayuso muss denn halt ein anderes Team suchen, wenn er wie angekündigt nächste Saison um den Sieg fahren will.
 
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henningoth

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Ist sicher ein Punkt, dass es teamtaktisch Sinn macht, das aufzuteilen @Wurzelsepp . Aber kommt sicher auch dem einen oder anderen Fahrer entgegen.
Roglic dürfte zB wenig Lust verspüren, den Edelhelfer zu spielen und geht lieber andere Ziele an.
Thomas hat man wohl unterschätzt, dass der noch so stark fahren kann. Wäre mMn der beste Leader bei Ineos gewesen. Bei Bernal kann man eigentlich froh sein, dass er überhaupt wieder einigermaßen konkurrenzfähig ist. Würde mich überraschen, wenn er der beste Fahrer für Ineos ist bei der Tour.


Dass sie im gleichen Team fahren, spricht nicht dagegen, dass sie den beiden aus dem Weg gehen. Eigentlich ist das ein zusätzlicher Grund auf die Tour zu verzichten, wenn man nur Edelhelfer ist.
Almeida, Ayuso und Roglic sehe ich grundsätzlich vor einem Mas oder Hindley. Zwei davon noch mit upside. Ayuso muss denn halt ein anderes Team suchen, wenn er wie angekündigt nächste Saison um den Sieg fahren will.
das spielt ja aber keine Rolle. Das sind ja genau die 3 aus den Teams der 2 großen Tourfavoriten. Die würden so oder so keinen Kampf um den Toursieg liefern.
 

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das spielt ja aber keine Rolle. Das sind ja genau die 3 aus den Teams der 2 großen Tourfavoriten. Die würden so oder so keinen Kampf um den Toursieg liefern.
Habe ich nie behauptet, dass es um den Toursieg ginge. Würde denn auch keinen Sinn ergeben, dass sie dem aus dem Weg gehen. Ist auf jeden Fall doch eher ungewöhnlich, dass man bei der Tour, den zweitbesten Fahrer nicht mitnimmt.
Team Telekom waren meist Ulrich/Klöden. Ineos mit Froome/Thomas bzw Bernal/Thomas. Letzte Saison war auch noch ein etwas frustrierter Roglic neben Vingegaard.
 

henningoth

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Habe ich nie behauptet, dass es um den Toursieg ginge. Würde denn auch keinen Sinn ergeben, dass sie dem aus dem Weg gehen. Ist auf jeden Fall doch eher ungewöhnlich, dass man bei der Tour, den zweitbesten Fahrer nicht mitnimmt.
Team Telekom waren meist Ulrich/Klöden. Ineos mit Froome/Thomas bzw Bernal/Thomas. Letzte Saison war auch noch ein etwas frustrierter Roglic neben Vingegaard.
ich glaube dass ist dann eher nur so ein Gefühl.
Beim Giro und der Vuelta fahren ja durchaus auch immer große Namen mit, die dann nicht bei der Tour am Start sind. Empfinde es als komplett normal wie das Feld bei der diesjährigen Tour aussieht/nicht aussieht.
Dieses Doppelkapitänding machen eigentlich eher wenige Teams. Wobei das gefühlt auch etwas zugenommen hat.
 

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Dieses Doppelkapitänding machen eigentlich eher wenige Teams. Wobei das gefühlt auch etwas zugenommen hat.

Das ist ja noch mal was anderes. Pogacar und Vingegaard wären klare Kapitäne in ihren Teams. Nur verzichten die Teams dieses Mal darauf, eine 1B Lösung dabei zu haben, wenn was schief geht.
Mit Doppelkapitän verbinde ich eher die Moviestarnummer, wo wenig Hoffnung auf den großen Erfolg, so wie jetzt auch Ineos. Historisch gesehen gab es auch, dass die beiden Favoriten im Team im gleichen Team fuhren und sich bekämpften, aber das dürfte in der Form das letzte Mal Hinault/LeMond gewesen sein
 

