Tyson Fury Bandwagon


koschy

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Furys "Mätzchen" - wie du schreibst - waren die Fortsetzung der verbalen Provokationen vor dem Kampf gegen WKlitsch im Ring. Diese haben Kitschko verunsichert, er fand kein Mittel, sich darauf einzustellen, wie du richtig schreibst. Allerdings ist dies so auch nur gegen WK möglich gewesen, bei Joshua wird er damit keine Wirkung erzielen.

Fury wird bei AJ aller Voraussicht nach mit denselben Mitteln Wirkung erzielen wie bei Klitschko: Mit seinen boxerischen Fähigkeiten.
 

aue013

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Das glaube ich aber eher nicht. Furys Überlegenheit gegen WKlitschko lässt sich nicht allein boxerisch begründen, man darf den Psychokrieg nicht außer Acht lassen. Ich würde ihm im Moment eher als Wunderkiste ansehen, man weiß noch nicht, was in ihr drinsteckt. Gegen Joshua räume ich ihm kaum eine Chance ein.
 

koschy

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Also du meinst, dass TF gegen WK auch deshalb gewonnen hat, weil er mehr Psychospielechen gemacht hat?

Da lässt du aber ganz schön außer Acht, dass auch Klitschko Psychospielchen gemacht hat, die in ihrer Intensität die von TF wohl um Einiges übertroffen haben. Ich erinnere nur mal an den manipulierten Ringboden oder die Anspielungen von WK auf die psychische Erkrankung von TF. Sowas hat mMn deutlich mehr Auswirkungen als wenn einer mit einem Batman-Kostüm auf der PK erscheint..

Von daher widerspreche ich deiner These. Für mich hat Fury Klitschko an diesem Abend ganz klassisch ausgeboxt, Psychospielchen hin oder her.
 

Roberts

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@aue013
Du glaubst doch nicht im Ernst, dass Furys Getue außerhalb des Rings Klitschko „Angst“ gemacht haben. Mit Mätzchen meine ich seine unorthodoxen Aktionen im Ring. Klitschko war immer schon ein linearer Boxer im Ring, seit er sich auf die eigene Vermeidungsstrategie verlassen hat, war außer Jab-1-2–Grab kaum noch etwas möglich. Fury hat ihm an der Stelle - begleitet von Klitschkos Alterungsprozess - den Zahn boxerisch gezogen. Seine Physis hat Fury dabei noch geholfen. Furys Bla Bla und böses Gucken beeindrucken keinen Boxer mit so einer großen Erfahrung. Das haben andere Boxer mit der Trashtalk-Nummer in Klitschko langer Karriere auch nicht gepackt. Fury ist in Sachen taktisches Verständnis und Boxintelligenz Klitschko drückend überlegen gewesen. Die Physis machte den Rest.
 

Zerschmetterling

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Nachdem was uns AJ in seinen letzten Kämpfen gezeigt hat glaube ich sein Stil ist sehr schlecht gegen einen Gegner wie Fury.

Wenn Fury da in Topform aufläuft wird er sich AJs Spurts ganz leicht entziehen und aus den letzten Kämpfen haben wir gelernt, dass AJ danach erstmal eine Pause braucht, perfekt für Fury. Wahrscheinlich wird er auch relativ schnell frustriert sein.

Furys Ringintelligenz würde ich außerdem weit über der von AJ einordnen. RoboAJ passt schon ganz gut und Fury würde ich dagegen als natural Boxer bezeichnen. AJ kann toll trainieren ist körperlich in einer unglaublichen Verfassung, hat ein einigermaßen variables Schlagrepertoire und hat einen guten Bums aber das was Fury hat kann er nicht trainieren und wird er mMn auch nie haben.
 

