ich wollte nicht damit sagen, dass fa oder hughie gewonnen haben. hatte parker zweimal knapp vorne, mit glück meinte ich eher, dass er in dieser verfassung wohl gegen jeden aus der top-30 verloren hätte.
Ok, so ist es verständlicher. Fachlich kann ich diese Meinung nachvollziehen. Ich sage: so einfach ist das nicht. Nach dem Chisora-Kampf hätte man über Usyk das Gleiche sagen können, aber auch wenn ich dafür ins Phrasenschwein einzahlen muss: jeder Kampf ist anders. Hughies Taktik bestand in Kampfvermeidung und Rundenklau. Gegen einen solchen Gegner gut auszusehen, ist nicht einfach, erst Recht nicht, wenn man der kleinere Mann ist.
zu wilder-parker: für mich hat wilder den kampf verloren, weil er satt wirkte, komplett neben der spur war und nach diesen zwei brutalen niederlagen so rüberkam, als könnte er nichts mehr dagegensetzen.
Die Theorie kann man haben. Warum wirkte er gegen Helenius dann nicht satt und gebrochen?
parker war ja selbst in den ersten runden total zurückhaltend und hatte mega respekt, bevor er merkte, dass nichts zurückkommt. da wurde er dann mutiger. das heisst ja nicht, dass parker gegen den wilder von 2017-20 chancenlos gewesen wäre, es wäre aber ein anderer kampf geworden.
Glaube ich nicht. Man kann in der Karriere von Wilder und auch und gerade vor den Duellen mit Fury gut erkennen, welcher Typus Boxer ihm liegt und welcher nicht. Parker hätte ihm nie gelegen.
nicht falsch verstehen: ich habe wirklich respekt vor parker, wie er sich speziell nach joyce zurückgekämpft hat. dazu braucht man durchhaltevermögen und eine große mentale stärke. trotzdem muss ich parker jetzt nicht gegen fury, usyk oder AJ sehen, sondern würde parker-zhang II, dubois, hrgovic , kabayel, sanchez viel interessanter finden.
Natürlich ist Parker nicht plötzlich der Favorit gegen alles und jeden, aber der Unterschied zwischen ihm und den Top 3 ist geringer als Du das gerne darstellst. Kann man schön am Wilderkampf sehen. Ich würde gerne einen Rückkampf zwischen Joshua und Parker sehen, in dem es fair zugeht. Fury und Usyk sehe ich als Favoriten, ein Shootout wäre es aber eher nicht.
bei aller zustimmung, die ich für teile deines langen textes habe, muss ich doch die beiden formulierungen/behauptungen rausgreifen und widersprechen. trotz der von dir genannten taktischen disziplin, top-einstellung von parker, kann dieser boxerisch trotzdem knapp unter der spitze liegen, wurde von a.j., der ja auch seine schwächen hat, klar geschlagen, von einem whyte ebenfalls, lieferte sich mit chisora eine sehr engen schlagabtausch, joyce stoppte ihn. ok, neuer trainer, neuer run. aber dein symphatie für den boxer parker ist hier klar rauszulesen. sehe hier nichts, was an der o.g. einschätzung fachlich unterirdisch sein soll.
Habe ich erklärt. Ich halte mittlerweile nichts mehr von diesen Nr. 1 und ff. Zuweisungen bei Boxern. Dafür ist das Ganze zu komplex. Usyk sah gegen Chisora nicht gut aus und hat Joshua zweimal eindeutig geschlagen, obwohl Joshua im sog. Prime-Vergleich klar höher eingeschätzt wird. Warum? Styles make Fights ist immer noch eine Wahrheit und nicht jeder Boxer ist immer gleich gut. Parker ist nicht mein Liebling. Unterirdisch wird die Beurteilung dann, wenn plakative Aussagen mit dem herauspicken einzelner nicht alleine ausschlaggebende Aspekte zu einem einseitigen Urteil verknüpft werden.
zu parkers sieg gg wilder; nein, der ist sicher nicht mhr wert als die siege furys gg wilder. nach einer schlacht wie fury-wilder 3 und den treffern di wilder da kassierte, liegt es nahe, dass da substanz verloren ging, wilder nicht mehr ganz auf der höhe ist. muss nicht sein, kann es aber.
gerade im 2.kampf spielt fury mit wilder, bricht ihn total.
parkers sieg ist gut, keine frage, aber er ist mit sicherheit nicht höher einzuschätzen als zbsp furys sieg gg wilder im 2.kampf.