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Die Streuung liegt vielleicht auch mittlerweile daran, das Giro und Vuelta wieder mehr Prestige haben als vielleicht noch vor 10-15 Jahren.
Gerade früher gab es ja regionale Fahrer wie Ivan Gott & Salvoldelli die ja fast nur ausschließlich den Giro gefahren sind und nie wirklich die Tour ins Auge gefasst haben, ein Gilberto Simoni hat auch nie bei der Tour was gerissen, geschweige diese auch in den Fokus genommen.
Zudem werden die Teams auch verinnerlicht haben, dass es ja mittlerweile auch um Auf- & Abstieg in der WorldTour geht, so dass man über das ganze Jahr über Punkten muss & nicht Jugend forscht bei Giro und Vuelta macht.
 

theGegen

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Es sind 3 große Rundfahrten pro Jahr zu bestreiten für die Teams. Die kann man nicht alle mit denselben "besten" 8 Fahrern bestreiten und besetzen.
Und je nach Streckenprofil zieht halt ein Fahrer die Vuelta oder den Giro vor.
Geraint Thomas hat sich z.B. bewusst für den Giro entschieden (und hatte auch einen starken Cast) aufgrund der höheren Zahl an Zeitfahrkilometern.
Und ein Gilberto Simoni hatte in den Zeitfahren bei der Tour immer auf die Mütze bekommen und brauchte da gar nicht ernsthaft antreten. ;)

Bei dieser Tour sind es weniger Zeitfahr-Kilometer. Da wittern auch die kleinen Bergfahrer eine Chance auf ein gutes Resultat.
 

Wurzelsepp

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Dazu ist der finanzielle Unterschied zwischen den Top-Teams und den "auch-gut-Teams" viel grösser geworden. Für einen Almeida lohnt es sich, als Nummer 2 zu UAE zu gehen, statt als Leader zu zB AG2R. Dafür verzichtet er auf die Tour und fährt Giro und Vuelta.

Noch etwas zu Thomas: Der war doch nie eine "Doppelspitze" mit Froome, der war ja immer die klare Nummer 2-3. Es gab einfach diese aussergewöhnliche Tour 2018, die er völlig überraschend gewonnen hat.
Seine Resultate vorher bei GT:
2010: Tour 64
2011: Tour 31
2012: Giro 80
2013: Tour 140
2014: Tour 22
2015: Tour 15; Vuelta 69 (TdS: 2)
2016: Tour 15
2017: Tour DNF; Giro DNF
2018: Tour 1

Da kann man doch nicht sagen, dass er als Doppelspitze mit dem vierfachen Toursieger Froome an den Start gegangen ist. Da war er Edelhelfer für Froome, nicht mehr aber auch nicht weniger.
Dass er da gewinnt, damit hätte wohl niemand gerechnet!!

Nicht einmal die Experten hier bei sportforen, im Tippspiel hatte ihn einzig Little als * dabei... im Neuner hatten ihn neben Little auch noch Aldis und theGegen im Team.
 

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Dazu ist der finanzielle Unterschied zwischen den Top-Teams und den "auch-gut-Teams" viel grösser geworden. Für einen Almeida lohnt es sich, als Nummer 2 zu UAE zu gehen, statt als Leader zu zB AG2R. Dafür verzichtet er auf die Tour und fährt Giro und Vuelta.

Noch etwas zu Thomas: Der war doch nie eine "Doppelspitze" mit Froome, der war ja immer die klare Nummer 2-3. Es gab einfach diese aussergewöhnliche Tour 2018, die er völlig überraschend gewonnen hat.
Seine Resultate vorher bei GT:
2010: Tour 64
2011: Tour 31
2012: Giro 80
2013: Tour 140
2014: Tour 22
2015: Tour 15; Vuelta 69 (TdS: 2)
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2017: Tour DNF; Giro DNF
2018: Tour 1

Da kann man doch nicht sagen, dass er als Doppelspitze mit dem vierfachen Toursieger Froome an den Start gegangen ist. Da war er Edelhelfer für Froome, nicht mehr aber auch nicht weniger.
Dass er da gewinnt, damit hätte wohl niemand gerechnet!!