aue013

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Du glaubst doch nicht im Ernst, dass Furys Getue außerhalb des Rings Klitschko „Angst“ gemacht haben.
Furys Beleidigungen und Verbalattacken haben WKlitschko vor allem eines gezeigt: Er hat null Angst und null Respekt vor ihm, Klitschko, dem fast zehnjährigen Titelträger. Und dann hat Fury noch im Ring genau dieses respektlose Verhalten fortgesetzt und Klitschko damit heftig irritiert.
WKlitschko erschien immer als der superrationale Typ, versuchte stets, sich von allem unbeeindruckt zu zeigen. Das war aber eine Fassade. Er wollte auch insb. im Ring immer alles unter Kontrolle haben. Gelang ihm das nicht, wurde er nervös. In Wahrheit war er ein absoluter Risikovermeider. Seine Unsicherheit, sein roboterhaftes Verhalten im Ring kann durchaus Ergebnis seiner harten Niederlagen gegen Sanders und Brewster sein. Die Angst vor einem neuerlichen "Versagen" lähmte ihn doch sogar selbst bei Gegnern wie Mormeck.
WKlitschko war kein reiner Boxer, sein Kopf arbeitete während eines Kampfes mindestens ebenso intensiv wie sein Körper. Das hat ihn gebremst, gehemmt. Gegen Fury könnte man sagen, er habe den Kampf komplett verschlafen. Aber er hat sich nicht getraut, konnte Fury nicht wirklich einschätzen, ging kein Risiko. Ich will Furys Leistung in diesem Duell keinesfalls schmälern. Ganz im Gegenteil: er hat sich eben nicht nur taktisch sondern auch psychologisch optimal auf Klitschko eingestellt. Aber: Seit SamPeter 1 hatte sich kein Gegner von WKlitschko mehr im Ring so unbeeindruckt von ihm gezeigt wie Tyson Fury. Das, meine ich, war ein wichtiger Faktor zugunsten Furys.
 

Di Michele

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Fury wird bei AJ aller Voraussicht nach mit denselben Mitteln Wirkung erzielen wie bei Klitschko: Mit seinen boxerischen Fähigkeiten.
Ja ja, daran kann ich mich auch noch erinnern,wie er damals in einem spektakulären Kampf, den langsamen aber immerhin 13 Jahre älteren Wlad mit gefühlten ein zwei Treffer pro Runde, in die Schranken gewiesen hat,quasi ausgeboxt.
Für die Rückkampfe gegen ü40 Wlad, stand er dann schon nicht mehr zur Verfügung.GOAT.
 

LeZ

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Furys - defensive - Überlegenheit im Ring kam meiner Meinung nach allein daher, dass Klitschko neben seiner Alterung sich selbst trainiert und eine unmögliche, falsche Taktik vorbereitet hat. Der dachte er muss auf Power trainieren, Fury "müde machen", und spät im Kampf wie Pulev mit einigen wenigen Volltreffern völlig ausknipsen. So sluggish war er vorher nie, wobei man sagen muss dass sein linker Haken gegen Joshua auch nicht so viel besser gewesen ist. Die "müde machen"-Taktik mit Wrestling hat er gnadenlos 10 Runden durchgezogen, und seine Ratlosigkeit als Fury einfach nicht müde wurde stand ihm buchstäblich ins Gesicht geschrieben. In der 12. Runde hat er dann wenige mal getroffen, aber völlig ohne Wirkung, weil bei ihm der Saft auch nicht gereicht hat.

Angedeutet hat sich dieses Nachlassen aber schon beim nicht als Monstertechniker verdächtigen Jennings, da kam von Klitschko auch nicht viel ins Ziel und er hat nur über geringfügig höhere Aktivität gewonnen weil er alles von Jennings weggeklammert hat. Pulevs Bahnschrankenreflexe haben einfach total darüber weggetäuscht wie schnell Klitschko noch war.
 