Wenn man bei der Wilder-Fury-Trilogie einfach nur das Ergebnis sieht, ohne das Kampfgeschehen und die Vorgeschichte zu betrachten, dann ist man im Ergebnis bei Dir. Der erste Kampf erscheint wie ein Duell auf Augenhöhe, war es aber nicht. Geht man der überhöhten Zuschreibung vom größten Ko-Monster aller Zeiten bei Wilder auf den Leim, ohne zu sehen, wie technisch schwach seine boxerische Leistungen zuweilen auch gegen handverlesene Gegnerschaft war, dann war Furys Kampf gegen ihn im ersten Duell wie das Erklimmen des Mt. Everest. Wenn man aber das sieht und sich klar macht, dass Fury in diesem ersten Kampf auch immer wieder technische Fehler aus Unkonzentriertheit unterlaufen sind, dann erkennt man, dass Fury sich die punktemäßige Enge des Ergebnisses eher selbst zuzuschreiben hat. Im zweiten Duell hat er diese Fehler erfolgreich abgestellt und den Kampf mit eher körperlichen Mitteln klar gestalten können, ohne dass es dabei immer fair zugegangen ist. Im dritten Duell war es dann die Wilderseite, die mit einer simplen aber effektiven taktischen Maßnahme den ach so schlauen und brillanten Fuy vor Probleme gestellt hat. Wie später auch gegen Ngannou konnte er sich nur mit Fouls der Nr. erwehren. Als Wilder damit konditionell gebrochen war und seine Linie nicht mehr aufrechterhalten konnte, war die Messe frühzeitig gelesen und was folgte, war keine Schlacht im Duellsinne sondern Wilders verzweifelter Versuch den Untergang abzuwehren. Aufgrund der Tatsache, dass Fury dieses Szenario mit unfairen Mitteln herbeigeführt hat, kriegt er von mir dafür keinerlei Anerkennung. Parker hat seinen Sieg sauber herausgeboxt. Furys zweiten Sieg kann ich mit Abstrichen anerkennen. Der Dritte war geduldeter Betrug.
????????? Was????
Inwiefern haben die Saudis denn irgendwie in diesen Kampf eingegriffen. War der Ring besonders klein? War der Ringrichter auf der Seite von Wilder? Die Judges? Das ist ja wohl Schwachsinn hoch 10.
Was ist schwerer. Einen ungeschlagenen WM voller Selbstbewusstsein der jeden Gegner mit Streifschüssen ins Jenseits befördert in dessen Prime und Heimat KO zu schlagen?
oder
gegen die 38 Jährige Version (die 90 Sekunden in 2 Jahren gekämpft hat) des selben Mannes der durch mehrere Schlachten gegangen ist nach Punkten auf neutralem Boden zu gewinnen?
Es wird immer wieder - nicht nur hier - behauptet, ein Boxer sei nach einer Niederlage gebrochen, shot, zu alt und was weiß ich nicht noch alles. Auf die Idee kann man nur in einem „die Null muss stehen“-System kommen. Im Amateurboxen gehören Niederlagen dazu, in andren Sportarten sind sie normal nur im Profiboxen stempeln sie einen Boxer zum Wrack. Wilder ist nichts von alledem. Wilder ist exzentrischer Boxer mit überbordenden Selbstbewusstsein. Das ist auch vor dem Parkerkampf nicht weg gewesen und wird es vor dem Zhang-Kampf auch nicht sein. Ich werte Parkers saubere Kampfesführung höher als Furys Fouls als Mittel zum Zweck. Da spielen dann noch die Saudis mit rein. Die haben erklärt, dass sie die großen körperlichen Freaks gegeeinander sehen wollend dafür viel Geld investieren. Geld, das allen Beteiligten inkl. der kleinen Nummern wie Ring- und Punktrichtern zu Gute kommt. Das erhöht den Will-to-Please für künftiges Partizipieren an den Fleischtöpfen ins Unermessliche. Das gilt nicht nur für die korrupten Verbände sondern auch für Offizielle. Wie erklärst Du Dir, dass die großen Freaks kleine machbare Gner bekommen und trotzdem hohe Börsen kassieren? Hrgovic, Makhmudov und Wilder und manchmal geht es halt schief, siehe Kabayel und Parker - ändert aber nichts an der beeinflussenden Absicht der Saudis.