Nicht einmal die Experten hier bei sportforen, im Tippspiel hatte ihn einzig Little als * dabei... im Neuner hatten ihn neben Little auch noch Aldis und theGegen im Team.

Von Doppelspitze rede nicht ich, sondern ihr. Klöden war auch keine Doppelspitze mit Ulrich, aber er war der zweitbeste Klassementfahrer beim Team Telekom und hätte er nicht jedes Mal die Tour gefahren, hätte er wahrscheinlich die eine oder andere GT gewonnen.

Geraint Thomas war meinetwegen nur 2 bis 3 im Team. Andere 2 bis 3 ist da wahrscheinlich auch mitgefahren. Aber die Resultate täuschen darüber hinweg, dass er durchaus schon vor 2018 auf sich aufmerksam gemacht hat. 2015 war er bis zur 17. Etappe auf Platz 4 der Gesamtwertung. 2017 ist er relativ früh raus, war beim Ausscheiden Zweiter hinter Froome. 2018 zudem die Dauphinee gewonnen, wodurch man automatisch zumindest in den erweiterten Kreis der Favoriten rückt.

Das war bisher eigentlich fast immer so, dass der/die Favoriten die Unterstützung vom zweitbesten Klassementfahrer im Team hatte. Aber ich nehme mal an, dass die Teams da durchaus ein wenig umdenken und auch die Fahrer heute mehr Mitspracherechte haben. Und klar würde ich denn lieber um den Giro und die Vuelta fahren, wenn nach menschlichem Ermessen nur noch der letzte Platz auf dem Podium der TdF zu vergeben ist.
 
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Klar war er 2017 gut platziert, aber bis dahin gab es auch "nur" ein 14km-ZF in Düsseldorf und die Bergankunft auf den Belles Filles, noch keine Alpen, noch keine Pyrenäen. Das GK hatte da noch nicht wirklich Konturen, die ersten 10 waren in 1 Minute, die ersten 18 in 2 Minuten. Den Prolog hat er übrigens gewonnen, auf die Belles Filles war er Zehnter mit einem Rückstand von 40 Sekunden.

Das mit der Unterstützung des zweitbesten Fahrers im Team kam schon immer aufs Team und die Ziele an. Ein Sieg am Giro macht sich auch bei einem grossen Team wie Ineos oder Jumbo gut. So hat Ineos 2021 Bernal an den Giro und nicht an die Tour geschickt, obwohl er sicher nicht schwächer als Carapaz war.

Edit: Noch etwas zu Almeida: Der wechselte ja erst auf 2022 zu UAE, vorher war er QS. Es ist gut möglich, dass er sich die Zusicherung geholt hat, dass er bei einer GT pro Jahr der Leader sein darf... reine Spekulation meinerseits! Angebote dürfte er aber auch von quasi allen potenten Teams gehabt haben, da kann er sich schon das auswählen, wo er die besten Bedingungen (finanziell und fahrerisch) kriegt.
 

Tour de Lennard

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2015 würde ich auch höher bewerten für Thomas als 2017, wo das Ausscheiden wie gesagt recht früh war. Natürlich war Thomas nicht unter den Topfavoriten 2018 als er gewann, aber von vornhinein eine gute Alternative, wenn der Topmann zb ausfällt.
2021 war die Favoritenrolle eigentlich ziemlich klar bei Pogacar und Roglic. Poga hatte ohnehin keinen zweiten Topmann im Team, bei Roglic wars Vingegaard, der die entstandene Lücke überraschend gut ausfüllen konnte.

Ich denke, je weiter man zurück geht, desto klarer wird es. Ein Armstrong ist eigentlich immer mit dem bestmöglichem Team angetreten, da durfte sich ein Heras nicht schonen für sein Lieblingsrennen. Indurain hatte Delgado an seiner Seite und Lemond/Hinault sind sogar gegeneinander gefahren.
Ich denke mal, früher wurden die Fahrer nicht unbedingt gefragt, da wurde das so entschieden.
 