MuayThaiNoob

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Ich Glaub AJ haut Fury egal in welcher Form in drei Runden weg.
AJ sieht gegen große Gegner immer ziemlich gut aus. Mit seinen Kombinationen kann er sich gut in die Halbdistanz ziehen, wo der Gypsy sich bekanntlich eher selbst trifft.
Für Wilder wäre Fury sehr unangenehm, für AJ wäre er kein Problem.
 

blubber

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Ich gebe ganz offen zu dass ich Tyson Fury jahrelang in erster Linie für ein Großmaul und nebenbei für einen vergleichsweise limitierten Boxer gehalten habe.
Dass ich meine Meinung geändert hat lag nicht am Klitschko-Kampf sondern hat seine Ursache schon ein Jahr davor.
Mich hat der Kampf gegen Dereck Chisora wirklich beeindruckt, auch wenn er zum Zuschauen eher langweilig war.
Aber wie Fury da ständig die Auslage gewechselt hat, wie er überhaupt nichts zugelassen hat und wie er Chisora letztendlich bis zu dessen Aufgabe völlig zermürbt hat - und das alles mit einem klaren Plan - das fand ich wirklich beeindruckend.
Seit dem Abend denke ich anders über Fury, und die Art und Weise des Sieges über Klitschko hat meine neue Sichtweise verstärkt.
 

koschy

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Aber: Seit SamPeter 1 hatte sich kein Gegner von WKlitschko mehr im Ring so unbeeindruckt von ihm gezeigt wie Tyson Fury. Das, meine ich, war ein wichtiger Faktor zugunsten Furys.

Hier schreibst du es ja selber: WK wurde im Ring geschlagen und nicht außerhalb.

Und denk mal dran, wie Haye WK über Monate oder Jahre(?) hinweg auf das Heftigste gestalkt, provoziert, verarscht und verspottet hat. Dagegen war TF Kindergarten. Und trotzdem hat WK Haye geschlagen. Tf aber nicht.

Deswegen bewerte ich die Psychospielchen auch nicht als ausschlaggebend. Und eins sollte man auch nicht vergessen: WK war ein absoluter Profi. Der hat das alles schon tausendmal erlebt. Und wer Hayes Aktionen überstanden hat, der kann über TFs Aktionen nur noch milde lächeln ;)
 

Roberts

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Furys Beleidigungen und Verbalattacken haben WKlitschko vor allem eines gezeigt: Er hat null Angst und null Respekt vor ihm, Klitschko, dem fast zehnjährigen Titelträger. Und dann hat Fury noch im Ring genau dieses respektlose Verhalten fortgesetzt und Klitschko damit heftig irritiert.

Hört sich schlüssig an, ist es aber nicht. "Respektlos" oder ohne Angst haben sich viele Gegner außerhalb und im Ring gezeigt und dann trotzdem zum Teil krachend verloren. Man denke nur an Derrick Jefferson, Eddie Chambers, David Haye, Kubrat Pulev und Bryant Jennings. Das heißt nichts. Sanders wirkte in den Konferenzen still, eingeschüchtert und guckte eher ängstlich aus der Wäsche. Nach dem ersten Rundengong war alles anders (und für Insider nicht überraschend).

Zum Risikovermeider ist er erst nach der Brewster-Niederlage geworden. Danach hat sich die Sache verselbstständigt. Das Hauptproblem im Fury-Kampf war dann, dass Fury ebenfalls eine reine Vermeidungsstrategie entfaltet hat und das auch noch mit boxerischen Mitteln, den besseren körperlichen Parametern (insbesondere Speed und Beweglichkeit) und der höheren Boxintelligenz. Keine Frage, dass auch Klitschkos Gehirn im Ring arbeitet, aber eben nicht für die Abrufung weiterer Strategien/Alternativpläne oder für die spontane Entwicklung eines Plan B. - altersbedingte körperliche Leistungseinbußen besorgten den Rest. Ich hätte gerne ein Duell des Sdunekschen Wladimirs gegen Joshua und Fury gesehen, würde mich nicht wundern, wenn die ganz anders ausgegangen wären.
 

Franz

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Hört sich schlüssig an, ist es aber nicht. "Respektlos" oder ohne Angst haben sich viele Gegner außerhalb und im Ring gezeigt und dann trotzdem zum Teil krachend verloren. Man denke nur an Derrick Jefferson, Eddie Chambers, David Haye, Kubrat Pulev und Bryant Jennings. Das heißt nichts. Sanders wirkte in den Konferenzen still, eingeschüchtert und guckte eher ängstlich aus der Wäsche. Nach dem ersten Rundengong war alles anders (und für Insider nicht überraschend).