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theGegen

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Sämtliche Grand Tours sind auch von Glück oder Pech abhängig.
Die Tour hat das höchste Prestige, ist aber gleichzeitig die hektischste Rundfahrt. Dafür sparen sich die größten Könner auf, mit passendem Support.
Und dann gibt es ein Profil (linksrum oder rechtsrum), welches sich in den letzten Jahren verändert hat, da der Giro bzw. die Vuelta mitunter mehr Spektakel boten, als die große Tour de France.

Ein Rominger z.B. hatte da gegen einen Indurain nicht den Hauch einer Chance, bei Team Time Trails über bis zu 80 Kilometer (Clas gegen Banesto).
Außerdem litt Rominger unter Heuschnupfen und musste deswegen dopen ;) . Doch in der pollenfreien Zeit konnte er beim Giro oder der Vuelta seine Siege einfahren.
Savoldelli hatte auf der Tour auch nix verloren. Beste Teilnahme: Platz 25. Beim Giro zweimal Platz 1. Das tauscht man dann als Sportler gerne ein und im Palmares macht sich so ein Ergebnis gut.

Roglic war mehr als einmal Favorit, aber hat sich oft auch unglücklich hingelegt. Oder man hat Iban Mayo, Fränk Schleck oder Chris Froome über Kopfsteinpflaster geschickt und Alex Zülle über einen überschwemmten Deich.

Jede GT schaut darauf, dass die Gesamtwertung möglichst lange interessant und spannend bleibt, aber schon ein paar Zacken dabei sind, damit sich nicht das halbe Feld über eine Woche Massensprint zerlegt.

Da kann man als gutdotiertes Team schon mit seinen Fahrern planen und diese ebenfalls.
Diesel Almeida ist als Tour-Helfer für Antritt Pogacar ziemlich nutzlos. Ineos sieht keine Chance bei der Tour und schickt die erste Garnitur zum Giro.

Die Teams müssen ja auch überall antreten und ihre Fahrer möglichst so verteilen, dass entweder Sieg oder ein Podium herausspringt.
 
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Ein Rominger z.B. hatte da gegen einen Indurain nicht den Hauch einer Chance, bei Team Time Trails über bis zu 80 Kilometer (Clas gegen Banesto).
Außerdem litt Rominger unter Heuschnupfen und musste deswegen dopen ;) . Doch in der pollenfreien Zeit konnte er beim Giro oder der Vuelta seine Siege einfahren.
Savoldelli hatte auf der Tour auch nix verloren. Beste Teilnahme: Platz 25. Beim Giro zweimal Platz 1. Das tauscht man dann als Sportler gerne ein und im Palmares macht sich so ein Ergebnis gut.

Den Heuschnupfen von Rominger hatte ich auch mitbekommen, aber nie mit Doping in Verbindung gebracht. Hatte er da Rezept für potente Erkältungsmittel?
Italiener sind noch mehr als Spanier traditionell stark auf ihre eigene Tour fixiert. Selbst absolute Spitzenfahrer wie Coppi und BArtali, welche die TdF zwar gewonnen haben, sind deutlich häufiger zum Giro angetreten.
 

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Ich denke, je weiter man zurück geht, desto klarer wird es. Ein Armstrong ist eigentlich immer mit dem bestmöglichem Team angetreten, da durfte sich ein Heras nicht schonen für sein Lieblingsrennen. Indurain hatte Delgado an seiner Seite und Lemond/Hinault sind sogar gegeneinander gefahren.
Ich denke mal, früher wurden die Fahrer nicht unbedingt gefragt, da wurde das so entschieden.
Das hängt aber auch damit zusammen, dass es früher noch einfacher war, zwei GT auf hohem Niveau zu fahren als heute... und auch gleich noch die Klassiker mitzunehmen. Inzwischen ist das Giro-Tour-Double für GK-Fahrer mit Ambitionen extrem selten geworden, Indurain hat es noch 2x gemacht, der letzte war Pantani 1998. Pogacar würde ich es übrigens zutrauen und mir auch wünschen, dass er es 2024 mal probiert, und evtl dafür die Klassikersaison sausen lässt.

Delgado hat 92 und 93 klar Indurain bei der Tour geholfen, 91 war er als Leader am Start, erst unterwegs, ich glaube nach Luz-Ardiden, wurde Indurain der Leader. Daneben ist er aber immer die Vuelta als Leader auf GK gefahren, Indurain hat eher den Giro genommen und gewonnen.

Ich glaube nicht, dass die Fahrer heute mehr Freiheiten in der Wahl haben, eher im Gegenteil! Die Konkurrenz ist härter, das Feld ausgeglichener, die Trainingsplanung viel spezifischer, da wird kurz nach Saisonende die nächste Saison geplant. Evenepoel wusste meines Wissens seit November, dass er die den Giro fährt und hat speziell darauf trainiert, eine kurzfristige Programmänderung liegt da kaum drin. Früher war das noch anders, da war einfach die Trainingssteuerung noch viel weniger weit.
Ich gehe davon aus, dass die Leader schon sehr früh wissen, welche GT sie fahren, evtl. wird ein Vuelta-Start von den Resultaten vorher und der Motivation abhängig gemacht. Bei den Helfern schaut die Teamleitung vielleicht ein bisschen mehr auf die Form und den Trainingsstand, aber auch dort wird nicht der Fahrer das letzte Wort haben.

In der "Tour-Doku" auf Netflix hat man doch phasenweise mit den Aufnahmen aus dem Teambus gesehen, dass jede Etappe generalstabmässig geplant wird. Da durfte auch Van Aert als absoluter Superstar seine Wünsche anbringen, aber es waren Wünsche und entschieden hat die Teamleitung. Ein Majka oder Kuss wird kaum etwas zu sagen haben, da gibt der DS seine genaue Aufgabe vor und er hat zu gehorchen.

Irgendwie habe ich völlig den Faden verloren und keine Ahnung mehr, was ich schreiben will... nur so: Früher war es garantiert anders und ich persönlich glaube, dass die Fahrer früher mehr Freiheit hatten, bei der Saisonplanung etwas weniger mehr, bei der Renngestaltung etwas mehr mehr.
 

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@Wurzelsepp Natürlich alles richtig, aber kann mir schon vorstellen, dass die Spitzenfahrer heute eher ein Wort mitzureden haben, was die Planung der Höhepunkte angeht. Ist heutzutage in vielen Bereichen so, dass mehr "auf Augenhöhe" kommuniziert wird, fängt schon in der Schule an, wenn erst mal ausdiskutiert wird, ob der Unterrichtsstoff noch zeitgemäß. Vielleicht hat die Nummer 1 im Team im Vergleich zu früher weniger Macht, wenn die anderen ein Wort mitreden.
Ansonsten ist sicher alles sehr professionalisiert, da gehe ich mit, auch was Entscheidungen während des Rennens betrifft.

Habe mal durchgeschaut, welche anderen Fahrer ab 1990 vom Siegerteam (Lance habe ich gelten lassen, weil abgesehen vom ersten "Sieg" alle als mind. Co-Favorit) noch Podiumsplätze bei den anderen GT geholt haben. Das waren nur fünf, welche nicht auch bei der Tour dabei waren. Zarabeita (Vuelta, 94) eher unbekannt, Delgado (Vuelta, 94) in seinem Abschiedsjahr, in welchem er fast ausschließlich in Spanien gefahren ist und Leipheimer (2001, Vuelta), Uran (2013, Giro) und Aru (2014, Giro) jeweils relativ zu Beginn der Karriere.
Am ehesten wären da Delgado, Uran und Aru jeweils die Nummer 2 noch im Team gewesen, aber bei keinem eindeutig. Aru sowieso wieder "typischer Italiener".
Hätte man schon immer ein Team so gesteuert, dass möglichst bei allen GT was rausspringt, wäre sicher mehr bei rausgekommen. Falls Vingegaard gewinnt, kommt diese Saison mindestens einer dazu mit Roglic, wenn Poga gewinnt, hat Almeida bereits auf 6 erhöht. Theoretisch möglich, dass bei der Vuelta denn Podiumsplätze 7 und 8 (Almeida und Ayuso für UAE) dazu kommen von Fahrern aus TdF-Siegerteams, welche nicht an der Tour teilgenommen haben. Dann wären das in einem Jahr 3 gegenüber 5 in über 30 Jahren.
 