Zum Risikovermeider ist er erst nach der Brewster-Niederlage geworden. Danach hat sich die Sache verselbstständigt. Das Hauptproblem im Fury-Kampf war dann, dass Fury ebenfalls eine reine Vermeidungsstrategie entfaltet hat und das auch noch mit boxerischen Mitteln, den besseren körperlichen Parametern (insbesondere Speed und Beweglichkeit) und der höheren Boxintelligenz. Keine Frage, dass auch Klitschkos Gehirn im Ring arbeitet, aber eben nicht für die Abrufung weiterer Strategien/Alternativpläne oder für die spontane Entwicklung eines Plan B. - altersbedingte körperliche Leistungseinbußen besorgten den Rest. Ich hätte gerne ein Duell des Sdunekschen Wladimirs gegen Joshua und Fury gesehen, würde mich nicht wundern, wenn die ganz anders ausgegangen wären.

In der Verfassung wäre die Wahrscheinlichkeit recht hoch gewesen das er Joshua ziemlich sicher, Fury vielleicht geschlagen hätte. Es wäre aber auch durchaus drin gewesen das er gegen einen, oder gar gegen beide von der Sdunkeschen "Overpest";) befallen worden wäre.
 

aue013

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WK wurde im Ring geschlagen und nicht außerhalb.
Klar, es gibt ja (noch?) keine Scorecards für Trashtalk! ;)
Fury war boxerisch klar besser beim Duell, das sehe ich ja nicht anders. Aber dass dies so möglich war, liegt auch in der psychologischen Vorarbeit Furys.

Und denk mal dran, wie Haye WK über Monate oder Jahre(?) hinweg auf das Heftigste gestalkt, provoziert, verarscht und verspottet hat. Dagegen war TF Kindergarten. Und trotzdem hat WK Haye geschlagen. Tf aber nicht.
Könnte man meinen, ja. Aber ich sehe einen großen Unterschied zwischen Haye und Fury: Haye war boxerisch zwar gefährlicher für WK als Fury, aber doch recht berechenbar. Vor allem aber hat sich Haye im Ring mit WK als größerer Hasenfuß erwiesen als WK selbst. Hayes Worte und dann seine Taten standen in krassen Gegensatz. Das war bei Fury anders. Zunächst einmal war Fury in seiner Art verrückt, geradezu fatalistisch, und damit für WK nur schwer bis überhaupt nicht berechenbar. Und so war er auch im Ring. Haye war nur ein Maulheld, Fury ist sich hingegen treu geblieben, er hat WK boxerisch gleichermaßen gedemütigt wie er es vorher auch verbal getan hat.

WK war ein absoluter Profi. Der hat das alles schon tausendmal erlebt.
Das stimmt auch nur bedingt und zum Schluss seiner Karriere immer weniger. Nicht nur, dass Klitschko älter wurde, auch der Mangel in den Gegnern seiner langen Regentschaft hat ihn geschwächt. Er war einfach nie wirklich gefordert, viele Gegner haben spätestens im Kampf kapituliert. Ich glaube, WK wurde in seiner letzten Karrierephase nach außen zwar immer cooler und souveräner, in Wahrheit aber dünnhäutiger und unsicherer. Fury war absolutes Gift für ihn, ohne diesen Kampf hätte er Joshua vielleicht noch besiegt.
 

LeZ

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David Haye war 2011, da war Klitschko gerade mal 35 und in einem sehr guten Heavyweight-Alter. Und Haye war schlicht nen guten halben Kopf kleiner und kam von der Reichweite her nicht hin. Gegen Fury war es umgekehrt Klitschkos Problem dass seine Reichweite zu kurz war um aus dem Stand zu arbeiten, und für das mobile Boxen aus der Bewegung fehlten ihm die Jugend und die Gewöhnung. Das hat er ewig nicht mehr gemacht weil er es nicht gebraucht hat. Vom Kampf des 41jährigen Klitschkos gegen Joshua auf das Ergebnis seiner selbst mit 29 und ganz anderem Boxen zu schliessen ist ... "interessant".
 
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