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Wurzelsepp

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Hängt das aber nicht auch mit der zunehmenden Dominanz von einzelnen Teams zusammen? Die grossen Teams (allen voran UAE, Jumbo und Ineos) werden immer grösser und stellen immer stärkere Teams zusammen. Die kleineren Teams wie zB Ag2r oder Movistar oder EF müssen nehmen, was übrig bleibt.
Das hat auch zur Folge, dass die grossen Teams problemlos zwei verschiedene Teams für Giro und Tour aufstellen können, die in beiden Touren siegfähig sind. Sie haben die nötigen Leader, sie haben die nötigen Helfer.
Die kleineren Teams können auf ein Podest hoffen, sind aber doch eher auf Etappensiege und Spezialtrikots aus.

Podeste seit 2021
Giro: Ineos, Bahrain, BikeExchange (heute Jayco)
Tour: UAE, Jumbo, Ineos
Vuelta: Jumbo, Movistar, Bahrain

2022:
Giro: Bora, Ineos, Bahrain
Tour: Jumbo, UAE, Ineos
Vuelta: QS, Movistar, UAE

2023
Giro: Jumbo, Ineos, UAE

Da sind doch Jumbo (4x), UAE (4x) und Ineos (5x) extrem stark vertreten, dazu noch Movistar 2x und Bahrain 2x... die Tourpodeste haben sie sich sogar ganz aufgeteilt.

Früher war das in meinen Augen noch weniger der Fall: Die Armstrong-Teams haben sich voll auf die Tour konzentriert und den Rest mehr alibi-mässig absolviert.
Spezialfall war irgendwie immer QS: Die gibt es schon ewig, aber die GT waren nie ein Ziel, erst seit Evenepoel beginnt sich das ein bisschen zu ändern... aber helfermässig sind sie immer noch weit hinter den anderen.
 

MrStylo

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Den Heuschnupfen von Rominger hatte ich auch mitbekommen, aber nie mit Doping in Verbindung gebracht. Hatte er da Rezept für potente Erkältungsmittel?
Italiener sind noch mehr als Spanier traditionell stark auf ihre eigene Tour fixiert. Selbst absolute Spitzenfahrer wie Coppi und BArtali, welche die TdF zwar gewonnen haben, sind deutlich häufiger zum Giro angetreten.
Man muss auch sagen das der Giro sehr lange die nesser besetzte Rundfahrt war. Bei der Tour fuhren noch die National oder Regionalteams, die Fahrer jedoch waren schon Profis in "Markenmannschaften". Das hat sich erst so ab den 60er/70er Jahren Richtung Tour verändert und durch den US Markt mit Greg Lemond dann total Richtung Tour verschoben. Kann man auch gut nachrecherchieren wie angesehen ausserhalb Frankreichs die Tour war.
Buchempfehlung meinerseits:
"Der Schweiss der Götter" von Benjo Maso einem niederländischem Soziologen.
 

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Man muss auch sagen das der Giro sehr lange die nesser besetzte Rundfahrt war. Bei der Tour fuhren noch die National oder Regionalteams, die Fahrer jedoch waren schon Profis in "Markenmannschaften". Das hat sich erst so ab den 60er/70er Jahren Richtung Tour verändert und durch den US Markt mit Greg Lemond dann total Richtung Tour verschoben. Kann man auch gut nachrecherchieren wie angesehen ausserhalb Frankreichs die Tour war.
Buchempfehlung meinerseits:
"Der Schweiss der Götter" von Benjo Maso einem niederländischem Soziologen.
die 60iger sind von heute aber auch schon so lange her wie die erste Tour von den 60igern;)
 
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